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Kommentare - - Seite 920

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Gehirn und Unfallversicherung

    21.03.2012, Dr. rer. nat. Wolfgang Lehmann
    Ich fasse hier die diversen Bezeichnungen des Artikels, wie "psychiatrische Erkrankungen" oder "seelische Störungen", mal kurz unter "Geisteskrankheiten" zusammen. Früher, und auch heute gelegentlich, fasste man die Epilepsie als Geisteskrankheit auf. Damit wäre sie von der Unfallversicherung bedingungsgemäß ausgeschlossen. Als eine "Erkrankung des Gehirns", also eine Hirnerkrankung, müsste Versicherungsschutz bestehen. Wenn also in diesem Bereich weiter die Grenzen verschwimmen, sind auf Versicherungsseite die Probleme vorprogrammiert.
  • Foto ist fake

    21.03.2012, Matthias Treiber
    So löblich Ihr Engagment gegen den Klimawandel auch ist, das Foto vom Eisbären auf der einsamen kleinen Eisscholle ist wohl eine Fälschung. Deswegen wurde es meines Wissens von Science 2010 auch nach einer Veröffentlichung zurückgezogen. (http://wattsupwiththat.com/2010/05/12/new-bear-species-discovered-ursus-bogus/). Bitte bleiben Sie auch bei diesem Thema sachlich und seriös!
    Stellungnahme der Redaktion

    Bitte beachten Sie die Stellungnahme der Redaktion zu Kommentar 1!

  • Fake-Titelbild

    21.03.2012, Peter Kunz, Stockach
    Darf man ein Sonderheft aus dem namhaften Spektrum-Verlag so beginnen lassen? Das Titelbild, das bei istockphoto.com unter dem Titel "The last Polar Bear" eingekauft werden kann, ist, wie in der direkt darunterstehenden Beschreibung nachgelesen werden kann(!), ein "Photoshop Design". Wer will, kann das ansonsten gleiche Bild anstelle eines Eisbärs auch mit einem Kaiserpinguin ("The Last Emperor") oder deren drei ("Global Warming") haben. Schon das Sciencemagazin ist darüber gestolpert, im Internet wird das relativ ausführlich aufs Korn genommen. Berechtigte Frage: Sind die Artikel im Heft von vergleichbarem fachlichen Überblick über das Thema getragen?
    Stellungnahme der Redaktion

    Dass es sich bei dem Titelbild wahrscheinlich um eine Fotomontage handelt, war uns von Anfang an bewusst. Doch was ist verkehrt daran? Nur sehr naive Betrachter können es für ein realistisches Fotodokument halten, das beweist: Auf Eisschollen, die wegen der Erderwärmung zusammenschmelzen, sitzen verängstigte Eisbären und müssen jämmerlich ersaufen. Wie denn auch? Die Tiere können ja schwimmen! Das Bild symbolisiert vielmehr die Malaise der Eisbärenspezies insgesamt, der durch den Klimawandel der Lebensraum buchstäblich unter den Pfoten wegschmilzt. Eine solche sinnbildliche Darstellung eines abstrakten Zusammenhangs – auch durch Fotomontage – ist auf Titelseiten gang und gäbe und ein legitimes journalistisches Mittel. Nur weil „Klimakritiker“ überall Parteilichkeit und Panikmache wittern, besteht kein Grund, in diesem Fall ängstlich davor zurückzuschrecken – was Science leider getan hat.

  • Denkvermögen mit der Fähigkeit zum Sprechen verkettet

    21.03.2012, Paul Kalbhen, Gummersbach
    Dem reichlich konfusen und recht spekulativen Artikel, der auch zahlreiche Kontroversen in Leserbriefen nach sich gezogen hat, möchte ich zur Klarstellung die Aussage des italienischen Humangenetikers L.L.Cavalli-Sforza entgegenstellen, der schon vor Jahren das Denkvermögen des Menschen wesentlich mit der Fähigkeit zum Sprechen und damit zur umfassenden Kommunikation "verkettet" sah und die Wahrscheinlichkeitsgesetze der Mathematik nicht nur auf die genetische Evolution im Allgemeinen, sondern auch auf die - genetisch gekoppelte - Entwicklung von Sprache und Kultur der Menschen übertrug. In seinem Buch "Gene, Völker und Sprachen" (Hanser, München 1999 - in SdW rezensiert) schrieb er: "Durch die Wirkung, welche die Sprache auf die Kultur ausübt und während der ganzen Entwicklung des Genus Homo ausübte, verschaffte sie dem modernen Menschen einen großen Selektionsvorteil, und auch die biologischen Grundlagen, die sie ermöglichten, entfalteten sich zu ihrer gegenwärtigen Komplexität." Die Kultur wiederum fördert menschliches Sozialverhalten und menschliche Intelligenz.
  • Vorsicht mit Kramers-Kronig-Relationen in der Optik

