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Neben dem Quantensprung wird auch die "Hausnummer" immer wieder falsch verwendet. Gemeint ist hier in der Regel eine große Zahl. So empfinde ich das meist. Tatsächlich ist es aber eine nicht ganz zufällige Variable, mit einem Schwerpunkt auf kleinen Zahlen. Entspricht die Verteilung der "echten" Hausnummern nicht einer negativen e-Funktion?
Chalmers hat es mal gut auf den Punkt gebracht (Spektrum der Wissenschaft 2 / 1996, Seite 40): Wir generieren ständig Theorien über die "einfachen" Probleme, nicht über das eine "schwierige" Problem der Qualia. Die zwei Hauptprobleme der aktuellen Bewusstseinsforschung sind methodischer und vor allem erkenntnistheoretischer Natur. Methodisch fehlt uns ein Performanzkriterium, um auch bei anderen Arten oder gar bei komplexen Maschinen Korrelate des Bewusstseins, so es sie gibt, untersuchen zu können, was unabdingbar wäre für die Entwicklung einer allgemeinen Theorie des Bewusstseins. Dieses Kriterium fehlt uns, weil wir noch nicht wissen, für welche Leistung Bewusstsein überhaupt unverzichtbar ist. Erkenntnistheoretisch geht es uns wahrscheinlich wie den Flachländern, die auf einer Kugel leben, aber nur zwei Dimensionen kennen. Sie können sich einfach nicht erklären, warum sie auf gerader Strecke nach einer Weile wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren. Wir übersehen wahrscheinlich einen fundamentalen Aspekt der Natur, ohne den Bewusstsein aber unverständlich bleibt.
"Größe dieser 10 über dieser 4" ist richtig zu lesen und zu befolgen indem man auf beiden Seiten des Gleichheitszeichens 6 abzieht. Das unterstellte Herumschubsen von Zahlen hat mit Mathematik nichts zu tun.
Der Beitrag ist aus der Sicht des Utilitarismus völlig plausibel. Er spielt mit einer theoretischen Annahme. Unplausibel sind dagegen die bisherigen Leserreaktionen, die nicht erkennen können, dass hier nicht um das „reale Leben mit den menschlichen Problemen geht“, und somit die philosophische Argumentation nicht nachvollziehen, sondern sofort ins alltägliche Leben abschweifen. In gewisser Weise belustigt das, in anderer Weise verwundert es ... ;-)
01.02.2019, Heinrich Peter Maria Radojewski Schäfer von Leverkusen
Die konstruierten sogenannten Trolly-Probleme sind von der gleichen dümmlichen Art, wie es seinerzeit die Diskussionen darum waren, wieviel Engel denn wohl auf einer Nadelspitze Platz finden könnten. Denn: es wird immer und in jedem Fall einer Gefahrensituation, in der sich der Fahrer eines Transport- oder Beförderungsfahrzeuges befindet, von dieser Person so gehandelt, dass diese Person mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln und mit ihrer kompletten zur Verfügung stehenden reaktiven Kapazität den Verlauf des Ereignisses so zu beeinflussen sucht, dass weder ein Schaden an Mensch noch ein Schaden an Sachen entsteht. Es gibt keinerlei Überlegungen, keine innere Kalkulation darüber, ob dieses oder jenes wertvoller sei. Ob wohl dieses oder jenes Objekt zur Schädigung ausgewählt werde. Ob die Schönheit des Mädchens eine gute Richtschnur dafür wäre, die alte Oma umzufahren. Die konstruierten sogenannten Trolly-Probleme bringen den sich mit Moral und Ethik Beschäftigten Studiengelder. Der Realität entsprechen sie in keiner Weise. Zur Lösung der Fragen der sicheren Steuerung von Autonomen Fahrzeugen sind sie eher hinderlich.
