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Kommentare - - Seite 649

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Regelmäßiges Fünfeck aus Knoten

    02.09.2015, Volker Sayn
    Man sieht, dass das Redaktionsmitglied kein praktizierender Falter ist (kann man ja auch nicht erwarten). Es wird nicht nur mit Quadraten gefaltet, sondern auch mit anderen Formaten und Bändern. Die regelmäßigen Fuenfecke aus Knoten spielen eine ganz bedeutende Rolle z. B. in der Knotologie von Heinz Strobl (Strobel?). Beliebt ist außerdem der "Lucky Star", bei dem ein einziger Papierstreifen erst zum Fünfeck gefaltet und dann immer wieder "durchgezogen" wird, wodurch er an Volumen zunimmt. Zum Schluss werden die Seiten "eingedrückt".
  • Wie geht es denn besser?

    02.09.2015, Henrik Ullrich
    Die immer wieder zu lesende Behauptung, das Auge sei eine Fehlkonstruktion, ist empirisch nicht zu halten und sollte 150 Jahre nachdem Helmholtz diese Disussion begonnen hat, als gescheitertes Argument, Evolution plausibel zu machen, aufgegeben werden. Wir wissen so viel mehr als Helmholtz damals!
    Wenn es uns gelänge, ein Auge zu konstruieren, das vergleichbare anatomische, physiologische und biochemische Qualitäten hätte und auch seine eigene embryonale Bildungsgeschichte realisieren könnte und dabei die Bildungsprozesse der Gesichts- und Gehirnbildung mindestens so meistert wie unser Auge (bzw. das Auge irgend eines anderen Tieres), dann hätten wir eine solide Basis, über das Thema Fehlkonstruktion zu sprechen. Soweit ich weiß, sind wir von einer besseren Konstruktion des Auges noch sehr, sehr weit entfernt - und das ist sicher noch untertrieben.
  • Zufall und Freiheit

    02.09.2015, Gunter Berauer, München
    Wie Herr Müller schreibt, sind elementare mikrokosmische Ereignisse in der Tat teilweise oder ganz zufällig. Diese Zufälle transformieren sich aber auch in den Meso- und Makrokosmos. So macht zum Beispiel ein Geigerzähler den absolut zufälligen, durch nichts vorhersagbaren Zerfall eines einzelnen Atoms für uns im Mesokosmos als zufälliges Knacken hörbar. Nun gibt es noch viele andere solche Transformationsmechanismen; der Zufall ist deshalb auch auf unserer menschlichen Größenskala in der ganzen Welt allgegenwärtig, und ganz sicher natürlich auch im menschlichen Gehirn. Herr Klein schreibt richtig, dass der Zufall allein keine befriedigende Antwort auf die Frage gibt, was Freiheit ist. Allerdings ist andererseits in einer strikt deterministischen Welt, in der es keinen (absoluten) Zufall gibt, in der damit vom Beginn aller Zeit alles zwangsläufig so abgelaufen ist, wie es a priori musste, Freiheit, in welcher Definition auch immer, unmöglich. Der Zufall ist damit eine notwendige Bedingung für so etwas wie Freiheit. Eine hinreichende und zufrieden stellende Definition findet man, wenn man zu dem für Freiheit notwendigen, und in unserer Welt ja auch wirkenden Zufall noch die Notwendigkeit hinzunimmt und dann das Zusammenspiel von beiden, dem Zufall und der Notwendigkeit betrachtet, welches in der biologischen Evolution bekanntlich alles hat werden lassen. Betrachten wir einen Menschen bei einer Entscheidungsfindung: Vor der Entscheidung bieten sich ihm im Allgemeinen mehrere Alternativen, die sich aus dem gesamten früheren Zusammenspiel von Zufall und Notwendigkeit in seiner Welt herausgebildet haben, und die im Moment der Entscheidungsfindung tatsächlich (zufällig) nebeneinander gegeben sind. Zwischen diesen wählt dann der Mensch im Allgemeinen rational logisch eine aus, meist nach Sinn und Nutzen für ihn in seiner momentan gegebenen Lebenswelt. Genauso wie in der Biologie unter zufälligen Mutanten nach ihrem Nutzwert für die Erhaltung der Art in der momentan gegebenen Umwelt ausgewählt oder verworfen wird. Auch wenn bei gegebener Menge von Alternativen die Wahl des Entscheidenden streng rational, logisch und zwangsläufig ausfällt (was meist gar nicht der Fall ist; ein wenig spielt der Zufall meist auch hier mit), ist der Entscheidungsprozess ohne die zufällig entstandenen Alternativen nicht möglich gewesen. Menschliche Entscheidungsfreiheit manifestiert sich damit in demselben Mechanismus, der auch der Evolution unterliegt, nämlich im Zusammenspiel von Zufall und Notwendigkeit. Mehr dazu findet sich in meinem Buch "Vom Irrtum des Determinismus" und in den Schriften von Professor Dieter Hattrup. Dualismus ist zur “Rettung“ der menschlichen Freiheit auch nicht erforderlich, wenn man nur unserer physikalischen Welt erlaubt, so zu sein wie sie ist, eben nicht deterministisch. Und damit eine Welt zu sein, in der es die kantsche absolute Spontaneität tatsächlich gibt (Kant nannte diese auch transzendentale Freiheit), ohne die wir schon nach diesem großen Denker der Aufklärung auch keine praktische Freiheit haben könnten.
  • Vorsicht mit Interpretationen