    21.03.2012, Dr. Lars Hanke
    Der Abschnitt "Mitgerissen vom Licht" argumentiert in üblicher Weise über Kramers-Kronig Beziehungen, dass in Bereichen extremer Absorption die größten Änderungen der Dispersion stattfinden. In Festkörpern ist das schwer mit der Born-Oppenheimer Näherung vereinbar, da häufig innerhalb des elektronischen Systems kaum dissipiert werden kann. Die Dissipation erfolgt dann über diverse Phononen, also Eigenschaften des näherungsweise vom elektronischen System unabhängigen Systems der Atomrümpfe. Kramers-Kronig steht daher im Widerspruch zu der Näherung.

    Tatsächlich sind die Voraussetzungen für KK auch gar nicht gegeben. KK handelt von einer komplexen Funktion. Da auch nach Diagonalisieren der Wechselwirkung die Anzahl der Zustände erhalten bleiben, gibt es i.A. viele Äste der Dispersionsrelation.

    Natürlich gibt es einen Zusammenhang. Innerhalb der Resonanzen finden die Dispersionssprünge statt, d.h. die Gruppengeschwindigkeit nimmt ab. Je länger eine optische Anregung im Festkörper verbleibt, desto mehr Zeit hat sie, über das vibronische System in einen Zustand zu streuen, der optisch nicht mehr auskoppelt, also absorbiert ist. Aber die Streurate sollte man nicht aus der Dispersion ableiten wollen.

    Für einen direkten Halbleiter habe ich diese Zusammenhänge in meiner Dissertation (ISBN 3-8265-7269-6) parameterfrei ausgewertet und experimentell überprüft. Man sollte sich für mikroskopische Beschreibungen vor Lorentzkurven und phänomenologischen Dämpfungen hüten - wussten übrigens schon Kramers und Heisenberg 1924.
  • Sogar 9734 Lösungen ...

    21.03.2012, Klaus Rumrich
    ... hat das falsch abgedruckte Rätsel, wie eine erschöpfende Suche auf meinem nicht allzu schnellen Notebook innerhalb einer Sekunde ergab.
  • Instantan?

    21.03.2012, Dr. Michael Komma
    Eine Anmerkung zu der Textstelle: "fällt das Atom annähernd instantan wieder zurück":

    Sowohl die klassische Beschreibung als auch die quantenmechanische verwenden das Lorentz-Modell, in dem das Coulombpotential durch das Potential des harmonischen Oszillators ersetzt wird. Bei der klassischen Beschreibung ist dabei die Auslenkung des Elektrons frequenzabhängig (Lorentzlinie). Die quantenmechanische Beschreibung macht weder über die "Auslenkung eines Elektrons" noch über den zeitlichen Ablauf des Vorgangs eine Aussage, sondern nur über Wahrscheinlichkeiten (Streuquerschnitte). Die Aussage "fällt das Atom annähernd instantan wieder zurück in seinen Grundzustand und sendet dabei ein Photon aus" macht also keinen Sinn. Wie lange dauert "annähernd instantan" z.B. beim Durchgang von Licht durch Luft? Etwas ernsthafter und "in groben Zügen":

    Bei der quantentheoretischen Herleitung der Dispersionsformel (genauer des Streuquerschnitts) wird der Hamiltonoperator für die Wechselwirkung der Strahlung mit dem Elektron in zwei Anteile zerlegt: Erste Ordnung (linear im Vektorpotential A) und zweite Ordnung (quadratisch in A). Der Term zweiter Ordnung ist dispersionsfrei (Thomsonstreuung, "Resonanzfrequenz" des freien Elektrons gleich 0). Beim Term erster Ordnung muss über alle Zwischenzustände (bis ins Kontinuum) summiert werden. Dabei handelt es sich um virtuelle Zwischenzustände ohne Energieerhaltung.