01.02.2019, Heinrich Peter Maria Rdojewski Schäfer von Leverkusen
Hallo AZ1, einmal tief Luft holen bitte. Gerade für Sie, und für die Menschen, denen Sie hier Ihre mahnende Stimme leihen, ist die Botschaft eine eher recht erfreuliche. Es ist absolut aus ihrer Sicht nachvollziehbar, dass sie auf den ersten Blick annehmen, man hätte vergessen, das Glück der anderen Lebewesen mit einzurechnen. Denn wenn die Erde nach und nach weit über 1.000 Milliarden Individuen beheimatet, sind sie über diese Projektion zunächst erstaunt, vielleicht erschreckt es sie auch. Sehen sie es deshalb zunächst so. Auch unseren frühen Vorfahren, zu der Zeit als es nur 1 Million Homo Sapiens auf der gesamten Erdoberfläche gab, wäre die Prognose der Möglichkeit, dass es einmal 8 Milliarden Mitmenschen in der Zukunft geben würde, sicherlich suspekt und ausgesprochen unglaubwürdig vorgekommen. Und wie riesengroß und wie gut begründet wären ihre Bedenken gewesen. Aus ihrer damaligen Sich, in völliger Ahnungslosigkeit über die Dinge, die da kommen sollten. Hätten ihre Stammesältesten sich nicht darüber Sorgen gemacht, ob alle nicht vollends depressiv werden, wenn sie 8.000-mal so viele Menschen aushalten müssten? Nun, wir hätten es ihnen - jetzt aus der Zukunft - sagen können wie wir das dank unserer Flexibilität, unserer unbegrenzten Erneuerungskraft, dank unserer naturgegeben völlig grenzenlosen geistigen Eigenschaften, wie wir das deshalb schaffen. Darum, AZ1, wird dir sicher niemand im Detail erklären, wie es denn möglich sein kann, dass viele Billionen Menschen gleichzeitig und mit extrem langer Lebenszeit hier zufrieden leben können. So ist deine Frage wohl absolut berechtigt und gleichzeitig gibst du selbst die Richtung der Antwort darauf vor.
Das Thema ist komplex genug. Deshalb sollten wenigstens die Grundlagen klar sein.
Als Definition für die Zufriedenheit der existierenden Individuen taugt nur die gemittelte Zufriedenheit pro Individuum (die Art der Mittelung zu wählen ist nicht trivial).
Die Zahl der Individuen kommt erst ins Spiel, wenn man überlegt, wie die Zufriedenheit pro Individuum von der Zahl der Individuen abhängt.
In unserer realen und aktuellen Situation ist es offensichtlich, dass ab einer bestimmten Zahl von Individuen allein wegen der Begrenztheit der Ressourcen die Zufriedenheit pro Individuum abnehmen muss.
Es gibt also ein Maximum der Zufriedenheit bei einer bestimmten Individuenzahl.
Dieses Zufriedenheitsmaximum ist zeitabhängig und von vielen weiteren Faktoren beeinflusst, die weitaus relevanter sind als die pure Bevölkerungszahl. Genannt seien als Beispiele der technische Entwicklungsstand, die Gesellschaftsform und die Nutzung von Manipulationsmöglichkeiten bis hin zu pharmakologischen und genetischen Arten, die direkt auf die Zufriedenheit wirken können.
Eine Welt-Ethikkommision oder vergleichbares wird sich mit diesen Fragen auseinandersetzen müssen und mag durchaus zu dem Schluss kommen, dass eine Begrenzung der Individuenzahl entsprechend der Gegebenheiten und damit auch die Einschränkung individueller Freiheiten erstrebenswert ist. Übrigens ist unter Individuum nicht unbedingt nur der Mensch zu verstehen.
Es geht den Lungenärzten nicht um Luftverschmutzung als solche, sondern speziell das Stickstoffdioxid. Die körperliche Versehrtheit durch Stickstoffdioxid ist nicht bewiesen, da es keine isolierten Untersuchungen gibt zur Toxizität von Stickoxid bei den jetzigen Grenzwerten.
In der jetzigen Diskussion wird ein entscheidendes Faktum weitgehend ignoriert: Es ging bei den epidemiologischen Untersuchungen für die WHO gar nicht nur um Stickoxide. Deren Vorhandensein sei nur ein „starker Hinweis auf Fahrzeugemissionen“, heißt es in dem Bericht an die WHO. Alles, was sonst noch an Gift in der Luft war, wurde so dem Sündenbock Stickoxid in die Schuhe geschoben.
Die Grenzwerte gehen zudem auf Untersuchungen der 90er Jahre zurück. Die Kalibrierung erfolgte also in einer Zeit mit einem viel schlimmeren Gesamtabgascocktail. Sie sind auch deshalb zu hoch.
