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Amüsant, dass gerade ein Artikel über Programmieren mit einem logischen Fehler endet: statt "Unter den Aachener Preisträgern war nur eine(r) weiblich" sollte es wohl doch eher heißen "Unter den Aachener Preisträger(inne)n war nur eine weiblich".
Im August erwähnte das Editorial, dass der Beitrag von Thomas Bruss »Die Kunst der richtigen Entscheidung« von der »European Mathematical Society« ausgezeichet wurde. Dies war Anlass für mich, den Artikel vom Juni 2005 noch einmal in die Hand zu nehmen.
Folgt man dem Autor, so wäre es gemäß der auf S. 80 aufgeführten Formel "optimal, bei der ersten Sechs ab dem fünftletzten Wurf zu stoppen". Damit sei die Wahrscheinlichkeit, dass danach keine weitere Sechs kommt, minimiert.
Nun mein Einwand: kommt im fünftletzten Wurf eine Sechs und ich stoppe, so ist doch die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens einer der vier nächsten Würfe noch eine Sechs wird, 1-(5/6)^4=0.5177. In dieser Situation ist also meine Entscheidung sicher suboptimal. Oder habe ich etwas nicht verstanden?
Stellungnahme der Redaktion
Thomas Bruss behauptet zwar, dass es optimal ist, bei der ersten Sechs nach dem fünftletzten Wurf zu stoppen. Aber damit minimiert er nicht die Wahrscheinlichkeit, dass danach keine weitere Sechs kommt, sondern die Wahrscheinlichkeit zu verlieren; und das ist etwas anderes.
Nehmen wir an, im fünftletzten Wurf kommt eine Sechs, und wir stoppen nicht. Dann verlieren wir, wenn keine Sechs mehr kommt; wir verlieren aber auch, wenn noch mehr als eine Sechs kommt (weil wir dann nämlich bei der ersten Sechs stoppen, und das war immer noch nicht die letzte). Das Einbeziehen dieser Möglichkeit hebt die Wahrscheinlichkeit zu verlieren, wahrscheinlich sogar über 50 Prozent. (Ich gebe zu, es war mir zu mühsam, das nachzurechnen.)
Auch das ist nicht das Entscheidende. Es kommt darauf an, dass das Risiko zu verlieren bei der Strategie "ab dem fünftletzten Wurf stoppen" geringer ist als bei der Strategie "ab dem viertletzten Wurf stoppen". Das kann man wahrscheinlich auch mit herkömmlichen Methoden durchrechnen – aber eben mühsam und wenig erhellend. Deswegen der Odds-Algorithmus …
Ich habe die Artikel von Herrn Genz immer sehr gerne gelesen und geschätzt. Die Art seines Schreibens war immer anregend und beeindruckend. Dies werde ich vermissen. Ich wünsche seinen Angehörigen und Freunden viel Kraft und Unterstützung in der nun kommenden schweren Zeit der Trauer. Und ich wünsche Herrn Genz eine friedvolle Ruhe im Gottesreich.
Sie schreiben zur Navier-Stokes Gleichung, dass "bis heute keine mathematisch exakte Lösung der Gleichung bekannt ist". Für besonders einfache Randbedingungen kennt man exakte Lösungen, z.B. Nullösung, Scherströmung, Rotation, Strudel. Es mangelt nur noch am Existenzbeweis bei allgemeinen Randbedingungen.
Der Artikel von Prof. Treitz beschreibt die physikalischen Grundlagen der Lagrange-Punkte, ihre Bedeutung im Sonnensystem und für die satellitengestütze astronomische Forschung. Die ergänzenden Abschnitte haben mich angeregt, hierzu zwei interaktive Java-Applets zu schreiben, die die physikalischen Zusammenhänge zusätzlich verdeutlichen können: http://www.GeoAstro.de/lagrange/
Ostern fiel 1956 auf das eingängige Datum 1. April. Der Ostersonntag läutet die Osterwoche ein, die uns mit dem Ostermontag einen arbeitsfreien Tag beschert und mit dem Ostersamstag als Vortag zum Weißen Sonntag abschließt. Kim Peek, ausgestattet mit einer phänomenalen Gedächtnisstärke, hätte also falsch geantwortet und sich um eine Woche vertan, wenn er gesagt hätte, dass der 31. März 1956 ein Ostersamstag war. Vertan hat sich der Übersetzer. Im englischsprachigen SCIENTIFIC AMERICAN heißt es an dieser Stelle „Saturday on Easter weekend“, was den „Holy Saturday“ umschreibt und mit Karsamstag zu übersetzen ist. Und so ist die Gedächtnisehre des Kim Peek gerettet.
vielen Dank für Ihre wertvolle Information. Ich habe Spektrum-Direkt soeben erst entdeckt, und werde auf jeden Fall häufig Ihre gelungen und sehr informative Website aufrufen.