    Aber es kommt noch schlimmer: Bei der Summation über die Zwischenzustände müssen auch Zustände berücksichtigt werden, in denen das "emittierte" Photon schon im Anfangszustand vorhanden ist und das "ankommende" Photon erst beim Übergang in den Endzustand absorbiert wird. Selbst wenn man die Reihenfolge, in der die Operatoren der Quantenmechanik angewendet werden, mit einer zeitlichen Abfolge verwechselt, mittelt sich "annähernd instantan" also heraus zu einer "simultanen Absorption und Emission".
  • Bilingual

    21.03.2012, Berry
    Bei bilingualen Personen "hängen sogar grundlegende Vorlieben und Abneigungen von der Sprache ab, in der danach gefragt wird." Ich kenne die Studien nicht, und vielleicht haben sie Folgendes auch ausschließen/berücksichtigen können, aber ich möchte gern ein Argument aus meiner Situation dagegen bringen: Ich bin die ersten 12 Jahre meines Lebens in den Niederlanden aufgewachsen, seit 11 Jahren wohne ich nun in Deutschland. Beim beschriebenen Effekt liegt das auch stark daran, auf welchen Lebensabschnitt ich die Frage beziehe. Selbstverständlich haben sich meine Interessen sehr gewandelt, gerade in dem jugendlichen Alter. Da spielen also weitaus mehr (auch kulturelle) Faktoren rein, als nur die Sprache selbst.
  • Das falsche Rätsel ist viel schwieriger als das richtige

    21.03.2012, Theodor Hatt
    Aus Anlass des Druckfehlers auf S. 18 habe ich eine überraschende Entdeckung gemacht: Im fehlerbehafteten Rätsel findet man mit den trivialen Strategien noch 15 Zahlen, nachher helfen auch die computergestützten höheren Strategien nicht mehr weiter. Ich habe nun erwartet, dass das richtige Rätsel einen "hohen" Schwierigkeitsgrad aufweist - aber nein, die trivialen Strategien, eben Papier und Bleistift, reichen vollständig aus. Im Originalartikel habe ich noch den Hinweis gefunden, dass es bis heute ca. 50000 bekannte Rätsel mit 17 Anfangszahlen gibt und dass diese publiziert sind. Ich habe noch 2 davon "geholt" und siehe da, auch diese sind einfach lösbar. Dies ganz im Gegensatz zum "Gefühl", dass ein Rätsel mit so wenig Zahlen doch sehr schwierig sein müsste ...
  • Denkvorhänge wirklich nicht durch Medikation beeinflußbar?

    20.03.2012, Thinker
    "Man glaubte, bestimmte Erkrankungen bald umfassend beheben zu können: Schizophrenie sei durch künstliche Ankurbelung des Dopaminsystems heilbar und Depression durch entsprechende Steigerung des Serotoninhaushalts. Nichts davon hat sich bewahrheitet. Vielmehr scheint mit diesen Hypothesen etwas grundlegend falsch zu sein. Kein Mittel, das auf ihrer Grundlage entwickelt wurde, ist von durchschlagendem Erfolg."

    Hier möchte ich aus eigener Erfahrung widersprechen. Aus dem engen Freundeskreis stellte uns eine Person vor großes Rätselraten und Erstaunen, nachdem diese immer mehr völlig realitätsferne Wahnvorstellungen entwickelte. Wir alle wären Teil eines Komplotts und würden die Person auch mit Kameras überwachen. Die Person verkroch sich voller Panik zu Hause, und man konnte kein normales Gespräch mit ihr führen - wirklich sehr unheimlich und verstörend. Denn zuvor war diese sehr umgänglich und unauffällig!

    Es stellte sich heraus, dass die Person über die Jahre regelmäßig eine gewisse Dosis Neuroleptika einnahm, welche sie eigenmächtig abzusetzen versuchte. Prompt glitt der Patient in eine immer abstrusere Psychose. Nachdem es der Familie gelungen war, die Person zur Wiederaufnahme der Medikamente zu bewegen, war sie wieder völlig "normal", und die Vorwürfe (etwa: wir hätten sie verfolgt, beobachtet und sogar Überwachungskameras in den Räumen installiert) waren ihr im Nachhinein sehr peinlich.

    Ich denke nicht, dass es sich um einen Einzelfall handelt und wüsste nicht, was - wenn nicht die Medikation - diese völlig drastische Wahrnehmungsveränderung und den völligen Verlust zur Realität ausgelöst und beeinflusst haben sollte!
  • Klimawandel - einseitige Darstellung und Rezension

    20.03.2012, Werner Kohl
    In Ihrer Artikelserie über die Folgen des Klimawandels (April-Heft 2012) wird der anthropogene Klimawandel in Richtung Katastrophe bis Ende dieses Jahrhunderts einfach als gegeben hingenommen und nicht hinterfragt. Passend dazu ist der Verriss des Buches „Kalte Sonne“ von Vahrenholt/Lüning durch Sven Titz.

