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Kommentare - - Seite 127

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Empörend

    28.01.2020, Heiner Schilling
    Da steht auf der Seite 72 ein Artikel, der wunderbar beschreibt, wie der Fortschritt der Messtechnik Vorhersagen über die frühe Zeit des Universums überprüfbar macht. Und auf Seite 82 beginnt ein Aufsatz, der wissenschaftliche Erkenntnis zu Fakenews macht, weil angeblich die Wirtklichkeit nie so perfekt ist, wie es die Naturgesetze voraussetzen. Und dafür wird auch noch Galileo bermüht, der sein Fallgesetz zu einem gedachten erklärt habe. Tja, Otto von Guericke hat halt seine Vakuumversuche erst nach Galileos Tod durchgeführt. Mittlerweile braucht es weder ein Physik- noch ein Philosophiestudium, um die Richtigkeit zu beweisen. Es reicht die Sendung mit der Maus, um zu sehen (nicht zu denken!), daß eine Stahlkugel und eine Feder im Vakuum gleich schnell fallen.
    Ich denke, die Karawane wird weiter zu ziehen und die allgemeine Relativitätstheorie bemühen, um Satelliten zu steuern und nicht irgendwelchen philosophischen Stuß.
  • "Geschichte in Europa"?

    27.01.2020, Paul R. woods
    Das Buch befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Teil Europas der derzeit von Deutschland eingenommen wird. Für meinen Geschmack gibt es zu wenig "Europa". Und woran liegt es, dass außer den vielen deutschen Quellen lediglich englischsprachige angeführt werden? Gibt es für eine "europäische Geschichte" keine französischen, spanischen, italienische Arbeiten oder solche in slawischen Sprachen? Und dann fallen kleine Fehler auf, denn der Oberlauf der Donau heißt nicht Neckar (siehe Karte auf Seite 343) was plus den Auslassungen ein wenig enttäuschend ist. Denn es gibt kein Stonehenge, kein Carnac und keine Höhlenmalereien in Spanien, um nur ein paar Sachen anzuführen, zu denen ich im Buch keine Hinweise gefunden habe (für Berichtigungen wäre ich dankbar).
  • Wie viele Engel passen auf eine Nadelspitze?

    26.01.2020, Dr. Wolfgang Klein
    Es ist schon Jahrhunderte her, dass Philosophen einen wesentlichen Beitrag zu Naturwissenschaften oder Mathematik geleistet haben, sieht man mal von den a-posteriori-Konstruktionen der Wissenschaftstheorie ab. Der Autor konstruiert sich eine Vorstellung von Naturgesetzen, die heute kein Physiker mehr vertritt, und diskutiert dann darüber. Was soll das?

    In der neuzeitlichen Vorstellung der Physik ist ein Naturgesetz ein Axiom, aus dem mit mathematischen Mitteln Folgerungen hergeleitet werden. Im Unterschied zur Mathematik müssen Naturgesetze experimentell überprüft werden, denn sie wären nutzlos, wenn sie unzutreffende Aussagen über die Realität implizieren würden. Dabei ist Realität das, was man messen kann. Da man immer nur mit endlicher Genauigkeit messen kann, können "inkorrekte" Theorien wie die klassische Mechanik ohnehin nur innerhalb gewisser Genauigkeitsgrenzen ("Gültigkeitsbereich") korrekte Vorhersagen liefern. Das gilt grundsätzlich, selbst wenn man alle bekannten geometrischen Sachverhalte und Wechselwirkungen berücksichtigen würde bzw. könnte.

    Ein Beispiel für die Sinnhaftigkeit von Axiomen beim Fehlen besserer Theorien und genauerer Messungen ist die Thermodynamik. Der zweite Hauptsatz war vor der Erfindung der statistischen Physik durch Boltzmann ein Axiom. Danach konnte er aus den Axiomen der klassischen Mechanik hergeleitet werden. Die klassische statistische Physik wiederum konnte durch Berücksichtigung relativistischer und quantenmechanischer Effekte noch verfeinert werden.

    Wenn man jetzt meint, das Verhalten von Gasen, Flüssigkeiten und Festkörpern ließe sich wirklich aus fundamentaleren Axiomen berechnen, liegt man falsch. Quantenmechanisch kann man das Verhalten von Systemen mit einer Zehnerpotenz von Teilchen (sagen wir 20) noch mit dem Computer näherungsweise berechnen. Aber schon bei einem Mol (größenordnungsmäßig 10^23 Teilchen) ist dies nicht möglich. Das liegt nicht am mangelnden Verstand der Menschen (jedenfalls nicht nur), sondern an der physikalisch realisierbaren Rechenpower.