    02.09.2015, Jan Timm
    Leider ist mir auch nicht genau klar, wie diese Karte entstanden ist. Nur liegt das eigentliche Interesse dieser Datenanalyse in der Verteilung der Emission von Anti-Elektronneutrinos im inneren der Erde. Dieses setzt eine Information über den Ort der Emission voraus, also (in Kugelkoordinaten betrachtet) auch eine Information über den Radius vom Erdmittelpunkt aus gesehen. Um eine solche Karte zu erstellen, kann man dann ganz leicht nur Emissionen betrachten, deren Ursprungsort größer als der Erdradius ist, in erster Näherung. Das würde erklären, warum auf dieser Karte das Wasser "strahlungsfrei" ist, und die "natürliche Strahlung" fast nur auf das Himalaya-Gebirge beschränkt ist. Abweichungen der Erdkugel von einer perfekten Kugel, könnte man dann mit einer logarithmischen Farbdarstellung, wie hier geschehen, "verstecken". Auch ließen sich so sehr leicht weitere Karte erstellen, in dem man den betrachteten Radius leicht variiert. Die beiden anderen Karten sehen genauso aus, wie ich dieses dann erwarten würde.
    Ich bin keine Geologe, aber geologische Feinheiten fallen hier wohl weniger stark ins Gewicht, denke ich!?
    Zum Wasser als Abschirmung: Neutrinos kann man sicher nicht Abschirmen. Die Halbwertsdicke, also die Dicke bei der die Strahlung um die Hälfte reduziert wird, beträgt je nach Material für Neutrinos einige Lichtjahre, ja genau Lichtjahre! Genau das ist ja auch zum einen der Grund, warum Neutrinos so Interessant für solare und kosmologische Fragestellungen sind, sie durchdringen einfach alles in großer Zahl. Zum anderen sind deshalb die Detektoren sehr groß dimensioniert, um noch genügen Ereignisse/Wechselwirkungen zu bekommen. Und die Detektoren liegen sehr weit unter Tage, um diese wenigen Ereignisse nicht von der kosmischen Strahlung überdecken zu lassen.
    Richtig ist aber auch, dass gerade Wasser und Eis als Detektionsmaterial dien (Cerenkov-Detektor wie Super-Kamiokande, IceCube und ANTARES). Nur wird hier tatsächlich nur ein kleinster Bruchteil der Neutrinos registriert.