Gerade in Spektrum der Wissenschaft wünsche ich mir eine deutlich differenzierte Analyse, gerade von einem Wissenschaftsjournalisten. Wissenschaftsfortschritt geht mittels Falsifikation. Die Lungenärzte müssen nicht selber Empiriker und Studienautoren sein, um berechtigte Fragen zu stellen. Wie das geht, hat jetzt die FAZ vorgeführt: https://edition.faz.net//faz-edition/politik/2019-01-31/3ecfda35065afb33b9fb399fc1df0765/
Was ich mich bei den ganzen Modellrechnungen frage: Sind Menschen dem sekundären Feinstaub aus Ammoniak überhaupt exponiert? Das müsste man doch über die Messungen überprüfen können, denn Dünger wird ja saisonal, vor allem zu Beginn der Vegetationsperiode, ausgebracht. Soweit ich das überschaue, lässt sich die Hypothese aber nicht empirisch bestätigen.
Was in der Debatte nicht vorkommt: Die Auflagen für die Gülleausbringung sind längst verschärft worden. Ab 2020 darf in stehenden Beständen nur noch bodennah ausgebracht werden und auf unausgestelltem Land muss dann innerhalb von einer Stunde eingearbeitet werden.
Im Artikel wird völlig absurd und realitaetsfern nur der Parameter der menschlichen Zufriedenheit analysiert! Ökologischer Footprint, Umweltzerstörung, Energiegewinnung, Nahrungsmittelproduktion, Konfliktpotenziale, etc werden ignorant ausgeblendet! Der Mensch irrt fatal, wenn er glaubt die Erde wäre exklusiv dazu da möglichst viele homini sapiens zu ertragen! Bin überzeugter Atheist und Antinatalist und hab very bad feelings dieser zerstörerischen Spezies anzugehören.
... haben anscheinend glatt vergessen, das Glück der anderen Lebewesen einzurechnen. Die werden nämlich vollends depressiv, wenn sie 10 mal so viele Menschen aushalten müssen -- falls sie es überhaupt überleben.
31.01.2019, Heinrich Peter Maria Radojewski Schäfer von Leverkusen
Können 75 Milliarden Menschen auf der Welt wünschenswert sein? Bist du ein Pessimist oder ein Optimist? Sowohl der Pessimist als auch der Optimist liegen sehr falsch in Bezug auf die Schätzung der potenziell möglichen Anzahl von Personen für die Erde. Die Natur zeigt dir, was möglich und wahrscheinlich ist. Und was möglich ist wird auch kommen. Für eine lange Zeit wird die Erde eine Bevölkerung von weit über 75 Milliarden hinaus sehen. Und es werden eher 1.000 Milliarden Menschen sein.
Und noch viel mehr. Heute haben das vielleicht nur einige wenige erkannt. Warum dies absolut sicher ist, wird uns durch die anderen Lebensformen neben uns und der unaufhaltsame Dynamik des Lebens der Spezies Mensch gezeigt. Wie wird das möglich sein? Wir wissen es heute noch nicht genau.
Gibt es Naturgesetze für eine Höchstzahl von irgendetwas? Soweit wir wissen, gibt es so etwas nicht. Kann man sehen, dass die von einem Lebewesen benötigte Energie hoher Qualität aus verschiedene Quellen stammen kann? Auf jeden Fall ja. Da die erste und primäre Energiequelle die Sonne ist, basiert alles andere darauf. Gibt es auf der Erde ausreichend Platz, um 1.000 Milliarden und viele weitere Menschen aufzunehmen?
Auf jeden Fall, wenn man sich ansieht, wie nahe sich die Menschen sind, die bereits heute in den riesigen Megametropolen der Erde leben. Kann die Seele, die Psyche des Menschen, das auch ertragen? Auf jeden Fall. Deshalb, weil die traditionelle erste Realität, in der wir heute vorzugsweise leben, unbegrenzt erweitert werden kann.
Denn nur das, was unser Bewusstsein als real interpretiert, ist Realität für uns.
Wo das Wasser hinter einem Damm das gewinnbringende Element ist, tut man gut daran, diese Geldquelle so gut wie möglich zu "schützen". Indirekt genießen dann auch die Bewohner, die abwärts des Damms wohnen, einigermaßen Schutz. Wo aber hinter dem Damm "nur" Bergbauschlamm liegt, also Abfall sozusagen, scheint das Interesse gering, besonders viel Geld in Sicherheit zu investieren. Da gilt wohl eher eine "altbewährte" Regel: Hinter mir die ... Schlammflut!
