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Ein solcher Beitrag - und das bei Spektrum! Ich hatte bereits die Hoffnung aufgegeben, dass auf Ihrer Seite in Bezug auf das Klima auch mal die Stimme der Vernunft zu hören sei. Bisher nahm ich hier immer nur alarmistische Meldungen von Rahmstorf & Co wahr.
Wie gut, dass hier ein so kompetenter Mann wie Jörg Kachelmann zu Wort kommt. Und wie gut, dass die Wetterereignisse der letzten Jahre ins rechte Licht gerückt werden und der ganze Alarmismus entlarvt wird. Weiter so!
Kein vernünftiger Mensch streitet den Klimawandel und den anthropogenen Einfluss durch Emission von Treibhausgasen ab. Aber nicht jede Temperaturerhöhung und jedes Extremwetter ist durch uns verursacht. Dieser Eindruck wird aber durch den Alarmismus verbreitet - so als ob es ohne unser Zutun keinen Klimawandel gebe. Rahmstorf bezeichnet Skeptiker als Klimaleugner. Dieses Attribut könnte man mit gutem Recht einigen Alarmisten zuweisen.
2 Mrd. Euro für 1000km Autobahn sind nach jetzigen Stand ca. 1/8-1/10 der Kosten für Stuttgart21, einem Projekt so sinnvoll wie ein Furunkel am Gesäß. Dazu kommt, dass man sich so die teure Errichtung einer H2-Infrastruktur und die energievergeudende, ökonomisch und ökologisch indiskutable Produktion des H2 sparen kann. Ebenso, im Falle von Batterie-LKW, eine Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für MWh-Akkus die viel aufwändiger als für PKW wäre.
Wenn man "Gott" versteht als den Gott, den Menschen sich machen und anbeten, dann hat Gott auch eine Ursache, nämlich das Denken und Fühlen der Menschen. Wenn man "Gott" versteht als etwas "Jenseitiges", dann kann Gott keine Ursache haben. Denn "Ursache" ist ein diesseitiges Phänomen. Hätte Gott oder das Jenseits eine Ursache, wären sie nicht jenseitig, sondern ein Teil des Diesseits, den wir (noch) nicht ausgeleuchtet haben. Meiner Meinung nach sind Jenseits und Gott letztlich Hilfskonstruktionen unseres überforderten Hirns: es nimmt die Welt, um sie zu verstehen, in Kategorien wie Vorher-Nachher und Ursache-Wirkung wahr und merkt gleichzeitig, dass diese ihre Grenzen haben. Was war vor dem Urknall? Irgendwo muss von allen Ursache-Wirkungs-Ketten doch mal die allererste Ursache gewesen sein? Die Lösung nennt der Mensch Gott oder Jenseits und löst damit das Denkproblem nicht, sondern verlängert es: wer hat Gott erschaffen? Unser Hirn ist letztendlich nur ein grosses, komplexes Messgerät. Jedes Messgerät misst nur bestimmte Grössen innerhalb bestimmter Grenzen. Für die (nicht existierende) Zeit vor dem Urknall oder Dinge ausserhalb von Ursache und Wirkung ist es nicht kalibriert. Interessanterweise ist es aber ein Messgerät, das um seine Grenzen weiss. Das macht das Philosophieren so spannend! Wünsche schönes Wochenende!
Erstens führt der Titel in diesem Kontext in die Irre: Emanuel will nicht darauf hinaus, dass extreme Hurrikans menschengemacht seien. Sondern darauf, dass Manipulationen bei Versicherungsprämien dazu führen, dass zu viele Leute an den Küsten bauen. Und zweitens gibt er selbst zu, dass es noch keine harte wissenschaftliche Evidenz dafür gibt, dass der Klimawandel solche Extremereignisse verursacht: "Naysayers point out that most trends in the noisy hurricane database do not rise to the high bar of 95 percent certainty that we scientists place on signal detection [...]" Emanuel findet nur, dass es klug wäre, trotzdem schon etwas zu unternehmen. Und da hat er ja sicherlich recht. Nur halte ich es da mit Kachelmann und z.B. Rob Hopkins, dem Initiator der Transition Town-Bewegung: Angst ist ein schlechter Motivator. Sie lähmt. Hoffnung und Freude auf Besseres wäre geeigneter.
