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Der Beitrag Daniel Lingenhöhls ist alles andere als "mies". Er bringt einen (unter mehreren) Aspekt(en) des Bidodiversitäts-Desasters im Rahmen der Nutzung sogenannter Erneuerbarer Energien in aller Kürze und in den wesentlichen Aussagen richtig auf den Punkt. Entwaldungstendenzen im Rahmen der neuerdings großindustriellen Verheizung von Holz sind nicht nur für Osteuropa, sondern auch für Frankreich bekannt geworden. Das hat nichts mehr zu tun mit der Brennholznutzung für den Herd. Dass nun die Wälder direkt in Kraftwerke wandern sollen, und dies im Rahmen der "Energiewende" weil angeblich CO2-neutral, grenzt ans Absurde. Die Kahlschläge der Holzkonzerne bis in die letzten Reste der Primärwälder weltweit, u.a. auch um neben dem Energiehunger auch den Papierhunger der "zivilisierten" Welt zu stillen, sind alles andere als nachhaltig ausgerichtet.
Auch die anderen sogenannten Erneuerbaren Energien tragen zu einer Verschärfung der Biodiversitäts-Krise bei: Windkraftindustrie invadiert in die letzten intakten Natur- und Kulturlandschaften, Freiflächenphotovoltaik konkurriert - zumal an trockenwarmen, mageren Standorten der Südhänge - mit für den Artenschutz wichtigen und zunehmend raren Flächen.
Das Zauberwort "Nachhaltigkeit" wird weltweit - gerade auch im Hype um die Erneuerbaren - überstrapaziert und passt am wenigsten dann, wenn die Nutzung Erneuerbarer Energien zu Lasten des vorgeblichen Schutzgutes, also zu Lasten der Natur geht.
Wir sind hier bei einem recht konservativen Wissenschaftsmagazin, das noch nie pro Cannabis geschrieben hat. Da heisst es intern vermutlich noch „Haschisch-Pflanzen“. :)
"Davon abgesehen stehen in den Tropen immense Flächen für die heimische Nahrungsmittelerzeugung zur Verfügung, die aber nicht lohnt, weil die dortigen Märkte mit hochsubventionierten (Überschuss-)Lebensmitteln aus den Industrieländern überschwemmt und die heimischen Bauern damit sämtlich in den Ruin getrieben werden."
"5-setzen"
Herr Krippenstapel, Ihre Arroganz wird nur noch von Ihrer Unwissenheit getoppt. Ihre Horrorvorstellungen von tropischen Pleitebauern wegen subventionierter Exporte sind heutzutage nur noch pure Fantasie.
Ah, es ist mal wieder "die EU". Ich finde diese Pauschalisierung problematisch. Denn es sind eben nicht irgendwelche Bürokraten in Hinterzimmern, die irrwitzige Ideen haben, sondern es ist ein (zugegebenermaßen ebensowenig transparenter) Prozess, in dem bspw. Polen ganz vehement dafür eintritt, solche Mogelpackungen wie im Artikel beschrieben auf die Erneuerbarenquote anzurechnen, damit die Kohleverstromung weiter betrieben werden kann.
Was ich nicht verstehe ist, warum Marihuanafelder als Problem für die Vogelwelt dargestellt werden, aber mit keinem Wort darauf hingewiesen wird, dass genau die gleiche Problematik schon seit Jahrzehnten bei der konventionellen Landwirtschaft besteht. Zumindest in Deutschland. Der Rotmilan und andere Greifvögel haben hierzulande ja keine Problem mit Marihuanafelden sondern schlicht mit der Landwirtschaft und deren Giftködern gegen Maulwürfe und Wühlmäuse. Es ist keine spezielles Marihuanaproblem sondern ein allgemeines Landwirtschaftsproblem.