    Das Ziel der Physik ist es meiner Meinung nach nicht irgendeine metaphysische Wahrheit "dort draußen" zu erkunden, sondern unsere prognostischen Fähigkeiten zu erweitern. Der Prozess der Suche nach neueren, besseren Theorien wird nicht enden, solange Naturwissenschaft betrieben wird. Wir müssen lernen aus unvollständiger Information das Beste herauszuholen. Daran ändern auch Philosophen nichts, die von Naturwissenschaft und Mathematik meist nur mittelmäßige Ahnung haben, aber umso ausschweifender darüber herumphilosophieren.
  • Was bedeutet "Bewusstsein"?

    24.01.2020, Adrian Venetz
    Im durchaus interessanten Artikel fehlt leider - wie so oft bei ähnlichen Diskursen - eine klare Definition des Begriffs Bewusstsein. Der Artikel nennt Beispiele, etwa einen "pochenden Zahnschmerz" oder die "Gewissheit, dass all diese Gefühle einmal enden werden". Dies sind aber meines Erachtens zwei völlig unterschiedliche Dinge. Einen Schmerz wahrnehmen kann auch eine Ratte. Über die eigene Vergänglichkeit sinnieren kann sie jedoch nicht. Definieren wir "Bewusstsein" schlicht als Gegenbegriff zur "Bewusstlosigkeit", stösst man in der Neurowissenschaft gewiss auf befriedigende Antworten. Schliesst der Begriff "Bewusstsein" allerdings auch das "Selbstbewusstsein" mit ein, wird man um einen interdisziplinären Ansatz nicht herumkommen und vor allem in der Sprachphilosophie einen fruchtbaren Boden finden.
  • Was ist hinter der Konstruktion?

    22.01.2020, Dr. Wolfgang Stegemann
    Wenn wir diese neuropsychologische Aussage auf unser Weltbild hochrechnen, ergibt sich, daß wir die Welt nur so wahrnehmen, wie es unsere Sensorik und ihre zentralnervöse Verarbeitung erlaubt. Die philosophische Frage, die sich daraus ergibt, lautet: wie groß ist die Differenz zwischen Wahrnehmung und "objektiver" Realität? Oder: leben wir in einem mathematischen Universum oder mathematisieren wir das Universum bloß?
  • Ein wahrhaft revolutionärer Artikel

    22.01.2020, Klaus Gündchen
    Ich habe ihn jetzt dreimal gelesen, weil ich mir einfach sicher sein wollte, ihn richtig verstanden zu haben. Stellt er doch alles infrage, was wir bisher über das Funktionieren von Volkswirtschaften glauben wollten.
    Die Symmetriebrechung als zwangsläufige Folge der ersten Interaktion ist so eingängig, daß man den Begriff der Fairness, der ja Grundlage für alle offenen Wirtschaftssysteme ist, jedenfalls neu fassen muß, will man ihn nicht ganz verwerfen.
    Auch die gegenwärtige Diskussion um eine gesetzlich garantierte Grundrente bekommt durch diesen Artikel eine neue Brisanz. Genauso wie die gleichfalls angesprochenen unterschiedlichen Bedingungen für reichere und ärmere Akteure, ein Unterschied, der sich spätestens seit den veränderten Kreditvergabebedingungen durch "Basel II" manifestiert hat.
    Der Vorsitzenden der CDU-Mittelstandsvereinigung, deren Interview man neulich im DLF hören konnte, die sich relativ strikt gegen eine Grundrente aussprach, möchte ich den Artikel gerne ans Herz legen. - Und um gleichzeitig den üblichen Einwänden, wie sie bspw. oben von Hajo Dasting-Hussner eingebracht werden, zu widersprechen: Ein mathematisches Modell muß widerlegt werden, um es wertlos zu machen. Da reicht der Glaube nicht aus, wie auch nicht die Anführung von falschen Beispielen. Die Stringtheorie ist mathematisch nicht widerlegt. Ihre Grundgedanken sind immer noch sehr interessant, selbst für Nichtmathematiker.
    Ob eine Marktwirtschaft nun ein Nullsummenspiel ist oder die Definition einer Wertschöpfung von Akteuren vorgenommen werden kann, spielt für ein abstraktes Modell und dessen Anwendbarkeit jedenfalls keine Rolle. Wenn ich die Thermodynamik richtig verstanden habe, ist das Multiversum jedenfalls ein Nullsummenspiel. Da ändern auch geistige Leistungen/Informationen nichts dran.
  • Leserbrief zu Spektrum der Wissenschaft 2/20 „Was ist Bewußtsein?“ von Christoph Koch

