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Ein Grund für das Scheitern vieler Versuche zur Krebstherapie mit Hilfe des Immunsystems ist sicherlich, dass der Tumor sich bereits seit seiner Entstehung, von Patient und Arzt unbemerkt, mit seinem Feind Immunsystem auseinandergesetzt hat. Er weiß bereits, wie er trotz dieses Immunsystems wachsen und sich ausbreiten kann, wie er sich den T-Lymphocyten, die ihn bekämpfen wollen, entzieht. Der Krebs, dem der Arzt ja erst zu Leibe rücken will, wenn er seiner gewahr wird, ist bereits das erfolgreiche Produkt einer harten Selektion unter dem Druck des Immunsystems. Diese Waffe trotzdem erneut einzusetzen, ähnelt dem Versuch, eine bakterielle Infektion mit einem Antibiotikum zu bekämpfen, von dem man schon weiß, dass die Erreger dagegen bereits resistent sind. Die Erfolgsaussichten für den Autor und sein Unternehmen erscheinen deshalb eher düster.
Alle wissen es, selbst die Schriftsteller (die es gar nicht gern wahrhaben möchten): Gesprochenes macht keine Revolution, das DENKEN allein bewirkt sie. Nicht die Sprache formt das Denken, sondern genau umgekehrt: Das Denken formt die Sprache - mit dem modernen Werkzeug der Abbildung (im übertragenen Sinn) ausgedrückt: Die Sprache, das Sprechen ist die Abbildung des Denkens auf dem akustischen Medium. Schon das erste Beispiel der Verfasserin stimmt einfach nicht: Natürlich kann die kleine Tochter der australischen Aborigines (im Zweifel unter freiem Himmel gefragt!) auf Anhieb sofort sagen, wo Norden liegt: haben doch ihre Landsleute seit mindestens 1.000 Generationen mühsam lernen müssen, im australischen Busch zurechtzukommen. Dort war und ist es für sie überlebensnotwendig, sich jederzeit örtlich orientieren zu können, also zumindest die Himmelsrichtungen internalisiert zu haben. Und in Europa: auch ein Dummpatz wird es UNTER FREIEM HIMMEL (aber natürlich nicht im geschlossenen Hörsaal!) zuwegebringen, die richtige Himmelsrichtung zu bestimmen. Er sieht ja, wie die Sonne steht, und kennt nachts wahrscheinlich sogar den Nordstern - obwohl seine Vorfahren seit mindestens 2.000 Jahren absolut nicht mehr auf solche Kenntnisse angewiesen sind, um überleben zu können. In diesem Sinn geht es bei den weiteren Beispielen der Verfasserin leider weiter. Bedauerlich, dass ein so falsches Ziel (wenn der Absichtstenor des Artikels und die Überschrift stimmen) so aufwendig und teuer verfolgt wird. Insbesondere fällt auf, dass offenbar keinerlei Erkenntnisse aus der Sprachwissenschaft verwertet werden. Schade - mit genau dem entgegengesetzten Titel ('Wie das Denken die Sprache formt') oder noch präziser 'In welchen Punkten unterscheidet sich das Denken von seiner Abbildung auf das akustische Medium, der Sprache?' hätte es eine sehr interessante Forschung und dementsprechend auch eine sehr interessante Abhandlung geben können.
