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Windradgegner betrauern den Tod vieler Vögel durch die Rotoren. Nun ernähren sich Vögel unter anderem auch von Insekten. Zum Glück überleben viele Insekten, die sonst von den getöteten Vögeln gefressen worden wären. Große Wirkung, kleine Ursache?
Es ist ja typisch, dass ein Artikel nicht ganz gelesen (und verstanden) wird, und dann falsche Schlussfolgerungen gezogen werden. Aus der Studie zu schließen, dass die Windräder am Insektensterben Schuld sind, wie der Beitrag es oben von bestimmten Gruppen zitiert, greift zu kurz. Es wäre gut, mal eine entsprechende Rechnung für denVerkehr anzustellen, sind Autos, Lastwagen, Züge und Flugzeuge doch nichts anderes als Windräder in dieser Beziehung. Sie pflügen mit hoher Geschwindigkeit durch die Luft und rammen alles, was darin fleucht. Bei der Menge der täglichen Verkehrsteilnehmer würde es mich nicht wundern, wenn sich die Windräder im Vergleich zum Verkehr als ein vernachlässigbares Übel herausstellen.
Bevor man Windräder die Schuld am Insektensterben zuschiebt, sollte man den Anteil betrachten, der an Windschutzscheiben und im Kühlergrill endet. Allein die Anzahl solcher Fallen dürfte einige Größenordnungen höher sein als Windräder. Bei hochgezüchteten Windradprofilen kann ich mir aber schon vorstellen, daß wenige Insekten das Laminarprofil stark verändern können. Dies ist zumindest bei Segelflugzeugen signifikant, weshalb es dafür Waschanlagen für während des Fluges gibt. Ein so beeinträchtigtes Profil erzeugt auch lautere Geräusche. Kleine Ursache, große Wirkung!
Mit viel Interesse habe ich den Artikel "Kausalität in der Quantenwelt" gelesen. Dazu habe ich zwei Anmerkungen. Ich finde es irreführend, in dem Kasten "Schwerkraft und Quantenkausalität" (Seite 18) den Leser darüber im Unklaren zu lassen, dass das beschriebene Szenario nur hinter einem Ereignishorizont stattfinden kann, der von der im Text erwähnten Masse um sich und die Ereignisse A und B gebildet wird, und in "normaler" Raumzeit wohl nicht möglich ist. Den Autoren dürfte dies bewußt sein, aber man muss kein Experte sein, um das einsehen zu können. Am einfachsten sieht man dies wohl, indem man die Lichtkegel betrachtet. A und B sind gleichzeitig (nach Prämisse) in einem Koordinatensystem, in dem sie beide z.B. auf der x-Achse liegen, sie sind damit raumartig getrennt. Die Lichtkegel bei beiden Ereignissen sind "aufrecht", d.h. die Achse zentriert um die lokale (Koordinaten-)Zeitachse, wie auch der Lichtkegel am Standort des (entfernten) Beobachters. Damit A nun ein Signal zu B senden kann, muss die Trennung zeitartig werden, d.h. die hinzugefügte Masse muss die Raumzeit so krümmen, dass der Lichtkegel zum "Liegen" kommt und die lokale x-Achse zeitartig wird. Die Forderung, dass die Raumzeit zwischen dem Beobachter und A und B physikalisch bleibt, heißt, dass die Metrik als Funktion des Ortes differenzierbar ist und keine Sprünge macht. Das bedeutet, auf jedem Weg vom Beobachter zu A muss an irgendeinem Punkt die Situation eintreten, dass die Koordinatenachsen lichtartig werden (gxx und gtt werden Null bzw. singulär (xx und tt sind Indizes)), in anderen Worten, ein Ereignishorizont aus der Beobachterperspektive. Nun erhebt kein Physiker z.Z. den Anspruch, mit einiger Sicherheit sagen zu können, was weit hinter dem Ereignishorizont passiert; eine Modifikation der Kausalität wäre vielleicht nur eine der Überraschungen, die die Quantengravitation für uns bereithalten könnte. Das im Kasten beschriebene Szenario erfordert eine Superposition von zwei Orten der Masse, die ebenfalls mindestens so weit wie A von B getrennt sein müssen. Die Wahrscheinlichkeit, solche Superpositionen beobachten zu können, fällt mit steigendem Abstand ins Bodenlose. Interessant sind also nur Situationen, in denen A und B beide der Masse unmittelbar benachbart sind, wie auch der Fall mikroskopischer schwarzer Löcher. Interessanterweise ist dies genau das Regime extremer Krümmung, in dem verstärkt Quanten-(gravitations-)effekte zu erwarten sind. Meine zweite Anmerkung ist eher trivialer Natur: Sie benutzen das Wort "Superposition" in zwei sehr verschiedenen Bedeutungen, insbesondere im Kasten "Verschränkung und Superposition" auf Seite 15, was potentiell verwirrend ist. Zum einen ist dies die Superposition aus der Sprache der Quantenmechanik, bei der die Wellenfunktionen verschiedenener Konfigurationen addiert werden. Zum anderen soll der Begriff das gemeinsame Beschreiben mehrerer Objekte bedeuten, eine Semantik aus der englischen Umgangssprache. Zum dritten steht in dem Kasten "Die Superposition ... heißt Verschränkung", was in beiden Bedeutungen schlicht Unsinn ist, und nur mit einer dritten Bedeutung gerechtfertigt werden kann. Eine quantenmechanische Verschränkung zeichnet sich gerade dadurch aus, dass sie eben NICHT mit einer Addition von Wellenfunktionsanteilen beschrieben werden kann.
