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Kommentare - - Seite 619

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  • Ein Märchen – leider wahr

    30.11.2015, Walter Weiss, Kassel
    Dieses Märchen - als regelrechtes Gesetz in der Wirtschaftstheorie allenthalben verkündet - ist erkennbar, gerade weil es einfach nie stimmte, eine von und für die Großindustrie und das große Kapital gesetzte Erfindung zur Schonung und gewaltigen Vermehrung dieses Kapitals. Eine Marktwirtschaft muss nun einmal, um demokratisch zu sein, SOZIAL sein, das heißt politisch (niemals durch freie Beschränkung der Reichen!) immer wieder in ihren Auswüchsen beschnitten werden. Das ist ein Dauerprozess, der leider ständig von den (bisher) Regierenden gar zu gern vermieden wird. Wer regiert uns denn schon? Die Abgeordneten sind ein bunt zusammengewürfelter Haufen von in aller Regel blanker Unwissenheit bezüglich der von ihnen zu beurteilenden, heutzutage ja sicher auch hochkomplizierten und schwierigen Verhältnisse - und die Bundesregierung hat ebenso wenig Sachverstand. Was macht man in einer solchen Situation möglichst schon zu Beginn des Amtes? Man holt sich sachkundigen Rat. Wobei leider immer das wesentliche außer Acht gelassen wird: Die Berater müssen UNABHÄNGIG und FREI VON EIGENEN INTERESSEN sein. Stattdessen bedient sich die Regierung von Anfang an des Rats der sich aufdrängenden Lobbyisten - über deren Person und Anzahl sie ja übrigens jetzt gerade eisern schweigen möchte, obwohl schon mehrere Gerichtsurteile entsprechende Auskunftspflichten bestätigt haben. Es ist schon ein Dauerskandal - mit inzwischen zahllosen schwer wiegenden Beispielen. Die Behandlung der Energiewende ist ein ganz krasses Beispiel: Einerseits tut die Regierung so, als behindere sie den Verbrauch fossiler Energieträger, andererseits geschieht das Gegenteil - sehr subtil - nicht nur im Inland: Gleichzeitig fördert unsere Regierung mit mehreren Milliarden Euro den Bau von fossile Brennstoffe verbrauchenden Werken im Ausland. Und das niemand auch nur im Traum daran denkt, den schlimmsten Webfehler im EEG anzugehen, dass die gesamten Kosten der Einrichtung der Photovoltaik- und Windkraftanlagen allein der kleine Stromendverbraucher zahlt, keinesfalls der Staat (!) und dass die Stromlieferanten (im Wesentlichen identisch mit den vier Oligarchen, die ehedem die Atommeiler betrieben und jetzt noch zahlreiche fossile Werke betreiben) bei dieser guten Gelegenheit noch aus völlig anderen Bereichen stammende Kosten draufsatteln.
  • Geistwesen - im Versuchslabor erzeugt

    30.11.2015, Kinseher Richard
    Ein interessantes Detail:
    Shackleton hatte am Ende der Rettungsaktion öfter das Gefühl der realen Anwesenheit eines unsichtbaren Wesens - zusätzlich zu seinen Begleitern. Diese Erfahrung wird in der Literatur als ´Dritter Mann´-Erfahrung, Third Man Factor bzw. ´feelings of presence´ beschrieben.
    Mittlerweile kann man derartige Erfahrungen mit geistig gesunden Versuchspersonen im Versuchslabor künstlich erzeugen - d.h. sie sind nicht übernatürlich, sondern das Ergebnis eines normalen Denkvorgangs:
    www.spektrum.de/news/die-mechanische-Geisterhand/1317156

  • gute Idee

    29.11.2015, Johannes Kohle
    Im Gegensatz zum Bau von Reservekraftwerke (Gaskraftwerke) die angeblich schnell zugeschaltet werden können, wenn Sonne und Wind nicht vorhanden ist, kann man besser bestehende Großkraftwerke die mit den CO2 wenig Probleme haben und die geringe Verbrauch- und Betriebskosten aufweisen mit einer Flüssigmetall Batterie auszustatten. Die Kosten pro KW beträgt 50€/kW und damit günstiger wenn man 500€/KW für ein Gaskraftwerk ausgibt. Das Grosskraftwerk bleibt auf Betriebstemperatur, wenn es Wind oder Solarstrom speichert und bei Strombedarf stehen die volle Kapazität der Batterie und des Großkraftwerkes per Knopfdruck zu Verfügung. Netzstabilität beim Speichern und beim Einspeisen und keine Überkapazität mit Harz VI für Großkraftwerke.
  • Salzstöcke als Endlager

