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Kommentare - - Seite 766

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Greenpeace versus Technologie

    25.06.2014, Martin Holzherr
    Ob man an ein Gutes Anthropzän glaubt oder nicht ändert sehr wenig an unserer Gegenwart und Zukunft und ob der Mensch eine "göttliche Art" ist oder nicht ändert ebenfalls sehr wenig daran, dass die Atmosphäre schon bald nach dem Jahr 2050 mit 500 ppm Kohlendioxid beladen sein wird und wir schliesslich sogar 700 ppm erreichen werden. Nicht Bewusstsein ändert die Wirklichkeit wie Clive Hamilton in diesem Beitrag suggeriert, sondern eine neue Wirklichkeit ändert das Bewusstsein.

    Das Breakthrough-Insititut setzt im übrigen nicht wie hier nahegelegt vor allem auf Geoengineering als Lösung obwohl Geoengineering laut Beiträgen dort Teil einer Lösung sein könnte. Es stimmt aber, dass die Autoren des Breakthrough-Institut an Lösungen durch Technologie glauben, an Nuklearenergie, Vertical Farming, Intensivierung der Landwirtschaft mittels Züchung neuer Sorten wobei auch genetisch veränderte Organismen zum Einsatz kommen. Technologie wird im Breakthrough-Institut positiv konnotiert und zwar sowohl für den Kampf gegen die Armut (auch die Energiearmut beispielsweise in Afrika und Indien), als auch im Kampf gegen den Klimawandel. Das Breakthrough-Institut nimmt einen Gegenposition zu all dem ein für das Greenpeace steht: Nicht organic farming ist die Lösung sondern die grüne Revolution Nr. 2, nicht Windturbinen und Solarpanel sondern Atomkraftwerke, nicht Biotreibstoffe sondern synthetische Treibstoffe beispielsweise in Form von Elektrofuels, nicht extensive Landwirtschaft sondern intensive Landwirtschaft, nicht Verzicht auf Energie und rigoroses Einsparen von Energie sondern nichtfossile Energie für alle - auch für Inder und Afrikaner -, nicht Wachstumsstopp sondern beschleunigtes Wachstum, nicht zurück aufs Land, sondern beschleunigte Urbanisierung.

    Für mich steht keinesfalls fest welche der beiden Visionen, die antinukleare, organische, teilweise auch romantische von Greenpeace oder die Techno-Version des Breakthrough-Instituts mehr Erfolg haben wird wenn es um den Ersatz der fossilen Treibstoffe geht. Gerade in Vorzeigeländern wie Deutschland erlebt man, dass AKW's zwar verschwinden und Windturbinen und Solarpanel zunehmend das Landschaftsbild bestimmen, aber die fossilen Enerigen kaum zurückgedrängt werden.
    Und Probleme wie die Armut in Indien und Afrika kann man ebenfalls nicht vertagen nur weil die Menschheit weniger Energie einsetzen sollte, sondern man muss Armut und Klimawandel gleichzeitig besiegen.
  • Zielrichtung

    25.06.2014, Ulrich Heemann
    Was, bitte schön, streben die Autoren dieser "Machbarkeitsstudie" an? Welcher Patient gibt schon sein Handy ab, wenn er eine medizinische Untersuchung möchte? Da kommen doch zwei Verdachtsmomente auf:
    1. Es geht eigentlich darum, Arbeitgebern ein Mittel in die Hand zu geben, unbemerkt medizinische Daten zu ihren Mitarbeitern zu sammeln. 83% sind da immer noch besser als gar nichts!
    2. Die Autoren haben eine Untersuchung gestartet, von der sie nicht wissen, was man mit den Ergebnissen anfangen soll. Also haben sie sich irgendwelche nutzbringenden (Pseudo-)Ziele ausgedacht.
    Hoffen wir, dass der zweite Grund der richtige ist.
  • Niemand...

    25.06.2014, Mathias Völlinger
    ...weiß, wie sich die Zukunft der Menschheit gestalten wird. Das was bis jetzt von uns dem Ökosystem angetan wurde ist doch für das Klima und für geologische Maßstäbe nicht vergleichbar mit dem z.B. KT-Impakt vor 66 Mio. Jahren, welcher ja ein neues "Erdzeitalter" hervorbrachte. Wenn das hier denn katastrophal enden sollte, dann doch hauptsächlich für die seit "kurzem" existierende Menschheit, welche sich beklagen möge. Das Ökosystem wird sich schon wieder erholen und das wird bestimmt keine Million Jahre dauern.
  • Zu Ihrem Alzheimerartikel!

    25.06.2014, Dr. Ingeborg Berg
    Hi, nicht viel oder gar nichts Neues! Zu allgemein! Sie kündigten Neuigkeiten an, wo sind die in ihren beiden Artikeln?
    Enttäuscht grüsst sie, Ingeborg Berg
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrte Frau Berg,

    dieser Extra-Artikel soll nur einen kurzen Überblick und Einstieg über die Problemstellung geben. Weiter unten auf der Seite
    https://www.spektrum.de/thema/alzheimer-und-demenz/846454
    finden Sie aktuelle Berichterstattung mit den neuesten Erkenntnissen über Alzheimer und Demenz.