Der Artikel ist irreführend und vom Untertitel bis zum Schlusssatz an vielen Stellen unsauber formuliert. Insbesondere beweist das von den Autoren in Wien durchgeführte Experiment nicht, dass in der Quantenwelt dieselben zwei Ereignisse A und B gleichzeitig beides sein können - sowohl die Ursache als auch die Wirkung des jeweils anderen, wodurch dann das Kausalgesetz verletzt würde. Im Experiment wird der quantenmechanische Zustand eines Photons in zwei Komponenten geteilt, die auf zwei verschiedene Wege geschickt und dann wieder vereint werden, so dass am Ende, wo die einzige Messung stattfindet, immer ein ganzes Photon nachgewiesen werden kann. Dieses muss also beide Wege genommen haben. Die Ereignisse A und B werden durch zwei Filter realisiert, die auf den beiden Wegen nacheinander durchlaufen werden, nur in umgekehrter Reihenfolge. Ungeachtet der Frage, ob man im Sinne des Kausalgesetzes das Passieren eines Filters als Ursache für das Passieren des zweiten Filters ansehen mag, zeigt sich immerhin, dass die zeitlichen Reihenfolgen A-B und B-A simultan nebeneinander realisiert sind. Aber das Kausalgesetz spricht von Ereignissen, während alles, was sich vor der Messung im quantenmechanischen Zustandsraum entwickelt, bloße Möglichkeiten sind, die virtuell bleiben, bis eine von ihnen durch die Messung zum Ereignis erhoben wird. Nach Niels Bohr und J.A. Wheeler gilt: "no elementary phenomenon is a phenomenon until it is a measured phenomenon". Dieser Umstand ist seit fast 90 Jahren bekannt. Er wurde nicht zuletzt durch die (z.T. ebenfalls in Wien) durchgeführten Experimente zum "verzögerten Quantenradierer" noch einmal überaus deutlich gemacht (Spektrum 2/2004). Er zeigt einen Aspekt des ungelösten Problems der quantenmechanischen Messung, das sich hier einmal mehr als ewige Quelle von Schwierigkeiten mit der Anschauung erweist. Die insgesamt vier Durchgänge von Komponenten des Photons durch die Filter werden im beschriebenen Experiment der Autoren nicht einzeln beobachtet und sind daher im quantenmechanischen Sinn keine Ereignisse. Das allein würde schon reichen, die im Artikel gezogenen Schlüsse auf das Kausalgesetz als unbegründet zu erkennen. Aber selbst wenn man sich hierüber noch hinwegsetzen möchte, muss man doch einen anderen Mangel bemerken: Die gleichen Symbole A und B bedeuten auf dem einen Weg etwas anderes als auf dem anderen Weg. Die beiden Komponenten des Photons durchqueren alle Filter zwar in gleicher Richtung, aber an verschiedenen Stellen, damit sie dahinter auf zwei verschiedene Spiegel treffen und schließlich wieder zusammengeführt werden können. Ohne die Logik des Experiments zu stören, hätte man jedes Filter zwischen diesen Durchgangsstellen zerschneiden und die Hälften auch in viel größerem Abstand voneinander platzieren können, oder sogar für jeden Weg ein eigenes Paar Filter aufstellen können. Im Experiment gibt es also vier Filterdurchgänge, die alle verschieden sind, von den Autoren aber mit nur zwei Symbolen benannt werden. Hier ist also A nicht gleich A, und B nicht gleich B, und die angestrebte Umkehrung der Kausalkette A-B führt nicht zu B-A, sondern zu einem B'-A'. Von der behaupteten Vertauschung von Ursache und Wirkung bleibt danach nicht viel übrig. Was umgekehrt und gleichzeitig in beiden Richtungen realisiert wird, das ist – auch allein vielleicht schon überraschend - die sogenannte kausale Relation. Dieser Begriff aus der Relativitätstheorie klingt zwar zum Verwechseln ähnlich wie Kausalgesetz, meint aber nur, dass zwischen A und B so viel Zeit vergeht, dass ein Lichtsignal von A nach B hätte fliegen können. Das kann aber nicht als Ursache-Wirkung-Beziehung verkauft werden, es ist nur eine unerlässliche Vorbedingung dafür. Wohin solche übertriebenen Popularisierungen führen können, war auch schon am Beispiel des verzögerten Quantenradierers zu sehen, wenn er immer wieder mit der Frage verbunden wurde, ob damit nicht eine erfolgreiche Beeinflussung der Vergangenheit demonstriert ist. Solche Formulierungen werden unvermeidlich auch mal für bare Münze genommen, und das kann "kausale" und weit reichende Folgen haben: im letzten Beispiel etwa bis in die Neurowissenschaft hinein, wo sie als vermeintlich sichere Stütze für eine neue rein physikalische Begründung der Möglichkeit des freien Willens dienen. (Mit Belegen nachzulesen in Wikipedia.)