    20.01.2020, alexander braidt, wissenschaftspublizist
    Bezeichnender Weise entwertet gleich der erste Satz von Kochs Artikel jede seiner weiteren Aussagen zum Rätsel Bewußtsein: „Unser Bewusstsein setzt sich aus dem zusammen, was wir erleben: einer Melodie, die sich im Kopf festgesetzt hat; dem süßen Geschmack von Schokoladenmousse auf der Zunge; einem pochenden Zahnschmerz; der bedingungslosen Liebe für das eigene Kind – sowie der schmerzlichen Gewissheit, dass all diese Gefühle irgendwann einmal enden werden.“ (S. 14) Auch wenn Koch noch so viel weisheitsgetränktes Pathos in seine Worte legt – was er blumig beschreibt, bleiben nichts als gewöhnliche Wahrnehmungen und damit Erlebnisse (sogenannte Qualia), wie sie völlig analog (zumindest die ersten drei) auch niedere Tiere ohne Neocortex machen; selbst die berühmte Gedächtnisschnecke Aplysia macht verschiedenste Wahrnehmungen. Und so geht es den ganzen Artikel hindurch fort. Alles, was Koch daher in der Folge zum Sitz und zur Meßbarkeit des Bewusstseins ausführt, ist für die Katz, weil er seit Beginn seiner Forschungstätigkeit nicht in der Lage war, zwei radikal verschiedene, psychische Phänomene – nämlich Wahrnehmung und Bewusstsein – analytisch auseinanderzuhalten. Er sucht seit Jahrzehnten verbissen nach den so getauften „neuronalen Korrelaten des Bewusstseins“ – ein vulgärmaterialistisches Konstrukt, das ihn zwangsläufig in die Irre führen muß –, ohne je erkannt zu haben, wonach er eigentlich suchen müßte: nach dem Charakteristikum eines rein menschlichen Phänomens der Psyche, sobald wir bewußt wahrnehmen, bewußt denken usw. Dabei legt ihm sein eigener Sprachgebrauch das Ei des Kolumbus in die Feder, wenn er u. a. formuliert: „Da das Entstehen bewusster (sic) Wahrnehmungen Zeit braucht, gehen die meisten Experten davon aus, dass Rückkopplungen daran beteiligt sein müssen.“ Seine Sprache offenbart eine sozialgeschichtliche Erfahrung, die er selbst und seine Fachkollegen hartnäckig ignorieren: Wir sprechen von bewusstem Wahrnehmen, weil wir alle erlebt haben, daß wir (übrigens gleichzeitig) auch unbewußt wahrnehmen. Ja, die Neuropsychologie betont unablässig, daß wir die allermeisten Wahrnehmungen (ca. 90 %) unbewusst machen: deutlich vor allem in rauschartigen, ekstatischen, schnell bewegten (Sport) usw. Zuständen. Nun sagt uns der gemeine Menschenverstand: Wenn die meisten Wahrnehmungen, aber auch Sprach-, Gedächtnis- und Denkleistun-gen, sowohl bewusst als auch unbewusst erbracht werden können, dann kann Wahrnehmung nicht gleich Bewusstsein sein; dann müssen sich all diese Wahrnehmungsleistungen etc. dadurch grundlegend unterscheiden, dass sie ganz allgemein einmal in einem bewussten ein andermal in einem unbewußten Zustand stattfinden können. Das vielbeschworene Rätsel bewusst zu sein, muß also in einem bloßen, aber sehr speziellen, neuronalen Modus bestehen, in dem wir alle möglichen kognitiven Leistungen erbringen können – nicht müssen, denn wir bleiben auch ohne jede Kognition bewußt (nicht etwa bloß wach); entgegengesetzt muß der Zustand oder Modus unbewußt zu sein funktionieren. Anders gesagt: Wahrnehmungen sind die längst erklärbaren Kognitionsinhalte, rätselhaft ist offenbar die prozessuale, neuronale Form. Hätte Koch diese schlichte Tatsache bedacht, hätten er und seine Fachkollegen daran gehen können, diesen einzigartigen, ganz allgemeinen Zustand des menschlichen Gehirns zu analysieren. Dazu braucht man kein hochtechnologisches Labor. Erst mit dem Ergebnis – das bereits öffentlich ist – hätte die gesamte Hirnforschung daran gehen können, das einzigartige Charakteristikum von Bewusstsein – relative Autonomie des Denkens – auch genetisch, empirisch und experimentell zu begründen. – Vor zehn Jahren, anläßlich der Herausgabe meines Buches zum Thema, habe ich – wahrlich kein substanzloser Spinner – Prof. Koch und viele seiner Fachkollegen über das Resultat meiner Analyse informiert. Leider waren sie zum wissenschaftlichen Diskurs nicht bereit. Weil über ein Jahrzehnt nach dem Zehnpunkte-Manifest namhafter Hirnforscher sich die Wissenschaft in der gleichen Sackgasse befindet wie damals, kein essentieller Fortschritt zu verzeichnen ist, wäre zu hoffen, daß Spektrum der Wissenschaft einen kreativen Dialog zuläßt. Mein Antwortartikel steht bereit.
  • Kommentar zu Michael Springers Rezension von Lee Smolin: Quantenwelt

