Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 124

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Kneipen und Unis schließen vielleicht, Schulen nein!

    13.03.2020, Franz-Josef Heiszler
    Die Argumentation mit der "social distance" bezieht sich anscheinend auf das Beispiel der spanischen Grippe in USA 1919. Doch diese Grafik ist in viellerlei hinsicht fragwürdig:
    - die Gesamtzahl der Opfer entspricht den farbigen Flächen unter den Kurven, und die ist prima vista sehr ähnlich, D.h., durch die Einschränkung der sozialen Kontakte konnten insgesamt kaum Menschen gerettet werden.
    - die Grafik ist normiert auf Tote pro 100000 Einwohner; da man nicht weiß, ob St. Louis und Philadelphia in etwa gleiche Einwohnerzahlen hatten, da sich auch die Siedlungsstruktur der beiden Städte deutlich unterscheidet, können auch ganz andere Faktoren den unterschiedlichen Verlauf der Krankheitswellen verursacht haben.
    Gestatten Sie noch eine Anmerkung zum "Schulen schließen": wenn jetzt die Schulen für 5 Wochen (so lange dauern die "großen" Sommerferien) geschlossen werden, was sollen die Kinder und Jugendlichen in dieser Zeit dann tun? Zu Hause rumsitzen? Das hält doch niemand aus! In den Sommerferien verreist die Familie zumindest für einen größeren Teil der Zeit, was aber jetzt auch nicht möglich ist. Sie werden also herumstreunen und damit mehr ungeklärte Kontakte haben als in der Schule, wo sie die meiste Zeit im Unterrichtsraum und kontrollierbaren Bedingungen sich aufhalten. Die SChulschließung ist wieder einmal eine Aktion nach dem Motto "operative Hektik ersetzt geistige Windstille".
  • Danke für diesen Beitrag

    12.03.2020, Nine
    In puncto Schulen möchte ich allerdings nachhaken. Die Situation an den Schulen ist folgende: Schüler sitzen in der Regel in einem Abstand von einem halben bis einem Meter Entfernung zueinander. In vielen Schulen können die erforderlichen hygienischen Maßnahmen nicht eingehalten werden. (Es gibt Schüler, die nichts trinken, um nicht auf die Toiletten zu müssen.) Keine Seife, kaputte Waschbecken etc.
    Im Sportunterricht kommen sich die Schüler noch näher. Im Unterricht werden Arbeitsblätter durch die Reihen gegeben. (Es gibt noch mehr Beispiele)
    Schüler der Oberstufen, die in die Schule gehen, halten in der Regel auch an einem sozialen Leben außerhalb der Schule fest und besuchen Parties. Eltern können sie kaum zu Hause festhalten und dagegen argumentierend, wenn sie in der Schule zum Teil noch enger zusammensitzen müssen als das auf ihren Parties der Fall ist.
    Wenn die Symptome bei Schülern weniger stark ausgeprägt und manchmal gar nicht wahrnehmbar sind, spielen sie als Virusträger dennoch eine erhebliche, wenn nicht sogar die bedeutendste Rolle auf Grund der vielen Kontakte, die Schüler haben. Nehmen wir zum Beispiel eines der größten Gymnasien in Baden-Würtemberg mit 1300 Schülern. Die Reichwerte der Infizierungen wäre (ist!) immens. Wäre der menschliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Schaden durch die hohe Anzahl der möglichen Infizierungen nicht wesentlich höher?
    Ich möchte das einfach in den Raum stellen.
  • Stellungnahme der Redaktion

    12.03.2020, Viv Kapanke
    Sehr geehrte Redaktion,
    Sie machen es sich ganz schön einfach! Nur weil Prof. Levermann anderer Ansicht ist, heißt das doch noch lange nicht, dass Prof. Shaviv Unrecht hat. Die Grafiken von Shaviv sind doch eindeutig, CO2 und globale Durchschnittstemperatur korrelieren eben nicht, ganz anders beim Einfluss der Sonne.
    Wenn der Klimawandel menschengemacht wäre und die Antwort eine Energiewende ist, die sich nicht umsetzen lässt, hat dies schon damit zu tun.
    Auf der verlinkten Seite der Turner-Radio-Show findet sich u.a. folgendes:
    On its Earth Observatory web site, NASA published in the year 2000, the information they possessed about the Milankovitch Climate Theory, which was PROVED to be fact by core samples from the earth's seas. Climate Changes - warming and destructive weather - happen naturally from changes in earth's solar orbit, and the extent of earth's axis tilt. NOT from man-induced factors!
    The Serbian astrophysicist Milutin Milankovitch is best known for developing one of the most significant theories relating Earth motions and long-term climate change.