    Eine Interpretation dieser Karte bedarf sicherlich mehr Informationen und interdisziplinärer Erfahrung. Was aber keiner Diskussion im Wege stehen sollte und es bringt ja auch Spaß sich darüber Gedanken zu machen ;)
  • Bitte etwas sachlicher

    02.09.2015, Jutta Paulus
    Der Titel suggeriert, dass die Nutzung der Windenergie bereits heute an ihre Grenzen stößt. Denn "große" Windfarmen gibt es ja durchaus.
    Im Artikel heißt es dann eher verschämt: "Allerdings gestehen sie ein, dass keine bisher gebaute oder geplante Windkraftanlage auch nur annähernd groß genug ist, dass der Effekt relevant wird."
    Wer nur die Überschrift liest, nimmt eine ganz andere Botschaft mit. Dieses Niveau bin ich bei Spektrum der Wissenschaft eigentlich nicht gewöhnt.
  • @Reinhard Müller - Fuzzy Logic und andere Freiheitsmechanismen

    02.09.2015, Wolfgang Klein, Wehrheim
    Meiner Erinnerung nach gibt es Experimente, die zeigen, dass ein Mensch ohne dauernden Datenfluss in seinen externen Schnittstellen sowieso nicht richtig "funktioniert". Isoliert man beispielsweise Menschen in dunklen Wassertanks bei Körpertemperatur von der Außenwelt, dann werden sie in kurzer Zeit "durchdrehen".

    Das heißt: Der Mensch ist ohne seine Umwelt gar nicht denkbar. Er bildet mit seiner Umwelt ein quasikontinuierliches Gesamtsystem6nbsp;- ganz im Gegensatz zu Schrödingers Katze, einem Gedankenexperiment Erwin Schrödingers, das Schwächen der Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik aufzeigen sollte. Das makroskopische Objekt "Katze" ist absurderweise in einem Überlagerungszustand von tot und lebendig, bis jemand die Kiste aufmacht und nachschaut. Schrödingers Katze ist aber ein gutes Beispiel dafür, was für ein Unsinn herauskommen kann, wenn man die Begrifflichkeiten einer Theorie nicht peinlich genau klärt. Hier zieht sich die traditionelle QM auf einen rein formalistischen Standpunkt zurück und verweigert sich einer ontologischen Begriffsklärung. Darauf hat schon Dieter Zeh in seinem Buch "Physik ohne Realität" hingewiesen. Eine mögliche Lösung der Widersprüche der QM Kopenhagener Prägung hat übrigens der von mir schon zitierte Hugh Everett III mit seiner universellen Wellenfunktion vorgeschlagen. Everetts wissenschaftliche Karriere wurde vom Bohr-Umfeld systematisch behindert. Sein Doktorvater Wheeler war ein begeisterter Bohr-Fan, weshalb Everett nur eine entschärfte Version seiner Dissertation einreichen durfte.

    Trotz Schrödingers Katze und Hugh Everett III wurde der Wellenkollaps-Unfug, dessen exakte mathematische Formulierung übrigens wesentlich von John von Neumann stammt, noch Jahrzehnte weiter gelehrt (auch mir wurde er in meinem Studium noch als Faktum vorgesetzt) und wird es bis heute, trotz zunehmendem Umdenken der Physikergemeinde. Viele Wissenschaftsjournalisten haben bis jetzt anscheinend noch nicht einmal verstanden, dass Schrödingers Katze ein Gedankenexperiment GEGEN die im gleichen Zug vorgetragene Kopenhagener Deutung ist. Sie wird in den Medien meist als Beleg dafür angeführt, wie "merkwürdig" und "schwer zu verstehen" die Quantenmechanik ist.