@54. Krüger Wes Brot ich ess, des Studie ich schreib... Kein ernstzunehmender Vogelschützer glaubt heute noch an Vogelschutz ohne Prädatorenmanagement. Ob es um das Bremer Blockland, das Rebhuhnschutzprojekt Göttingen oder beim Großtrappenschutz. "1998 wurde durch Vogelschützer erstmals auf Probleme durch Füchse hingewiesen. Der starke Anstieg der Fuchsbestände machte es für Großtrappen und andere Wiesenbrüter nahezu unmöglich war, ihre Küken aufzuziehen. Hinzukam, dass durch die Einwanderung von Waschbären und Marderhunde neue Gefahren entstanden."
Die Ignoranz der "Catladys" (m/w/d) für die von Ihren Lieblingen angerichteten Schäden, kann man in den hier vorliegenden Kommentaren ja recht eindrücklich studieren. Darauf wird man in Zukunft, wenn es um Artenvielfalt gehen soll, allerdings nicht mehr berücksichtigen können.
In der Ausbildung zum Diplomphysiker von Herrn Elbert wurde die Einbeziehung von Gefahren und sicheren Umgang von Technologien leider ausgespart. Die Anwendung einer Technologie beschränkt sich nicht nur auf die Funktion. Sollte der Beitrag satirisch aufzufassen sein so wirkt er in einem Magazin wie "spectrum" deplatziert und irritiert.
Lieber Kitz Blitz, vielen Dank für das Posting. Besser hätte ich es nicht schreiben können. Niemand bei uns stellt den anthropogenen Klimawandel in Zweifel. Schöne Grüße Günther Aigner
Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte meine Gedanken zu dem Artikel teilen: Zukunft Skisport analysiert amtliche Messdaten der Vergangenheit – statistisch - und macht dabei keine Aussage zur klimatischen Zukunft. Die Analyse orientiert sich an Fakten und geht statistisch richtig vor. Aussagen über die Zukunft werden nur insoweit gemacht, als dass die Klimaerwärmung nicht in Frage gestellt wird und das Wetter im Wesentlichen von den Großwetterlagen bestimmt wird. Natürlich hat jedes System statistische Schwächen (Wahl der Zeitreihe, Wahl der Wetterstationen etc.), trotzdem ist die Wahl der Methode und der Daten hoch professionell und nachvollziehbar gestaltet. Schaut man sich das Video zu der Studie auf Youtube an, werden die wesentlichen statistischen Schwächen im Vortrag beleuchtet. Die Klimaerwärmung versteckt sich bei der Analyse der amtlichen Messdaten in der Vergangenheit im Sommer und nicht im Winter. Zukunft Skisport stellt die Klimaerwärmung in keiner Weise in Frage. Macht nur auf Basis der amtlichen Daten einen Jahreszeitenunterschied. Zugegeben. Eine Schwäche besitzt das System. Die Fokussierung auf den Winter (Dezember, Januar, Februar) sollte auf den „touristisch genutzten Winter“ (z.B. Dezember bis April) ausgeweitet werden. Ich kann nur sagen: Liebes Zukunft Skisport Team – weiter so!!
... bevor tatsächlich kollektives Umdenken und vor allem anders Handeln, denn darauf kommt es an, passiert. Warum soll ich nicht meine Kindlein mit dem SUV zur Schule fahren, wenn mir ein Katastrophe erst in zehn, zwanzig oder vierzig Jahren droht, fragen sich Mutter und Vater ebenso wie Raucher, denen vielleicht der Lungenkrebs in weiter Zukunft liegt. Der Mensch lebt im Heute und nicht in einer mythischen Zukunft. Daher wird er erst handeln, wenn die Katastrophe da ist und ihn unmittelbar trifft. Da mögen alle Warner noch so alarmistisch warnen oder Optimisten uns anstupsen, wenn ich mir nicht unmittelbar die Finger verbrenne, ziehe ich die Hand nicht vom wärmenden Herd.
Das ist m. E also keine technische noch eine moralische Frage, sondern eine die auf das Verhalten zielt. Und jeder, der schon mal versucht hat, das Verhalten anderer zu ändern, merkt bald, dass es kaum ein schwierigeres Problem gibt.