Sichtweisen und Methoden der Elektronik/Informatik dürften Erklärungen liefern, um die „harte Frage der Philosophie“: „Wie kann etwas Immaterielles wie Bewusstsein aus etwas Unbewusstem wie Materie entstanden sein?“ zu beantworten. Zumindest wenn man das Empfindungsphänomen (Lust, Schmerz) zunächst ausklammert. In der Elektronik/Informatik ist die Arbeit mit Beziehungsstrukturen mit oder ohne materiellen Träger (z. B. CD beziehungsweise Funkwellen) alltäglich. Beziehungsstrukturen ohne materiellen Träger (Nichts, Raum, Zeit, Energie …) und ohne Informationsgehalt wären ein Sonderfall im Status der Systementstehung. Zur Erklärung trägt eine Art „magisches Dreieck“, bestehend aus Prozessor, Prozess und Information, bei. Zwischen den 3 Eckpunkten können vielfältige Wechselbeziehungen auftreten und so aufeinander Einfluss nehmen. Information kann z. B. mittels (Produktions-)Prozessen und bestehenden Hardwarekomponenten neue Prozessoren generieren. In rascher Abfolge können immer mehr derartige universale „Grundeinheiten“ entstehen. Selbst Atome, Moleküle oder Neurone können als „Prozessoren“ betrachtet werden. Immer mehr neue Information, neue Prozessoren und Prozesse entstehen, die in komplexe Wechselwirkungen treten. Verknüpfen sich Prozessoren systematisch zu „Kettenstrukturen“ (z. B. DNA) oder „Baumstrukturen“ (neuronales Netz, Gehirn), so steigt die Komplexität und damit die Abbildungs- und Wirkungsmöglichkeiten der Verbände extremst an, letztlich bis hin zu Bewusstseinsfunktionen. Eingebundene Sensorik- und Motorikorgane ermöglichen ein erfolgreiches Zusammenwirken mit der Umwelt. Information kann aus toter Materie „abgeleitet“ werden (z. B. Musik von der CD), von Information gesteuerte Prozesse (die z. B. einen Roboter steuern) sind möglich und heutzutage alltäglich. Lange schon gibt es DNA und neuronal gesteuerte Systeme in der Biologie, und seit einigen Jahren künstliche, softwaregesteuerte Systeme in der Technik. Die Hirnforschung hat nicht nur die Möglichkeit, Aktivitäten im Gehirn zu messen, sondern wird zunehmend die Zusammenhänge der Informationsverarbeitung in neuronalen Systemen besser erkennen und verstehen, weil sie auf Methoden, Sicht- und Funktionsweisen in technischen informationsverarbeitenden Systemen zurückgreifen kann. Dies ist deshalb naheliegend, weil elektrische Schalt- und Ladungsprozesse sowohl in Computern als auch in neuronalen Systemen grundlegend für die informationsverarbeitenden Funktionen sind, trotz aller Verschiedenheiten. Man sollte davon ausgehen, dass die Neurophysik und die Neuroinformatik wesentlich zum Grundlagenverständnis in der Hirnforschung beitragen werden. Die Philosophen haben Probleme z. B. mit der Klärung der Frage nach dem „Selbst“. Dies ist vom Standpunkt der Informatik verständlich, weil Philosophen einen Dualismus, also die Trennung in Hard- und Software zum Zwecke der Systemanalyse, seit einiger Zeit grundsätzlich ablehnen. Es gibt im neuronalen System ein auf Neuronenverbänden abgebildetes „Selbstmodell“, das einerseits genetisch, andererseits von „Vorgängerprozessen“ (Erfahrung) gesteuert entstanden ist. Auf dieser „neuronalen Hardware“ laufen, teilweise vom Input gesteuert, Informationsverarbeitungsprozesse. Unter Einbindung von „Gefühlen“ abbildenden und auswertenden Strukturen wird auf so etwas wie „Ergebnisse“ abbildenden Strukturen („Parameterübergabestrukturen“ im Sinne der Informatik) das „Selbst“ generiert und abgebildet. Empfindungen sind als Antrieb für die selbständige Entwicklung wichtig. Komponenten der Abbildung des „Selbst“ werden auf so etwas wie „Bewusstseinsanzeigestrukturen“ („Felder“ im Sinne der Informatik) zur inneren Wahrnehmung gebracht, ähnlich wie Bilder oder Schrift zuerst auf der Netzhaut abgebildet und umgesetzt und in weiteren Prozessen interpretiert werden. Andere Komponenten können besonderen Output generieren, der ebenfalls vom „Selbst“ ausgeht und das „Selbstmodell“ erweitert. Das Empfindungsphänomen (z. B. Schmerzempfindung) entsteht in besonderen neuronal-elektrisch-chemischen Schaltkreisen. Schmerz kann auch selektiv (z. B. durch örtliche Betäubung) ausgeschaltet werden. Es gibt auch in neuronalen Systemen Hardware (Prozessoren) und Software (Prozesse und abstrakte Information) wie in der Informatik mit allen Implikationen. (Prozessoren können z. B. als Prozesse definiert und auf anderen Prozessoren „emuliert“ werden. Kann man sich vorstellen wie einen Kabarettisten, der z. B. Herrn Beckenbauer nachahmt.) Möglicherweise haben Denker und Theologen der Frühzeit ehemals, neuzeitlich formuliert, auf ein universales modernes Konzept des „Magischen Dreiecks“ - Prozessor, Prozess und Information – aufbauend, in der Sprache ihrer Zeit das „Trinitätsprinzip“ als allgemein gültig und grundlegend für die „Welterklärung“ eingeführt.