Von der analytischen Philosophie hätte Herr Warkus lernen können, dass viele philosophische Probleme sich von selbst erledigen, wenn man sie klar formuliert. M.E. spricht er aber unklar, vermutlich mit Absicht, vermutlich mit dem Zweck der Effekthascherei. Denn: Richtig ist noch, dass "keine Wirkung ohne Ursache" tautologisch ist. Dann aber einfach zu verkürzen "Nichts ohne Ursache", also "Alles mit Ursache", ist unsauber. Vernünftigerweise können nur Ereignisse und Zustände Ursachen haben. Also: Jedes Ereignis (das ggf. in einem neuen Zustand resultiert) hat (mindestens) eine Ursache. Aber Zitronen, Zahlen und Gott sind weder Ereignisse noch Zustände (allenfalls ist ihre Existenz ein solcher). Darum ist jede Diskussion darüber, ob Gott oder 1 eine Ursache haben, nur Sophisterei.
Der Autor möchte wohl etwas Verwirrung stiften, indem er eine Frage aus einem Kontext in einen anderen Kontext überträgt, in welchem sie keinen Sinn ergibt. Konkret: Es ist etwas anderes, wenn ich frage: welche Ursache hat es, dass die Katze durch den Raum rennt, als wenn ich frage: welche Ursache hat die Katze. Oder einfach: die Katze ist keine Wirkung. Übrigens: Gott hat per definitionem keine Ursache. Hätte ER eine, wäre ER ja nicht Gott.
Man sollte das Aussterben der Dinosaurier (mit Ausnahme der Vögel) differenzierter betrachten. Es werden mehrere Günde gewesen sein, die den Dinosauriern früher oder (nicht viel) später zum Verhängnis geworden wären. Es gibt namhafte Autoren unter den Dinosaurierforschern, die mit gutem Grund behaupten, der Niedergang dieser Tiere hätte schon viele Millionen Jahre früher eingesetzt. Dazu hier ein - wie ich glaube - passender Vergleich, den vor Jahren Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturfoschung, machte: In Bezug auf das Aussterben der Dinosaurier meinte er, die Rolle des Asteroiden könne mit einer Planierraupe verglichen werden, die auch den letzten beiden Fröschen eines austrocknenden Teiches den Garaus macht.
Ursache und Wirkung sind an ein zeit-gebundenes Wahrnehmen gekoppelt. Im Sinne einer wissenschaftlichen Analyse kann nicht bewiesen werden, dass Ursache und Wirkung außerhalb unserer Wahrnehmung existieren. Die Unterscheidung in "wahr" und "nicht wahr" an sich ist als Wahrnehmung daran gebunden, dass das was ist, als "objektiv" gegeben wahrgenommen wird. Damit befinden wir uns als das betrachtende Subjekt aber schon außerhalb des Ganzen, das wir mit dem Objekt unserer Wahrnehmung zwangsläufig sein müssen. Wenn wir uns mit dem, was wir objektiv wahrnehmen in ein und demselben Universum und in ein und derselben Zeit befinden wollen, was ja wohl rein wissenschaftlich gar nicht in Frage gestellt werden darf. Und das ist, soweit es unsere Alltagserfahrung betrifft, auch in Ordnung, aber wenn wir Ursache und Wirkung als reiner Wahrnehmung so etwas wie absolute Wahrheit zuordnen, dann geht das über Wahrnehmung hinaus. Das ist Wahrgebung im allerbesten Sinne ideologischer oder religiöser Dogmen. Und meines Erachtens findet dieser Diskurs in dem Zusammenhang heutzutage nicht zufällig auf den Seiten eines Wissenschafts-Magazins statt. Die Wissenschaft hat die Rolle der wahrgebenden Götter übernommen und hängst sich genau das Mäntelchen um, das die behauptet diesen vor 400 Jahren entrissen zu haben. Der Kaiser ist nach wie vor nackt...