Vielleicht sollten Sie den PLoS Artikel nochmal lesen. Loslösung des Wachstums von Energieverbrauch und Materialgebrauch ist laut dem Artikel nur eingeschränkt möglich: "growthin GDP ultimately cannot be decoupled from growth in material and energy use". Energie und Material sind aber keine Treibhausgase. Bei Treibhausgasen geht es um Loslösung der Emissionen vom Energieverbrauch.
Aus der Studie folgt aber, dass unendliches Wachstum nicht möglich ist und Recycling in verstärktem Maß erforderlich ist.Dementsprechend ist langfristig eine Änderung des Wirtschaftssystem wichtig ist, aber nicht direkt aufgrund der Treibhausgasemissionen.
Warum mittlerweile in Sachen Klimaschutz - außer ein paar ideologisch verblendeten oder schlicht bildungsfernen? - Schreihälsen kaum noch jemand den Finger krumm machen will, liegt vor allem an diesem ewigen Gejammere. Es erinnert alles ein wenig an die Hexenjagd im Mittelalter, als fast alle davon überzeugt waren, dass es Menschen gibt, die man unbedingt verbrennen müsse - damit das Wetter und viele andere Dinge nicht länger verrückt spielen könnten. Heute fragt man sich, wie selbst die hellsten Geister der damaligen Welt mit solch einem Brett vorm Kopf ihren normalen Tagesgeschäften nachgehen konnten. Übrigens: Die gute Greta hat bereits die Kurve gekriegt und ihren persönlichen Kreuzzug eingestellt. Da sollten sich andere ein Beispiel nehmen, um nicht päpstlicher als der Papst selbst zu erscheinen.
Herr Ebert dürfte sich meiner Meinung nach seinen süffisanten Ton sparen was die allgemein verbreitete Abneigung gegen radioaktive Stoffe in Haushalt und Natur anbelangt.
Niemand hat etwas gegen intakte und ordnungsgemäß eingesetzte Alpha-Strahler, z.B. im Labor eines russischen Mafiosis oder als Rauchmelder in Omas Speisekammer. In einer idealen Welt voller hochbegabter, gesetzestreuer und friedliebender Menschen, in Zeiten allgemeiner Fröhlichkeit und Sattheit sicherlich kein Problem.
Vielleicht sollte der Autor aber einmal seine Schreibstube verlassen und sich draußen umsehen. Hauser und Fabriken werden abgerissen, Wohnungen wechseln ihre Besitzer, bei Bränden (Löschen kann man nicht mit Alphastrahlen, obwohl es Helium-Kerne sind) und Unfällen (z.B. brennender LKW auf dem Weg in den Elektromarkt) werden Rauchmelder zerstört, Terroristen und Kriminelle benötigen Material für Anschläge und schmuztige Atombomben.
Ich jedenfalls glaube fest daran, dass die beste Schutzvorrichtung gegen gewisse (und stets "unvorhersehbare" und "tragische") Zwischenfälle mit Radioaktivität der konsequente NICHT-Einsatz der Quellen ist. Dieser Meinung sind nicht nur die (in diesem Zusammenhang komplett zusammenhanglos und sprachlich eher minderbemittelt benannten) "Anti-Atomkraft-Fans", sondern ganze Bundesämter (BfS, BAFA).
Herrn Ebert ist es dabei natürlich völlig freigestellt, sich die "Intimsphäre" mit radioaktiven Präparaten aufzuwerten - insofern er sich zu Lebzeiten um seine sozialverträgliche Entsorgung gekümmert hat.
Dirk hat mir quasi das Wort aus dem Munde bzw. aus den Fingern genommen. Mir bleibt daher nur, das, was man ahnungslos als kommunistische Nostalgie abtun könnte (es ist weder noch), mit etwas Wissenschaft zu untermauern: Ward, J.D. et al. (2017) "Is decoupling GDP growth from environmental impact possible?" PLoS One 11(10): e0164733. Wie alles bei PLoS ist der Artikel im Open Access frei verfügbar. Und die Antwort auf die Titelfrage lautet natürlich: Nein. Und daraus folgt: Wenn wir den Klimawandel noch begrenzen wollen (von stoppen will ich gar nicht reden), dann MÜSSEN wir ein Geld- und Wirtschaftssystem etablieren, das ohne Wachstumszwang auskommt und auch bei Stagnation oder Schrumpfung eine Verteilung der Produktion an alle gewährleistet. Jegliche Form von Kapitalismus - sei es Privat- oder Staatskapitalismus - scheitert daran. Und darum fürchte ich, dass Maxton recht hat, denn an der "Alternativlosigkeit" unseres Systems kann ich keinen großen Zweifel erkennen. Andererseits hat auch Welzer nicht Unrecht. Wie es Rob Hobson mit seinem Transition Town-Ansatz vormacht, motiviert die Freude an dem Schönen, das stattdessen möglich wäre, mehr als die lähmende Angst.