    Auch in Anlehnung an die systematischen Einwände von Everett (Einleitung in der Vollversion seiner Dissertation) untersucht man heute den Übergang von Quantenereignissen auf makroskopische Objekte. Max Tegmark beschreibt in seinem Buch "Our Mathematical Universe" quantenmechanische Erklärungsmodelle der Neuronenaktivität, die er in diesem Zusammenhang untersucht hat.

    Schon philosophisch ist der Begriff "freier Wille" extrem fragwürdig - man muss gar nicht die Naturwissenschaften bemühen. Was soll denn die Grundlage von menschlichen Entscheidungen sein? Ist man Vulkanier ;-), dann trifft man alle Entscheidungen "logisch" (also deterministisch). Daran ist nichts frei. Man könnte Entscheidungen auch zufällig treffen, nach einer beliebigen Wahrscheinlichkeitsverteilung. Das kann abhängig von der Verteilungsfunktion mehr oder weniger frei (= beliebig) sein, ist aber leider auch willensfrei. Man könnte auch an Fuzzy Logic denken, also eine Mischung zwischen Logik und Statistik. Oder die Entscheidung entsteht als Lösung eines Optimierungsproblems. Oder sie ist chaotisch6nbsp;- mit unterschiedlich Attraktoren, die abhängig von irgendwelchen Nachkommastellen angelaufen werden oder nicht.

    Fazit: Bei freien Willen könnte man das Prädikat "frei" noch halbwegs sinnvoll als statistischen Begriff verorten. Der Substantiv "Wille" ist jedoch nach wie vor nicht exakt definiert. Ich kenne ihn im Wesentlichen von Schopenhauer und Nietzsche. Ich empfehle auch hier die in meiner anderen Zuschrift schon genannte philosophisch-religiöse Begriffsmottenkiste.

  • Schwammiger Aussagegehalt, basierend auf älterem Forschungsstand

    02.09.2015, Dr. Hermann
    Neuere Forschungen haben gezeigt, dass der blinde Fleck für eine klare, scharfe Sicht durchaus notwendig ist. In Anbetracht dieser Forschungen erscheint mir das hier erwähnte Training äußert fraglich bzw. könnte sogar kontraproduktiv wirksam sein.
  • Modelle

    02.09.2015, Christopher Blum
    Nur zur Klarheit: Wie im Artikel in Scientific Reports (http://www.nature.com/articles/srep13945#ref-link-section-28) steht, hat die Gruppe die Antineutrinos nicht direkt weltweit gemessen, sondern die Karte basierend auf Modellen erstellt. Die Antineutrino-Emission um Atomkraftwerke wurde u.a. basierend auf Wärmeabgabe-Daten der IAEA geschätzt und nicht global "anhand der Daten zweier Detektoren in Italien und Japan [...]" vermessen.
  • Warum wird nicht darauf eingegangen, dass auch der Mensch den Vögeln zusetzt?

    02.09.2015, Karl Mallinger
    Ohne bestreiten zu wollen, dass Katzen Raubtiere sind, die u.a. auch Vögel jagen, sollte man doch wohl vorsichtig sein, die Katze zum alleinigen "Sündenbock" zu machen, was den Rückgang mancher Vogelbestände angeht. U.a. der NABU sieht eher den Menschen als Ursache der Bedrohung mancher Vogelarten: zum einen wegen der ständig fortschreitenden Versiegelung der Landschaft und des ständigen Umwandelns von natürlichem Lebensraum der Vögel in landwirtschaftliche Nutzfläche und des Einsatzes von Pestiziden, zum anderen wegen der massenhaften Bejagung der Vögel durch den Menschen(!), etwa in Südeuropa und Nordafrika, wo gigantische Netze aufgespannt werden, um europäische Zugvögel zu fangen, die dort als "Delikatesse" gelten. Wie gesagt, es ist unbestritten, dass auch Katzen Vögel jagen und töten, aber die prozentual weitaus größere Gefahr für Vögel geht doch wohl eher vom Menschen aus. Das aber sollte zumindest a u c h in einem wissenschaftlich fundierten Artikel thematisiert werden.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Mallinger,

    da haben Sie natürlich Recht - und wenn Sie ein bisschen stöbern, finden Sie dazu auch zahlreiche Artikel von mir dazu auf Spektrum.de. Alles in einem Artikel unterbringen zu wollen, würde aber den Umfang sprengen, denn das hätte Buchformat (aber suchen Sie doch bitte mal nach "Vogelwelt im Wandel" ;-)).