    https://earthobservatory.nasa.gov/features/Milankovitch/milankovitch.php
    https://earthobservatory.nasa.gov/features/Milankovitch/milankovitch_2.php
    https://earthobservatory.nasa.gov/features/Milankovitch/milankovitch_3.php

    Ein Ausschnitt:
    But, for about 50 years, Milankovitch's theory was largely ignored. Then, in 1976, a study published in the journal Science examined deep-sea sediment cores and found that Milankovitch's theory did in fact correspond to periods of climate change (Hays et al. 1976).
    Specifically, the authors were able to extract the record of temperature change going back 450,000 years and found that major variations in climate were closely associated with changes in the geometry (eccentricity, obliquity, and precession) of Earth's orbit. Indeed, ice ages had occurred when the Earth was going through different stages of orbital variation.
    Since this study, the National Research Council of the U.S. National Academy of Sciences has embraced the Milankovitch Cycle model.

    ...orbital variations remain the most thoroughly examined mechanism of climatic change on time scales of tens of thousands of years and are by far the clearest case of a direct effect of changing insolation on the lower atmosphere of Earth (National Research Council, 1982).
    (Was sich tatsächlich mit langen Zeitzyklen befasst.)

    Auf der von Ihnen verlinkten Presseportal-Seite versteigt sich die dpa in folgendes: "Wissenschaftler führen den derzeitigen Klimawandel zweifelsfrei auf den Einfluss des Menschen zurück." Zweifelsfrei??? Komisch, wo doch andere Wissenschaftler ganz anderer Meinung sind.

    Warum sollte eine größere Menge CO2 die Anpassungsfähigkeit der Erde überschreiten? Mehr CO2 führt zu mehr Biomasse, wo ist das Problem? es gab schon Zeiten, in denen die Wüste eine blühende Landschaft war.

    Die vom IPCC immer wieder genannte Hockeystick-Kurve ist ein Fake, denn dort wurden erst Baumringdaten verwendet und später Thermometerdaten einfach angesetzt, wissenschaftlich völlig unzulässig. Der Erfinder dieser Kurve hat sich in den USA vor Gericht geweigert, seine Datenbasis und die Auswertungsweise offen zu legen und lieber mehrere Millionen Dollar Gerichtskosten gezahlt - warum macht ein Wissenschaftler so etwas, das stinkt gen Himmel! Der Grund liegt auf der Hand: Würde diese Kurve öffentlich als Fake entlarvt (weil Datenbasis und Auswertungsverfahren diese Kurve nicht hergeben), könnte der Prof, gleich von der Penns Uni rüber ins PennState Gefängnis wechseln.

    Warum verkünden Kanzlerin Merkel, Bush und Barroso schon vor vielen Jahren auf einer Pressekonferenz in den USA man bräuchte eine weltweite CO2-Steuer, zu einer Zeit, als Greta noch in den Kindergarten ging und Klimawandel kein wirkliches Thema war? Wer sich mit der Geopolitik der USA (und Englands) befasst sowie mit den Folgen der von den USA herbeigeführten Kriegen im Nahen Osten (Flüchtlingsstrom) sowie den Folgen der UN-Bestandserhaltungsmigration und deren Anwerbebüros in Afrika, der weiß, wozu diese CO2-Steuer dienen soll. Ein anderer Wissenschaftler Namens Shaviv zeigt auf youtube wie die CO2-Zertifikate
    umgesetzt werden sollen und wer davon profitiert - UND - dass diese überhaupt nichts am CO2-Ausstoß ändern werden, für China ist 4x so viel CO2 in Aussicht und da wird nur die Kasse der CO2-Steuer klingeln, mehr nicht.

    Das Thema Klimawandel bzw. die Diskussion dazu ist nur zu verstehen, wenn man die politischen Motive und Absichten dahinter kennt!

    Im übrigen ist doch klar, warum die Klimaforscher so sehr auf die Messung von Veränderungen setzen, statt auf Absolutwerte. Die Klimaziele sind alle auf Veränderungen bezogen und daher ist es opportun sich als Klimaforscher auch auf Veränderungen zu beziehen, würde man die Absolutwerte bevorzugen, könnte man Forschungsgelder verlieren. Dennoch ist doch für jeden einleuchtend, dass eine Veränderung gar nichts aussagt, wenn man nicht weiß, von welchem Absolutwert aus diese Veränderung gemeint ist (bei einem Absolutwert von - 32 Grad in der Arktis nutzen mir 2 Grad Veränderung / Erwärmung gar nichts!!!)