In Europa existiert die Möglichkeit, mittels Kurzumtriebsplantagen auf landwirtschaftlichen Flächen große Volumen an Holz innerhalb kurzer Zeit mit einem energetisch vorteilhaften Output-Input Verhältnis zu erzeugen. Zum Referenzsystem konventionelle Landwirtschaft mit annuellen Kulturen bieten dieses "Agrarholz" eine deutlich besser CO2 Bilanz (kein Dünger, Pestizideinsatz meist nur im Anlagejahr, längere Zeiträume ohne Bewirtschaftung der Felder) sowie signifikante Umweltvorteile (Biotopvernetzung, Rückzugsräume, Landschaftselemente). Zudem senken diese Plantagen den Nutzungsdruck auf naturnahe Wälder. Diese effiziente Produktionsmöglichkeit wird bereits von kleinen Landwirten zur Eigenversorgung, von Kommunen aber auch von großen Energieversorgern (z.B.: Vattenfall bewirtschaftet mit Landwirten in Brandenburg Holzplantagen auf 2.000 ha) erfolgreich genutzt. Bei einer verstärkten Nachfrage werden in Europa auch diese Flächen zunehmen. Da diese dann einer „Neu-Aufforstung“ gleichkommen, wird noch vor dem Verbrennen Kohlenstoffentzug aus den Atmosphäre zu beobachten sein. Meines Wissens nach hat E.ON auch im Süden Frankreichs mit der Anlage von Holzplantagen auf Ackerflächen begonnen, um den Druck auf naturnahe Wälder zu reduzieren. Weiterhin sei zu erwähnen, dass die Pelletmengen, welche dem Südosten der USA entstammen fast ausschließlich aus bestehenden & kommerziell bewirtschafteten Kiefernplantagen stammen. Mit einer Fläche von 14,5 Mio ha übersteigen diese bereits der gesamten Waldfläche Deutschlands. Die Pelletindustrie nimmt hier vorrangig die Rolle der sich zurückziehenden Zellstoffindustrie ein. Die Umwandlung von Naturwäldern findet nur in Einzelfällen statt und ist zumeist aufgrund von Schutzbestimmungen nicht möglich. Auch eine FSC Zertifizierung (für die europäsichen Energieholznutzer wichtig), wäre für Umwandlungen nicht zulässig. Zudem werden vorrangig die Nebenprodukte der Sägeholzindustrie genutzt, die Nutzung von Ganzstämmen ist eher selten. Man kann und sollte diese Entwicklungen durchaus kritisch begleiten, doch eine pauschale Verurteilung dieser Holzströme aus dem Süden der USA ist zu kurz gegriffen und wird der Komplexität des Spannungsfeldes Forstwirtschaft, Nachhaltigkeit & Klimaschutz nicht gerecht. Vorallem im Wärmesektor ist Holz derzeit die einzige Option schnell und volkswirtschaftlich effizient CO2 in großen Mengen einzusparen. Aber auch die kurzfristigen, positiven Effekte bei der Substitution von Kohle im Kampf gegen den Klimawandel sollten Beachtung finden. Hier würde ich mir ein etwas differenzierten Blick von Spektrum, mit etwas weniger reißerischen Headlines, wünschen.
Holz zu schlagen mit dem einzigen Grund, dieses zu verfeuern, verschlechtert die CO2 Bilanz dramatisch. Das zeigen viele Studien, aber darauf kommt man auch mit Nachdenken: Eine CO2 Senke wird schlagartig zur CO2 Quelle unter Elimination eben dieser Senke. Selbst das Liegenlassen eines gefallenen Baumes ist besser als zu ihn verfeuern. Eine ausgewachsene Fichte braucht 30 Jahre, um zu verrotten und das gespeicherte CO2 wieder freizusetzen, abgesehen von biologischen Nutzen.
Dass wir im Moment die einstmals tiefen osteuropäischen Urwälder rücksichtslos abholzen und zu "ökologischen" Holzpellets und Papiertüten verarbeiten, ist unbestritten, obwohl immer noch gängige Praxis. Insofern kann man dem Artikel durchaus zustimmen. Aber die Einlassungen zu Biosprit sind schlicht falsch. Beim Anbau von Raps wird stets Rapsöl UND Raps-Presskuchen erzeugt, also Rohstoff für Biodiesel UND Kraftfutter - eben dies war ja auch das ursprüngliche Konzept (vergl. SCHRIMPFF et al.) . Damit wird der hochproblematische Anbau von Soja in den Tropen eben NICHT befördert, sondern gebremst. Ersetzt wird vielmehr der heimische Anbau der Zuckerrübe, wodurch mehr Zucker aus Zuckerrohr importiert wird, der ohnehin viel billiger ist und aus dem anspruchslosen Zuckerrohr (Saccharum officinarum) stammt. Mithin ein ökologisch durchaus interessanter Weg. Davon abgesehen stehen in den Tropen immense Flächen für die heimische Nahrungsmittelerzeugung zur Verfügung, die aber nicht lohnt, weil die dortigen Märkte mit hochsubventionierten (Überschuss-)Lebensmitteln aus den Industrieländern überschwemmt und die heimischen Bauern damit sämtlich in den Ruin getrieben werden. Fazit: durch unverdrossenes Wiederkäuen von interessierter Seite gezielt lancierter Halb- und Unwahrheiten wird auch keine Wahrheit draus. Schlimm, solche miesen Artikel immer wieder lesen zu müssen. 5 - setzen!