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl

  • Bitte erst informieren.

    01.09.2015, Gernot Kloss
    Dieser Artikel sollte dringend wissenschaftlich überarbeitet werden. Seine Aussagen beziehen sich ausschließlich auf die heute vorherrschenden Horizontalläufer - was nie erwähnt wurde - und führen bei den Lesern zu völlig falschen Rückschlüssen.

    Bei diesen Horizontalläufern ergibt sich durch das Drehen der Rotoren eine spiralförmige Restströmung, die aufgrund der hohen radialen Fliehkräfte zu Spiralen mit besonders großen Durchmessern führen. Dies ergibt sehr lange Strömungswege, auf der die Restströmung stark abgebremst wird, so dass für die dahinter stehenden WKA nur noch geringe Strömungskräfte verbleiben. Die Strömungswege bei Horizontalläufern können die fünf- bis sechsfache Länge einer linearen Strömung erreichen.

    Ganz andere Erfahrungen wurden mit Vertikalläufern gemacht. Deren Restströmungen fließen überwiegend in linearer Richtung. In Windparks konnte bei abwechselnd gegenläufigen Drehrichtungen die Gesamt-Energieausbeute dieser Windkraft-Anlagen sogar gesteigert werden. Dies und die Entwicklung neuartiger Flügel-Geometrien bei Vertikalläufern wird dafür sorgen, dass diese die Horizontalläufer in Zukunft immer mehr verdrängen werden.

    Mit der Nichterwähnung von Vertikalläufern wurde unbewusst suggeriert, dass Windkraftanlagen, besonders in Windparks, eine sehr bescheidene Energieausbeute haben und sich Zukunftsentwicklungen hierin nicht mehr auszahlen werden. Diese Meinung und die, dass es in Deutschland keine geeigneten Energiespeicher zur Problemlösung der Energiewende gibt, werden oft vertreten, sind aber Nonsens.

  • Wunschdenken

    01.09.2015, pp
    >>Dem stellte das Team die elektrische Energie gegenüber, die das Windkraftwerk in 20-jährigem Betrieb bereitstellt.<<

    Richtig wäre: ...bereit stellen könnte, wenn andauernd Sturm mit höchster zulässiger Windgeschwindigkeit weht!

    Der so entstehende Fehlerfaktor liegt bei 15 und darüber. Bei irdischen Windverhältnissen bringt ein Windrad seine Entstehungsenregie nach 12 bis 15 Jahren zurück, alles andere ist Augenwischerei.
  • Strahlungsabsorption durch Wasser - geologisch jüngere Gebiete strahlen weniger

    01.09.2015, Steffen Seidel
    Wie man in der oberen Karte gut sehen kann, ist die Strahlungsintensität in den Bereichen Schwarzes Meer, Nordsee/Irische See weitaus geringer, als in den umliegenden Gebieten, obwohl es sich definitiv um Gebiete mit kontinentalem Gestein und ohne Vulkanismus (vergl. Korsika und Sardinien) handelt. Im Bereich Nordsee/Irische See kann man auch feststellen, dass, je nach Wassertiefe, die Strahlungsintensität geringer wird, je tiefer das Wasser ist. Es ist also plausibler, anzunehmen, dass das Wasser die Strahlung abschirmt, als dass es in den Meeren fast keine Strahlung gäbe, wie es die Farbabstufung auf der Karte andeutet. Wobei die Bodenbeschaffenheit von Irland möglicherweise auf Boden ozeanischen Ursprungs deutet, denn (frühere) vulkanische Aktivität ist mir nicht bekannt.