Sendungsbewusstsein finde ich passend, Herr Professor Puschner, wobei - mal jenseits von Klimawandel - die meisten Wissenschaftszweige davor nicht gefeit sind. Langeingesessene - und das meine ich wörtlich - Forscher eines Wissenschaftsbereiches sind sich ihrer "akademischen Wahrheiten", welche sie verkünden, so sicher, dass es naheliegt sie mit Hohepriestern zu vergleichen, was leider mit sich bringt, dass viele innovative Ideen oder sonstige Erkenntnisse verhindert werden, an die breite Öffentlichkeit zu dringen, oder zumindest um Jahre, wenn nicht um Jahrzehnte, aufgeschoben werden. Wenn eine Hypothese - Theorie wäre zuviel gesagt - "in" ist, dann "kleben" einfach zu viele Gelder dran, um sie von Innen (also aus dem Elfenbeinturm) heraus ernshaft zu hinterfragen. Und dann kommt es mit der Zeit zur "Lagerbildung", von der Herr Kachelmann spricht, also dem Konflikt zwischen den "Wahrheitsverkündern" und verschiedenen einzelnen Personen oder Gruppierungen, die - wenn auch oft falsche - gegenteilige Meinungen vertreten.
In unserer auf "heile Welt" getrimmten Gesellschaft lässt sich mit drastisch negativen Schlagzeilen sehr gut Bekanntheit erzeugen. Das verstehen manche Wissenschaftler und vor allem Politiker aller Couleur sehr gut und die Medien freuen sich darüber. Dass die energiespeichernden Abgasmengen in der Atmosphäre zunehmen und damit die Temperaturen und Stabilitäten sich ändern, steht außer Zweifel. Dennoch will man den Bürgern der Welt- wohlgemerkt nicht nur Deutschlands - keinen reinen Wein einschenken, da man als Politiker auf seine Pfründe achtet. Bleibt für mich als Bürger der Spruch, den ich 1966 im 1. Semester Chemiestudium vom Prof. gehört habe: 'Jede Mark (die Währung damals), die man nicht für Energie ausgibt, ist eine gute Mark für Alle.'
Ist zum Beispiel das Projekt von National Geographic. Nennt sich Genographic. Es ist zwar etwas kostspielig aber eine Erfahrung und das dazu gewonnene Wissen auf jeden Fall wert. Das Buch von Bryan Sykes beschreibt es sehr gut, da geb ich Recht.
In der Diskussion über den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Extremereignissen hilft Statistik nur bedingt weiter. Extremereignisse sind definitionsgemäss sehr selten, so dass es sehr lange dauert, bis sich statistisch signifikante Trends in einer Zeitreihe manifestieren. Im Umgang mit Extremereignissen, d.h. vor allem bei der Prävention ist Warten auf statistische Signifikanz einer Entwicklung keine gute Idee – sei dies bei der Minderung der Ursache oder der Anpassung an das Risiko. Normalerweise versuchen Menschen, mögliche schädliche Entwicklungen zu vermeiden, auch wenn deren Eintreffenswahrscheinlichkeit geringer ist als 95%. Weshalb soll das bei Extremereignissen plötzlich anders sein?
Das Problem der Seltenheit von Ereignissen und fehlender statistischer Signifikanz kann man auf verschiedene Weise umgehen: 1. Man untersucht mögliche Wirkungsprozesse, im Falle von Wetterphänomenen vor allem die physikalischen Zusammenhänge. Zeigt eine Entwicklung die aufgrund physikalischer Kenntnisse zu erwartende Richtung, ist die Wahrscheinlichkeit eines kausalen Zusammenhangs relativ gross, auch wenn der entsprechende Trend (noch) nicht signifikant ist. 2. Man untersucht grössere Kollektive von Trends, z.B. die Entwicklung an einer grossen Anzahl Stationen in einem bestimmten Raum. 3. Man untersucht die Statistik von entsprechenden, aber weniger extremen Ereignissen. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass die Entwicklung von ähnlichen, aber selteneren Ereignissen in eine ganz andere Richtung geht.