    Fakt ist und bleibt, dass die globale Durchschnittstemperatur über viele Jahrzehnte als 15 Grad angegeben wurde und weltweit renomierte Fachzeitschriften das auch so wieder gegeben haben. Als dann die Messwerte seit 1980 plötzlich nicht den in den Modellen gewollten Temperaturanstieg ergaben, sondern einen Wert von 14,68 Grad, begann man plötzlich mit der Behauptung die globale Durchschnittstemperatur sei eher bei 14 Grad gewesen und nicht bei 15, weil irgendwie musste man den Menschen ja einreden können, es gäbe einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur. Nur damit lassen sich die Massen von einer CO2-Steuer überzeugen, die Frau Merkel dann auch auftragsgemäß in 2019 als Ziel verkündete.

    Zum Schluss noch dies: Wenn die größeren Milankovic-Zyklen stimmen und damit ganz sicher auch wieder viel kältere und viel heißere Zeiten kommen werden, welchen Sinn macht es dann, jetzt gegen ein bißchen mehr CO2 radikal vorzugehen? Damit gewinnt man nur ein wenig Zeit, aufhalten wird man damit gar nichts!!!
  • noch gefährlicher?

    10.03.2020, Mr. Fragezeichen
    Zur Minderung der Verbreitung des Virus wäre es notwendig endlich alle Menschen mit leichten Symptomen zu testen. Dann können die dann positiv getesten in Quarantäne und laufen nicht mehr hustend herum.

    Zudem scheint sich das Virus laut Beobachtungen aus der chinesischen Totalüberwachung auch über Entfernungen von mindestens 4,5 m ohne Körperkontakt und noch mindestens 30 Minuten nachdem die infizierte Person den Raum verlassen hat zu verbreiten. Wenn das stimmt, nützt kein Husten in die Armbeuge, dann kann man sich in Bussen, Bahnen, Aufzügen, Büros, Räumen extrem leicht anstecken - trotz Abstand halten und Hände waschen. http://www.globaltimes.cn/content/1182008.shtml
  • andere Meinungen von Fachleuten

    09.03.2020, Viv Kapanke
    Es gibt aber auch Stellungnahmen von Heidelberger Professoren und eine des Physikers Prof. Nir Shaviv, der 2019 eine Fachvortrag vor dem Umweltausschuss des Deutschen Bundestages hielt.

    Hier die (in der Stellungnahme der Redaktion) gewünschten Quellen zum nicht menschengemachten Klimawandel:

    https://www.bundestag.de/resource/blob/580504/2b96f368c0a785e5e4a09bb1d9797449/19-16-143_fachgespraech_cop24_prof_nir_shaviv-data.pdf

    https://www.physi.uni-heidelberg.de/~dubbers/energiewende/text.pdf

    https://www.bbc.com/news/science-environment-48964736

    NASA: „Climate Change“ and Global Warming caused by Changes in Earth’s Solar Orbit and Axial Tilt – NOT MAN_MADE CAUSES
    https://halturnerradioshow.com/index.php/en/news-page/world/nasa-climate-change-and-global-warming-caused-by-changes-in-earth-s-solar-orbit-and-axial-tilt-not-man-made-causes

    In diesem Beitrag wurde 2007 sogar in der ARD darauf hingewiesen, dass es sich bei der ganzen Nummer um Propaganda handeln könne:
    https://youtu.be/00iXUkHUmbY

    So nun bin ich mal gespannt...
    Stellungnahme der Redaktion

    Liebe(r) Leser(in),

    dass Herr Prof. Shaviv auf Einladung der AfD vor einem Ausschuss des Bundestags sprechen durfte, belegt doch nicht die Richtigkeit seiner Aussagen. Wie es um deren Aussagekraft bestellt ist, ist schon den Einlassungen von Herrn Prof. Levermann in der Liveaufnahme der Veranstaltung zu entnehmen (Link).

    Die Rechnungen der "Heidelberger Physiker" betreffen die Machbarkeit der Energiewende und berühren nicht die Frage, ob der Klimawandel menschengemacht ist oder nicht.

    Dem Link auf die Website der "BBC" entnehme ich nichts, was dem gegenwärtigen Konsens widerspricht.

