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Kommentare - - Seite 585

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  • Falls es wirklich einige tausend ET-Zivilisationen

    09.03.2016, ricardicus
    in der Galaxis geben sollte d.h. falls die Drake-Gleichung mit den entsprechenden Faktoren eine sinnvolle Schätzung ermöglicht, dann sind SIE wahrscheinlich auch hier, aber offenbar nicht daran interessiert ihre Anwesenheit zu dokumentieren - oder vielleicht ist es auch nicht erlaubt.
    Aber das sind ja die bekannten Spekulationen.

    Viel interessanter scheint mir die Frage, weshalb wir im EM-Spektrum bislang nichts Handfestes gefunden haben. Und da gibt es einen ganz einfachen Gedanken, der m.E. unzulässig vernachlässigt wird: für interstellare Kommunikation ist bei den bekannten Entfernungen die Lichtgeschwindigkeit einfach nicht hinreichend um einen befriedigenden Nachrichtenaustausch zu gewährleisten. Ob Licht, Mikro- oder Radiowellen - diese Art von Suche ist, vorausgesetzt wir haben es mit wirklich weit entwickelten Zivilisationen zu tun, mit großer Sicherheit obsolet. Falls ET telefoniert, wäre er mittels EM-Strahlung (teilweise) in jahrhunderte- oder sogar jahrtausende-langen Warteschleifen bis die Antwort einträfe. Das macht doch keinen Sinn, oder?

    Welcher Art die interstellare Kommunikation auch sein mag, sie müsste viel schneller als mit LG möglich sein. Wir sollten untersuchen, ob nicht geistige oder gefühlsmäßige Informationsübertragungen instantan oder nahezu instantan geschehen (vielleicht über ähnliche Mechanismen wie nichtlokale Quantenverschränkungen) und dann erforschen wie man sie gestalten, senden, empfangen und decodieren kann.Vermutlich sind unsere Chancen dort oder bei etwas Entsprechendem nachhaltig fündig zu werden, viel größer als bei EM-Signalen.
    Oder - es gibt doch noch eine andere Physik, in der die RT nur ein Sonderfall ist... und die vielleicht eine Art tachionischer Kommunikation o.ä. erlaubt und ermöglicht.
    Falls wir nicht an unseren menschheitsinternen Konflikten global scheitern, könnten die nächsten Jahrzehnte äußerst interessant werden.
  • @Manfred Selck

    09.03.2016, tobmat
    Ihre Argumente sind leider nicht stichhaltig. Denn es ist keineswegs klar, das Reisen zwischen den Sternen mit vertretbarem Aufwand möglich sind und das eine Zivilisation lange genug überleben kann um die ganze Milchstraße zu besiedeln.
    Theoretisch ist es sogar vorstellbar, das das alles bereits passiert ist, diese Zivilisation die Milchstraße aber wieder verlassen hat und sie selber oder die Zeit ihre Spuren getilgt hat.
    Lesen sei Sci-Fi Literatur. Es wurden alle möglichen Konzepte entwickel um das zu erklären. Nicht das unrealistischste ist, das Ausserirdische das Sol-System zum Naturschutzgebiet erklärt haben.

    "Das, was auf der Erde in 100.000 Jahren geschah, würde in der Galaxis vielleicht 10 Millionen Jahre dauern"
    Vom Einzeller bis heute dauerte es aber schon etwas länger, oder?
    Dazu setzen sie gerade die Fortpflanzungsgeschwindigkeit von Einzellern mit interstellaren Reisen gleich. Auf welcher Basis tun sie dies?
  • Vielleicht sind wir es selbst

    09.03.2016, Florian Mengedoht
    Ich finde es nicht abwegig, wenn sich die DNA mittels einfachster Lebensformen im Weltall verbreitet und auf diese Weise irgendwo, wo es güstig ist, der Biologie dort einen Schub gibt. Dies führt dann irgendwann zu Zivilisationen, die es fertig bringen, wieder Bakterien oder Viren im All zu verbreiten ( der Abfall aus dem Generationenschiff ;-) ) die zufällig irgendwann wieder Fuß fassen... Ohne Intelligenz. Zumindest unsere Art der Intelligenz halte ich für ungeeignet für gezielte Besiedlung des Alls jenseits des Sonnensystems.
  • Wir sollten nicht nur die deutschsprachige Forschung zur Kenntnis nehmen

    09.03.2016, Elka Sloan
    Donald Kagan, ein Althistoriker an der Yale Universität, hat umfassend zu den Perser- und Pelopponesischen Kriegen geforscht.
    Er hatte seine große Zeit während des Kalten Krieges und betonte den Freiheitsaspekt sehr stark - vor allem als es dann später gegen den Makedonierkönig Philipp ging.
    Alle seine Werke sind als Paperbacks erhältlich, und wer Zeit hat, kann sich hier seine Vorlesungen anhören:
    https://www.youtube.com/results?search_query=donald+kagan
  • Unendlich wahrscheinlich?

