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Kommentare - - Seite 193

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  • Die Grünen haben der Rodung zugestimmt?

    18.09.2018, Lars F.
    Zitat: "Bei den Demonstrationen ganz vorne mit dabei sind mittlerweile führende Vertreter der Grünen... Dabei haben ausgerechnet sie noch 2016 in einer »Leitentscheidung zum rheinischen Revier« den Rodungen zugestimmt..."

    So weit ich das richtig nachgelesen habe, war die Abholzung bereits zuvor beschlossene Sache. Hätten die Grünen also dagegen gestimmt, hätte es an der Rodung nichts geändert. Es war lediglich eine Zustimmung zur Verkleinerung des Fördergebietes, was aber keine eindeutige Zustimmung zur Rodung ist. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
  • Rotmilan und Schwarzstorch

    18.09.2018, Jutta Paulus
    Als Antwort auf diverse Vorredner:
    Das Flugverhalten von Rotmilan und Schwarzstorch in der Nähe von Windmühlen wurde in Hessen detailliert untersucht (kartiert wurde im Rahmen dieser Studie übrigens auch durch den NABU):
    https://landesplanung.hessen.de/aktuelles/windenergie-flugverhalten-von-rotmilanen-schwarzst%C3%B6rchen
    Die "Vermaisung" setzte erst nach der "Reform" des EEG unter Schwarz-Rot ein, als die Bioenergie auch für "nachwachsende Rohstoffe" geöffnet wurde. Ursprünglich wurde nur die Vergärung von Gülle etc. gefördert.
    Und der Tagebau Hambach wurde 1974 beschlossen, bevor es eine grüne Partei überhaupt gab. In der Leitentscheidung wurde lediglich beschlossen, den Tagebau Garzweiler zu verkleinern. Dass mit dem größeren Koalitionspartner nicht mehr möglich war, ist nicht weiter erstaunlich. Die genauen Hintergründe finden sich hier:
    https://gruene-nrw.de/aktuelles/faq-braunkohle/

    Zur Windkraft allgemein: Nie und nimmer würden Mühlen in einem Wald genehmigt, der so schützenswert ist wie der Hambacher Wald. Dieser würde sofoft als FFH-Gebiet anerkannt, wenn die Landesregierung dies beantragen würde. Die Planung von Windrädern sollte natürlich grundsätzlich so erfolgen, dass möglichst keine sensiblen Arten gefährdet werden, klar. Nichtsdestoweniger muss nochmal festgestellt werden, dass nicht die Windkraft, sondern die Lebensraumzerstörung durch Landwirtschaft und Siedlungsbau. "Neu" hinzu kommt die Bedrohung durch den Klimawandel, der ganze Ökosysteme zum Kippen bringen kann.
    Ich kann nur schwer nachvollziehen, dass diese Punkte im vorliegenden Artikel so wenig Berücksichtigung finden.
    Stellungnahme der Redaktion

    Der NABU und der LBV haben sich bereits mehrfach zum Ausbau von Windkraft im Wald geäußert und lehnen viele der geplanten Standorte wegen der Eingriffe ins Ökosystem ab bzw. weil die Anlagen Arten wie Schwarzstorch, Rotmilan oder Schreiadler gefährden. Im Umfeld geplanter Standorte wurden bereits zahlreiche Verstöße gegen den Artenschutz dokumentiert: gezielt vergiftete Greifvögel, Vergrämungsaktionen oder umgesägte Horstbäume. Auch wenn diese Aktionen prinzipiell kontraproduktiv sind, weil auch nach dem Eingriff die Anlage nicht gebaut werden dürfte, ist der Schaden schon angerichtet.

    Im Vorfeld der Öffnung war dies eigentlich schon abzusehen, weshalb man sie entweder gar nicht hätte beschließen dürfen oder viel strenger fassen müssen. Dass FFH-Gebiete außen vor sind, stimmt zumindest für Hessen oder Rheinland-Pfalz nicht.