    Die besonders auf der zweiten Karte auffälligen Land-Gebiete besonders niedriger Strahlungsaktivität (z.B. Südostasien, Mittelamerika) sind im wesentlichen Gebiete erdgeschichtlich jüngeren Entstehungsdatums durch vulkanisch/plattentektonische Aktivität. Details über die Entstehungsgeschichte der Antarktis und die vulkanischen Aktivitäten kenne ich nicht. Es lässt sich aber vermuten, dass der Eispanzer einen Teil der Strahlung absorbiert.

    Geologisch jüngere Gebiete geben offenbar weniger Strahlung ab. Das Wasser/der Eispanzer muss trotzdem einen erheblichen Teil der Strahlung absorbieren. Es gibt auf dem Meeresboden durchaus Gebiete kontinentalen Ursprungs, die sonst sichtbar wären. Wie es auch auf dem Land ehemaligen Meeresboden, entstanden in tiefen Meeresregionen gibt. Diese Gebiete müssten deutlich erkennbar sein, gäbe es keine Strahlungsabsorption.
    Stellungnahme der Redaktion

    Ich vermute ja eher, dass die Dicke der Kruste einen größeren Einfluss auf die Intensität der Strahlung in der Karte hat.

    Abschirmung durch Wasser kann jedenfalls schon mal keine Rolle spielen. Erstens weil wir über Antineutrinos reden, und zweitens, weil die Emissionen nicht von einem Satelliten aus gemessen wurden, sondern von unterirdischen Detektoren. In vielen Fällen durch den gesamten Erdkörper hindurch. Außerdem sieht man sehr wohl kontinentale Krustensplitter am Meeresboden, was auch im Artikel steht.

  • Antwort auf Schneefreundin

    01.09.2015, Peter Flamm
    Die Sache ist ohnehin undurchsichtig. "Erkältungsviren" gibt's nicht. Sind die Probanden etwa mit Grippeviren infiziert worden? Dann war das ein riskantes Experiment. Wir auch immer: 168 Versuchspersonen wurden zwei Monate lang beobachtet. Ist das Ergebnis signifikant? Wenn 167 Personen Kurzschläfer waren, wie das heute so üblich ist, und eine ein Langschläfer, erklärt sich das Ergebnis doch von selbst. Und was heißt "Kurzschläfer"? Es gibt definitiv Personen, die gar nicht länger als sechs Stunden schlafen können, selbst wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Und was ist mit dem anekdotisch jedenfalls wohlbekannten Phänomen, daß die Grippe immer am freien Tag ausbricht - wenn man endlich mal lang schlafen konnte? Da muß wohl noch viel geforscht werden.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Leser,

    Sie finden einige Antworten auf Ihre Spekulationen nicht nur in unserem Artikel, sondern auch in der Originalarbeit, die wir im ersten Absatz verlinkt haben.

    Mit freundlichen Grüßen
    Jan Osterkamp
    Redaktion Spektrum.de

  • Link falsch

    01.09.2015, Manfred Raida
    Link zum Paper dringend korrigieren der führt zu einem Sunscreen Paper
    Stellungnahme der Redaktion

    Seltsam. Vielen Dank.

  • Grammatik

    01.09.2015, Schneefreundin
    "Wer pro Nacht sechs Stunden oder weniger schlief, erkältete sich mehr als viermal so häufig als Langschläfer"

    als = wie? Sonst ist die Aussage nämlich eine etwas andere:

    * Vergleich derselben Person, wenn sie max. sechs Stunden schläft vs. wenn sie lang schläft
    * als Langschläfer erkältet sie sich mehr als viermal so häufig.

    Beste Grüße
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrte Leserin,

    gut beobachtet! Ich habe den Artikel daher nicht verändert ... ;-).


    Viele Grüße zurück
    Jan Osterkamp

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