Lieber Herr Mäder, leider ist dies ein weiterer Artikel, der am wahren Problem vorbei zielt, wie leider so viele Artikel dieser Art es tun. Wir reden hier wieder fast ausschließlich über die Klimaproblematik und den nötigen Klimaschutz - also im Endeffekt alle möglichen Emissionen (Autos, Kraftwerke, Industrie) zu verringern. Sicherlich ein berechtigtes Anliegen und nicht zu vernachlässigen, die Wurzel des Problems liegt doch aber viel tiefer. Es geht nämlich darum, den Ressourceneinsatz und den Flächenverbrauch massiv zu reduzieren. Die alleinige Konzentration darauf, die Emissionen zu verringern, z.B. mittels neuer Technologien, die aber ihrerseits wieder enorme Ressourcen benötigen, hilft unserer Umwelt im Zweifel nur bedingt weiter, vielleicht schadet es ihr sogar. Denn jeder weitere Verbrauch von Ressourcen bedeutet Flächenverbrauch bedeutet Verlust von Biodiversität. Warum setzt man nicht an der Wurzel an? Nun, das würde tatsächlich einen ernsthaften Angriff auf unser kapitalistisches System und den ihm innewohnenden Wachstumszwang bedeuten und würde sicherlich nicht mit dem gewissen Wohlwollen betrachtet, mit dem Teile der Politik und Medien nun die Klimademonstrationen begleiten.
Vogel- vs. Insektentod
18.04.2019, Hans W. AlthoffGroße Wirkung, kleine Ursache?
Voreilige Schlüsse
18.04.2019, Torsten BergInsektentod durch Autos
18.04.2019, Florian MengedohtBei hochgezüchteten Windradprofilen kann ich mir aber schon vorstellen, daß wenige Insekten das Laminarprofil stark verändern können. Dies ist zumindest bei Segelflugzeugen signifikant, weshalb es dafür Waschanlagen für während des Fluges gibt.
Ein so beeinträchtigtes Profil erzeugt auch lautere Geräusche.
Kleine Ursache, große Wirkung!
Unklare Aussagen
18.04.2019, Dr. Peter RottengatterIch finde es irreführend, in dem Kasten "Schwerkraft und Quantenkausalität" (Seite 18) den Leser darüber im Unklaren zu lassen, dass das beschriebene Szenario nur hinter einem Ereignishorizont stattfinden kann, der von der im Text erwähnten Masse um sich und die Ereignisse A und B gebildet wird, und in "normaler" Raumzeit wohl nicht möglich ist. Den Autoren dürfte dies bewußt sein, aber man muss kein Experte sein, um das einsehen zu können. Am einfachsten sieht man dies wohl, indem man die Lichtkegel betrachtet. A und B sind gleichzeitig (nach Prämisse) in einem Koordinatensystem, in dem sie beide z.B. auf der x-Achse liegen, sie sind damit raumartig getrennt. Die Lichtkegel bei beiden Ereignissen sind "aufrecht", d.h. die Achse zentriert um die lokale (Koordinaten-)Zeitachse, wie auch der Lichtkegel am Standort des (entfernten) Beobachters. Damit A nun ein Signal zu B senden kann, muss die Trennung zeitartig werden, d.h. die hinzugefügte Masse muss die Raumzeit so krümmen, dass der Lichtkegel zum "Liegen" kommt und die lokale x-Achse zeitartig wird. Die Forderung, dass die Raumzeit zwischen dem Beobachter und A und B physikalisch bleibt, heißt, dass die Metrik als Funktion des Ortes differenzierbar ist und keine Sprünge macht. Das bedeutet, auf jedem Weg vom Beobachter zu A muss an irgendeinem Punkt die Situation eintreten, dass die Koordinatenachsen lichtartig werden (gxx und gtt werden Null bzw. singulär (xx und tt sind Indizes)), in anderen Worten, ein Ereignishorizont aus der Beobachterperspektive. Nun erhebt kein Physiker z.Z. den Anspruch, mit einiger Sicherheit sagen zu können, was weit hinter dem Ereignishorizont passiert; eine Modifikation der Kausalität wäre vielleicht nur eine der Überraschungen, die die Quantengravitation für uns bereithalten könnte.
Das im Kasten beschriebene Szenario erfordert eine Superposition von zwei Orten der Masse, die ebenfalls mindestens so weit wie A von B getrennt sein müssen. Die Wahrscheinlichkeit, solche Superpositionen beobachten zu können, fällt mit steigendem Abstand ins Bodenlose. Interessant sind also nur Situationen, in denen A und B beide der Masse unmittelbar benachbart sind, wie auch der Fall mikroskopischer schwarzer Löcher. Interessanterweise ist dies genau das Regime extremer Krümmung, in dem verstärkt Quanten-(gravitations-)effekte zu erwarten sind.
