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Kommentare - - Seite 505

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Wahlumfragen und Umfragewerte

    10.11.2016, MMS
    Wahlumfragen haben, zumindest in unserer schnelllebigen Zeit, sicher keine Verlässlichkeits-Garantie. Sei es, dass die persönlichen Meinungen selbst sich ändern, sei es, dass man die eigene Position nicht preisgeben will.
    Abgesehen davon, sind die Argumente von Lichtmann im Artikel bedenkenswert, treffen aber dieses Mal nur zum Teil zu, da ja nur der Präsident "gewechselt" wurde, alle anderen Häuser mussten nur verteidigt werden.
    Insofern ist es kein echter, grundlegender Wechsel der gesamten Regierung, sondern nur die von den Republikanern herbeigesehnte Komplettierung der eigenen Position zum Durchregieren.
  • Genetisch angelegtes abstrahiertes Abbild

    10.11.2016, Walter Weiss, Kassel
    Da es zwar enorm viele und wichtige Ergebnisse der Hirnforschung gibt, die indessen wegen der Kompliziertheit des Gehirns insgesamt nur winzigste Teile der Funktionsweise des Gehirns betreffen, da jedoch eine UMFASSENDE THEORIE der Funktionsweise des menschlichen Gehirns fehlte (und heute noch fehlt), habe ich anhand der wahrscheinlichen Entwicklung des Gehirns im Verlauf der Evolution eine Arbeitshypothese für diese Black Box entwickelt und in meinem Text Exzerpt 2011 veröffentlicht (ISBN 978-3-8442-2681-2). Meine Arbeitshypothese hat, sehr kurz umrissen, folgenden Inhalt:

    Es hat sich im Verlauf der Evolution ein genetisch angelegtes abstrahiertes Abbild der durch die menschlichen Sinne hereingeholten Umwelt ergeben, ergänzt (hinsichtlich der Aktionen) durch ein abstrahiertes Abbild der im Sinn der klassischen Physik möglichen Interaktionen. Das Denken besteht dann darin, die jeweils konkret durch die menschlichen Sinne hereingeholte Umwelt gewissermaßen blitzschnell mit diesen genetisch angelegten Abbildungen zu vergleichen und die Differenzen zwischen der genetisch gespeicherten und der konkret hereingeholten Umwelt festzustellen: aus dieser Differenz, also aus dem Teil des Vergleichs, der nicht deckungsgleich ist, ergeben sich die notwendigen Entscheidungen - das ist das menschliche Denken.

    Die jetzt von Ihnen berichteten neuen Forschungsergebnisse bestätigen offensichtlich einen ganz wesentlichen Teil meiner Arbeitshypothese.
  • Generation Dummkopf?

    10.11.2016, Robert Orso
    Offenbar ist eine ganze Generation dabei, ihre eigene Urteilsfähigkeit zugunsten von "Oh mein Gott, das ist ja UNGLAUBLICH!" Geschichten vollständig zu verlieren.

    Hat denn wirklich die Mehrheit noch immer nicht begriffen, dass alle diese "Analysen", "Eilmeldungen", "Fakten", die uns permanent um die Ohren geschlagen werden nichts anderes sind als Märchen? Nur geschaffen zu dem Zweck, uns in irgend eine Richtung zu drängen? Immer so gestaltet, dass das eigene Denken zugunsten von impulsgesteuerten Gefühlen ausgehebelt wird?

    Aber es gibt ja auch immer noch Leute, die wirklich glauben, dass ein nigerianischer Prinz ihnen ein paar Millionen Dollar schenken will. Oder die x-te Auflage des "Ihr emeill hatt Gewinner (ofiziele Nachrichung)" Man muss nur ... ausnahmsweise ... eine kleine Vorleistung ...

    Twitter, Facebook und Co sind praktisch ausschließlich Lobbying Plattformen. Nichts anderes.

    Die Computer Viren haben schon lange die Artgrenze übersprungen und sind direkt auf den Menschen übergegangen. Infektiöse Gedankenschnipsel (Memes) vermehren sich wie Prionen oder Viren, verbreitet über die internationalen Flughäfen der SocialMedia, per E-Mail oder direkten Kontakt.

    Eine Heilung erfordert das Trockenlegen der Infektionsquellen: Twitter und Facebook Account löschen. Niemand braucht das. Ehrlich.