    19.01.2020, Dr. Peter Jacobi
    Sehr interessant war für mich Smolin's Hervorhebung der Zeit. Zitat: "Überraschenderweise weist er der Zeit die fundamentale Rolle zu. Sie verlaufe irreversibel von der Vergangenheit in die Zukunft gemäss Ursache und Wirkung..." Zitatende. Genau das versucht Carlo Rovelli in seinem Buch 'Die Ordnung der Zeit' (Rowohlt Verlag, 2018) zu widerlegen. Er sieht die Zeit als etwas sehr subjektives. Zitat: "Leben wir in der Zeit oder lebt die Zeit in uns?" Zitatende. Weiter: "Die kennzeichnenden Aspekte der Zeit haben sich einer nach dem anderen als reine Näherungen ....als Täuschungen erwiesen". Und: "Unser wachsendes Wissen hat eine Auflösung des Zeitbegriffs herbeigeführt". Schliesslich: " ... die Quantengravitation bemüht sich ... um die Welt ohne Zeit". Nach Rovelli hängt der Unterschied von Vergangenheit und Zukunft mit unserer subjektiven und "unscharfen" Sicht auf die Dinge zusammen. Sobald der submikroskopische Quantenzustand der Dinge betrachtet wird, verschwindet der Unterschied zwischen Vergangenheit und Zukunft ebenso wie zwischen Ursache und Wirkung. Dies ist das ziemliche Gegenteil von dem 1. Zitat oben.
    Das alles ist sehr spannend und der Ausgang offen, zumal beide, Smolin wie auch Rovelli, führende Pioniere bei der Entwicklung einer Quantengravitation sind.
    Peter Jacobi (Autor von "Cosmoblog". Kosmologie: Über die Grundlagen zur Spitzenforschung von heute und morgen. K. Fischer Verlag, Aachen 2017)
  • Auf den Punkt gebracht.

    18.01.2020, Andi B.
    Dieser Artikel stellt messerscharf fest, dass die populistische Empörungswelle, im Bezug auf jede Auseinandersetzung mit Sexualstraftaten, die nicht dem allgemeinen Konsens von Emotionen und Entrüstung entsprechen, mit Sorge betrachtet werden sollte.
    Eine Sachliche Debatte, auch im Bereich dieser Straftaten würde besonders den Opfern solcher Straftaten und deren Verbänden helfen.

    „Die Heiligsprechung der Opfer macht jeden Gedanken an die Täter weitgehend null und nichtig. Das Nullsummenspiel, das angeblich zwischen beiden stattfindet, sorgt dafür, dass jedes Zeichen des Mitgefühls für Straftäter, jeder Hinweis auf ihre Rechte, jedes Bemühen, ihre Strafen zu humanisieren, problemlos als Beleidigung der Opfer und ihrer Angehörigen hingestellt werden kann.“ (Garland 2008: 264)
  • Und Hunde machen das auch nicht immer

    18.01.2020, Robert Orso
    Unser Spitz läuft begeistert jedem geworfenen Gegenstand nach. Zurück bringen war in den verganenen 6 Jahren nie eine Option.