Hierzu ein Beispiel zu den Niederschlagsextremen: In einer Kombination der Punkte 2 und 3 oben zeigt die Statistik der maximalen 1-Tagesniederschläge pro Jahr (ähnliche, weniger extreme Ereignisse) bei über 90% der Messstationen in der Schweiz (grosses Kollektiv) eine Zunahme seit 1901 (etwa ein Drittel davon signifikant) und nur bei etwa 9% der Stationen eine Abnahme. Es steht also 91:9. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine solche Verteilung zufällig zustande kommt, ist ziemlich klein.
Ein zweites Beispiel zu den Wirkungsprozessen: Bei den tropischen Wirbelstürmen bzw. Hurrikanen ist es so, wie Herr Kachelmann erwähnt, dass durch den Klimawandel für die Entstehung von Hurrikanen sowohl verstärkende Einflüsse (wärmere Meeresoberflächentemperaturen) als auch abschwächende Einflüsse (zunehmende Windscherung, weniger labile Schichtung) denkbar sind. Diese Einflüsse wirken sich jedoch vor allem auf die Häufigkeit von Wirbelstürmen aus. Auf die mögliche maximale Windstärke von Hurrikanen sind diese Einflüsse jedoch anders zu bewerten. Starke Hurrikane (‚Major Hurricanes’) entstehen nur, wenn die Windscherung sehr klein und die vertikale Schichtung stark labil ist. Diese Verhältnisse wird es auch in Zukunft geben, auch wenn das vielleicht weniger häufig vorkommt. Tritt ein solcher Fall ein, so ist die Stärke des Hurrikans praktisch nur noch von der Meeresoberflächentemperatur abhängig. Zunehmende Meeresoberflächentemperaturen bedeuten also vor allem eine Verstärkung der Hurrikane. Daraus lässt sich ableiten, dass prozessbedingt durch den Klimawandel Tropenstürme bzw. Hurrikane zwar nicht häufiger, aber stärker werden. Wenn die Hurrikane stärker werden, bedeutet das auch, dass höhere maximale Windgeschwindigkeiten und eine Zunahme der Anzahl der Hurrikane der höchsten Kategorien zu erwarten sind. Und genau das beobachten wir. Die Anzahl der ‚Major Hurricanes’ im Atlantik pro Jahr hat sich in den letzten 100 Jahren praktisch verdoppelt – statistisch signifikant. Und die maximalen beobachteten Windgeschwindigkeiten steigen.
Ich mag mich jetzt nicht aufregen... Wir fahren selbst zwei Elektroautos, haben nach Kauf des ersten Autos eine eigene Photovoltaikanlage installiert, heizen das Haus via Wärmepumpe und beziehen Windstrom aus Direktvermarktung. Einer muss schließlich anfangen und als Eltern sehen wir uns einfach in der Verantwortung, etwas zu tun. Nein, wir haben es nicht "dicke"-die Autos waren beide günstige gebrauchte und ja, kostenseitig ist sehr viel Idealismus dabei-wir verzichten auf einiges andere. Für die vom Autor des Artikels verlinkte Tabelle zur Mineralölproduktion bedarf natürlich einiges an Rechengeschick, um an wirkliche Vergleichswerte zu gelangen:
1 Liter Benzin hat einen Heizwert von 43,5 MJ/kg, was etwa 11 kWh/kg entspricht. Mal dem KEA-Faktor von 1,16 ergibt sich dann ein Gesamtenergieaufwand von von 12,76 kWh/kg. Dh. es braucht 1,76 kWh/kg zur Herstellung von 1 kg Benzin. Bei einer Dichte von 740 kg/m³ oder 740 g/l ergibt sich dann ein Primärenergiebedarf von 1,3 kWh zur Herstellung von einem Liter Benzin. Diese Energie wird wiederum unter erheblichen Verlusten vorrangig aus fossilen Energieträgern bereitgestellt. Der letztendliche Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors beträgt 20%-der eines Elektromotors 90%. Batterietechnik hin oder her-ich glaube, da gibt es noch Lösungspotential-die ganze breit angelegte hochideologische Diskussion erübrigt sich bei dem blanken Ansehen der möglichen Effizienz eines Elektromotors. Wo ein Wille ist, ist immer ein Weg und kaputtreden hilft keinem!