    Der Punkt ist aber ein anderer - und das hatte ich im Kommentar auch so geschrieben: Es wird von der Politik allgemein nicht bedacht, welche (potenzielle kontraproduktiven) Folgen die Energiewende haben kann und dies mit der Bevölkerung diskutiert.

  • der skurrile Name Schorse....

    18.09.2018, Peter Berressem
    Herr Frey, hier über die Herkunft (vom NDR)
    https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/programm/Schuessel-Schorse-Der-Mann-fuer-alle-Faelle,schorse149.html
    gefunden bei der Berliner FU: www.met.fu-berlin.de/wetterpate/hoch/
    LG, Peter
  • Der begriff Energiewende muss neu definiert werden

    18.09.2018, Rainer Ebeling
    In der Tat, man reibt sich verwundert die Augen wie unterschiedlich gegen Naturzerstörung vorgegangen wird. Weil es um Kohle geht, wird bis zum letzten Man gekämpft. Geht es um Windkraftanlagen ist alles nicht so schlimm. Die Relation der Fläche ist jedoch gravierend.
    - In Brandenburg verkündete die Ministerin für Infrastruktur Frau Schneider auf der 17. Landtagssitzung das 22.000ha Fläche für Wald in BB ausgewiesen wurden, also Windeignungsgebiete für Windkraftanlagen in Wäldern. In diese Fläche passen rechnerisch knapp 5.000 WKA. (Berechnungsgrundlage ist das Beispiel Windfeld Crussow auf 58ha stehen 13 WKA). 5.000 WKA brauchen also knapp 3.500 ha (bei 0,7ha Standfläche) Mit Zufahrten rechnet man sogar 1,5 ha/WKA.
    Ende 2016 wurden in Deutschland 1.522 Windenergieanlagen im Wald betrieben.
    https://www.euwid-energie.de/windenergie-im-wald-verteilung-nach-bundeslaendern/

    Grundsätzlich ist aber jeder Wald schützenswert, ob für Kohle oder Windkraft.
    Das Motto Windkraft ist sauber und Kohle ist dreckig ist falsch und zu einfach gedacht. 30.000 Windkraftanlagen in Deutschland sind für die größte Natur- und Landschaftszerstörung verantwortlich.
    http://www.vi-rettet-brandenburg.de/intern/nachrichten/laendervergleich-deutschland-voellig-abgehoben

    Dabei zählt Deutschland zu den abwechslungsreichsten Naturlandschaften, aber es gehört zu den sehr wenigen Ländern die das "Europäische Landschaftsabkommen" nicht unterzeichnet haben.

    Die sogenannte Energiewende gehört auf den Prüfstand!
    Norddeutschland ist nicht mehr wiederzuerkennen, für geschützte Arten sind WKA zunehmend ein Problem, die Gesundheit betroffen Bürger leidet durch viel zu kurze Abstände zur Wohnbebauung. Ideologie hilft keinem und schon gar nicht uns Menschen.
  • Wind im Wald

    18.09.2018, René Arms
    Verehrter Herr Lingenöhl,

    man kann sicherlich über die Naturverträglichkeit von Windenergieprojekten diskutieren, sie aber mit den Ereignissen im Hambacher Forst gleichzusetzen ist hanebüchen.

    Die Eingriffe in den Wald bei Windenergieprojekten erfolgen nicht in fussballflächenartigen Größenordnungen, sondern werden entlang von bestehenden(!) Forstwegen geplant. Einkünfte aus dem Verkauf des benötigten Einschlags stehen dem Flächeneigentümer zu, nicht dem den Einschlag finanzierenden Investor - es besteht also ein direktes Interesse, den Einschlag zu gering wie möglich zu halten.
    Das Gebiet, welches für Forstprojekte zur Verfügung steht, mag große Hektarzahlen umfassen. Die tatsächlich für die Windenergie genutzte Fläche ist aber minimal: Fundament, Kranstellfläche und ausgebaute Zuwegung. Die verfestigten Flächen müssen darüber hinaus nicht das ganze Jahr bereit gehalten werden, sondern werden zwischenzeitlich von der Forstwirtschaft als Lagerfläche genutzt.
    Zahlen aus einem Windprojekt im bayrischen Staatsforst: Jährlicher Schlag 13.000 Festmeter, für die 5 Windenergieanlagen benötigter einmaliger Schlag: 960 Festmeter. Dies entspricht 7,3% und wird vom Staatsforst bei der Planung der Bewirtschaftung im Vorfeld berücksichtigt, so dass im Errichtungsjahr nicht mehr geschlagen werden musste.