Meine zweite Anmerkung ist eher trivialer Natur: Sie benutzen das Wort "Superposition" in zwei sehr verschiedenen Bedeutungen, insbesondere im Kasten "Verschränkung und Superposition" auf Seite 15, was potentiell verwirrend ist. Zum einen ist dies die Superposition aus der Sprache der Quantenmechanik, bei der die Wellenfunktionen verschiedenener Konfigurationen addiert werden. Zum anderen soll der Begriff das gemeinsame Beschreiben mehrerer Objekte bedeuten, eine Semantik aus der englischen Umgangssprache. Zum dritten steht in dem Kasten "Die Superposition ... heißt Verschränkung", was in beiden Bedeutungen schlicht Unsinn ist, und nur mit einer dritten Bedeutung gerechtfertigt werden kann. Eine quantenmechanische Verschränkung zeichnet sich gerade dadurch aus, dass sie eben NICHT mit einer Addition von Wellenfunktionsanteilen beschrieben werden kann.
Irreführender Beitrag
18.04.2019, Jörn Bleck-NeuhausIm Experiment wird der quantenmechanische Zustand eines Photons in zwei Komponenten geteilt, die auf zwei verschiedene Wege geschickt und dann wieder vereint werden, so dass am Ende, wo die einzige Messung stattfindet, immer ein ganzes Photon nachgewiesen werden kann. Dieses muss also beide Wege genommen haben. Die Ereignisse A und B werden durch zwei Filter realisiert, die auf den beiden Wegen nacheinander durchlaufen werden, nur in umgekehrter Reihenfolge. Ungeachtet der Frage, ob man im Sinne des Kausalgesetzes das Passieren eines Filters als Ursache für das Passieren des zweiten Filters ansehen mag, zeigt sich immerhin, dass die zeitlichen Reihenfolgen A-B und B-A simultan nebeneinander realisiert sind.
Aber das Kausalgesetz spricht von Ereignissen, während alles, was sich vor der Messung im quantenmechanischen Zustandsraum entwickelt, bloße Möglichkeiten sind, die virtuell bleiben, bis eine von ihnen durch die Messung zum Ereignis erhoben wird. Nach Niels Bohr und J.A. Wheeler gilt: "no elementary phenomenon is a phenomenon until it is a measured phenomenon". Dieser Umstand ist seit fast 90 Jahren bekannt. Er wurde nicht zuletzt durch die (z.T. ebenfalls in Wien) durchgeführten Experimente zum "verzögerten Quantenradierer" noch einmal überaus deutlich gemacht (Spektrum 2/2004). Er zeigt einen Aspekt des ungelösten Problems der quantenmechanischen Messung, das sich hier einmal mehr als ewige Quelle von Schwierigkeiten mit der Anschauung erweist. Die insgesamt vier Durchgänge von Komponenten des Photons durch die Filter werden im beschriebenen Experiment der Autoren nicht einzeln beobachtet und sind daher im quantenmechanischen Sinn keine Ereignisse. Das allein würde schon reichen, die im Artikel gezogenen Schlüsse auf das Kausalgesetz als unbegründet zu erkennen.
Aber selbst wenn man sich hierüber noch hinwegsetzen möchte, muss man doch einen anderen Mangel bemerken: Die gleichen Symbole A und B bedeuten auf dem einen Weg etwas anderes als auf dem anderen Weg. Die beiden Komponenten des Photons durchqueren alle Filter zwar in gleicher Richtung, aber an verschiedenen Stellen, damit sie dahinter auf zwei verschiedene Spiegel treffen und schließlich wieder zusammengeführt werden können. Ohne die Logik des Experiments zu stören, hätte man jedes Filter zwischen diesen Durchgangsstellen zerschneiden und die Hälften auch in viel größerem Abstand voneinander platzieren können, oder sogar für jeden Weg ein eigenes Paar Filter aufstellen können. Im Experiment gibt es also vier Filterdurchgänge, die alle verschieden sind, von den Autoren aber mit nur zwei Symbolen benannt werden. Hier ist also A nicht gleich A, und B nicht gleich B, und die angestrebte Umkehrung der Kausalkette A-B führt nicht zu B-A, sondern zu einem B'-A'.
Von der behaupteten Vertauschung von Ursache und Wirkung bleibt danach nicht viel übrig. Was umgekehrt und gleichzeitig in beiden Richtungen realisiert wird, das ist – auch allein vielleicht schon überraschend - die sogenannte kausale Relation. Dieser Begriff aus der Relativitätstheorie klingt zwar zum Verwechseln ähnlich wie Kausalgesetz, meint aber nur, dass zwischen A und B so viel Zeit vergeht, dass ein Lichtsignal von A nach B hätte fliegen können. Das kann aber nicht als Ursache-Wirkung-Beziehung verkauft werden, es ist nur eine unerlässliche Vorbedingung dafür.