Herrvoragend, doch sicher wird es dafür nur sehr wenige Interessenten geben, denn eine Weiterentwicklung dieser Antriebskraft für Landfahrzeuge hat es nie gegeben - unabhängig davon, dass wir einer Energiekrise entgegensteuern und auch das Wasser knapp werden wird.
"... das Magnetfeld der Sonne ..., das die Erde bis zu einem gewissen Grad vor der kosmischen Strahlung abschirmt." - Ist das Magnetfeld der Erde gemeint?
Stellungnahme der Redaktion
Vahrenholt und Lüning meinen das Magnetfeld der Sonne, genauer dessen Schwankungen mit dem elfjährigen Sonnenzyklus. Dem steht nicht entgegen, dass in Erdnähe das Magnetfeld der Erde stärker ist als das der Sonne und ebenfalls kosmische Strahlung abschirmt.
In diesem Artikel finde ich kein einziges Argument dafür, wie Sprache das Denken beeinflusst. Dass ein Kind, aber nicht ein Hörer einer Vorlesung in einem geschlossenen Raum in einer bestimmten Kultur weiß, wo Norden ist, hat meines Erachtens etwas mit Lebensumständen zu tun und ist unabhängig von Sprache.
Habe als Deutscher lange in Italien und Rumänien gelebt. Nach meinem Empfinden hatten die Italiener viel mehr Ausdrucksmöglichkeiten für Gefühle, und waren viel sensibler auch im Deuten der Gefühle anderer. Da genügte ein Gesichtsausdruck, der wurde sofort gedeutet.
Deutsch sind dagegen besser mit den technischen Ausdrücken in der Sprache, sie sind auch die größeren Tüftler und Techniker. Insgesamt finde ich den Artikel hervorragend geschrieben mit vielen Beispielen und irgendwie total einleuchtend.
Ich bin der Meinung, dass das Bildungssystem schlichtweg mangelhaft ist. Es sollte einfach nach Interessen sortiert werden und nicht nach Allgemeinbildung.
Quarks haben den Spin 1/2 und sind somit keine Bosonen, sondern Fermionen. Gemeint ist hier der Gegensatz zwischen Leptonen einerseits und Quarks bzw. den aus ihnen zusammengesetzten Hadronen andererseits.
Ich zitiere: "Quarks gehören aber zur Familie der so genannten Bosonen, während die Elektronen Fermionen sind. Es muss einen noch unbekannten Zusammenhang beziehungsweise eine übergeordnete "Instanz" geben, die für diese rätselhafte Übereinstimmung zwischen den Familien gesorgt hat."
Aber: Soweit ich weiß, haben Quarks Spin 1/2, sind also Fermionen. Von allen Elementarteilchen fallen nur die sogenannten Eichbosonen, die die grundlegenden Wechselwirkungen zwischen Materieteilchen vermitteln (beispielsweise Photonen und Gluonen) unter die Bose-Einstein-Statistik.
Ebenso gehören Quastiteilchen wie zum Beispiel Phononen oder die aus Quark/Antiquark zusammengesetzten Mesonen zu der Gruppe der Bosonen.
Insofern taugt diese Einleitung nicht als Begründung dafür, dass das Standardmodell ergänzt oder überarbeitet werden muss.
Auf S. 51 schreiben die Autoren, daß laut spezieller Relatvitätstheorie eine mit Überlichtgeschwindigkeit übermittelte Nachricht dazu führen könnte, daß der Autor der Nachricht die Antwort schon vor deren Absendung erhalten könnte. Das mag die spezielle Relativitätstheorie schon hergeben, obwohl mir nichts davon bekannt ist, daß in ihr Überlichtgeschwindigkeit eine Umkehrung des Zeitpfeils bewirken würde, was Voraussetzung für den behaupteten Effekt wäre. Nun ist die spezielle Relativitätstheorie nicht Wahrheit, sondern ein, zwar auf vielfältige Weise bestätigtes, aber dessen ungeachtet, immer noch Modell. Das heißt, seine absolute Gültigkeit ist nicht in Stein gemeißelt.