    Wie einige Kommentare vor mir schon schreiben, entspricht die Windtechnik dem aktuellen Stand der Technik, ist kaufmännisch realisierbar und erfolgt mit minimalen Eingriffen in den Naturhaushalt. Diese müssen umfangreich genehmigt, alle Eingriffe und Veränderungen gutachterlich protokolliert (Beispiel Naturschutz: Alle windenergiesensiblen Arten werden über ein komplettes Jahr kartiert!) und Ausgleichsmaßnahmen festgelegt werden. Darüber hinaus werden WEA auf 20-30 Jahre ausgelegt und danach wieder abgebaut. Wenn uns 2040 neue Erkenntnisse zur Energiegewinnung vorliegen, verschwinden die Mühlen auch ganz schnell wieder aus der Landschaft.

    Anmerkung: Die Veränderung des Landschaftsbildes (Windblätter über dem Wald) ist eine rein individuell-ästhetische Empfindung des Menschen. Der Mensch hat in einer relativ kurzen Zeitspanne bisher so umfassende und unumkehrbare Eingriffe in Haushalt, Stoffprozesse und Gestalt der Erde vorgenommen (Terraforming von Natur und Landschaft, Versiegelung, Rückgang der Artenvielfalt...). Da darf dann schon einmal die Frage gestellt werden, ob er tatsächlich noch Schutzanspruch in Bezug auf das Landschaftsbild hat.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Arms,

    ich empfinde die geplante Abholzung des Hambacher Forstes ebenfalls als skandalös - und bin (wie geschrieben für einen schnellen Austieg aus der Kohle). Dennoch bin ich der Meinung, dass es nicht sein darf, WKA in ökologisch empfindlichen Regionen zu errichten. Das passiert aber z.B. in Hessen (und auch in anderen Bundesländern). Nicht umsonst mahnen große Naturschutzverbände wie NABU oder LBV an, dass viele Projekte in Wäldern überdacht und verworfen werden. Für Arten wie Rotmilan oder Schreiadler sind derartige Anlagen schon jetzt bestandsgefährdend. Und einzig um diese Flächen geht es - nur weil die Windkraft als sauber gilt (und natürlich sauber ist), darf man den Artenschutz nicht über Bord werfen.

    Viele Grüße
    Daniel Lingenhöhl

  • Atomenergie

    18.09.2018, libertador
    Ich denke Deutschland sollte den Austieg aus der Atomkraft verschieben und stattdessen aus der Kohle aussteigen. Dafür müssten allerdings neue Atomkraftwerke gebaut werden, was politisch schwierig wird.
    Daneben sollte eine Zeitschrift wie Spektrum durchaus recherchieren können, dass durch Kohle mehr Vögel (und auch Menschen) sterben als durch Windenergie.
    Stellungnahme der Redaktion

    Letzteres weiß ich - allerdings kommt es nicht nur auf die Gesamtzahl der Vögel an, sondern auch auf die Arten: Häufige Arten wie Amseln oder Meisen können selbst massenhafte Verluste besser verkraften als Schreiadler oder Rotmilan. Letztere sterben aber überdurchschnittlich häufig an schlecht geplanten WKA - und um diese geht es, nicht um WKA allgemein.

  • Einmal guter Text; und zweimal gut gekontert

    18.09.2018, Dr. Wolfgang Epple
    Daniel Lingenhöhl hat mit seinem Text und mit beiden Repliken ins Schwarze getroffen. Und er hat Recht, Doppelmoral anzukreiden.