"Die Zahlen unterscheiden sich um 33 Größenordnungen" meint hier wohl, dass ihre Differenz eine Zahl mit 33 Stellen ist? Üblicherweise bezeichnet man ein Unterschied von n Größenordnungen eher den Quotienten der beiden Zahlen (und der ist im vorliegenden Fall mit 1.000000000019 doch deutlich kleiner)
Stellungnahme der Redaktion
Danke für das aufmerksame Lesen. Ja, die Differenz ist eine Zahl mit 33 Stellen – genau richtig.
Die Annahme, dass Musikergehirne je nach Stilrichtung unterschiedlich arbeiten, ist fragwürdig. Hier wurde Ursache und Wirkung verwechselt.
Als erste Reaktion auf einen wahrgenommenen neuen Reiz - RE-AKTIVIERT unser Gehirn immer sofort eine vergleichbare Erfahrung aus unserem Gedächtnis. (so eine Erfahrung besteht aus a) Wissen, b)Körper-Reaktion, c) Immun-Reaktion und d) Emotionen - als vernetzte Einheit). So können wir schnell reagieren.
Die Gehirne von Musikern beider Stilrichtung haben genau so reagiert - allerdings unterscheidet sich danach die RE-AKTIVIERTE Erfahrung; da Jazz- bzw. Klassik-Pianisten andere Prioritäten trainieren.
Ursache: als Reaktion auf einen wahrgenommenen Reiz werden sofort vergleichbare Erfahrungen reaktiviert = beide Gehirne reagieren gleich
Wirkung: die reaktivierten Erfahrungen sind unterschiedlich, daher lassen sich dann Unterschiede in den Gehirn-Aktivitäten messen. = Unterschiede in gespeichertem Wissen sind hier erkennbar
Eine Klimaforscherin enthüllt also, dass nicht die Klimaforscher, sondern die sogenannten "Klimaleugner" finanziell von der sogenannten "Klimaforschung" profitieren....
Entschuldigung, aber selten las, hörte und sah ich derartigen Schwachfug...
Zunächst entbiete ich den Mitstreitern einen ehrlichen Gruß!
Zur Sache: "Nichts" gibt es nicht, wir können es uns weder vorstellen (es ist schwarz oder weiß,aber schwarz oder weiß sind bereits "Etwas"), noch kommt es in der Realität vor.
Das vielpropagierte "Nichts" ist in der Realität Quantenschaum, in welchem sich unablässig Teilchen und Antiteilchen aufgrund der Naturgesetze bilden und sich sogleich als Paare wieder vernichten. Die Energie für ihre jeweilige Existenz haben sie sich voneinander "geborgt".
Am Ereignishorizont schwarzer Löcher könne diese Partner "real" werden, weil einer der Partner in das schwarze Loch fällt, das nennt man "Hawking-Strahlung".
Das philosophisch vielgescholtene und NIE verstandene Nichts ist schlicht nicht existent, außer in der Gedankenwelt des Homo sapiens.
Wenn ich mich richtig an die - zugegebenermaßen lange zurückliegende - Vorlesung zum Thema erinnere, wurde damals darauf hingewiesen, dass menschliche Parasiten nicht auf die gleiche Weise wie Rattenflöhe reagieren, wenn sie Blut von Pestinfizierten aufnehmen. Sie wären deshalb deutlich schlechtere Überträger. Haben die Autoren der Studie das geprüft, bzw. ältere, experimentelle Literatur zu dieser Frage referenziert?