Im Folgenden des Artikels entnehme ich, daß die Gruppengeschwindigkeit eines Lichtpulses deutlich die Lichtgeschwindigkeit überschreiten kann, und daß das nicht pure Theorie ist, sondern gemessen wurde. Ich vermute des Weiteren, daß diese Messungen reproduzierbar sind, also nicht völlig zufallsabhängig. Wenn dem so ist, wird in einem solchen Versuch sehr wohl Information mit Überlichtgeschwindigkeit transportiert, denn in dem gemessenen Puls ist erstens die Information, daß er angekommen ist und zweitens die, wie lange er gebraucht hat (Letzteres indirekt) enthalten. Wenn solche Aktionen reproduzierbar möglich sind, muß es auch möglich sein, einen Text in digitalisierter Form in Überlichtgeschwindigkeit zu übermitteln, oder habe ich da an irgend einer Stelle den Artikel falsch verstanden?
Stellungnahme der Redaktion
Die Lichtgeschwindigkeit ist, so ist es schon in der wikipedia zu lesen, Folge der relativistischen Struktur von Raum und Zeit und führt zu genau dem im Artikel beschriebenen Effekt.
Auch die Frage, ob sich Signale mit Überlichtgeschwindigkeit übermitteln lassen, ist schon häufiger gestellt und (verneinend) beantwortet worden. Eine entsprechende Literaturliste hat Markus Pössel bereits vor Jahren zusammen gestellt.
Ich finde das der bilinguale Test für "arabisch-hebräische [Sprecher] in Israel" ein schlechtes Beispiel ist.
Denn hier kann man nicht trennen, ob die Sprache selbst zu einer Veränderung der Wahrnehmung führt oder das Kennenlernen des kulturellen Umfeldes um die Sprache zu erlernen oder aber die grundsätzlich liberalere/offenere Grundeinstellung des Sprechers oder beides.
Weiterhin bleibt die Frage offen, ob es die Sprache selbst ist, die Art und Weise der Verarbeitung, das Potenzial der Sprache die Semantik abzubilden, oder/und das kulturelle Umfeld und entsprechende Assoziationen.
Sehr stark sehe ich einen Zusammenhang bei den Aborigines. Es ist offensichtlich, dass eine Orientierung an den Himmelsrichtung als örtliches Bezugssystem zu einer anderen Denkweise führt als ein relatives System (links, rechts, vorne, hinten).
Unklar bleibt allerdings die genaue Wechselwirkung Sprecher<->Sprache<->Umwelt, diese hängen in dem Sinne zusammen, als das Sprache die Umwelt modelliert. Es wäre also relevant zu wissen, wie dieser Modellierungsprozess/Abstraktionsprozess wirkt.
Dürfte schwer werden, hier einen deduktiven falsifizierbaren Ansatz zu finden.
Ich frage mich des Öfteren, warum ich die Welt in Deutschland anders sehe als in Brasilien. In Deutschland spreche ich natürlich Deutsch und in Brasilien natürlich Portugiesisch. Nun ist mir klar warum!
Ungleicher Kampf gegen einen erfahrenen Gegner
19.03.2012, Rudolf Mierau, EschweilerWie das Denken die Sprachen formt
19.03.2012, Walter Weiss, KasselDas Herz liegt links
19.03.2012, Friedrich GebhardtZur Rezension Selbst ist der Mensch von A. Damasio
19.03.2012, H. F. QuackmannIn der Elektronik/Informatik ist die Arbeit mit Beziehungsstrukturen mit oder ohne materiellen Träger (z. B. CD beziehungsweise Funkwellen) alltäglich. Beziehungsstrukturen ohne materiellen Träger (Nichts, Raum, Zeit, Energie …) und ohne Informationsgehalt wären ein Sonderfall im Status der Systementstehung.
Zur Erklärung trägt eine Art „magisches Dreieck“, bestehend aus Prozessor, Prozess und Information, bei. Zwischen den 3 Eckpunkten können vielfältige Wechselbeziehungen auftreten und so aufeinander Einfluss nehmen. Information kann z. B. mittels (Produktions-)Prozessen und bestehenden Hardwarekomponenten neue Prozessoren generieren. In rascher Abfolge können immer mehr derartige universale „Grundeinheiten“ entstehen. Selbst Atome, Moleküle oder Neurone können als „Prozessoren“ betrachtet werden. Immer mehr neue Information, neue Prozessoren und Prozesse entstehen, die in komplexe Wechselwirkungen treten. Verknüpfen sich Prozessoren systematisch zu „Kettenstrukturen“ (z. B. DNA) oder „Baumstrukturen“ (neuronales Netz, Gehirn), so steigt die Komplexität und damit die Abbildungs- und Wirkungsmöglichkeiten der Verbände extremst an, letztlich bis hin zu Bewusstseinsfunktionen. Eingebundene Sensorik- und Motorikorgane ermöglichen ein erfolgreiches Zusammenwirken mit der Umwelt.