    29.11.2015, Johannes Schulz
    Aufgrund meiner Lebensgeschichte war ich in Verbindung mit dem Salzbergbau. Jeder, der diese Branche kennt, weiss, dass sehr viele Bergwerke wegen Wassereinbruch geschlossen werden mussten. Für mich war deshalb immer unverständlich wie Fachleute ausgerechnet auf Salz als Lagermedium gekommen sind. Die Wasserlöslichkeit von Salz ist ja nun wirklich bekannt, und dass Gestein auch in Mitteleuropa noch immer arbeitet, weiß jeder Geologe. Siehe Asse.
  • Na dann

    28.11.2015, Jens Preßler
    Lasst uns Bleifrei töten, zum wohle des Wild´s.
    Aber gestorben werden muss irgendwas!
  • Wilde Tiere als Klimaschützer

    28.11.2015, D. Schneider
    Die Menschen gehören biologisch auch zum Tierreich, aber etwas "wilder". Die menschliche Population wirkt direkt auf das Klimasystem ein. Menschen benötigen genauso Nahrung, Wasser, Schutz und Arterhaltung. Das Kohlendioxid ist an sich nur ein wenig interessanter Einflussfaktor, würde die Menschheit nicht ins uferlose gegenüber unseren Ressourcen wachsen. Je mehr Menschen, umso höher der Bedarf an den natürlichen Ressourcen zusätzlich der steigenden Lebensbedürfnisse der Menschen. Die Natur reguliert sich seit Millionen von Jahren nach dem Prinzip weitgehend selbst. Menschen haben keine Feinde in der Natur, außer sich selbst. Also muss er sich selbst regulieren, um das nahende Elend auf der Welt zumindest versuchsweise einzuschränken. Die Selbstregulierung der Populationen der Menschen wäre eine vordringliche Aufgabe der UNO. Wenn man die nachhaltige Beziehung selbst steuern würde, könnte man etwas optimistischer in Zukunft blicken.
  • Bleimunition

    27.11.2015, T. Timm
    Sehr geehrter Herr Lingenhöhl,

    ich achte Spektrum als hochwertiges Magazin. In Ihrem Artikel ist allerdings der Sachverhalt „Bleimunition“ sehr verkürzt dargestellt. Sie schmeißen leider Schrotpatronen und Büchsenmunition in einen Topf. Eine Flintenpatrone (benutzt man bei der Jagd auf jagdbare Vögel oder z.B. auf Hasen) enthält pro Schuss grob 30g (etwa 300 Kugeln). Eine Büchsenkugel wiegt grob 10g (zur Bejagung von z.B. Reh, Rotwild, Wildschein). Durch bleifreie Munition wird auf Grund der größeren Härte bei Büchsen wie bei Flinten der Lauf stärker beansprucht und nutzt eher ab. Die berechtigte Diskussion über Gefährdung und Tötungswirkung bezieht sich allerdings nahezu ausschließlich auf Büchsenmunition. Und diese ist auf Grund ihrer Größe auch nicht wirklich Fehlnahrung für Wild. In der Jägerschaft ist die Umstellung der Flintenmunition eigentlich nicht existent und Bleimunition wird eigentlich (von verantwortungsvollen Jägern) nur noch auf ausgewiesenen Schießständen verwendet (wo die Munition wieder eingesammelt wird). Wenn aber bleifreie Büchsenmunition in seiner Entwicklung noch nicht ganz so weit fortgeschritten ist, dass eine größere Gefährdung für Menschen und Hunde in kaufgenommen werden muss, darf man auch berechtigt kurz dieses hinterfragen und eine Anpassungszeit hinnehmen.