    Der ist dann wohl eher ein Wolf.
  • Holonomie

    17.01.2020, Dr. Wolfgang Stegemann
    1. auch hier zeigt sich wie so oft in der Wissenschaft das Fehlen einer Theorie "von oben". Man kann solch komplexe Dinge wie Bewußtsein nicht aus Mikrobeobachtungen hinreichend erklären und verstehen. Das Leben etwa zwingt einzelne Moleküle, Dinge zu tun, die sie in der unbelebten Natur nicht tun würden. Ebenso zwingt das System "Bewußtsein", oder besser, unser Zentralnervensystem, Neuronen zu bestimmter Aktivität. Es fehlt also eine Systemtheorie des Bewußtseins. Die kausale Emergenztheorie würde hier einen Ansatz liefern.
    2. Der Mensch weist seinem Bewußtsein offenbar eine Sonderstellung im Universum zu und gelangt damit auf die ein oder andere Art und Weise zu einer Trennung zwischen Körper und "Geist". Bewußtsein als Erscheinungsweise der Arbeit des Zentralnervensystems ist lediglich eine Regulationsebene in der Auseinandersetzung mit der Umwelt, die sich in der Evolution herausdifferenziert hat und nun auch nach innen reguliert und damit die führende Rolle einnimmt in der Orientierung des gesamten Organismus. Sie kann nicht losgelöst vom gesamten Organismus verstanden werden. Es braucht also ein reduktionistisches Modell des Organismus, in dem die Informationsverarbeitung von oben nach unten und umgekehrt erklärt werden kann. Erst dann wird man Bewußtsein und seine Dynamik wirklich verstehen können. Die Qualia im Übrigen expandiert mit der Reflexivität des Bewußtseins.
  • Ist Glutamat gesund?

    13.01.2020, Bernhard Schröck
    In den 50er Jahren wurde Glutamat als Hirnnahrung angepreist. In vielen, auch populärwissenschaftlichen Zeitschriften - wie damals der KOSMOS - fanden sich Anzeigen für Glutamat als Mittel gegen das damals so genannte "Zappelphilipp-Syndrom", auch bei damals nicht so bezeichneten Legasthenie sollte es helfen. Es wäre eine kleine Aufgabe für einen Historiker, die diesbezügliche Literatur aufzuarbeiten.
    Freundliche Grüße

    Bernhard Schröck
  • Gefangen im Kasino, B.M. Boghosian, Heft 1/20

    12.01.2020, Lutz Muche
    Die sog. "freie Marktwirtschaft" hat längst ihren Höhepunkt überschritten. Dass dieses Wirtschaftssystem die Gesellschaft immer weiter spaltet ist jahrelang hinreichend bekannt. Dies zu erklären hätte es keines 8-seitigen Artikels bedurft.
    Konsequent zuende gedacht bietet die "freie Marktwirtschaft" zwangsläufig keinerlei andere Perspektive als eine verschwindend geringe Minderheit von Oligarchen (Besitz und Vergeudung aller Ressourcen, Kontrolle der gesamten Weltbevölkerung, Überproduktion, Umweltzerstörung), und der besitzlosen, überwiegenden Masse der Weltbevölkerung (Leben in Armut, Unterversorgung und Desinformation).
    Ab einer bestimmten Größe strebt jeder Oligarch danach, selbst zu regieren, Einfluss auf Politik und Medien auszuüben und selbst Gesetze und Regelungen vorzugeben, natürlich nicht zum Wohle der breiten Mehrheit,
    sondern um einen Ausgleich zu vermieden. Eine immer stärkere Polarisierung ist vorprogrammiert.
    Um so dringender ist es, endlich über das enge Korsett der sog "freien Marktwirtschaft" hinauszudenken, sich mit
    alternativen Wirtschaftsmodellen zu befassen, die sich nicht am Geldbeutel des Einzelnen orientieren, sondern die Erhaltung der natürlichen Umwelt und das gemeinsame Überleben des Menschen auf diesem Planeten durch ein nachhaltiges Wirtschaften als Zielfunktion haben.
  • Schräge Sonnenstrahlen, blaues Lichtspektrum?

    08.01.2020, Boy
    Ich bin allerdings auch etwas verwundert - und zwar über Herrn Timothy Brown. Denn das Lichtspektrum verschiebt sich keinesfalls Richtung blau bei Sonnenuntergang. Im Gegenteil. Ich denke, man muss keinem wissenschaftsinteressierten Menschen erklären, wie das mit dem Licht und der Brechung durch Atmosphäre von Statten geht.
  • Falscher Ansatz?

    08.01.2020, Foley
    Vielleicht sollte da angesetzt werden, wo es einen langfristigen Effekt gibt: Statt mehr und mehr produzieren zu wollen, könnte den ärmsten Ländern effektiv geholfen werden (Kapital etc ist bei weitem ausreichend in den Industriestaaten vorhanden), zu dem Wohlstand der Industriestaaten aufzuschließen. Bekanntlich wächst die Bevölkerung vor allem dann, wenn es denn Menschen schlecht geht. Das würde allen Menschen bei weitem mehr helfen, als immer nur vom „Wir müssen schauen, wie wir noch mehr Ertrag erzielen“ zu reden. Irgendwann ist einfach Schluss mit dem Mehr an Produktion. So einfach könnte es sein.
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