Information kann aus toter Materie „abgeleitet“ werden (z. B. Musik von der CD), von Information gesteuerte Prozesse (die z. B. einen Roboter steuern) sind möglich und heutzutage alltäglich. Lange schon gibt es DNA und neuronal gesteuerte Systeme in der Biologie, und seit einigen Jahren künstliche, softwaregesteuerte Systeme in der Technik.
Die Hirnforschung hat nicht nur die Möglichkeit, Aktivitäten im Gehirn zu messen, sondern wird zunehmend die Zusammenhänge der Informationsverarbeitung in neuronalen Systemen besser erkennen und verstehen, weil sie auf Methoden, Sicht- und Funktionsweisen in technischen informationsverarbeitenden Systemen zurückgreifen kann.
Dies ist deshalb naheliegend, weil elektrische Schalt- und Ladungsprozesse sowohl in Computern als auch in neuronalen Systemen grundlegend für die informationsverarbeitenden Funktionen sind, trotz aller Verschiedenheiten. Man sollte davon ausgehen, dass die Neurophysik und die Neuroinformatik wesentlich zum Grundlagenverständnis in der Hirnforschung beitragen werden.
Die Philosophen haben Probleme z. B. mit der Klärung der Frage nach dem „Selbst“. Dies ist vom Standpunkt der Informatik verständlich, weil Philosophen einen Dualismus, also die Trennung in Hard- und Software zum Zwecke der Systemanalyse, seit einiger Zeit grundsätzlich ablehnen.
Es gibt im neuronalen System ein auf Neuronenverbänden abgebildetes „Selbstmodell“, das einerseits genetisch, andererseits von „Vorgängerprozessen“ (Erfahrung) gesteuert entstanden ist. Auf dieser „neuronalen Hardware“ laufen, teilweise vom Input gesteuert, Informationsverarbeitungsprozesse. Unter Einbindung von „Gefühlen“ abbildenden und auswertenden Strukturen wird auf so etwas wie „Ergebnisse“ abbildenden Strukturen („Parameterübergabestrukturen“ im Sinne der Informatik) das „Selbst“ generiert und abgebildet. Empfindungen sind als Antrieb für die selbständige Entwicklung wichtig. Komponenten der Abbildung des „Selbst“ werden auf so etwas wie „Bewusstseinsanzeigestrukturen“ („Felder“ im Sinne der Informatik) zur inneren Wahrnehmung gebracht, ähnlich wie Bilder oder Schrift zuerst auf der Netzhaut abgebildet und umgesetzt und in weiteren Prozessen interpretiert werden. Andere Komponenten können besonderen Output generieren, der ebenfalls vom „Selbst“ ausgeht und das „Selbstmodell“ erweitert. Das Empfindungsphänomen (z. B. Schmerzempfindung) entsteht in besonderen neuronal-elektrisch-chemischen Schaltkreisen. Schmerz kann auch selektiv (z. B. durch örtliche Betäubung) ausgeschaltet werden.
Es gibt auch in neuronalen Systemen Hardware (Prozessoren) und Software (Prozesse und abstrakte Information) wie in der Informatik mit allen Implikationen. (Prozessoren können z. B. als Prozesse definiert und auf anderen Prozessoren „emuliert“ werden. Kann man sich vorstellen wie einen Kabarettisten, der z. B. Herrn Beckenbauer nachahmt.)
Möglicherweise haben Denker und Theologen der Frühzeit ehemals, neuzeitlich formuliert, auf ein universales modernes Konzept des „Magischen Dreiecks“ - Prozessor, Prozess und Information – aufbauend, in der Sprache ihrer Zeit das „Trinitätsprinzip“ als allgemein gültig und grundlegend für die „Welterklärung“ eingeführt.
Geschichte der Physik
18.03.2012, Gerhard ReglingMagnetfeld der Sonne
18.03.2012, Eva BaumgartnerVahrenholt und Lüning meinen das Magnetfeld der Sonne, genauer dessen Schwankungen mit dem elfjährigen Sonnenzyklus. Dem steht nicht entgegen, dass in Erdnähe das Magnetfeld der Erde stärker ist als das der Sonne und ebenfalls kosmische Strahlung abschirmt.
Christoph Pöppe, Redaktion
Keine Argumente.