Wohin solche übertriebenen Popularisierungen führen können, war auch schon am Beispiel des verzögerten Quantenradierers zu sehen, wenn er immer wieder mit der Frage verbunden wurde, ob damit nicht eine erfolgreiche Beeinflussung der Vergangenheit demonstriert ist. Solche Formulierungen werden unvermeidlich auch mal für bare Münze genommen, und das kann "kausale" und weit reichende Folgen haben: im letzten Beispiel etwa bis in die Neurowissenschaft hinein, wo sie als vermeintlich sichere Stütze für eine neue rein physikalische Begründung der Möglichkeit des freien Willens dienen. (Mit Belegen nachzulesen in Wikipedia.)
Ignoranz
14.04.2019, Pat AlbisserWes Brot ich ess, des Studie ich schreib...
Kein ernstzunehmender Vogelschützer glaubt heute noch an Vogelschutz ohne Prädatorenmanagement. Ob es um das Bremer Blockland, das Rebhuhnschutzprojekt Göttingen oder beim Großtrappenschutz. "1998 wurde durch Vogelschützer erstmals auf Probleme durch Füchse hingewiesen. Der starke Anstieg der Fuchsbestände machte es für Großtrappen und andere Wiesenbrüter nahezu unmöglich war, ihre Küken aufzuziehen. Hinzukam, dass durch die Einwanderung von Waschbären und Marderhunde neue Gefahren entstanden."
Die Ignoranz der "Catladys" (m/w/d) für die von Ihren Lieblingen angerichteten Schäden, kann man in den hier vorliegenden Kommentaren ja recht eindrücklich studieren. Darauf wird man in Zukunft, wenn es um Artenvielfalt gehen soll, allerdings nicht mehr berücksichtigen können.
Nutzung von Technologien
13.04.2019, A. LatochaSollte der Beitrag satirisch aufzufassen sein so wirkt er in einem Magazin wie "spectrum" deplatziert und irritiert.
@ Kitz Blitz
06.04.2019, Günther AignerSchöne Grüße
Günther Aigner
Hochprofessionelle Analyse von amtlichen Wetterdaten
03.04.2019, Kitz BlitzIch möchte meine Gedanken zu dem Artikel teilen:
Zukunft Skisport analysiert amtliche Messdaten der Vergangenheit – statistisch - und macht dabei keine Aussage zur klimatischen Zukunft. Die Analyse orientiert sich an Fakten und geht statistisch richtig vor.
Aussagen über die Zukunft werden nur insoweit gemacht, als dass die Klimaerwärmung nicht in Frage gestellt wird und das Wetter im Wesentlichen von den Großwetterlagen bestimmt wird.
Natürlich hat jedes System statistische Schwächen (Wahl der Zeitreihe, Wahl der Wetterstationen etc.), trotzdem ist die Wahl der Methode und der Daten hoch professionell und nachvollziehbar gestaltet. Schaut man sich das Video zu der Studie auf Youtube an, werden die wesentlichen statistischen Schwächen im Vortrag beleuchtet.
Die Klimaerwärmung versteckt sich bei der Analyse der amtlichen Messdaten in der Vergangenheit im Sommer und nicht im Winter. Zukunft Skisport stellt die Klimaerwärmung in keiner Weise in Frage. Macht nur auf Basis der amtlichen Daten einen Jahreszeitenunterschied.
Zugegeben. Eine Schwäche besitzt das System. Die Fokussierung auf den Winter (Dezember, Januar, Februar) sollte auf den „touristisch genutzten Winter“ (z.B. Dezember bis April) ausgeweitet werden.
Ich kann nur sagen: Liebes Zukunft Skisport Team – weiter so!!
Es muss noch erst die Katastrophe da sein ...
02.04.2019, Josef König... bevor tatsächlich kollektives Umdenken und vor allem anders Handeln, denn darauf kommt es an, passiert. Warum soll ich nicht meine Kindlein mit dem SUV zur Schule fahren, wenn mir ein Katastrophe erst in zehn, zwanzig oder vierzig Jahren droht, fragen sich Mutter und Vater ebenso wie Raucher, denen vielleicht der Lungenkrebs in weiter Zukunft liegt.
Der Mensch lebt im Heute und nicht in einer mythischen Zukunft. Daher wird er erst handeln, wenn die Katastrophe da ist und ihn unmittelbar trifft. Da mögen alle Warner noch so alarmistisch warnen oder Optimisten uns anstupsen, wenn ich mir nicht unmittelbar die Finger verbrenne, ziehe ich die Hand nicht vom wärmenden Herd.
Das ist m. E also keine technische noch eine moralische Frage, sondern eine die auf das Verhalten zielt. Und jeder, der schon mal versucht hat, das Verhalten anderer zu ändern, merkt bald, dass es kaum ein schwierigeres Problem gibt.
Herzliche Grüße
Josef
Weitere Ergänzung @Konrad Lehmann
02.04.2019, libertador"growthin GDP ultimately cannot be decoupled from growth in material and energy use".