    Kaufen Sie eine seriöse Zeitung (oder mehrere) in der richtige, recherchierte Artikel stehen und nicht nur Schlagzeilen, Pressemitteilungen, Werbung und Clickbaits. Verzichten Sie auf die stündlichen 30 Sekunden "Nachrichten", die ohnehin nur Blitzlichter auf aktuell "verkäufliche" Themen werfen.

    Und: Benützen Sie Ihr Gehirn wieder einmal selbst.
  • man wollte es so

    10.11.2016, Martin
    Auf der Seite http://cesrusc.org/election/ war schon lange zu sehen, dass Trump gewinnt.
    Aber der Mainstream wollte es nicht sehen. Man hat sich schlichtweg selbst belogen.
  • Bots wären machtlos, wenn es um Qualität der Argumentation ginge

    10.11.2016, Tetsu
    Bots können Argumente nur verbreiten - ihre einzige Qualität ist Quantität. Wenn sie einen derartigen Einfluss haben, sehe ich das Problem eher in der Algorithmen der sozial-Medias und der mangelnden Medienkompetenz der Nutzer welche sie anfällig für Sozialpsychologische Effekte wie Verfügbarkeits-Heuristik und den Bandwagon-Effekt macht.
    Die Herausforderung besteht also darin Filter und Pädagogik derart anzupassen, dass zunehmend nach qualitativen anstelle quantitativen Kriterien ausgewählt wird. Das mag hochschwelliger sein, ist aber sowieso im sinne der Aufklärung - nicht die Bots sind das Problem, sie machen ein Problem lediglich sichtbarer.
  • Methodik der Prognosen?

    09.11.2016, KarlKeks
    Der Sieg Trumps ist nun wirklich nicht überraschend. Das wurde schon seit Monaten vorhergesagt, wo berückischtigt wurde, wie der Präsident tatsächlich gewählt wird, dass letztlich vor allem eine Handvoll von Bundesstaaten entscheidend sind, und wie es dort wahrscheinlich ausgehen wird.
    Die Umfragen, die eine Mehrheit der Stimmen für Clinton sahen, waren ja nicht falsch (wie es aussieht wird sie vermutlich tatsächlich die Mehrheit der Wählerstimmen haben) - aber entscheidend sind eben die Stimmen der Wahlmänner und da hat ein großer Teil der Wählerstimmen nichts zu sagen. Entsprechend unseriös ist es eigentlich, aufgrund allgemeiner Umfragewerte das Ergebnis der Wahlen vorhersagen zu wollen.
  • Koffeinhaltiger Kaffee entwässert doch

    09.11.2016, Dr.Werner Thurner
    zumindest k u r z f r i s t i g , weil Koffein (u.a.) ADH hemmt.

    http://www.wissen.de/raetsel/entzieht-kaffee-dem-koerper-tatsaechlich-fluessigkeit

    "ADH hemmt die Flüssigkeitsausscheidung der Niere

    Die Harnfluss verstärkende Wirkung von Koffein ist seit mehr als 100 Jahren bekannt. Sie beruht vor allem darauf, dass Koffein die Durchblutung der Niere steigert und dadurch ihre Aktivität erhöht. Außerdem hemmt Koffein die Produktion des Hormons ADH, welches wiederum die Flüssigkeitsausscheidung der Niere hemmt."

    Die o.g. Rechnung bezüglich des Flüssigkeitshaushalts über 24 Stunden mit Flüsigkeitsauscheidung von 84 % für (wieviel?) Kaffee zu 81% Wasser stimmt bei regelmäßigen Kaffetrinkern vermutlich.
    Der bekannte, kurzfristige (harntreibende Effekt) durch die ADH Hemmung von Koffein ist damit (vor allem bei nur gelegentlichen Kaffeetrinkern) natürlich nicht aus der Welt, den gibt es tatsächlich.

    Deshalb bekommt man z.B. in heißen südlichen Ländern (Italien/Griechenland) zum Kaffee immer eine entsprechende Menge Wasser serviert um der (kurzfristeigen) Exsikkose vorzubeugen .
  • Schlüsse ziehen

    09.11.2016, Dr.Werner Thurner
    https://de.wikipedia.org/wiki/Polysorbat_80
    "2015 wurde in der Zeitschrift Nature eine Studie publiziert die nachweist, dass über einen Zeitraum von 12 Wochen ein 1-prozentiger Anteil von Polysorbat 80 oder CMC im Trinkwasser bei Mäusen Störungen in der Darmflora, Darmentzündungen und Gewichtszunahme verursacht. An der Darmwand wurde eine Reduzierung der schützenden Schleimschicht um 2/3 festgestellt.[6]