Ein weiterer Punkt der Vorlesung war der Hinweis, dass die Infektion durch Flohbisse immer nur den Trigger für eine neue Welle der Epidemie darstellte. Die rasante Ausbreitung und die Tatsache, dass arme und reiche Stadtteile oft gleichermaßen betroffen waren, würden dagegen sprechen, dass Insektenbisse entscheidend seien. Stattdessen gehe man davon aus, dass ein, je nach Erregerstamm, unterschiedlicher Teil der Infizierten eine Lungenpest entwickeln. Diese ist durch Tröpfcheninfektion leicht von Mensch zu Mensch übertragbar und würde viel besser zu beobachtetem Ausbreitungsmuster und Dynamik der Epidemie passen als die Übertragung durch Vektoren.
Eine ganz ähnliche Darstellung und Argumentation habe ich später auch noch in der "Kulturgeschichte der Seuchen" von Stefan Winkle gelesen.
Das Problem in vielen Lebensbereichen,: von der Politik - sowohl Regierungen als auch soziale Bewegungen betreffend - über die Wirtschaft bis ins individuelle Leben müssen die meisten Entscheidungen auf der Grundlage unvollständiger Informationen gefällt werden. Ein Problem des Diskurses: in der Politik nennt man das eine vernünftige Entscheidung, basierend auf Einschätzungen, bei sozialen Bewegungen der alternativen Art wird gerne von "Verschwörungstheorien" gesprochen. Siehe auch: “Einige Gedanken zu Wissenschaft und Leben”: https://wipokuli.wordpress.com/2017/05/31/some-thoughts-on-science-and-life-einige-gedanken-zu-wissenschaft-und-leben/ Jedenfalls ein außerordentlich wichtiges Thema! Andreas Schlüter Soziologe Berlin
Gut gemacht!
17.01.2018, Dr. Wolfgang EppleEntwaldungstendenzen im Rahmen der neuerdings großindustriellen Verheizung von Holz sind nicht nur für Osteuropa, sondern auch für Frankreich bekannt geworden. Das hat nichts mehr zu tun mit der Brennholznutzung für den Herd. Dass nun die Wälder direkt in Kraftwerke wandern sollen, und dies im Rahmen der "Energiewende" weil angeblich CO2-neutral, grenzt ans Absurde. Die Kahlschläge der Holzkonzerne bis in die letzten Reste der Primärwälder weltweit, u.a. auch um neben dem Energiehunger auch den Papierhunger der "zivilisierten" Welt zu stillen, sind alles andere als nachhaltig ausgerichtet.
Auch die anderen sogenannten Erneuerbaren Energien tragen zu einer Verschärfung der Biodiversitäts-Krise bei: Windkraftindustrie invadiert in die letzten intakten Natur- und Kulturlandschaften, Freiflächenphotovoltaik konkurriert - zumal an trockenwarmen, mageren Standorten der Südhänge - mit für den Artenschutz wichtigen und zunehmend raren Flächen.
Das Zauberwort "Nachhaltigkeit" wird weltweit - gerade auch im Hype um die Erneuerbaren - überstrapaziert und passt am wenigsten dann, wenn die Nutzung Erneuerbarer Energien zu Lasten des vorgeblichen Schutzgutes, also zu Lasten der Natur geht.
Re: Falsche Bezeichnung
17.01.2018, RonaldAch, naja:
https://www.spektrum.de/wissen/heilung-und-wahn-cannabis-als-droge-und-medizin/1341586
https://www.spektrum.de/magazin/cannabis-high-auf-rezept/1331383 (komplett aber hinter Paywall)
https://www.spektrum.de/news/cannabis-haelt-alte-maeuse-geistig-fit/1455597
https://www.spektrum.de/news/kiffen-hilft-maennern-bei-schmerzen-besser/1420429
Pure Fantasie
17.01.2018, Arnim Kuhn"5-setzen"
Herr Krippenstapel, Ihre Arroganz wird nur noch von Ihrer Unwissenheit getoppt. Ihre Horrorvorstellungen von tropischen Pleitebauern wegen subventionierter Exporte sind heutzutage nur noch pure Fantasie.
Ross und Reiter nennen
17.01.2018, Jutta PaulusLandwirtschaft?
17.01.2018, WolfgangL.Der Rotmilan und andere Greifvögel haben hierzulande ja keine Problem mit Marihuanafelden sondern schlicht mit der Landwirtschaft und deren Giftködern gegen Maulwürfe und Wühlmäuse.
Es ist keine spezielles Marihuanaproblem sondern ein allgemeines Landwirtschaftsproblem.