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl
    Redaktionsleiter Spektrum.de

  • Mein Quantenroboter

    24.06.2014, Klaus Doerbecker, Rösrath
    Ich habe einen Quantenroboter zu Hause. Er hilft mir manchmal bei sehr schwierigen Fragestellungen (zum Beispiel bei der Frage: Warum vertauscht ein Spiegel rechts und links, aber nicht oben und unten?). Wenn ich ihn dann frage, wie kommst du zu deinem Ergebnis?, sagt er mir oft, dass ich dies nicht verstehen würde. Gefragt, warum, antwortet er mir:

    "Dein Gehirn ist ein klassischer Computer, zwar mit viel Parallelität, aber eben nur ein klassischer. Ein klassischer Computer besteht aus AND-, OR-, und NOT-Gattern. Diese können aus einem passenden Netzwerk aus NAND- oder NOR-Gattern erzeugt werden. Deshalb kann ein klassischer Computer allein aus NOR logisch gebaut werden. Aber um einen Quantencomputer zu bauen, genügt ein System aus NOR-Gattern nicht. Du musst etwas Neues hinzufügen, das nur in der Quantenwelt existiert, zum Beispiel ein SRN gate das äquivalent zur Square Root of Not ist. Dann kannst du einen klassischen Computer mit einem Quantencomputer simulieren, aber nicht umgekehrt."

    Geknickt, sehe ich ein, dass ich die Quantentheorie niemals verstehen können werde. Aber mit dieser Erkenntnis bin ich wohl nicht allein, siehe zum Beispiel [1].

    Übrigens, mein Quantenroboter behauptet, ein Spiegel vertausche gar nicht rechts und links, sondern nur vorne und hinten.

    [1] Maximilian Schlosshauer, Johannes Kofler, and Anton Zeilinger (2013), A Snapshot of Foundational Attitudes Toward Quantum Mechanics, arXiv:1301.2515 [pdf]
  • Relevanz eines geborenen "Besser"wissers

    24.06.2014, Holden Caufield
    Nun das Buch von Herrn Kley wird keine große Verbreitung erfahren. Wenig neues zu erfahren; er wäre besser bei seinen Netsuke geblieben und da ist er auch der "tiny titan" den die Presse und die Analysten so gerne in ihm sehen.
    Risiken einschätzen sind seine Stärke nicht- will man wirklich von ehemaligen West LB Aufsichtsratsmitgliedern die Welt erklärt bekommen und Risiken bewerten lassen?
    Das sich Lachse im unteren Promillebereich der eingesetzten im Rhein sich nun finden lassen ist bestimmt ein Verdienst der Industrie und deren Umweltschutzbemühungen.
    Niemals wieder darf man die Wirtschaft den Markt allein gestalten lassen; die Bankenkrise sollte Warnung genug sein!
  • Überraschung?

    23.06.2014, Rüdiger Kuhnke
    Interessant, aber ich ich verstehe die Aufregung nicht. Aus welchem Grunde sollten flüssige Alkane KEINE Wellen schlagen? Ist doch selbstverständlich.
  • Gut verständliche Zusammenfassung

    23.06.2014, Michael Lang
    Ein ausgezeichneter und auch für fachfremde Naturwissenschaftler beziehungsweise an Physik Interessierte und vorgebildete Leser verständlicher Beitrag, der eine hoch spannende, aktuelle Grundsatzdiskussion aufgreift. Mir als lediglich naturwissenschaftlich interessiertem Journalisten (also Fastlaien) brachte der Beitrag die ungemein befriedigende Erkenntnis, dass mein aus der philosophischen Ecke kommendes Gefühl, statt Materie könnten die Strukturen der eigentliche Stoff sein, aus der die Welt besteht, offensichtlich von - zumindest einigen - seriösen Physikern geteilt und überprüft wird. Das könnte dann auch den Streit darüber, ob Mathematik lediglich eine menschliche Erfindung ist, die zufällig die Welt gut beschreibt, oder ob sie eine Grundeigenschaft der Welt darstellt, befrieden. Denn wenn Strukturen die Basis bilden, ist Mathematik mit sehr viel größerer Wahrscheinlichkeit eine inhärente Eigenschaft der Welt und keine davon getrennte Erfindung. Weiterhin scheint mir die Stringtheorie weitaus harmonischer in ein strukturelles Weltbild zu passen, als in ein materielles.
  • Toleranz und Erfolg