    Wie wenig die Windkraft-Enthusiasten rechnen können, sondern Fakten durch Glauben ersetzen, zeigt die geradezu naive Vorstellung, volativer Strom aus Windkraft könne auch nur annähernd den Ausstieg aus konventioneller Kraftwerkstechnologie ersetzen. Warum wohl müssen wir uns auf absehbare Zeit einen Backup-Kraftwerkspark leisten? Gerade die Austausch-armen Hochdruckwetterlagen der vergangenen Monate offenbarten die zentrale und bei ihren Fanatikern verkannte Schwäche der Windkraft. Sie kann - auch im europäischen Maßstab - keinen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. Siehe:

    LINNEMANN, T. & VALLANA, G.S. (2017): Windenergie in Deutschland und Europa. Status quo, Potenziale und Herausforderungen in der Grundversorgung mit Elektrizität. Teil 1: Entwicklung in Deutschland seit dem Jahr 2010. VGB Power Tech 6/2017, 63 – 73. Studie abrufbar hier: https://www.vgb.org/studie_windenergie_deutschland_europa_teil1.html , eingesehen 29.06.2017. Zusätzlich ausführliche Präsentation VGB-Windstudie:
    https://www.vgb.org/studie_windenergie_deutschland_europa_teil1.html?dfid=84458, eingesehen 29.06.2017.

    Die CO2-Bilanzen sind alles andere als geeignet, das gesamte Ausmaß der Eingriffe im Rahmen der Energiewende in die Natur zu bilanzieren.
    Zu einer im Rechtsstaat eigentlich vorgeschriebenen Güterabwägung gehört auch der materiell nicht bezifferbare Schaden an Biodiversität und Landschaft (von wegen. Windkraft zerstöre keine Landschaft...).
    Und deshalb ist sehr wohl die Frage der Waldzerstörung für den Energiehunger unserer auf zu großem Fuß lebenden Gesellschaft auch eine ethische Frage. Das gilt für Waldzerstörung durch Braunkohletagebau genauso wie für Waldzerstörung durch die Windrkaftindustrie. Derzeit stehen mindestens 1500 WEA in deutschen Wäldern, Tendenz rasch steigend, weil die Windkraftindustrie gezielt in Wälder drängt und dabei nicht einmal auf besonders wertvolle Habitate Rücksicht nimmt. Das entspricht schon jetzt mindestens 1000 Hektar für Windkraft zerstörte und entwertete Waldfläche. Kumulationseffekte und die Auswirkung auf die Lebensräume windkraftsensibler Tierarten nicht eingerechnet.
    Welche Blüten im Sumpf der Energiewende und des "Klimaschutzes" wachsen, und wie sehr die Wälder Europas durch den Tunnelblick ihrer Protagonisten gefährdet sind, siehe ganz aktuell:

    Europe’s renewable energy directive poised to harm global forests. Nature Communications (2018). DOI: 10.1038/s41467-018-06175-4

    Wer sich gründlich informiert, kann um die verheerenden Wirkungen gerade der Windkraftindustrialisierung selbst des Tafelsilbers des Naturerbes Deutschlands und Europas nicht herum.
    Ginge es der Windkraftbranche um "effizienten Artenschutz" und gar die Rettung der Natur, wie sie immer wieder vorgibt, würde sie freiwillig auf eine Invasion in die letzten unberührten Naturreste und selbst wertvollste Wälder verzichten. Das Gegenteil aber ist der Fall, wie längst nachgewiesen und durch die dort selbst produzierten Fakten belegt.

    Daniel Lingenhöhls Text ist also alles andere als "sinnlos". Vielmehr wird es Zeit, dass eine wissenschaftliche Plattform wie SdW sich um die harten Fakten rund um die "Energiewende" und ihren angeblichen Hauptmotor "Windkraftindustrie" kümmert.

    Und es ist nicht anstößig, auf eigene Gedankenarbeit - zumal, wenn sie umfangreiche Recherche enthält - zu verweisen.