Energie und Material sind aber keine Treibhausgase. Bei Treibhausgasen geht es um Loslösung der Emissionen vom Energieverbrauch.
Aus der Studie folgt aber, dass unendliches Wachstum nicht möglich ist und Recycling in verstärktem Maß erforderlich ist.Dementsprechend ist langfristig eine Änderung des Wirtschaftssystem wichtig ist, aber nicht direkt aufgrund der Treibhausgasemissionen.
Bildungsferne?
02.04.2019, Kurt G. BlüchelIst es noch unreflektiert oder schon ahnungslos?
02.04.2019, Theobald FuchsNiemand hat etwas gegen intakte und ordnungsgemäß eingesetzte Alpha-Strahler, z.B. im Labor eines russischen Mafiosis oder als Rauchmelder in Omas Speisekammer. In einer idealen Welt voller hochbegabter, gesetzestreuer und friedliebender Menschen, in Zeiten allgemeiner Fröhlichkeit und Sattheit sicherlich kein Problem.
Vielleicht sollte der Autor aber einmal seine Schreibstube verlassen und sich draußen umsehen. Hauser und Fabriken werden abgerissen, Wohnungen wechseln ihre Besitzer, bei Bränden (Löschen kann man nicht mit Alphastrahlen, obwohl es Helium-Kerne sind) und Unfällen (z.B. brennender LKW auf dem Weg in den Elektromarkt) werden Rauchmelder zerstört, Terroristen und Kriminelle benötigen Material für Anschläge und schmuztige Atombomben.
Ich jedenfalls glaube fest daran, dass die beste Schutzvorrichtung gegen gewisse (und stets "unvorhersehbare" und "tragische") Zwischenfälle mit Radioaktivität der konsequente NICHT-Einsatz der Quellen ist. Dieser Meinung sind nicht nur die (in diesem Zusammenhang komplett zusammenhanglos und sprachlich eher minderbemittelt benannten) "Anti-Atomkraft-Fans", sondern ganze Bundesämter (BfS, BAFA).
Herrn Ebert ist es dabei natürlich völlig freigestellt, sich die "Intimsphäre" mit radioaktiven Präparaten aufzuwerten - insofern er sich zu Lebzeiten um seine sozialverträgliche Entsorgung gekümmert hat.
Ergänzung
02.04.2019, Dr. Konrad LehmannWard, J.D. et al. (2017) "Is decoupling GDP growth from environmental impact possible?" PLoS One 11(10): e0164733.
Wie alles bei PLoS ist der Artikel im Open Access frei verfügbar.
Und die Antwort auf die Titelfrage lautet natürlich: Nein. Und daraus folgt: Wenn wir den Klimawandel noch begrenzen wollen (von stoppen will ich gar nicht reden), dann MÜSSEN wir ein Geld- und Wirtschaftssystem etablieren, das ohne Wachstumszwang auskommt und auch bei Stagnation oder Schrumpfung eine Verteilung der Produktion an alle gewährleistet. Jegliche Form von Kapitalismus - sei es Privat- oder Staatskapitalismus - scheitert daran.
Und darum fürchte ich, dass Maxton recht hat, denn an der "Alternativlosigkeit" unseres Systems kann ich keinen großen Zweifel erkennen. Andererseits hat auch Welzer nicht Unrecht. Wie es Rob Hobson mit seinem Transition Town-Ansatz vormacht, motiviert die Freude an dem Schönen, das stattdessen möglich wäre, mehr als die lähmende Angst.
Falscher Ansatz
01.04.2019, Dirkleider ist dies ein weiterer Artikel, der am wahren Problem vorbei zielt, wie leider so viele Artikel dieser Art es tun. Wir reden hier wieder fast ausschließlich über die Klimaproblematik und den nötigen Klimaschutz - also im Endeffekt alle möglichen Emissionen (Autos, Kraftwerke, Industrie) zu verringern. Sicherlich ein berechtigtes Anliegen und nicht zu vernachlässigen, die Wurzel des Problems liegt doch aber viel tiefer. Es geht nämlich darum, den Ressourceneinsatz und den Flächenverbrauch massiv zu reduzieren. Die alleinige Konzentration darauf, die Emissionen zu verringern, z.B. mittels neuer Technologien, die aber ihrerseits wieder enorme Ressourcen benötigen, hilft unserer Umwelt im Zweifel nur bedingt weiter, vielleicht schadet es ihr sogar. Denn jeder weitere Verbrauch von Ressourcen bedeutet Flächenverbrauch bedeutet Verlust von Biodiversität.
Warum setzt man nicht an der Wurzel an? Nun, das würde tatsächlich einen ernsthaften Angriff auf unser kapitalistisches System und den ihm innewohnenden Wachstumszwang bedeuten und würde sicherlich nicht mit dem gewissen Wohlwollen betrachtet, mit dem Teile der Politik und Medien nun die Klimademonstrationen begleiten.