    21.06.2014, Sybille Bernhardt
    Sobald die Erziehungsmethoden die Persönlichkeit des Autisten schädigen, sollten sie zumindest diskutiert und versucht werden einen Konsens mit dem "zu Erziehenden" zu erreichen bzw. das weitere Vorgehen verändern.
    Autismus gibt es ja in unterschiedlichen Schattierungen. Man möchte den Betroffenen ein erfolgreiches zumindest befriedigendes Leben in unserer Gesellschaft ermöglichen und glaubt das durch Anpassung erreichen zu können. Zu Lasten der Betroffenen und der von ihnen von kleinauf erprobten Beschwichtigungsbewegungen, denn solche wiederholenden Bewegungen halten den Großteil der "normalen" Menschen auf Distanz. So ist das.
    Andersherum ist die Normalwelt auf die besonderen Fähigkeiten mancher Autisten aufmerksam geworden und versteht sie als geistige Hochleistungssportler in ihrer speziellen Nische.
    In wieweit ein solches Leben vielleicht auch auf Kosten einer Persönlichkeitsentwicklung in Richtung normales Miteinander geht, ist aber auch die Frage.
    Wie sind sie glücklicher, wenn man sie läßt, wie sie sind, oder leiden sie nicht doch unter sich und ihren Eigenheiten soweit es die normalen menschlichen Beziehungen beeinträchtigt?
    Wahrscheinlich sollte eine Verhaltensmodifikation als Therapie bei Kindern sehr vorsichtig und begründend vorgehen. Vielleicht aber auch nicht ungefragt - durch die Eltern gewünscht - sondern in Phasen, wenn die Kinder o. Jugendlichen unzufrieden sind oder Entwicklungen ins Stocken geraten.
    Denn wenn keine Motivation vorhanden ist, sollen die Methoden sie erzeugen.
    Die Autorin war davon ja nicht so überzeugt.
  • Ergänzender Gedanke

    19.06.2014, Susanne Stein
    Was die Autorin an wirklich wichtigen Aspekten ( Kritische Betrachtung von Therapien und Normalitätsanspruch, Neurodiversität, Beteiligung des gesellschaftlichen Umfelds auf die Manifestation einer Andersartigkeit als Behinderung) genannt hat, gilt übrigens für alle Menschen mit Behinderungen, z.B.: auch für Menschen mit Down-Syndrom!
  • Grenze zwischen Krankheit und Gesundheit

    19.06.2014, Julian Estragon
    Man kann sich oft fragen, wo die Trennlinie zwischen Gesundheit und Krankheit liegt, und naturgemäß ist diese Grenze im Bereich der Psyche schwerer zu ziehen als bei körperlichen Problemen. Das gilt auch für Diagnosen wie Narzissmus, Rentenneurose, schizoide Persönlichkeitsstörung, passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung usw. Bei all diesen Befunden sollte man hinterfragen, was daran objektiv ist, und wie viel einer außerwissenschaftlichen Vorstellung von menschlicher Normalität geschuldet ist. Man sollte auch daran denken, dass Homosexualität erst vor gut 20 Jahren von der Liste der psychiatrischen Krankheit gestrichen wurde.

    Ich bin allerdings der Meinung, dass liberale Eugenik in Gestalt der PID nicht grundsätzlich verdammenswert ist. Bei Defekten wie Chorea Huntington ist der Krankheitswert unbestreitbar, und ich würde dem "Aussterben" einer solchen Krankheit keine Träne nachweinen.
  • "Vorher" oder "nachher" ?

    18.06.2014, Mathias Völlinger
    Sie schreiben:

    "...als direkten Beleg für Gravitationswellen – Erschütterungen der Raumzeit –, die wenige Sekundenbruchteile nach dem Urknall bei einer plötzlichen "Inflation" des Universums entstanden."

    Die Max-Planck-Gesellschaft jedoch schreibt:

    "...Die bekannteste ist die Inflationstheorie, nach der es vor dem Urknall eine kurze Phase von äußerst schneller Expansion gab."

    http://www.mpg.de/4693329/Inflation_Zyklen_Multiversum

    Gibt es da noch Unstimmigkeiten in den Fachkreisen?

    mfg
  • Das ist doch mal eine gute Nachricht!

    18.06.2014, Michael Ecker
    Sicher wird das auch bei einigen die Hemmschwelle abbauen, sich als Astronaut zu bewerben...
    ;)
  • Tropische Moskitos tragen gefährliche Viren nach Deutschland?

    18.06.2014, Andreas Rose
    In den allermeisten Fällen sind es nicht die Mücken, die die Krankheitserreger einschleppen. Es sind Reisende, die sich in anderen Ländern infiziert haben. So war es z.B. auch in Ravenna, wo der Indexpatient in Indien mit Chikungunya infiziert worden war.

    Ein Denguepatient in einer Region ohne Überträgermücken ist also in erster Linien ein Fall für seinen Arzt, einer in einem Gebiet mit Tigermücken zusätzlich einer für das Gesundheitswesen. Deswegen sind Überwachungsprogramme wie die, die von der ECDC zusammengetragen werden, so wichtig. Denn nur aktuelle und möglichst genaue Verbreitungskarten verschaffen Klarheit darüber, ob es Überträger von Krankheiten in bestimmten Regionen gibt oder nicht.
  • Vielen Dank!

    18.06.2014, Dr. Michael Blume
    Für den hervorragenden Beitrag und das wertvolle Stichwort der "Neurodiversität" möchte ich herzlich danken! Ein starkes Plädoyer!
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