    Ich bin vollumfänglich Ihrer Meinung; Blei gehört als Jagdmunition verboten. Es gibt allerdings noch Umstellungsprobleme in der Jägerschaft, die vielleicht auch damit verbunden sind, dass die Waffen (und auch die Jäger) seit über 100 Jahren Blei als Geschosse verwenden. Nahezu alle Jäger die ich kenne wollen umstellen (auf Bleifrei) aber nicht zu jedem Preis von jetzt auf gleich. Es gibt berechtigte Vorbehalte gegen einige Bleifreigeschosse. Hier zeichnet sich aber auch bei den Munitionsherstellern ab, dass die Geschosse weiterentwickelt werden, um eine Gefährdung von Menschen zu minimieren und die Tötungswirkung zu optimieren.

    Mit freundlichen Grüßen
    T. Timm
  • Spanien=Mittelmeer?

    27.11.2015, conwa
    Zamora ist keine Mittelmeerregion, die Entfernung zum Atlantik beträgt keine 250km, zum Mittelmeer sind es knapp 600km
    Stellungnahme der Redaktion

    Sie haben natürlich Recht - gemeint war eine submediterrane Region. Ich habe das ausgebessert.

  • Eine Kleinigkeit fehlt in der Betrachtung

    27.11.2015, Dr. Dieter Meinert
    Durch eingelagerte radioaktive Materialien wird die Temperatur im Salzstock künstlich erhöht, und die Rahmenbedingungen, unter denen ein potentielles „Endlager“ entwickelt wurde, ändern sich, abseits der bergmännischen Aktivität, weiter: unter anderem werden vorhandene Spannungen erhöht und neue kommen hinzu. Und da es im Salzstock trocken ist, heiß, wie oben beschrieben, eben nicht, daß keine Flüssigkeiten vorhanden sind und wandern können.
    Somit mag ein Salzstock, solange er gut überwacht und dauerhaft zugänglich ist, ein gutes, und relativ dauerhaftes - im Sinne von Menschenaltern - Zwischenlager abgeben, als Endlager über geologische Zeitalter ist er genauso wenig geeignet wie jede andere irdische Lösung. Abschreckendes Beispiel, wo es nicht einmal ein Menschenalter gehalten hat, und was nicht mehr zugänglich ist, ist die Asse 2.
  • Toll!

    27.11.2015, Martina Haranaka
    Da sind ja tolle Ideen im Anmarsch, obwohl man bedenke, dass ich nicht die Obst- und Gemüsefanatikerin bin. Mich Martina gelüstet es da schon eher nach Bohnenkaffee, von daher würde ich über Kaffeeplantagen in meinem Kölner Wohnviertel mehr jubeln als über so paar grüne Gürkchen. Aber das ein oder andere Salatblatt drückt sich sogar die Martina Haranaka ab und an gerne in die Backen.
  • Magensteine, nicht Nahrung!

    27.11.2015, Dr. Oliver Wings
    Die Faktenlage ist schon seit Jahrzehnten bekannt und in diversen wissenschaftlichen Publikationen nachzulesen: Herbivore Vögel benutzen Magensteine ("Grit") in ihrem Muskelmagen zum Zerkleinern der Nahrung. Die Bleikügelchen werden mit den kleinen Steinchen, die ständig ersetzt werden müssen, verwechselt und verbleiben im Muskelmagen, wo sie sich durch die Kontraktionen des Magens und die dadurch erfolgte Abrasion an den Magensteinen kontinuierlich abnutzen und so langfristig jede Menge giftiges Blei in den Organismus abgeben.
    Wieso der Gesetzgeber hier immer noch nicht für ein komplettes Verbot gesorgt hat, bleibt mir ein Rätsel...
  • Spanien nur ein Mittelmeerland?

    27.11.2015, Matthias Mayer
    Zamora liegt bekanntlich in Nordspanien. In der Nordmeseta am Duero. Nicht unweit weg zur portugiesischen Grenze. Der Duero mündet in den Atlantik. Von Zamora aus mögen dies mehr oder weniger 300 km sein. Das Mittelmehr ist von Zamora sicherlich 600 km entfernt und hat keine natürliche Verbindung zum mediterranen Raum. "Bekannt sind sie stattdessen aus Nordamerika sowie aus Feuchtgebieten entlang der europäischen Atlantikküsten, nicht jedoch aus Regionen in der Nähe des Mittelmeers." Ein Blick auf die Landkarte müsste doch genügen. Das ich Spektrum der Wissenschaft einen Satz auf dem Niveau eines typischen Mallorca oder Costa del Sol Urlaubers lesen muß irritiert mich schon etwas.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sie haben vollkommen recht. Gemeint war, dass die Algen bislang nur weiter nordwestlich auf den britischen Inseln nachgewiesen worden waren, aber nicht soweit im Süden Richtung Mittelmeer. Das war natürlich verwirrend und hätte mir als Geograf nicht passieren dürfen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl

  • Da fehlen, sehr wahrscheinlich, immer noch ein paar Zehnerpotenzen!