    Das IPCC stellt in seinem 4. Report (2007) nicht nur Horrorprognosen für den Klimawandel bis 2100, sondern auch Kurzzeit-Prognosen (http://www.ipcc.ch/publications_and_data/ar4/wg1/en/spmsspm-projections-of.html) für die beiden folgenden Dekaden mit einer Temperaturerhöhung von jeweils 0,2°C pro Jahrzehnt. Letzteres steht im Widerspruch zum beobachteten Temperaturplateau, das sich seit fast 14 Jahren in praktisch allen offiziellen Datenreihen findet. Z.B. zeigt der globale HadCRUT3v-Datensatz (http://www.cru.uea.ac.uk/cru/data/temperature/) einen Temperaturrückgang zwischen 2002 und 2012 von 0,1°C. Im gleichen Zeitraum ist die CO2-Konzentration unverändert angestiegen.

    Dass die Hockeyschlägerkurve mit dem weitgehend konstanten Temperaturverlauf bis ins 19. Jahrhundert hinein mit anschließend steilem Anstieg Unsinn ist, muss ich nicht extra erwähnen. Während des gesamten bisherigen Holozän gab es ein Auf und Ab in den Temperaturverläufen, die sich im Verlauf der CO2-Konzentration (wird vor dem 19. Jahrhundert als weitgehend konstant angenommen) nirgendwo widerspiegeln. Beispielsweise zeigt die Temperaturanalyse des Eisbohrkerns "Greenland GISP2 Ice Core" von David Lappi (http://jonova.s3.amazonaws.com/graphs/lappi/gisp-last-10000-new.png) u.a. folgendes Bild:
    - Während der Mittelalterlichen Warmzeit lag die Eiskerntemperatur um ~1° C über der heutigen Temperatur.
    - Während des Römeroptimums war die Temperatur nochmals ~1°C höher.
    - Übertroffen wurde diese Eiskerntemperatur in der Minoischen Warmzeit um weitere ~0,9°C.
    Dies waren alles Zeiten ohne Erhöhung der CO2-Konzentration (übrigens auch Zeiten, in denen die Menschheit Zivilisationsschübe erlebte). Dieser Verlauf wird auch von anderen Temperaturreihen bestätigt, so dass für die vergangenen Warmphasen des Holozän ähnliche oder sogar leicht höhere Temperaturen im Vergleich zu heute angenommen werden.
    Auch nicht durch Änderungen der CO2-Konzentration erklärbar sind die Kaltzeiten (diese führten zur Verschlechterung der Lebensbedingungen) dazwischen wie beispielsweise die „Kleine Eiszeit“. Kürzlich geäußerte Vermutungen, dass diese Kaltzeiten durch gehäufte Vulkanaktivitäten verursacht sind, sind reine Spekulation, da sich diese Ausbrüche bisher nicht nachweisen ließen.

    Wenn lediglich für die letzten ~150 Jahre eine gewisse zeitliche Korrelation zwischen CO2- und Temperaturanstieg vorliegt, dann halte ich es für eine äußerst gewagte Hypothese, hier einen kausalen Zusammenhang zu sehen. CO2 hat als Treibhausgas sicher einen gewissen Einfluss auf die Temperatur. Dieser ist aber vermutlich nur von sekundärer Bedeutung - im Gegensatz zum weitgehend monokausalen Ansatz des IPCC. Die Temperaturabfälle zwischen 1880 und 1910 sowie zwischen den 40er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts können mit der CO2-Hypothese genausowenig erklärt werden wie das derzeitige Temperaturplateau. In den Zeiten vor ~1850 gab es sowieso keinerlei Korrelation.
    Ich frage mich, wie man Prognosen bis zum Jahr 2100 anstellen will (die Forscher sprechen übrigens von „Szenarien“), wenn der Verlauf im Holozän weitgehend nicht mit der CO2-Hypothese vereinbar ist.