    Sie belegen die Behauptung, die NASA gehe davon aus, der Klimawandel sei nicht menschengemacht, mit einem Link, der allerdings gar nicht auf eine NASA-Quelle führt. Auf der von Ihnen verlinkten Seite findet sich jedoch in der Tat ein Verweis auf die NASA, speziell auf einen Artikel, in dem ein Forscher aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts porträt wird. Die darin vorgestellten Milankovic-Zyklen haben mit dem aktuellen Klimawandel jedoch nichts zu tun. Mehr zu diesem Thema finden Sie hier.

    Das verlinkte Youtube-Video ist nicht mehr verfügbar.

    Beste Grüße, jad/Red

  • Öffentlichkeitsarbeit Klimarat

    08.03.2020, Hans-Joachim Schneider
    Natürlich wird viel Unsinn zu diesem Thema geschrieben, denn viele Leute wollen materielle Einschränkungen nicht dulden. Ich möchte aber aus diesem Anlass eine leise Kritik an der Öffentlichkeitsarbeit der Klimaforscher loswerden. Der Einwurf, dass sich fast alle Wissenschaftler einig sind, klingt immer ein wenig nach Geschmackssache. Man sollte doch ein Papier herausbringen, welches vorliegende Messwerte zu einer Beschreibung des Klimawandels zusammenfasst. Da wäre zum ersten die Solarstrahlung. Diese wird seit 1977 oberhalb der Atmosphäre gemessen durch das ACRIM- und VIRGO- Radiometerprogramm:
    http://www-old.pmodwrc.ch/pmod.php?topic=tsi/composite/SolarConstant
    Daraus ist ersichtlich, dass die Solarstrahlung erstaunlich konstant ist. Eine Regressionsgerade über die Messwerte dieser 40 Jahre ergibt eine winzige Abnahme der Strahlung von ca. 0,01 Wm-2/Jahr, wobei dieser Wert sicher an der Messunsicherheit kratzt. Die regelmäßige Schwankung durch die Sonnenflecken macht nicht mehr aus als etwa ±0,6 Wm-2, was eine Temperaturänderung auf der Erdoberfläche von etwa ±0,03K hervorruft (nach Stefan-Bolzmann-Gesetz). Diese Änderung ist praktisch nicht nachzuweisen, die Messunsicherheit welche die WMO für Temperaturmessungen vorschreibt, beträgt ±0,2K (WMO-Norm Nr.8). Im Gegensatz zu dieser konstanten Bestrahlung steht die Erhöhung der globalen Mitteltemperatur seit 1977 um ca. 0,7K: https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/trends-der-lufttemperatur
    Fazit:
    Über der Atmosphäre ist die Solarstrahlung konstant, unter der Atmosphäre steigt die Temperatur. Die einzig mögliche Erklärung ist, dass sich die Atmosphäre verändert hat und das hat sie durch die Zunahme der Treibhausgase: https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/atmosphaerische-treibhausgas-konzentrationen#textpart-1
    Weiterhin sollte noch die Energieaufnahme (und Abgabe) der Treibhausgasmoleküle durch ihre jeweiligen Resonanzschwingungen im Infrarotbereich erläutert werden.
    Es herrscht immer wieder Unverständnis darüber, wieso so kleine Anteile von Treibhausgasen etwas bewirken können. Dazu ist zu bemerken, dass als Bezugstemperatur der absolute Nullpunkt gelten muss, denn die Oberflächentemperatur der Erde läge ohne Sonne etwas über -273°C. Damit entspricht 1 Grad Temperaturänderung bei uns auch nur einer Änderung von rund 0,3%. Wenn man sich das bewusst macht, wird deutlich auf welch schmalem Grat sich das Leben auf der Erde bewegt.
    Die Werte-Union sollte es eigentlich besser wissen. Die ganze Problematik wurde bereits vor 30 Jahren recht ausführlich von der Enquete-Kommission „Schutz der Erdatmosphäre“ dargelegt und im Mai 1990 dem Bundestag vorgetragen, nur dass die Konstanz der Solarstrahlung damals noch nicht so deutlich war.
  • Vielleicht sieht man die Extremen auch einfach mehr