Holz ist eine wichtige Säule des Klimaschutzes
17.01.2018, TobiasDiese effiziente Produktionsmöglichkeit wird bereits von kleinen Landwirten zur Eigenversorgung, von Kommunen aber auch von großen Energieversorgern (z.B.: Vattenfall bewirtschaftet mit Landwirten in Brandenburg Holzplantagen auf 2.000 ha) erfolgreich genutzt. Bei einer verstärkten Nachfrage werden in Europa auch diese Flächen zunehmen. Da diese dann einer „Neu-Aufforstung“ gleichkommen, wird noch vor dem Verbrennen Kohlenstoffentzug aus den Atmosphäre zu beobachten sein. Meines Wissens nach hat E.ON auch im Süden Frankreichs mit der Anlage von Holzplantagen auf Ackerflächen begonnen, um den Druck auf naturnahe Wälder zu reduzieren.
Weiterhin sei zu erwähnen, dass die Pelletmengen, welche dem Südosten der USA entstammen fast ausschließlich aus bestehenden & kommerziell bewirtschafteten Kiefernplantagen stammen. Mit einer Fläche von 14,5 Mio ha übersteigen diese bereits der gesamten Waldfläche Deutschlands. Die Pelletindustrie nimmt hier vorrangig die Rolle der sich zurückziehenden Zellstoffindustrie ein. Die Umwandlung von Naturwäldern findet nur in Einzelfällen statt und ist zumeist aufgrund von Schutzbestimmungen nicht möglich. Auch eine FSC Zertifizierung (für die europäsichen Energieholznutzer wichtig), wäre für Umwandlungen nicht zulässig. Zudem werden vorrangig die Nebenprodukte der Sägeholzindustrie genutzt, die Nutzung von Ganzstämmen ist eher selten. Man kann und sollte diese Entwicklungen durchaus kritisch begleiten, doch eine pauschale Verurteilung dieser Holzströme aus dem Süden der USA ist zu kurz gegriffen und wird der Komplexität des Spannungsfeldes Forstwirtschaft, Nachhaltigkeit & Klimaschutz nicht gerecht.
Vorallem im Wärmesektor ist Holz derzeit die einzige Option schnell und volkswirtschaftlich effizient CO2 in großen Mengen einzusparen. Aber auch die kurzfristigen, positiven Effekte bei der Substitution von Kohle im Kampf gegen den Klimawandel sollten Beachtung finden. Hier würde ich mir ein etwas differenzierten Blick von Spektrum, mit etwas weniger reißerischen Headlines, wünschen.
Holz verfeuern..
17.01.2018, Christoph GrafFalsche Bezeichnung
17.01.2018, SchroeterSchlecht gemacht!
17.01.2018, Christian KrippenstapelAber die Einlassungen zu Biosprit sind schlicht falsch. Beim Anbau von Raps wird stets Rapsöl UND Raps-Presskuchen erzeugt, also Rohstoff für Biodiesel UND Kraftfutter - eben dies war ja auch das ursprüngliche Konzept (vergl. SCHRIMPFF et al.) . Damit wird der hochproblematische Anbau von Soja in den Tropen eben NICHT befördert, sondern gebremst. Ersetzt wird vielmehr der heimische Anbau der Zuckerrübe, wodurch mehr Zucker aus Zuckerrohr importiert wird, der ohnehin viel billiger ist und aus dem anspruchslosen Zuckerrohr (Saccharum officinarum) stammt. Mithin ein ökologisch durchaus interessanter Weg. Davon abgesehen stehen in den Tropen immense Flächen für die heimische Nahrungsmittelerzeugung zur Verfügung, die aber nicht lohnt, weil die dortigen Märkte mit hochsubventionierten (Überschuss-)Lebensmitteln aus den Industrieländern überschwemmt und die heimischen Bauern damit sämtlich in den Ruin getrieben werden.
Fazit: durch unverdrossenes Wiederkäuen von interessierter Seite gezielt lancierter Halb- und Unwahrheiten wird auch keine Wahrheit draus. Schlimm, solche miesen Artikel immer wieder lesen zu müssen.
5 - setzen!