    27.11.2015, Otto Albrecht
    " Nur ein solcher Hightechstoff wäre stark und gleichzeitig leicht genug, um nicht schon unter seinem eigenen Gewicht zu zerreißen."
    Ich habe in der Vergangenheit schon oft nachgerechnet ob solche Behauptungen irgend etwas mit der Wirklichkeit zu tun haben. Es hat, leider, nie gestimmt. Die Reisslaenge normaler Seile (Spinnweben, Nylon, Stahlseile...) liegt so bei 10 Kilometern. Wir brauchen aber so was wie 40 000 km (eigentlich noch mehr) und einen Sicherheitsfaktor von mindestens 10.
    Das mit dem 100 mal staerker als Stahl kann vielleicht sogar richtig sein, fuer eine Nanofaser - aber auch Stahl, als ultraduenne und kurze Faser, hat eine viel hoehere Reissfestigeit als ein Seil in einer Seilbahn... So ist das Leben...

    Vielleicht kann mal jemand, nochmals, nachrechnen. Das letzte mal habe ich so was gemacht als die "nanotubes" fuer den "space elevator" vorgeschlagen wurden. Es fehlten viele Zehnerpotenzen.

    Wenn man die maximale Bondstaerke zwischen Atomen nimmt und ein Seil nur mit solchen Bindungen annimmt, fehlt immer noch sehr viel bis zum "space elevator" Tragseil.
  • Keine Auffälligkeiten?

    26.11.2015, Christoph
    Laut dem verlinkten Bericht zeigten die Thermographie-Scans sehrwohl Auffälligkeiten. Bitte nochmal genau prüfen bzw die Quelle für die Behauptung, es wurden keine Auffälligkeiten gefunden.
    Stellungnahme der Redaktion

    Hallo Christoph, über die genauen Ergebnisse der Thermografie-Scans ist kaum etwas zu erfahren. Eindeutig verwertbare Hinweise - weder in die eine noch in die andere Richtung - scheinen unserer Einschätzung dabei nicht herausgekommen zu sein. Aber es stimmt, dass die ägyptische Antikenbehörde die Ergebnisse als "Auffälligkeiten" deutet, wenn auch mit vielen Fragezeichen, so z.B. in dem in diesem Beitrag verlinkten Video. Wir haben die fragliche Textstelle jetzt dennoch abgeändert und das vielleicht allzu starke "keine Auffälligkeiten" ersetzt.
    Vielen Dank für den Hinweis! jd/Red

  • Sagen uns Darmbakterien, wann wir satt sind?

    26.11.2015, Nick Rudnick
    "Nach rund 20 Minuten der Nährstoffzufuhr produziert das Darmbakterium Escherichia coli spezielle Proteine, die Darmzellen dazu anregen, Sättigungshormone in die Blutbahn abzugeben."
    Woher "wissen" die im Darm befindlichen Bakterien, dass im Magen Nahrung gelandet ist?
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Rudnick,

    tatsächlich benötigt die Nahrung für die Passage des Magen-Darm-Traktes mehrere Stunden. Die Forscher gehen davon aus, dass bereits während des Essens infolge antizipatorischer Reaktionen Nährstoffe in den Darm abgegeben werden und diese das Bakterienwachstum anregen. Solche antizipatorischen Reaktionen bereiten den Körper auf die Verarbeitung von Nährstoffen vor und sind bei verschiedenen Teilen des Magen-Darm-Traktes bekannt; am prominentesten ist dabei der Pawlowsche Hund. Falls Sie sich eingehender über antizipatorische Reaktionen informieren möchten, geben Michael L. Power und Jay Schulkin in ihrem Artikel (englisch) einen guten Überblick: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2297467/

    Beste Grüße aus der Redaktion,
    Eva Diehl

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