    08.03.2020, Tobias Metz
    Was hier fehlt wären klare Statistiken. Ich denke der Großteil der Bevölkerung (in den meisten Ländern, wie es heisst auch in Hubei) agiert genau wie vom Autor als optimal beschrieben. Etwas Vorsicht und Vorsorge mit Maß, aber auch Gelassenheit.
    Über die Medien werden dagegen gerne die Extreme wahrgenommen weil es sich über diese pointierteres zu berichten gibt, als über die Normalos.
    Was allerdings auch in der Natur der Sache liegt.
  • Pandemie

    08.03.2020, Dr. S.
    Ich bin es Leid, dass asepische Kautenen zur Infektionsprophylaxe, die jeder Mediziner in der ersten Hygienevorlesung lernt, bei Laien mit Hysterie, Panik oder unzumitbaren drastischen Massnahmen gleichgesetzt werden, oder als wirtschaftlichen unzumutbar, bzw. sogar als Freiheitsberaubung gelten.
    Zur Krönung dessen wird dies dann auch noch von verantwortlichen Politikern, die de facto nichts weiter als medizinische Laien sind, entsprechend ineffizient umgesetzt, um ja keine Panik oder gar Unannehmlichkeiten den Leuten zuzumuten.
    Ich frage mich echt, warum wir moderne Wissenschaft überhaupt betreiben, wenn wir infektionsprophykaktisch doch nur mittelalterniveau umsetzen. Ach stopp, ich verstehe es doch aus der Kinderpsychologie, was nicht zu verstehen ist macht Angst und wird vermieden. Das erwachsene Pondant wird auch Ignoranz oder Dekadenz genannt. Es wäre wirklich traurig,wenn das das allgemeine Niveau unsrerer Zivilissation sein sollte, aber dann wird es die Evolution schon richten. Sie wird im Gegensatz dazu uns nicht fragen, sondern handeln ( bzw. passieren).

  • 200% Ihrer Meinung

    08.03.2020, Frank N.
    wir sind seit heute selber betroffen, in der Schule meiner Tochter ist ein Fall von Corona aufgetreten - die Lehrerin hat sogar sonntags einen Rundruf gestartet, morgen muss ich uns beim Gesundheitsamt melden.

    Ich selber sehe das genau wie Sie - einerseits befremdet es mich, das erste Mal im Leben leergekaufte Klopapier Regale gesehen zu haben, andererseits denke ich, dass damals die spanische Grippe wohl anders verlaufen wäre, wenn die Menschen statt Ignoranz lieber etwas zu viel Panik entwickelt hätten.

    Leider ist die Stimme der Vernunft wie immer zu leise, um gegen die "Bad News Are Good News" Strategie der Mainstream Medien anzukommen, die aus der Sache lieber eine fortwährende Räuberpistole machen, statt über die Fakten zu informieren und ansonsten die Klappe zu halten.
  • Ernstzunehmende Wissenschaftler...

    07.03.2020, Chris Claus
    ... haben es nicht nötig derart polemische Werke zu veröffentlichen. Ernstzunehmende Wissenschaftsjournalisten haben es nicht nötig, sich an laienhaften Popularwerken abzuarbeiten. Dass CO2 mit Durchschnittstemperaturen korreliert ist so trivial, dass mich der Beitrag insgesamt überrascht. Eine differenzierte Betrachtung von Kovariable, die hier nicht vorkommt, wäre interessant. Gerade aus der Feder eines Autors der die Zeit hat, den ganzen Tag Wissenschaft zu lesen, zu schreiben und zu denken. Wo sind Handlungsempfehlungen, kritisch reflektiert bezogen auf Effekt und Machbarkeit? So bleibt es politisch motivierte Meinungsmache ohne Informationsanspruch.
    Stellungnahme der Redaktion

    Liebe(r) Leser(in),

    ich empfehle Ihnen hierzu den Blog »KlimaLounge« von Herrn Rahmstorf, in dem er seit vielen Jahren die von Ihnen angesprochenen Aspekte beleuchtet, sowie die laufende Berichterstattung zum Thema auf Spektrum.de.