Ihre Meinung, meine Meinung- zumal es wie beschrieben nicht nur um Biosprit geht. Ich beziehe mich u.a. auf die Stellungnahme der Leopoldina zum Thema nachwachsende Rohstoffe (http://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/201207_Stellungnahme_Bioenergie_kurz_de_en_final.pdf). Die Verwendung von Palmöl als Kraftstoff hat laut den Importstatistiken nach der Verabschiedung der EU-Richtlinie ebenfalls zugenommen, was die Flächenumwandlung in Südostasien zusätzlich angetrieben hat (u.a. https://de.mongabay.com/2014/07/europa-importiert-mehr-palmol-fur-biotreibstoffe-und-erhoht-somit-das-risiko-fur-regenwalder/). Und der Maisanbau hat in Deutschland in den letzten Jahren ebenfalls auf Kosten anderer Kultguren deutlich zugenommen - die Ernte geht vielfach in Biogasanlagen.
33 Größenordnungen
17.01.2018, Markus EislDanke für das aufmerksame Lesen. Ja, die Differenz ist eine Zahl mit 33 Stellen – genau richtig.
Musikergehirne: Fehler in Forschungsarbeit
17.01.2018, Kinseher RichardAls erste Reaktion auf einen wahrgenommenen neuen Reiz - RE-AKTIVIERT unser Gehirn immer sofort eine vergleichbare Erfahrung aus unserem Gedächtnis. (so eine Erfahrung besteht aus a) Wissen, b)Körper-Reaktion, c) Immun-Reaktion und d) Emotionen - als vernetzte Einheit). So können wir schnell reagieren.
Die Gehirne von Musikern beider Stilrichtung haben genau so reagiert - allerdings unterscheidet sich danach die RE-AKTIVIERTE Erfahrung; da Jazz- bzw. Klassik-Pianisten andere Prioritäten trainieren.
Ursache: als Reaktion auf einen wahrgenommenen Reiz werden sofort vergleichbare Erfahrungen reaktiviert = beide Gehirne reagieren gleich
Wirkung: die reaktivierten Erfahrungen sind unterschiedlich, daher lassen sich dann Unterschiede in den Gehirn-Aktivitäten messen. = Unterschiede in gespeichertem Wissen sind hier erkennbar
Das ist der Gipfel...
17.01.2018, Andreas EffeyEntschuldigung, aber selten las, hörte und sah ich derartigen Schwachfug...
Das "Nichts" gibt es nicht!
17.01.2018, Andreas EffeyZur Sache: "Nichts" gibt es nicht, wir können es uns weder vorstellen (es ist schwarz oder weiß,aber schwarz oder weiß sind bereits "Etwas"), noch kommt es in der Realität vor.
Das vielpropagierte "Nichts" ist in der Realität Quantenschaum, in welchem sich unablässig Teilchen und Antiteilchen aufgrund der Naturgesetze bilden und sich sogleich als Paare wieder vernichten. Die Energie für ihre jeweilige Existenz haben sie sich voneinander "geborgt".
Am Ereignishorizont schwarzer Löcher könne diese Partner "real" werden, weil einer der Partner in das schwarze Loch fällt, das nennt man "Hawking-Strahlung".
Das philosophisch vielgescholtene und NIE verstandene Nichts ist schlicht nicht existent, außer in der Gedankenwelt des Homo sapiens.
eine von vielen möglichen Erklärungen
16.01.2018, Robert BöhmEin weiterer Punkt der Vorlesung war der Hinweis, dass die Infektion durch Flohbisse immer nur den Trigger für eine neue Welle der Epidemie darstellte. Die rasante Ausbreitung und die Tatsache, dass arme und reiche Stadtteile oft gleichermaßen betroffen waren, würden dagegen sprechen, dass Insektenbisse entscheidend seien. Stattdessen gehe man davon aus, dass ein, je nach Erregerstamm, unterschiedlicher Teil der Infizierten eine Lungenpest entwickeln. Diese ist durch Tröpfcheninfektion leicht von Mensch zu Mensch übertragbar und würde viel besser zu beobachtetem Ausbreitungsmuster und Dynamik der Epidemie passen als die Übertragung durch Vektoren.
Eine ganz ähnliche Darstellung und Argumentation habe ich später auch noch in der "Kulturgeschichte der Seuchen" von Stefan Winkle gelesen.
Die Krux mit der Evidenz
16.01.2018, Andreas SchlüterSiehe auch:
“Einige Gedanken zu Wissenschaft und Leben”: https://wipokuli.wordpress.com/2017/05/31/some-thoughts-on-science-and-life-einige-gedanken-zu-wissenschaft-und-leben/
Jedenfalls ein außerordentlich wichtiges Thema!
Andreas Schlüter
Soziologe
Berlin