    Vahrenholt/Lüning zeigen recht plausibel, dass andere Einflüsse wie z.B. der Svensmark-Effekt (dessen Mechanismus u.a. beim CLOUD-Experiment am CERN in ersten Tests verifiziert wurde) den Großteil des Temperaturverlaufs ziemlich zwanglos erklären können. Diese Mechanismen sollten endlich von Gremien wie dem IPCC gewürdigt werden. Svensmark ist übrigens der Rezension von Sven Titz zuvorgekommen, indem er eine Arbeit eingereicht hat (http://arxiv.org/abs/1202.5156v1), die den erfolgreichen experimentellen Nachweis der Akkretion der durch kosmische Strahlung gebildeten Aerosol-Partikel zu Kondensationskeimen für Wolkenbildung beschreibt.

    Der globale Temperaturanstieg um ~0,8°C seit 1850 erscheint schon allein deshalb nicht bedrohlich, da er durch den Übergang zwischen Kleiner Eiszeit und einer (Zwischen-) Warmzeit bedingt ist. Ob die derzeitige Warmzeit anhält, zu weiteren Temperaturerhöhungen führt oder wegen der derzeitigen Abschwächung der Sonnenaktivität in einen erneuten Temperaturabfall umschwenkt, lässt sich m.E. anhand der Datenlage nicht prognostizieren. Voreilige und aktionistische Maßnahmen zur Eindämmung eines angenommenen weiteren Temperaturanstiegs halte ich für sinnlos und wegen der ungeheuren Kosten und Einschnitten im privaten Leben für katastrophal. Ein Umbau der Energieversorgung ist langfristig notwendig - aber nicht aus Gründen des Klimawandels.
  • Das Übel ist nicht der Mensch an sich, es ist die Globale Gesellschaft

    20.03.2012, Pillon
    Das Problem ist Korruption, Gier, Geld und Macht.
    Nashornpulver können sich doch nur Menschen leisten, die diese vier Kriterien erfüllen. Die Wilderer, die die Nashörner ohne Gewissen töten und dafür sehr viel Geld bekommen, woher bekommen sie das Geld?
    China hat die meisten Millionäre auf der Welt, die können sich das leisten. Eigentlich denkt man das erfolgreiche Menschen einen doch hohen EQ besitzen, aber weit gefehlt.

    Das Geld kann man besser anlegen, aber dazu benötigt man auch Intelligenz. Korruption war schon immer ein Bestandteil des menschlichen Daseins. Wir können nur die Politik dazu anregen, endlich mit allen Mitteln dazu beizutragen und die korrupten Stellen zu bekämpfen, die dies möglich machen. Leider regiert aber die Wirtschaft die Politik und die, die Wirtschaft regieren, sind die korrupten Menschen.

    Was ist das Fazit? Ich kann mir kein Pulver leisten, egal was für eins und die meisten Menschen auf der Welt auch nicht. Also gegen wen muss man hier vorgehen? Leider sind es nicht die einzigen Tiere auf der geliebten Welt, die von uns bedroht sind. Ich bedanke mich für Ihr Nachdenken.




  • Erwärmungspause?

    19.03.2012, Jessy Parker
    Wie lange kann eine Erwärmungspause denn dauern? Nach jahrelangem Gezanke und Gekreische darf man jetzt endlich von "Erwärmungspause" reden, ohne gebrandmarkt zu werden.

    Ist die Klimatologie des katastrophalen menschgemachten Klimawandels überhaupt noch falsifizierbar? Ab wann darf man berechtigte Zweifel an der Theorie äußern?
  • Nur teilweise überzeugend

    19.03.2012, stefle
    Sehr interessanter Artikel. Bisher war ich immer sehr skeptisch gegenüber der These, dass Sprache das Denken in gewisser Weise vorherbestimmt. Man muss natürlich sorgfältig bloße Korrelationen von Kausalzusammenhängen unterscheiden, ein klassisches Problem (http://de.wikipedia.org/wiki/Korrelation#Korrelation_und_Kausalzusammenhang). Leider geht die Autorin erst sehr spät darauf ein. Wie die Kausalzusammenhänge aussehen sollen, wird im Einzelnen leider nicht analysiert, aber es dürfte selbstverständlich sein, dass Sprache nicht eine eigene, "wirkmächtige" Entität ist, die ein bestimmtes Verhalten "erzwingt".