    09.03.2016, Otto vom Berg
    Eine naiv-logische Frage: Angenommen, das Universum geht nahezu gegen unendlich, geht dann nicht auch die Wahrscheinlichkeit für einzelne Dinge zwangsläufig gegen 1? Oder: Ist es in einem Raum nahezu unendlicher Möglichkeiten nicht so gut wie sicher, dass sich jede Möglicheit realisiert? Womit die Existenz weiterer Zivilisationen ebenfalls so gut wie sicher zu erwarten wäre.
  • Haber

    09.03.2016, Manfred Selck
    Egal ob von Fermi oder von sonst wem, bleibt die Argumentation stichhaltig. Ich habe mal ein Buch von Haber über die Entwicklung des Lebens auf der Erde gelesen. Er schrieb, nach der Entwicklung der ersten Zellen breitete sich diese Lebensform schnell über die ganze Erde aus, so dass keine andere Lebensform mehr hochkommen konnte. Das, was auf der Erde in 100.000 Jahren geschah, würde in der Galaxis vielleicht 10 Millionen Jahre dauern - immer noch eine sehr kurze Zeit. Das heißt natürlich nicht, dass sich zufällig in unserer Zeit in einer anderen Ecke eine zweite oder dritte Zivilisation sich entwickelt - niemals aber tausende. Bei so vielen wäre sicher eine dabei, die sich verbreitet hätte. Und sie wäre höchstwahrscheinlich zu einem Zeitpunkt hier erschienen, als höchsten Einzeller im Meer herum schwammen - kein Grund die Erde nicht in Beschlag zu nehmen
  • Tarnung erschwert Seti

    09.03.2016, Max Kobbert
    Wir können nicht davon ausgehen, dass alle außerirdischen Zivilisationen so unvorsichtig sind, ihre Radiosignale in naiver Unbekümmertheit ins All hinaus zu senden. Allein die Möglichkeit, damit eventuell feindliche Zivilisationen anzulocken, müsste dazu geführt haben, sich zu tarnen. Das ist in der Evolution sowohl bei Räubern wie bei Beutetieren ein bewährtes Erfolgsrezept. Nur solche Zivilisationen, die von der prinzipiellen Freundlichkeit etwaiger Aliens überzeugt sind, werden mit elektromagnetischen Signalen fröhlich in die Welt winken. Das trifft auf die irdische Zivilisation zu, und es wird vielleicht einige Gleichgesinnte geben. Aber vielleicht sind die meisten der Unvorsichtigen aus eben diesem Grunde ausgestorben.
  • das kommt davon..

    09.03.2016, Robert Orso
    .. wenn man "schlaue Behauptungen" immer nur wiederholt, aber nie hinterfragt.

    Nach der Definition dürfte es uns Menschen auch nicht geben, weil wir ganz offensichtlich die Milchstraße nicht vollständig besiedelt haben. Die Behauptung träfe ja überhaupt nur zu, wenn man einen Zeitpunkt in unendlich weiter Zukunft heran zieht, damit die Kolonialisierung auch wirklich voranschreiten kann. Zusätzlich setzt es voraus, dass die Idee, sich als Kultur über die eigene Heimat hinaus zu verbreiten, abgesehen von unserem Planete auch anderswo ein Erfolgsrezept wurde. Das könnte genauso gut eine Kuriosität sein.

    @Paul L. Grey
    Niemand muss beweisen, dass Außerirdische uns NICHT besucht haben. Das umgekehrte ist richtig. Diejenigen die behaupten, dass sie es doch taten stehen in der Pflicht, dafür Beweise vorzulegen.

    Die Vorgehensweise, einer Gruppe bestimmte Fähigkeiten von vornherein abzusprechen und anschließend "O Wunder, Außerirdische!" zu rufen, wenn die Leistung ganz offenbar doch vollbracht wurde, halte ich für äußerst fragwürdig – wenn auch in diesem Umfeld immer wieder gerne verwendet.

    Auch lange vergangene Kulturen bestanden nicht zwangsläufig aus primitiven Wilden, die kaum aufrecht gehen und nur grunzen konnten, unfähig einen wichtigen Gedanken zu fassen. Wir überschätzen unsere eigene Überlegenheit im Allgemeinen deutlich.
  • Welche These @Paul Grey

    09.03.2016, Tom Bargo
    Der Artikel postuliert meines Erachtens die von Ihnen dargestellte These nicht; er braucht das auch gar nicht. Sie haben natürlich recht, dass es keinen Beweis gibt und wohl auch nicht geben kann, dass noch nie ein Ausserirdischer auf der Erde gelandet ist. Im Artikel heisst es "vielleicht wurden wir aber auch schon vor langer Zeit besucht, und die Beweise dafür sind mit den Überresten der Dinosaurier im Erdboden verschwunden."