    Eine Arbeitsgruppe um Emilie Viennois an der Georgia State University dokumentierte im Jahre 2016 in Versuchen an Mäusen eine höhere Tumorhäufigkeit[7] "

    Inert hört sich ja gut an, wenn aber die Darmflora, bzw. das Mikrobiom in der festgestellten Weise z.B. von Polysorbat 80 verändert wird, sollte dieser Versuch der Lebensmittelindustrie am Menschen, der Entzündungen und Krebs auslösen kann, beendet werden!
  • Schlanke Pflanzenfresser

    09.11.2016, Ulrich Heemann
    Bei diesem in der Tat nicht neuen Ergebnis scheint mir von den Autoren übersehen worden zu sein, dass es auch schlanke pflanzenfressende Säugetiere gibt. Ich denke da z.B. an die Schlankheit geradezu symbolisierenden Rehe. Aber auch Pferde können - je nach Typ - durchaus sehr schlank sein. Es ist den Säugern also durchaus möglich, schlank zu bleiben trotz rein pflanzlicher Nahrung! Wieso also nicht auch Sauriern?
    Was aber macht - evolutionsbiologisch betrachtet - das Reh nun so schlank? Das scheint mir offensichtlich. Es ist fast waffenfrei und vertraut sein Überleben lieber der schnellen Flucht an als dem Kampf. Schon bei den mächtigeren Hirschen sieht das etwas anders aus. Da hilft nicht nur das Geweih dabei, Eindruck zu machen, sondern auch etwas mehr Masse haben durchaus ihre Wirkung. Dies ist nicht zuletzt im wichtigen Rivalenkampf von letztlich großer evolutionärer Bedeutung. Für die Hirschkühe hingegen gilt das nicht. Sie bleiben schlank (und setzen ganz auf Flucht), obwohl ihnen im Winter und als Muttertier eine größere Masse ebenfalls helfen sollte.
    Rehe, Hirsche und ggf. auch Pferde widersprechen nicht der These, dass pflanzenfressende Säuger in der Tendenz dickere Bäuche haben. Sie zeigen aber, dass es sich dabei nicht um eine generelle Regel bzw. um ein Indiz für eine Einschränkung der Morphologie handelt. Es muss immer wieder die genaue Lebensweise bzw. das gesamte Lebensumfeld der Tiere betrachtet werden.
  • Nullsummenspiel

    08.11.2016, Rainald Koch
    Die Bemühungen von Ferero um Palmöl von älteren Plantagen verdrängt bloß andere Palmölkäufer auf frisch gerodete Flächen. Wenn der Verbrauch von Palmöl (und anderer Ölsaaten, die mit Regenwald um Fläche konkurrieren) weiter zunimmt, werden in wenigen Jahrzehnten Manschenaffen nur noch in Zoos existieren und dann aussterben (stellvertretend genannt für Millionen anderer Arten). Als (gelernter) Wissenschaftler sollten Sie das wissen. Aber von der Verbreitung von Fakten kann man nicht leben.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Koch,

    dass der Verbrauch sinken muss und dass die EU darauf großen Einfluss haben kann, steht eigentlich in meinem Kommentar ;-).

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl

  • IJsselmeer

    07.11.2016, Romke E. Egbers
    Ganz toller Artikel! So wie alle Artikel von SdW, eigentlich.
    Nur eine kleine Randbemerkung: der Innensee in den Niederlanden heißt nicht "Ijsselmeer", sondern "IJsselmeer", also, mit dem "J" groß geschrieben. "Ij" und "IJ" werden unterschiedlich ausgesprochen: "Ij" ist i+j, "IJ" ist ä+i.
    Aber sonst Komplimente im Punkto Namen: in der Tat, mein Land heißt die "Niederlande" und nicht "Holland". Das letzte ist zwar nicht für alle aber doch viele Niederländer eine Beleidigung, so wie Hamburger keine Bayer sind und auch keine Lederhosen tragen. Sie haben es also ganz richtig gemacht.
  • Erinnerung