    Wer sich kundig machen will zu den verheerenden Auswirkungen der Windkraftindustrie auf Natur und Landschaft inklusive ethischem Impact und viel weiterführender Literatur:

    Epple, W. (2017): Windkraftindustrie und Naturschutz sind nicht vereinbar. Windkraft-Naturschutz-Ethik. Herausgeber: Naturschutzinitiative e.V., 140 Seiten.
  • Abwägungsentscheidung

    18.09.2018, Peter
    Die Zerstörung einer Naturfläche wie ein Wald für ein Energieprojekt stellt ja immer eine Abwägungsentscheidung dar.

    Somit stellt sich bezüglich des Hambacher Forst die Frage, ob trotz geplantem Kohleausstiegs die Zerstörung eines Waldes für die Fortführung des Kohleabbaus für die Energieversorgung des Landes obligatorisch ist.

    Wenn nach einer diesbezüglichen Analyse das Ergebnis herauskommt, dass RWE vielmehr durch die Rodung des Hambacher Forst und den Ausbau der Kohleförderung lediglich seinen Gewinn maximieren möchte, diese Förderung aber für die Energieversorgung des Landes bei weitem nicht obligatorisch ist, so ist das Projekt von politischer Seite aus zu blockieren.

    Es wäre dann nämlich für die Natur eine lose-lose Situation, im Gegensatz zur Zerstörung einer Naturfläche für ökologische Energieerzeugung wie Windräder, wo es dann eine lose-win Situation darstellen würde.

    Dass sich die Natur auch nach Braunkohleförderung irgendwann wieder erholen kann ist davon unbenommen.
  • Klimaschutz vs. Naturschutz...

    18.09.2018, Leo
    ...ist ein hinlänglich bekanntes Stück und wird immer gerne wieder aufgeführt, wenn es gerade passt. Gähn!
    Ich möchte aber auf einen anderen Aspekt eingehen: die Energiewende ist tatsächlich schlecht gemanaged: sie wurde unter rot/grün guten Willens aber vielleicht naiv (Stichwort Vermaisung) gestartet, konnte aber nicht wirklich gut korrigiert werden, weil der Umweltminister der nachfolgenden großen Koalition nur Glühbirnen-Symbolpolitik konnte. Unter der nachfolgenden schwarz-gelben Regierung wurde die Energiewende durch Klientelpolitik sabottiert und von der darauf folgenden nächsten großen Koalition aus einer Mischung aus Unkenntnis und Desinteresse dann ganz an die Wand gefahren. Der Preis: Deutschland verpasst die Klimaschutzziele krachend, ist de facto also nicht besser, nur verlogener als Trump und auch der wohl gesinnte Bürger fragt verliert langsam das Vertrauen in die Fähigkeiten unserer Demokratie langfristige Problemlösungen organisieren zu können.
  • keine Speicher

    17.09.2018, rap
    keine Energiewende.

    Wo bleibt die Wissenschaft?

    Schon wenn man nur der Ansaugluft von Druckluftspeichern (kann man überall bauen) schlicht flüssiges Wasser hinzugibt (das dann bei der Kompression verdampft) könnte man viele Probleme lösen.

    Aber es gibt keinen Willen.
    Von "Loremo" über Passivhäuser über Energiewälder/Kurzumtriebsplantagen etc etc.
  • Das Wasser scheint ihnen inzwischen bis zu Hals zu stehen ...

    17.09.2018, Ralf Wein
    Ich wundere mich inzwischen eigentlich über gar nichts mehr.

    Ist irgendwann eine bessere Methode vorhanden Energie zu gewinnen, Windrad umlegen, Baum pflanzen, 50 Jahre warten, alles ist so als wäre nichts geschehen.
    Gilt das auch für die Braunkohlegrube? Kann man durcheinadergewürfelte Bodenschichten und Grundwasserleiter wieder sortieren?