    Für die logische Widerlegung des Hart-Tipler Arguments sind empirische Beweise einer Anwesenheit allerdings auch gar nicht nötig: Nur weil Ihre Tante Sie nie besuchen kommt heisst das nicht, dass sie nicht existiert.
  • Wenn sie nun doch schon hier sind oder waren?

    09.03.2016, Bruni Krüger
    Wäre es so undenkbar, dass wir Menschen selbst diese "Außerirdischen" sind? Von intelligenten Lebewesen hier "ausgesetzt" und an die vorgefundene hiesige biologische Evolution entsprechend angepasst?
    Man muss nur einmal die SF-Literatur durchsehen, welche Versionen es gibt, z. B. auch die der ethischen Verantwortung von Intelligenz auf kosmischer Ebene, beginnendes Leben in anderen Regionen nicht zu stören, sondern nur langfristig in seiner Entwicklung zu beobachten.
    Andererseits könnten sie hier gewesen sein und z. B. per Genmanipulation "irdische" (irdisch wirkende) biologische Objekte (das müssen nicht einmal Tiere wie z. B. Fliegen sein, es können auch Bäume usw. sein) da gelassen haben, die als Informationssammler dienen bis zu ihrer Wiederkehr.
    Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
  • erfreulich

    09.03.2016, Fritz Kronberg
    Dieser Artikel ist erfreulich sachlich, verglichen mit dem, was in Deutschland so üblicherweise zum Thema Kernenergie publiziert wird. Trotzdem hat der Autor an einer Stelle den Lieblingsfehler der üblichen Veröffentlichungen nicht vermeiden können, indem er von "freigesetzter Radioaktivität" schrieb. Der folgende Text vermeidet diesen Fehler, aber ich möchte trotzdem noch einmal darauf hinweisen, daß Radioaktivität eine Eigenschaft und keine Substanz ist. Sie kann deshalb auch nicht freigesetzt werden. Das geht nur mit radioaktiven Substanzen. Leider hält er offenbar die Organisation IPPNW für eine, die man ernst nehmen muß, obwohl deren Verlautbarungen üblicherweise eine kaum begründete Panikmache sind. Er weist allerdings zu Recht darauf hin, daß es nicht möglich ist, einer bestimmten Krebserkrankung eine eindeutige Ursache zuzuordnen. Was er leider nicht erwähnt, ist die Tatsache, daß der Begriff "natürliche Radioaktivität" keineswegs so eindeutig ist, wie er klingt, weil deren Stärke ortsabhängig ist. Würden geringe Dosen an Strahlung das Risiko an Krebs zu erkranken meßbar erhöhen, müßte sich das in meßbaren Unterschieden der Erkrankungsraten an unterschiedlichen Orten der Erde niederschlagen. Mir ist davon allerdings nichts bekannt. Bekannt ist mir aber, daß das Immunsystem Anreize braucht, um gut zu funktionieren, weshalb sich begründet vermuten läßt, daß es für jeden Organismus eine optimale Strahlungsdosis gibt mit der leben kann. Absolut strahlungsfreie Räume gibt es in diesem Universum nicht. Das Leben hat sich dem im Laufe der Evolution angepaßt.
  • Artikel enthält fragwürdige These

    09.03.2016, Paul L. Grey
    Der Artikel postuliert, dass es keine außerirdischen Besucher auf der Erde gab und gibt. Diese These lässt sich nicht hinreichend belegen. Zum einen gibt es sehr wohl prehistorische Artefakte, die nicht allein durch "menschliches" Zutun erklärt werden können. Zum anderen bedeutet die derzeitige Unsichtbarkeit nicht, dass sie nicht da sein könnten. Unsere technologischen Möglichkeiten sind wahrscheinlich nur zu begrenzt, um sie zu entdecken. Dies gilt sowohl für unser unmittelbares Umfeld (Erde), als auch das erweiterte (Weltraum).
  • Dramatische Folgen?