Ich denke, die Kritik an epidemologischen Studien ist berechtigt.Denn was steckt dahinter?
Man stellt eine leicht erhöhte Sterblichkeit in einem bestimmten Gebiet fest. Dazu können nun zahlreiche Umstände beigetragen haben, von denen man vermutet, dass sie die Lebenserwartung beeinflussen könnten. Kocht und heizt die Bevölkerung überdurchschnittlich mit Gas oder Holz (gibt viel Feinstaub), trinkt sie Alkohol, treibt sie Sport, wie ist ihr Bildungsstand, ihre Herkunft, gibt es Asbest in den Häusern, welche Berufe üben sie aus...
Viele diese Faktoren korrelieren untereinander. Wie will man die einzelnen Effekte herausfiltern? Da gibt es nur die Regressionsanalyse. Man versucht dabei, mit statistischen Methoden die einzelnen Faktoren rechnerisch zu isolieren. Levitt hat den schönen Satz geschrieben, eine Regressionsanalyse sei mehr Kunst als Wissenschaft. Jedenfalls erfordert sie sehr große statistische Fachkompetenz - durch die sich Mediziner nun wirklich nicht auszeichnen, Statistik spielt in ihrer Ausbildung kaum eine Rolle (einer der Gründe, warum medizinische Studien häufig keinem wissenschaftlichen Standard genügen).
Zusätzlich bedarf eine halbwegs belastbare Regressionsanalyse hoher Fallzahlen, und die untersuchten Parameter müssen für dieselbe Grundgesamtheit valide erhoben sein, mit einheitlichen Meßstandards. Schon daran fehlt es so gut wie immer - wir sehen es ja gerade am Beispiel der Luftschadstoffe: die Ausgangswerte können, je nach Standort der Meßstelle, um Größenordnungen schwanken. Solche Unschärfen hat man auch in anderen Parametern - die Daten hängen entscheidend von den Standards ab, nach denen sie erhoben wurden, und wie genau man hingesehen hat.
Auch darf man natürlich keine relevanten Paramter übersehen. Liest man die Studien, auf welche die WHO sich beruft, so stellt man z.B. fest: Feinstoff und NOX werden regelmäßig als "Indikator" für die Luftqualität insgesamt (!) gesehen und bewertet. Will heißen: andere Schadstoffe, welche vielleicht die eigentlichen Verursacher einer erhöhten Sterblichkeit sind, wurden nicht betrachtet, einfach weil man dafür keine Messwerte hat. Kann man machen - nur: sobald sich dann das Verhältnis der Schadstoffe verändert (z.B. NOx durch isolierte Maßnahmen gesenkt wurde), sind solche Studien nicht mehr tauglich, um darauf Grenzwerte zu stützen. Genau das aber ist in Europa und Nordamerika in großem Umfang geschehen.
Selbst eine gute Regressionsanalyse liefert im Ergebnis nur Indizien. Eine schlechte (und das sind die meisten) liefert Verblendung. Dem vielzitierten Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie lässt sich nun aber eindeutig entnehmen, dass man nur epidemologische Studien vorweisen kann. In den Fußnoten finden sich dazu zahlreiche Verweise, aber die Methodik wird nirgendwo in Frage gestellt oder gar analysiert. Sie wird einfach vorausgesetzt. Genau da setzt aber die Kritik Köhlers und, ihm folgend, der ebenso vielzitierten Lungenfachärzte an (die übrigens vermutlich in der Mehrheit genauso wenig in der Lage sind, diese Studien einzeln richtig einzuschätzen, sondern einfach das Naheliegende vermuten: "Regressionsanalysen von Medizinern kannste vergessen. Bin selber einer.").
Derweil ist es kein Wunder, dass die versammelten "Experten" über Köhler herfallen. Denn zu Ende gedacht hinterfragt er das gesamte Studienwesen in der Medizin.
Fehlerhafte sprachliche Nutzung
03.02.2019, Rolf SchauderErneut wird nur dort gesucht, wo Licht hinfällt
02.02.2019, Christian HornsteinEs gibt keine Rechenregel "auf die andere Seite bringen".
02.02.2019, Maurice HaDas unterstellte Herumschubsen von Zahlen hat mit Mathematik nichts zu tun.