    Mich beeinflussen wissenschaftliche Untersuchungen, nicht die Pauschal-Rundumschläge von wem auch immer motivierte Meinungs-Bulimiker.
    Also, nun also auch Spektrum :-( Schade, und ade!
  • rechnen, nicht moralisieren

    17.09.2018, Treverer
    " Die Energiewende muss also endlich wieder Chefsache werden – und die Doppelmoral beendet werden, wann Abholzungen für Energie gut und wann sie schlecht sind."

    ist ja so schwer nicht: machen sie eine ökobilanz inklusive co2. und bei kohle noch andere schadstoffe (z.b. quecksilber). dann ist schnell klar, warum eine WEA besser dasteht und die argumentation der grünen da nicht doppelmoral beweist. das klappt eben nur, wenn sie baum vs. baum kalkulieren.

    als beleg der these "Viele Ökologen sind sich mittlerweile einig, dass die Windenergienutzung im Wald vielerorts kontraproduktiv ist und die Energiewende in ein schlechtes Licht rückt." auf einen eigenen artikel als beleg zu verlinken...na ja...

    grundsätzlich sollte vielleicht mal die frage beantwortet werden, wie kohle & atomausstieg möglich sein sollen, wenn man die flächen für WEA immer mehr zusammen streicht?
    Stellungnahme der Redaktion

    Ich habe auf meinen Artikel verlinkt, weil in diesem natürlich mehr Links zu finden sind, als ich in diesem einen Satz unterbringen konnte. Und in meinen bleibt es Doppelmoral, wenn man schutzbedürftige Arten gefährdet, weil man schlechte Standorte wählt. Gegen Windenergie per se habe ich nichts.

  • Alamannen

    17.09.2018, Matthias Paul Scholz
    Interessanter Artikel.
    Eine kleine Korrektur: die wissenschaftlich verwendete Bezeichnung für Mitglieder der frühmittelalterlichen Bevölkerungsgruppe ist "Alamannen", nicht "Alemannen".
    Letzteres wird üblicherweise nur als Bezeichnung für den historisierenden Rückgriff des 19. Jahrhunderts auf regionale Eigenheiten von Teilen der südwestdeutschen und nordschweizerischen Bevölkerung verwendet.
  • Totale Zerstörung der Landschaft durch Kohleabbau, who cares ...

    17.09.2018, ShacomThan
    "Um überhaupt neue Flächen für Windräder gewinnen zu können, mussten die Wälder für diese Nutzung geöffnet werden."
    Ja, aber die Fläche wird dann nur an der Oberfläche anders genutzt, die Landschaft an sich bleibt intakt. Es wäre jederzeit möglich, die Windräder abzureißen und wieder Bäume zu pflanzen. Versuchen Sie das mal auf einer verwaisten Braunkohle-Förderstätte! Neben der massiv negativen CO²-Bilanz zerstört Kohleförderung große Areale der Landschaft vollständig! Diese Monumente der Zerstörung kann man sogar auf Google-Maps (Sateliten-Bild) sehr gut sehen, es ist echt erschreckend.
    Stellungnahme der Redaktion

    Vorab. Ich verteidige nicht die Braunkohle - im Gegenteil. Im Kommentar steht, dass der Kohleausstieg besser früher kommt. Wenn Sie allerdings so argumentieren, dann spräche aus Naturschutzgründen sogar etwas für die Braunkohle. Siehe:

    https://www.spektrum.de/news/ehemalige-bergbau-gelaende-ziehen-seltene-arten-an/1538967

  • Sinnloser Text

    17.09.2018, Max
    " wann Abholzungen für Energie gut und wann sie schlecht sind."
    Eigentlich ganz einfach: Wenn es um erneuerbare Energie geht, sind sie auch nicht gut, aber tolerabel.
    Das ist keine Doppelmoral ... Schauen Sie sich doch mal die Ökobilanzen an.
    Der gesamte Aufhänger des Textes ("Grüne doof, weil Abholzung auch für grüne Energie, lol") ist obsolet, hätte man von vornherein die CO² Bilanz der Folgenuntzung hinzugezogen.
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