Professor Esfeld sagt unter "Physik als grundlegende Naturwissenschaft" (summarische Stellungnahme oben und Leserbriefe in Spektrum November 2017, S. 95): "Man denke nur an den Siegeszug der Molekularbiologie (mit aus Molekülen – das heißt letztlich Atomen – zusammengesetzten Genen)." Ich denke, dieser Aspekt hat auch wichtige Konsequenzen für die Evolutionstheorie, da eine Mutation letztlich nichts anderes darstellt als ein Lösen und gegebenenfalls Neuverknüpfen von chemischen Bindungen. Ein solcher Prozess verläuft nach der Schrödinger-Gleichung, die ja deterministisch ist. Da dies so ist, sollte dieser Befund auch Einfluss darauf haben, wie man den Begriff "zufällige Mutation" in der Evolutionstheorie interpretieren soll. Das ergibt sicher viel Stoff für naturphilosophische Analysen, vor allem wenn man auch noch die jüngsten EPR-Experimente in die Überlegungen mit einbezieht!
Was für ein erfrischender Artikel
10.11.2017, Werner KohlIch hatte bereits die Hoffnung aufgegeben, dass auf Ihrer Seite in Bezug auf das Klima auch mal die Stimme der Vernunft zu hören sei. Bisher nahm ich hier immer nur alarmistische Meldungen von Rahmstorf & Co wahr.
Wie gut, dass hier ein so kompetenter Mann wie Jörg Kachelmann zu Wort kommt.
Und wie gut, dass die Wetterereignisse der letzten Jahre ins rechte Licht gerückt werden und der ganze Alarmismus entlarvt wird.
Weiter so!
Kein vernünftiger Mensch streitet den Klimawandel und den anthropogenen Einfluss durch Emission von Treibhausgasen ab. Aber nicht jede Temperaturerhöhung und jedes Extremwetter ist durch uns verursacht. Dieser Eindruck wird aber durch den Alarmismus verbreitet - so als ob es ohne unser Zutun keinen Klimawandel gebe. Rahmstorf bezeichnet Skeptiker als Klimaleugner. Dieses Attribut könnte man mit gutem Recht einigen Alarmisten zuweisen.
Oberleitungs-Schnäppchen
10.11.2017, StromaufwärtsDazu kommt, dass man sich so die teure Errichtung einer H2-Infrastruktur und die energievergeudende, ökonomisch und ökologisch indiskutable Produktion des H2 sparen kann.
Ebenso, im Falle von Batterie-LKW, eine Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für MWh-Akkus die viel aufwändiger als für PKW wäre.
Die Ursache von Gott
10.11.2017, GittiWenn man "Gott" versteht als etwas "Jenseitiges", dann kann Gott keine Ursache haben. Denn "Ursache" ist ein diesseitiges Phänomen. Hätte Gott oder das Jenseits eine Ursache, wären sie nicht jenseitig, sondern ein Teil des Diesseits, den wir (noch) nicht ausgeleuchtet haben.
Meiner Meinung nach sind Jenseits und Gott letztlich Hilfskonstruktionen unseres überforderten Hirns: es nimmt die Welt, um sie zu verstehen, in Kategorien wie Vorher-Nachher und Ursache-Wirkung wahr und merkt gleichzeitig, dass diese ihre Grenzen haben. Was war vor dem Urknall? Irgendwo muss von allen Ursache-Wirkungs-Ketten doch mal die allererste Ursache gewesen sein? Die Lösung nennt der Mensch Gott oder Jenseits und löst damit das Denkproblem nicht, sondern verlängert es: wer hat Gott erschaffen?