    Ich würde dem Kommentar von Stephan Fröde unbedingt zustimmen. Auch ich sehe viele Einzelheiten kritisch. Wenn z.B. erklärt wird "Bringt man Menschen zum Beispiel neue Farbwörter bei, verändert dies ihre Fähigkeit, Farben zu unterscheiden." - soll ich dann davon ausgehen, dass ein Mensch, der diese neuen Farbwörter nicht kennt, zwei verschiedene, direkt nebeneinander gedruckte Farben möglicherweise als eine farbgleiche Fläche sieht? Es geht hier doch wohl eher um eine bestimmte Form der Wahrnehmung, die sehr viel mit Aufmerksamkeit zu tun hat. Wenn für eine bestimmte Kultur die Unterscheidung bestimmter Farbwerte eine wichtige Rolle spielt, ACHTET man eben mehr auf diese Unterscheidung. Ob das auch eine sprachliche Entsprechung hat, ist eher nachrangig (wenn auch wahrscheinlich). Aus diesem Grund überzeugt mich auch das Beispiel mit den Himmelsrichtungen überhaupt nicht.

    Manchmal drückt sich die Autorin so vage aus, dass es mich schüttelt:

    "Wir zum Beispiel betrachten die Zukunft als "vorn" und die Vergangenheit als "hinten"."

    - "hinten" kann aber sowohl hinter mir (hinter meinem Rücken) liegen, als auch vor mir - als synonym für "weit entfernt" - und das wiederum wäre selbstverständlich eine mögliche Metapher für die entfernt liegende Zukunft, ganz im Gegensatz zur Behauptung des Artikels.

    Ich verstehe auch nicht, welche Schlussfolgerungen das folgende Experiment erlauben soll:
    "Selbst wenn Menschen einfache Aufgaben lösen – etwa Farbflecken unterscheiden, Punkte auf einem Bildschirm zählen oder sich in einem kleinen Raum orientieren –, brauchen sie die Sprache. Wie meine Kollegen und ich herausgefunden haben, sinkt die Fähigkeit, solche Aufgaben auszuführen, wenn man den Zugriff auf die Sprachfertigkeit einschränkt. Dies lässt sich bewerkstelligen, indem man die Versuchsperson zugleich mit einer anspruchsvollen verbalen Aufgabe wie dem Wiederholen einer Nachrichtensendung konfrontiert."

    Die Autorin sollte wissen, dass Zählen größtenteils eine sprachliche Handlung ist (auswendiges Aufsagen einer Zahlenreihe), zumindest, wenn die Anzahl der zu zählenden Objekte größer ist, als dass man sie direkt auf einem Blick erfassen könnte.

    Ich glaube aber, dass die Autorin in einem gewissen Umfang recht hat. Sie sagt ja selbst, dass sowohl die Kultur auf die Sprache einwirkt als auch umgekehrt. Insofern ist Sprache konservativ, sie behindert Fortschritt. ("Lock-in-Effekt")

    Am meisten überzeugen mich Beispiele der folgenden Sorte:
    "Darüber hinaus beeinflusst die Struktur einer Sprache auch, wie leicht es ist, etwas Neues zu lernen. Zum Beispiel geben die Zahlwörter in manchen Sprachen die Dezimalstruktur eingängiger wieder als im Englischen, Deutschen oder Französischen; so gibt es im Mandarin keine Ausnahmen wie 11 oder Zifferndreher wie 13 oder 21. Darum lernen chinesische Kinder schneller, mit dem Dezimalsystem umzugehen. Und: Je nachdem, wie viele Silben die Zahlwörter haben, fällt es leichter oder schwerer, eine Telefonnummer zu behalten oder Kopfrechnungen auszuführen."
  • Nicht wirklich zufällig

    19.03.2012, Andreas Berg, Dipl.Inform. Berlin
    In dem Beitrag wird etwas missverständlich formuliert, dass Zufallszahlen nicht wirklich zufällig sind, wenn sie von Computern berechnet werden.

    Richtig müsste es dagegen heißen, dass durch arithmetische Methoden berechnete Zufallszahlen nicht wirklich zufällig sind. Heutzutage haben Computer vielfältige Möglichkeiten, unvorhersagbare Größen für die Erzeugung von Zufallszahlen heranzuziehen, z.B. Wärmesonden, Zeitgeber, Mausbewegungen oder Aktivitäten an den Netzwerkschnittstellen. Diese
    Möglichkeiten werden in der Praxis (z.B. Kryptografie) auch eingesetzt.

    Auch das Thema Korrelationen ist etwas komplexer als beschrieben, denn korreliert können nicht nur einzelne, aufeinander folgende Zufallszahlen sein, sondern in beliebig komplexer Weise beliebige Teilmengen der generierten Zufallszahlen. Die Korrelationen können so verdeckt sein, dass in der Praxis eine Beweisführung kaum möglich ist, ob es Korrelation gibt oder nicht - unabhängig davon ob die Zahlen analog oder digital erzeugt wurden.
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