    Beste Grüße, jad/Red



  • Die Bedeutung des Michelson-Morley-Experiments

    07.03.2020, Dietmar Dünnebeil
    In Bezug auf das Michelson-Morley-Experiment folgt der Artikel dem gängingen Narrativ, dem zufolge das Experiment der Physikwelt ein Rätsel aufgab, das schließlich 1905 von Einstein gelöst worden ist. Aber diese Sichtweise hält einer kritischen Prüfung nicht stand. Da ist zum Einen der Umstand, dass Einstein in seiner Arbeit zur speziellen Relativitätstheorie das Experiment gar nicht erwähnt und auch hinterher betont hat, dass es für seine Arbeit keine Rolle gespielt hätte. Zum Anderen verweise ich auf den Aufsatz "Falsifikation und die Methodologie wissenschaftlicher Forschungsprogramme" von Imre Lakatos (ISBN 978-3663080831). Lakatos legt dort dar, dass das Michelson-Morley-Experiment zunächst keineswegs als das zentrale Entscheidungs-Experiment angesehen worden ist, als das es heute betrachtet wird. Dieses Etikett wurde ihm erst rückwirkend angeheftet, nachdem die spezielle Relativitätstheorie sich durchgesetzt hatte. Lakatos verweist z.B. auf den interessanten Umstand, dass das Experiment in den Reden zur Nobelpreisverleihung an Michelson im Jahre 1907, also über ein Jahr nach Veröffentlichung von Einsteins Arbeit, überhaupt nicht erwähnt wird. Michelson erhielt den Nobelpreis nicht etwa für die Widerlegung der Äthertheorie, wie es angesichts des gängingen Narrativs und der Chronologie naheliegend erscheinen würde, sondern "für seine optischen Präzisionsinstrumente und die mit ihrer Hilfe ausgeführten spektroskopischen und methodologischen Untersuchungen".
  • Guter Journalismus

    07.03.2020, Sebastian Bauer
    Danke für diesen interessanten und überwiegend sachlichen Artikel. Ich muss gestehen, dass ich (promovierter Naturwissenschaftler) auch schon hin und wieder Artikel auf Herrn Vahrenholts Seite (die kalte Sonne) gelesen habe und diese auch recht überzeugend fand. Was soll man denn nun glauben? Auf die reine Masse von Artikeln hinzuweisen halte ich (ohne Details) für nicht sehr wissenschaftlich. Aus journalistischer Perspektive fände ich es erstrebenswert, wenn Spektrum hier Herrn Vahrenholt Platz einräumen würde für eine Erwiderung.
    Oder, falls man dies versucht hat und Herr Vahrenholt ablehnt, dies zu erwähnen.
    P.S. etwas als Müll Wissenschaft zu bezeichnen ist genauso unwissenschaftlich wie das Etikett „Klimaleugner“
  • Politisierung und Panikmache

    06.03.2020, Georg Schuh
    Ein Pamphlet dessen Informationsgehalt auf dem gleichen Niveau ist wie das Pamphlet der Werte Union. Wenn die zwei lokalen Dürresommer oder die Buschbrände in Australien zur Panikmache gebraucht werden, aber die Ergrünung der Sahelzone und die erhöhten Niederschläge der letzten zwei Jahre in Spanien, weil sie nicht ins Weltbild passen, verschwiegen werden ist das genauso jämmerlich.
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Schuh

    in der Tat könnte die Sahelzone vorerst vom Klimawandel profitieren, genauso übrigens wie die südschwedischen Weinbaugebiete. Insgesamt aber überwiegen die negativen Folgen des Klimawandels, wie aus zahlreichen Forschungsprojekten hervorgeht. An dieser Tatsache können weder einzelne Gebiete mit günstigerer Prognose noch einzelne Ausreißer vom Trend etwas nennenswert ändern.

    Beste Grüße, jad/Red

  • Leider wirkt es (zu) oft

    06.03.2020, Walter Richtscheid
    In unserem Gemeinderat in Neresheim (BaWü) stand der Antrag zur Abstimmung, den Kohlendioxid-Ausstoß der Gemeinde um 10% im Jahr, also 100,90,81,...% über fünf Jahre hinweg zu senken. Dort wurde dann nahezu wortgleich wie in dem Manifest dagegen argumentiert. Der Einwand, dass diese Argumente lächerlich und unwissenschaftlich seien, wurde mit großer Entrüstung aufgenommen. Der Antrag wurde übrigens mit Hilfe der absoluten Mehrheit der CDU-Stimmen abgelehnt. Sei es so, es war nicht der letzte Versuch.
  • Was soll das?

    06.03.2020, Hans-Gerhard Winter
    Ich verstehe ja, dass sich Wissenschaftler "genervt" fühlen, wenn sie solchen "Müll" lesen müssen.
    Würde mir aber trotzdem eine geduldige, sachliche, sprachlich ruhige Widerlegung wünschen. Der Verzicht auf launige Polemiken zeichnet Wissenschaftler aus. Sowas wie das hier liest niemand gerne.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.