Unser Hirn ist letztendlich nur ein grosses, komplexes Messgerät. Jedes Messgerät misst nur bestimmte Grössen innerhalb bestimmter Grenzen. Für die (nicht existierende) Zeit vor dem Urknall oder Dinge ausserhalb von Ursache und Wirkung ist es nicht kalibriert. Interessanterweise ist es aber ein Messgerät, das um seine Grenzen weiss. Das macht das Philosophieren so spannend!
Wünsche schönes Wochenende!
Elektrische LKW
10.11.2017, AsukiDer Artikel von Kerry Emanuel ist aber ein ungeeigneter Verweis.
10.11.2017, Konrad LehmannUnd zweitens gibt er selbst zu, dass es noch keine harte wissenschaftliche Evidenz dafür gibt, dass der Klimawandel solche Extremereignisse verursacht: "Naysayers point out that most trends in the noisy hurricane database do not rise to the high bar of 95 percent certainty that we scientists place on signal detection [...]"
Emanuel findet nur, dass es klug wäre, trotzdem schon etwas zu unternehmen.
Und da hat er ja sicherlich recht. Nur halte ich es da mit Kachelmann und z.B. Rob Hopkins, dem Initiator der Transition Town-Bewegung: Angst ist ein schlechter Motivator. Sie lähmt. Hoffnung und Freude auf Besseres wäre geeigneter.
Sauberes Sprechen
10.11.2017, Konrad LehmannDenn:
Richtig ist noch, dass "keine Wirkung ohne Ursache" tautologisch ist. Dann aber einfach zu verkürzen "Nichts ohne Ursache", also "Alles mit Ursache", ist unsauber. Vernünftigerweise können nur Ereignisse und Zustände Ursachen haben.
Also: Jedes Ereignis (das ggf. in einem neuen Zustand resultiert) hat (mindestens) eine Ursache.
Aber Zitronen, Zahlen und Gott sind weder Ereignisse noch Zustände (allenfalls ist ihre Existenz ein solcher). Darum ist jede Diskussion darüber, ob Gott oder 1 eine Ursache haben, nur Sophisterei.
Verwirrung
10.11.2017, Heinz BeckerÜbrigens: Gott hat per definitionem keine Ursache. Hätte ER eine, wäre ER ja nicht Gott.
Ein Grund von vielen
10.11.2017, Carl StrutinskiWahrnehmung oder Wahrgebung?
10.11.2017, Gerhard SperlingDie Wissenschaft hat die Rolle der wahrgebenden Götter übernommen und hängst sich genau das Mäntelchen um, das die behauptet diesen vor 400 Jahren entrissen zu haben. Der Kaiser ist nach wie vor nackt...
Jaaa, diese Wissenschafts-Gurus
10.11.2017, Carl StrutinskiBad News are good News
10.11.2017, H. RottBleibt für mich als Bürger der Spruch, den ich 1966 im 1. Semester Chemiestudium vom Prof. gehört habe: 'Jede Mark (die Währung damals), die man nicht für Energie ausgibt, ist eine gute Mark für Alle.'
Auch nicht zu verachten...
10.11.2017, Jasmina MekusicDas Buch von Bryan Sykes beschreibt es sehr gut, da geb ich Recht.
Extremwetter und Klima: Statistik ist nicht alles
10.11.2017, Urs NeuDas Problem der Seltenheit von Ereignissen und fehlender statistischer Signifikanz kann man auf verschiedene Weise umgehen:
1. Man untersucht mögliche Wirkungsprozesse, im Falle von Wetterphänomenen vor allem die physikalischen Zusammenhänge. Zeigt eine Entwicklung die aufgrund physikalischer Kenntnisse zu erwartende Richtung, ist die Wahrscheinlichkeit eines kausalen Zusammenhangs relativ gross, auch wenn der entsprechende Trend (noch) nicht signifikant ist.