18.03.2012, MichaelSehr enttäuschender Artikel.
wow
17.03.2012, Daniel MüllerEndlich einmal klargestellt
17.03.2012, Oliver HeckNach meinem Empfinden hatten die Italiener viel mehr Ausdrucksmöglichkeiten für Gefühle, und waren viel sensibler auch im Deuten der Gefühle anderer. Da genügte ein Gesichtsausdruck, der wurde sofort gedeutet.
Deutsch sind dagegen besser mit den technischen Ausdrücken in der Sprache, sie sind auch die größeren Tüftler und Techniker. Insgesamt finde ich den Artikel hervorragend geschrieben mit vielen Beispielen und irgendwie total einleuchtend.
Bildungssystem
17.03.2012, MarkusBosonen und Fermionen
16.03.2012, Manfred PolakQuarks sind keine Bosonen
16.03.2012, Barbara WolfAber: Soweit ich weiß, haben Quarks Spin 1/2, sind also Fermionen. Von allen Elementarteilchen fallen nur die sogenannten Eichbosonen, die die grundlegenden Wechselwirkungen zwischen Materieteilchen vermitteln (beispielsweise Photonen und Gluonen) unter die Bose-Einstein-Statistik.
Ebenso gehören Quastiteilchen wie zum Beispiel Phononen oder die aus Quark/Antiquark zusammengesetzten Mesonen zu der Gruppe der Bosonen.
Insofern taugt diese Einleitung nicht als Begründung dafür, dass das Standardmodell ergänzt oder überarbeitet werden muss.
Viele Grüße aus Östringen ;-)
Information mit Überlichtgeschwindigkeit transportieren?
16.03.2012, Fritz KronbergIm Folgenden des Artikels entnehme ich, daß die Gruppengeschwindigkeit eines Lichtpulses deutlich die Lichtgeschwindigkeit überschreiten kann, und daß das nicht pure Theorie ist, sondern gemessen wurde. Ich vermute des Weiteren, daß diese Messungen reproduzierbar sind, also nicht völlig zufallsabhängig. Wenn dem so ist, wird in einem solchen Versuch sehr wohl Information mit Überlichtgeschwindigkeit transportiert, denn in dem gemessenen Puls ist erstens die Information, daß er angekommen ist und zweitens die, wie lange er gebraucht hat (Letzteres indirekt) enthalten. Wenn solche Aktionen reproduzierbar möglich sind, muß es auch möglich sein, einen Text in digitalisierter Form in Überlichtgeschwindigkeit zu übermitteln, oder habe ich da an irgend einer Stelle den Artikel falsch verstanden?
Die Lichtgeschwindigkeit ist, so ist es schon in der wikipedia zu lesen, Folge der relativistischen Struktur von Raum und Zeit und führt zu genau dem im Artikel beschriebenen Effekt.
Auch die Frage, ob sich Signale mit Überlichtgeschwindigkeit übermitteln lassen, ist schon häufiger gestellt und (verneinend) beantwortet worden. Eine entsprechende Literaturliste hat Markus Pössel bereits vor Jahren zusammen gestellt.
Bilingualer Test
16.03.2012, Stephan FrödeDenn hier kann man nicht trennen, ob die Sprache selbst zu einer Veränderung der Wahrnehmung führt oder das Kennenlernen des kulturellen Umfeldes um die Sprache zu erlernen oder aber die grundsätzlich liberalere/offenere Grundeinstellung des Sprechers oder beides.
Weiterhin bleibt die Frage offen, ob es die Sprache selbst ist, die Art und Weise der Verarbeitung, das Potenzial der Sprache die Semantik abzubilden, oder/und das kulturelle Umfeld und entsprechende Assoziationen.
Sehr stark sehe ich einen Zusammenhang bei den Aborigines. Es ist offensichtlich, dass eine Orientierung an den Himmelsrichtung als örtliches Bezugssystem zu einer anderen Denkweise führt als ein relatives System (links, rechts, vorne, hinten).
Unklar bleibt allerdings die genaue Wechselwirkung Sprecher<->Sprache<->Umwelt, diese hängen in dem Sinne zusammen, als das Sprache die Umwelt modelliert. Es wäre also relevant zu wissen, wie dieser Modellierungsprozess/Abstraktionsprozess wirkt.
Dürfte schwer werden, hier einen deduktiven falsifizierbaren Ansatz zu finden.
Nun geht mir ein Licht auf!
16.03.2012, Karl George