Plausibel - aber die Lesermeinungen ...
01.02.2019, Josef KönigTrolly-Probleme sind bei Fragen zu Autonomen Fahrzeugen hinderlich
01.02.2019, Heinrich Peter Maria Radojewski Schäfer von LeverkusenDenn: es wird immer und in jedem Fall einer Gefahrensituation, in der sich der Fahrer eines Transport- oder Beförderungsfahrzeuges befindet, von dieser Person so gehandelt, dass diese Person mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln und mit ihrer kompletten zur Verfügung stehenden reaktiven Kapazität den Verlauf des Ereignisses so zu beeinflussen sucht, dass weder ein Schaden an Mensch noch ein Schaden an Sachen entsteht.
Es gibt keinerlei Überlegungen, keine innere Kalkulation darüber, ob dieses oder jenes wertvoller sei. Ob wohl dieses oder jenes Objekt zur Schädigung ausgewählt werde. Ob die Schönheit des Mädchens eine gute Richtschnur dafür wäre, die alte Oma umzufahren.
Die konstruierten sogenannten Trolly-Probleme bringen den sich mit Moral und Ethik Beschäftigten Studiengelder. Der Realität entsprechen sie in keiner Weise.
Zur Lösung der Fragen der sicheren Steuerung von Autonomen Fahrzeugen sind sie eher hinderlich.
Die Richtung der Antwort auf berechtigte Sorgen aufzeigen
01.02.2019, Heinrich Peter Maria Rdojewski Schäfer von Leverkuseneinmal tief Luft holen bitte.
Gerade für Sie, und für die Menschen, denen Sie hier Ihre mahnende Stimme leihen, ist die Botschaft eine eher recht erfreuliche. Es ist absolut aus ihrer Sicht nachvollziehbar, dass sie auf den ersten Blick annehmen, man hätte vergessen, das Glück der anderen Lebewesen mit einzurechnen.
Denn wenn die Erde nach und nach weit über 1.000 Milliarden Individuen beheimatet, sind sie über diese Projektion zunächst erstaunt, vielleicht erschreckt es sie auch. Sehen sie es deshalb zunächst so. Auch unseren frühen Vorfahren, zu der Zeit als es nur 1 Million Homo Sapiens auf der gesamten Erdoberfläche gab, wäre die Prognose der Möglichkeit, dass es einmal 8 Milliarden Mitmenschen in der Zukunft geben würde, sicherlich suspekt und ausgesprochen unglaubwürdig vorgekommen.
Und wie riesengroß und wie gut begründet wären ihre Bedenken gewesen. Aus ihrer damaligen Sich, in völliger Ahnungslosigkeit über die Dinge, die da kommen sollten. Hätten ihre Stammesältesten sich nicht darüber Sorgen gemacht, ob alle nicht vollends depressiv werden, wenn sie 8.000-mal so viele Menschen aushalten müssten? Nun, wir hätten es ihnen - jetzt aus der Zukunft - sagen können wie wir das dank unserer Flexibilität, unserer unbegrenzten Erneuerungskraft, dank unserer naturgegeben völlig grenzenlosen geistigen Eigenschaften, wie wir das deshalb schaffen.
Darum, AZ1, wird dir sicher niemand im Detail erklären, wie es denn möglich sein kann, dass viele Billionen Menschen gleichzeitig und mit extrem langer Lebenszeit hier zufrieden leben können. So ist deine Frage wohl absolut berechtigt und gleichzeitig gibst du selbst die Richtung der Antwort darauf vor.
Lieber Klarheit als Verwirrung
01.02.2019, Norbert StelteAls Definition für die Zufriedenheit der existierenden Individuen taugt nur die gemittelte Zufriedenheit pro Individuum (die Art der Mittelung zu wählen ist nicht trivial).
Die Zahl der Individuen kommt erst ins Spiel, wenn man überlegt, wie die Zufriedenheit pro Individuum von der Zahl der Individuen abhängt.
In unserer realen und aktuellen Situation ist es offensichtlich, dass ab einer bestimmten Zahl von Individuen allein wegen der Begrenztheit der Ressourcen die Zufriedenheit pro Individuum abnehmen muss.
Es gibt also ein Maximum der Zufriedenheit bei einer bestimmten Individuenzahl.