2. Man untersucht grössere Kollektive von Trends, z.B. die Entwicklung an einer grossen Anzahl Stationen in einem bestimmten Raum.
3. Man untersucht die Statistik von entsprechenden, aber weniger extremen Ereignissen. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass die Entwicklung von ähnlichen, aber selteneren Ereignissen in eine ganz andere Richtung geht.
Hierzu ein Beispiel zu den Niederschlagsextremen: In einer Kombination der Punkte 2 und 3 oben zeigt die Statistik der maximalen 1-Tagesniederschläge pro Jahr (ähnliche, weniger extreme Ereignisse) bei über 90% der Messstationen in der Schweiz (grosses Kollektiv) eine Zunahme seit 1901 (etwa ein Drittel davon signifikant) und nur bei etwa 9% der Stationen eine Abnahme. Es steht also 91:9. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine solche Verteilung zufällig zustande kommt, ist ziemlich klein.
Ein zweites Beispiel zu den Wirkungsprozessen: Bei den tropischen Wirbelstürmen bzw. Hurrikanen ist es so, wie Herr Kachelmann erwähnt, dass durch den Klimawandel für die Entstehung von Hurrikanen sowohl verstärkende Einflüsse (wärmere Meeresoberflächentemperaturen) als auch abschwächende Einflüsse (zunehmende Windscherung, weniger labile Schichtung) denkbar sind. Diese Einflüsse wirken sich jedoch vor allem auf die Häufigkeit von Wirbelstürmen aus. Auf die mögliche maximale Windstärke von Hurrikanen sind diese Einflüsse jedoch anders zu bewerten. Starke Hurrikane (‚Major Hurricanes’) entstehen nur, wenn die Windscherung sehr klein und die vertikale Schichtung stark labil ist. Diese Verhältnisse wird es auch in Zukunft geben, auch wenn das vielleicht weniger häufig vorkommt. Tritt ein solcher Fall ein, so ist die Stärke des Hurrikans praktisch nur noch von der Meeresoberflächentemperatur abhängig. Zunehmende Meeresoberflächentemperaturen bedeuten also vor allem eine Verstärkung der Hurrikane. Daraus lässt sich ableiten, dass prozessbedingt durch den Klimawandel Tropenstürme bzw. Hurrikane zwar nicht häufiger, aber stärker werden. Wenn die Hurrikane stärker werden, bedeutet das auch, dass höhere maximale Windgeschwindigkeiten und eine Zunahme der Anzahl der Hurrikane der höchsten Kategorien zu erwarten sind. Und genau das beobachten wir. Die Anzahl der ‚Major Hurricanes’ im Atlantik pro Jahr hat sich in den letzten 100 Jahren praktisch verdoppelt – statistisch signifikant. Und die maximalen beobachteten Windgeschwindigkeiten steigen.
Wirkungsgrad unschlagbar
10.11.2017, Nicole Lauckner1 Liter Benzin hat einen Heizwert von 43,5 MJ/kg, was etwa 11 kWh/kg entspricht. Mal dem KEA-Faktor von 1,16 ergibt sich dann ein Gesamtenergieaufwand von von 12,76 kWh/kg. Dh. es braucht 1,76 kWh/kg zur Herstellung von 1 kg Benzin. Bei einer Dichte von 740 kg/m³ oder 740 g/l ergibt sich dann ein Primärenergiebedarf von 1,3 kWh zur Herstellung von einem Liter Benzin. Diese Energie wird wiederum unter erheblichen Verlusten vorrangig aus fossilen Energieträgern bereitgestellt. Der letztendliche Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors beträgt 20%-der eines Elektromotors 90%. Batterietechnik hin oder her-ich glaube, da gibt es noch Lösungspotential-die ganze breit angelegte hochideologische Diskussion erübrigt sich bei dem blanken Ansehen der möglichen Effizienz eines Elektromotors. Wo ein Wille ist, ist immer ein Weg und kaputtreden hilft keinem!
Konsequenzen für die Evolutionstheorie
10.11.2017, Dr. Michael Beeck