    07.11.2016, Dr. J. Götz
    1967 hielt Werner Heisenberg in Leipzig einen öffentlichen Vortrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zum Thema "Philosophische Probleme in der Theorie der Elementarteilchen". Ich hatte das Glück, diesen als Studienanfänger hören zu können. Das Interesse unter Wissenschaftlern - aber auch dem Nachwuchs - war riesengroß, so dass selbst der größte damals in Leipzig verfügbare Hörsaal nicht ausreichte und in weitere Räume übertragen wurde. Eine Mitschrift des Vortrags ist mir leider, leider abhanden gekommen. Eine Aussage ist mir jedoch im Gedächtnis geblieben: je weiter man auf diesem Gebiet forsche, desto mehr reduziere sich die Physik (der Elementarteilchen) auf mathematische Strukturen. Sie ist mir deswegen in Erinnerung, weil sie in den Folgetagen, -Wochen und Monaten von den Gesellschaftswissenschaftlern der damals politisch tiefroten Universität heftigst als "idealistische Anschauung" verdammt wurde, weil die geltende Lehre ja der dialektische Materialismus war.

    Mir scheint, dass in dem Artikel eine vergleichbare "nicht wissen, wie weiter Haltung" anklingt, obwohl es doch seit der Zeit sehr beachtliche Fortschritte gegeben hat.

    Es ist halt kein einfach zu lösendes Problem, insofern halte ich mehr Ausdauer Geduld für notwendig, wie auch eine ausreichende Unterstützung der Grundlagenforschung.
  • @ Walter D.

    07.11.2016, Felix Culpa
    Sehr erwachsen - bravo! Sie können stolz auf sich sein.
  • Selbst die Arktis-Eisentwicklung beobachten

    07.11.2016, Wolfgang Richter
    Hier kann man die täglich aktualisierte Entwicklung des Meereises der Arktis selbst beobachten:
    1) Eisfläche: http://nsidc.org/arcticseaicenews/
    2) Eisvolumen: http://ocean.dmi.dk/arctic/icethickness/thk.uk.php
    3) Interaktive Graphen für Meereis der Arktis und der Antarktis um auch einzelne Jahre seit 1981 nachzuschauen:
    http://nsidc.org/arcticseaicenews/charctic-interactive-sea-ice-graph/
    Es gibt bei der Arktis keinen eindeutigen linearen oder gar exponentiellen Trend bei der Fläche (im September) oder beim Volumen, aber in den letzten 20 Jahren lagen die Mimina immer im unteren Bereich.
    Am besten ist, es macht jeder Interessierte selbst ein Bild von den tatsächlichen Entwicklungen - die bisher noch jede Dramatik vermissen lassen, zumal abschmelzendes Meereis keine Erhöhung des Meeresspiegels hervorruft, wie jeder weiß.

    Ist dies der von den Meteorlogen für wahrscheinlich erachtete Trend zu wieder kälteren Jahren und längeren Wintern, was hier ganz neu im Norden und in Sibirien gerade zu beobachten ist? Bitte selbst lesen:
    http://www.wetteronline.de/wetternews/2016-11-02-sr
    Erinnerung: damals sprachen die Klimaforscher von einer nahe bevorstehenden weiteren "kleinen Eiszeit", wie sie 1260 bis 1870 herrschte.
    Interessanterweise werden die 2°C Temperaturerhöhung ab 1850 berechnet, also ab der zuende gehenden kleinen Eiszeit, die Hunger und Not brachte.
  • Versalzung der Böden

    07.11.2016, Siegfried Stephan, Rheinbach
    Danke dass Sie uns an den Fortschritten bei der Züchtung salztoleranter Nutzpflanzen und bei der Aufklärung von deren Abwehrstrategien teilhaben lassen.
    Es wäre nun aber wichtig, dass Sie auch einen Autor finden, der uns über die bodenkundliche Seite des Versalzungsproblems unterrichtet. Da im Vorjahr mit einigem Aufwand das Jahr des Bodens zelebriert wurde, sollte diese Aufgabe lösbar sein.
    Für die Agrarkonzerne ist es sicher ein Gewinn, wenn die versalzenen Böden einige Jahre länger und mit hohen Erträgen bebaut werden können. Für den Boden bedeutet das allerdings eine erheblich stärkere Versalzung, und irgendwann ist die Grenze der Nutzbarkeit auch für die salztoleranten Pflanzen erreicht. Und dann? Die Natriumionen schlämmen doch bereits jetzt die mineralische Tonfraktion in den Unterboden, der ganz dicht wird, während der lockere Oberboden von Wind und Wasser fortgetragen wird, so dass eine Reparatur der Bodenschäden kaum möglich ist.
    Es grüßt freundlich und in der Hoffnung, dass Sie sich auch der anderen Facetten dieses Ernährungsproblems annehmen.
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