Dieses Zufriedenheitsmaximum ist zeitabhängig und von vielen weiteren Faktoren beeinflusst, die weitaus relevanter sind als die pure Bevölkerungszahl. Genannt seien als Beispiele der technische Entwicklungsstand, die Gesellschaftsform und die Nutzung von Manipulationsmöglichkeiten bis hin zu pharmakologischen und genetischen Arten, die direkt auf die Zufriedenheit wirken können.
Eine Welt-Ethikkommision oder vergleichbares wird sich mit diesen Fragen auseinandersetzen müssen und mag durchaus zu dem Schluss kommen, dass eine Begrenzung der Individuenzahl entsprechend der Gegebenheiten und damit auch die Einschränkung individueller Freiheiten erstrebenswert ist.
Übrigens ist unter Individuum nicht unbedingt nur der Mensch zu verstehen.
Der Beitrag trifft den Punkt nicht.
01.02.2019, Paul SalzmannIn der jetzigen Diskussion wird ein entscheidendes Faktum weitgehend ignoriert: Es ging bei den epidemiologischen Untersuchungen für die WHO gar nicht nur um Stickoxide. Deren Vorhandensein sei nur ein „starker Hinweis auf Fahrzeugemissionen“, heißt es in dem Bericht an die WHO. Alles, was sonst noch an Gift in der Luft war, wurde so dem Sündenbock Stickoxid in die Schuhe geschoben.
Die Grenzwerte gehen zudem auf Untersuchungen der 90er Jahre zurück. Die Kalibrierung erfolgte also in einer Zeit mit einem viel schlimmeren Gesamtabgascocktail. Sie sind auch deshalb zu hoch.
Gerade in Spektrum der Wissenschaft wünsche ich mir eine deutlich differenzierte Analyse, gerade von einem Wissenschaftsjournalisten. Wissenschaftsfortschritt geht mittels Falsifikation. Die Lungenärzte müssen nicht selber Empiriker und Studienautoren sein, um berechtigte Fragen zu stellen. Wie das geht, hat jetzt die FAZ vorgeführt: https://edition.faz.net//faz-edition/politik/2019-01-31/3ecfda35065afb33b9fb399fc1df0765/
Und die Exposition?
01.02.2019, Susanne GüntherWas in der Debatte nicht vorkommt: Die Auflagen für die Gülleausbringung sind längst verschärft worden. Ab 2020 darf in stehenden Beständen nur noch bodennah ausgebracht werden und auf unausgestelltem Land muss dann innerhalb von einer Stunde eingearbeitet werden.
Perverse Rechnung
01.02.2019, Gustav LenzDiese egozentrischen Philosophen
31.01.2019, AZ1Unsere Realität wird durch unser Bewusstsein bestimmt
31.01.2019, Heinrich Peter Maria Radojewski Schäfer von LeverkusenBist du ein Pessimist oder ein Optimist? Sowohl der Pessimist als
auch der Optimist liegen sehr falsch in Bezug auf die Schätzung
der potenziell möglichen Anzahl von Personen für die Erde. Die
Natur zeigt dir, was möglich und wahrscheinlich ist. Und
was möglich ist wird auch kommen. Für eine lange Zeit
wird die Erde eine Bevölkerung von weit über 75 Milliarden hinaus
sehen. Und es werden eher 1.000 Milliarden Menschen sein.
Und noch viel mehr. Heute haben das vielleicht nur einige wenige
erkannt. Warum dies absolut sicher ist, wird uns durch die anderen
Lebensformen neben uns und der unaufhaltsame Dynamik des
Lebens der Spezies Mensch gezeigt. Wie wird das möglich sein?
Wir wissen es heute noch nicht genau.
Gibt es Naturgesetze für eine Höchstzahl von irgendetwas?
Soweit wir wissen, gibt es so etwas nicht. Kann man sehen,
dass die von einem Lebewesen benötigte Energie hoher Qualität
aus verschiedene Quellen stammen kann? Auf jeden Fall ja.
Da die erste und primäre Energiequelle die Sonne ist, basiert alles
andere darauf. Gibt es auf der Erde ausreichend Platz, um
1.000 Milliarden und viele weitere Menschen aufzunehmen?
Auf jeden Fall, wenn man sich ansieht, wie nahe sich die
Menschen sind, die bereits heute in den riesigen Megametropolen
der Erde leben. Kann die Seele, die Psyche des Menschen,
das auch ertragen? Auf jeden Fall. Deshalb, weil die traditionelle
erste Realität, in der wir heute vorzugsweise leben,
unbegrenzt erweitert werden kann.