    08.03.2016, Jutta Paulus
    Die vielleicht weitreichendsten Konsequenzen der blinden Signifikanz-Gläubigkeit könnte die Menschheit erleben, wenn es uns nicht gelingt, den immer rascher fortschreitenden Klimawandel abzumildern. Viel zu lange wurden die Beobachtungen der Klimaforscher mit dem harschen Urteil "kein signifikanter Effekt" abgetan - es war ja auch viel bequemer, die einschlägigen Beobachtungen als "zufällig" zu klassifizieren.
  • So einfach nicht

    08.03.2016, Artjom
    >Der p-Wert beim Vergleich der beiden Gruppen lag mit p = 0,2 deutlich über der Signifikanzgrenze von 0,05", sagt Ziliak, "p = 0,2 bedeutet aber auch eine Wahrscheinlichkeit von 0,8, dass vermehrte Herzinfarkte tatsächlich durch Vioxx ausgelöst wurden!"

    Ich glaube diese Aussage von Herr Ziliak ist falsch. So einfach kann man diesen Umkehrschluss nicht ziehen, denn wenn man die Wahrscheinlichkeit berechnen könnte, dass Vioxx mehr Herzinfarkte auslöst, würde man dies tun und nicht den unintuitiven (aber richtigen) Ansatz verfolgen, die Wahrscheinlichkeit zu berechnen ein solch extremes Ereignis zu beobachten unter der Hypothese, das Vioxx keinen Effekt auf das Krebsrisiko hat.

    Wollte man tatsächlich eine Ausssage treffen über die Wahrscheinlichkteit für eine bestimmte Effektgröße von Vioxx, würde man stattdessen einen Prior aufstellen (was für einen Effek auf das Krebsrisiko erwarte ich von einem mir unbekannten Präparat) und diesen durch den Satz von Bayes updaten und hätte dann eine Posterior Verteilung, die beschreibt welche Wahrscheinlichkeit man welcher Effektgröße nach dem Experiment zuordnet.
  • Erdbeben oder Tsunami als Ursache für die Kernschmelze?

    08.03.2016, Peter Silberg
    Sehr geehrter Herr Eidemüller,

    Sie schreiben "Trotz der heftigen Erdstöße hatten die sechs Reaktorblöcke von Fukushima Daiichi das Beben dank ihrer erdbebensicheren Bauweise gut überstanden."
    Ist das eine gesicherte Erkenntnis?
    Von Seiten der Atomindustrie wurde immer großen Wert darauf gelegt, dass die Reaktorblöcke das eigentliche Beben gut überstanden hatten. Wenn das nicht so gewesen wäre, hätte dies die Sicherheit aller Reaktoren weltweit in Frage gestellt.
    Doch sind Zweifel an dieser Darstellung angebracht (s. a. http://www.sinn-schaffen.de/kolumnejl/was-war-die-ursache-des-reaktorungluecks-in-fukushima/)

    Fakt ist, dass
    "am Standort Fukushima I Erdbebenbeschleunigungen von maximal 5,50 m/s2 gemessen worden sind. Das sind 125 Prozent der Auslegungswerte. Ob die Überschreitung der Auslegungswerte am Standort Fukushima I zu Schäden an sicherheitsrelevanten Teilen geführt hat, ist im Nachhinein kaum mehr festzustellen – wegen der Überlagerung mit den nachfolgenden Ereignissen, dem Tsunami und dann den Kernschmelzen.
    Da in Fukushima I die externe Stromversorgung bereits durch das Erdbeben zusammengebrochen war, fiel dort von Anfang an auch die Hauptwärmesenke aus. Das beim Erdbeben schnellabgeschaltete Kraftwerk produzierte so Nachzerfallswärme, die nirgendwohin abgeführt werden konnte.
    Durch den Ausfall der Notstromversorgung bis hin zu den Batterien an den Mess-, Überwachungs- und Steuerungssystemen waren in Fukushima I die für die weitere Ergebnisbeherrschung relevanten Einrichtungen nicht durchgängig mit elektrischer Energie versorgt, am Anfang waren sie es gar nicht. So kam es in dieser für Eingriffe knapp bemessenen Zeit im Block 1 frühzeitig zu einer über viele Stunden nicht erkannten Nichtverfügbarkeit des Notkondensationssystems. Die Folge war, dass die Niederdruck-Einspeisung zur Kühlung nicht funktionsfähig gehalten wurde (an den Blöcken 2 und 3 war das später, aus anderen Gründen, ebenso). Das brachte die frühe Kernschmelze in diesem Block, und das wiederum zeitigte eine Pandora von Folgen, welche die Handhabung am gesamten Standort Fukushima I äußerst schwierig und aufwändig machte. Die Notwendigkeit des Druckablassens, die Kernschmelzen in den Blöcken 2 und 3 sowie die Wasserstoff-Explosion im Gebäude von Block 4 waren letztlich Konsequenzen dieser durch das frühe Durchgehen von Block 1 herbeigeführten Situation."
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