Denn nur das, was unser Bewusstsein als real interpretiert,
ist Realität für uns.
Was ich dem Artikel entnehme?
31.01.2019, Hans-Jürgen SteffensMfG H.-J. S.
Hinter mir die ... Schlammflut!
31.01.2019, Carl Strutinskiüberfällige Methodenkritik
31.01.2019, WinterMan stellt eine leicht erhöhte Sterblichkeit in einem bestimmten Gebiet fest. Dazu können nun zahlreiche Umstände beigetragen haben, von denen man vermutet, dass sie die Lebenserwartung beeinflussen könnten. Kocht und heizt die Bevölkerung überdurchschnittlich mit Gas oder Holz (gibt viel Feinstaub), trinkt sie Alkohol, treibt sie Sport, wie ist ihr Bildungsstand, ihre Herkunft, gibt es Asbest in den Häusern, welche Berufe üben sie aus...
Viele diese Faktoren korrelieren untereinander. Wie will man die einzelnen Effekte herausfiltern? Da gibt es nur die Regressionsanalyse. Man versucht dabei, mit statistischen Methoden die einzelnen Faktoren rechnerisch zu isolieren.
Levitt hat den schönen Satz geschrieben, eine Regressionsanalyse sei mehr Kunst als Wissenschaft. Jedenfalls erfordert sie sehr große statistische Fachkompetenz - durch die sich Mediziner nun wirklich nicht auszeichnen, Statistik spielt in ihrer Ausbildung kaum eine Rolle (einer der Gründe, warum medizinische Studien häufig keinem wissenschaftlichen Standard genügen).
Zusätzlich bedarf eine halbwegs belastbare Regressionsanalyse hoher Fallzahlen, und die untersuchten Parameter müssen für dieselbe Grundgesamtheit valide erhoben sein, mit einheitlichen Meßstandards. Schon daran fehlt es so gut wie immer - wir sehen es ja gerade am Beispiel der Luftschadstoffe: die Ausgangswerte können, je nach Standort der Meßstelle, um Größenordnungen schwanken. Solche Unschärfen hat man auch in anderen Parametern - die Daten hängen entscheidend von den Standards ab, nach denen sie erhoben wurden, und wie genau man hingesehen hat.
Auch darf man natürlich keine relevanten Paramter übersehen. Liest man die Studien, auf welche die WHO sich beruft, so stellt man z.B. fest: Feinstoff und NOX werden regelmäßig als "Indikator" für die Luftqualität insgesamt (!) gesehen und bewertet. Will heißen: andere Schadstoffe, welche vielleicht die eigentlichen Verursacher einer erhöhten Sterblichkeit sind, wurden nicht betrachtet, einfach weil man dafür keine Messwerte hat. Kann man machen - nur: sobald sich dann das Verhältnis der Schadstoffe verändert (z.B. NOx durch isolierte Maßnahmen gesenkt wurde), sind solche Studien nicht mehr tauglich, um darauf Grenzwerte zu stützen. Genau das aber ist in Europa und Nordamerika in großem Umfang geschehen.
Selbst eine gute Regressionsanalyse liefert im Ergebnis nur Indizien. Eine schlechte (und das sind die meisten) liefert Verblendung.
Dem vielzitierten Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie lässt sich nun aber eindeutig entnehmen, dass man nur epidemologische Studien vorweisen kann. In den Fußnoten finden sich dazu zahlreiche Verweise, aber die Methodik wird nirgendwo in Frage gestellt oder gar analysiert. Sie wird einfach vorausgesetzt. Genau da setzt aber die Kritik Köhlers und, ihm folgend, der ebenso vielzitierten Lungenfachärzte an (die übrigens vermutlich in der Mehrheit genauso wenig in der Lage sind, diese Studien einzeln richtig einzuschätzen, sondern einfach das Naheliegende vermuten: "Regressionsanalysen von Medizinern kannste vergessen. Bin selber einer.").
Derweil ist es kein Wunder, dass die versammelten "Experten" über Köhler herfallen. Denn zu Ende gedacht hinterfragt er das gesamte Studienwesen in der Medizin.