Unverständlich bleibt mir, warum unser Staat angesichts der katastrophalen Situation angesichts gefährlichen Passivrauchens nicht reagiert. Vor wenigen Monaten wurde ein Antrag in den Bundestag eingebracht, der zum Schutz vor Passivrauchen u.A. ein strenges Rauchverbot in der Gastronomie vorsieht, so wie es viele Europäische Staaten schon lange haben. Doch anstatt zu handeln, wird nur diskutiert und zerredet. Täglich sterben Menschen an gefährlichem Passivrauchen, und das Bundesministerium für Gesundheit teilt mit: "Über 6 Millionen Kinder in Deutschland müssen werden täglich gefährlichem Passivrauchen ausgesetzt und dadurch für ihr Leben geschädigt. Rauchen in Gegenwart von Kindern kommt einer Körperverletzung gleich". (Mitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit vom Dez. 2005).
Die Bundesärztekammer hat im Februar 2006 die Politiker aufgefordert, die Zusammenarbeit zwischen Bundesregierung und VdC (Tabakindustrie) endlich zu beenden. Während Politiker reden und zerreden, und sich vom VdC (Verband der Cigarettenindustrie) hohe Summen für ihre Untätigkeit zahlen lassen, sterben Menschen an Passivrauch und Millionen Kinder in Deutschland werden schwer krank gemacht.
Vor langer Zeit (es war noch zu DDR-Zeiten) wurde mir gepredigt: „Von unseren Freunden (UdSSR) lernen, heißt Siegen lernen“. Hatte aber wohl nicht ganz gestimmt. Heute höre ich von Herrn Sarewitz: „Besser wäre, wir würden aus der Florida-Wahl lernen…“ wie denn nun Politik zu machen ist, nämlich unter Ausschluss der Wissenschaftler. Ich finde er sollte mit gutem Beispiel vorangehen und als Geowissenschaftler die Finger von der Politik lassen. Wie soll nun das neue Politikerkonzept zur Lösung von kontroversen Entscheidungen funktionieren? Nun das ist ganz einfach. Flackert eine politische Diskussion auf, wie z.B. über den Klimawandel, dann ist es besser diese ‚…einschlafen zu lassen…’ und den Politikern die alleinige Lektüre ihres Parteiprogramms zu verordnen um zu einer Entscheidungsfindung zu kommen. ‚Spektrum der Wissenschaft’ sollte dann auch so tapfer sein und wie in der Zigarettenwerbung eine Warnung auf der Titelseite in schwarzer Schrift platzieren, wie z.B.: "Wissen(schaft) macht konfuse, Wissenschaft kann der Karriere von Politikern schaden".
Da es sich hier um die Septemberausgabe und nicht um die Aprilausgabe handelt, ist der Artikel wohl nicht als Aprilscherz gedacht. Leider! Zumindest bedient sich das ehemalige Mitglied eines Ausschusses des Repräsentantenhauses der USA (welches Ausschusses eigentlich ?) in seinem Artikel auch alter Volksweisheiten und nicht wissenschaftlicher Erkenntnisse. Nach dem Motto, steter Tropfen höhlt den Stein’ wird dem Leser ca. 8-mal eingebläut, dass wissenschaftliche Stellungnahmen die Gräben vertiefen oder wissenschaftliche Stellungnahmen grundsätzlich ungeeignet sind, um auseinanderklaffende politische Meinungen anzugleichen. Bekanntlich wird Unsinn auch nicht durch stetige Wiederholung sinnvoller - zumindest nicht in der Wissenschaft. Aber vielleicht in der Politik? Der Autor hat auch Recht, wenn er bemerkt, dass je nach Blickwinkel etwas anderes in den Vordergrund rückt. Die Aufgabe der Politik ist es nach meiner Meinung, basierend auf eine Zuordnung von gesellschaftlichen Erfordernissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen den richtigen Blickwinkel zu finden und nicht der Einfachheit halber die Augen zu schließen und einzuschlafen. Es ist, glaube ich, unumstritten, dass Wissenschaftler nicht die besseren Politiker sind. Aber man sollte nun nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten.
Sehr geehrter Hr. Meshik, ich finde Ihren Artikel sehr aufschlussreich, weil ich zuvor nichts über natürliche Kernreaktoren gehört habe. Durch den Unterricht in meiner Schule habe ich einiges Wissen über Radioaktivität und Atomspaltung erlangt und fand dies sehr interessant. Durch Zufall bemerkte ich Ihren Artikel, welcher mich jetzt sogar weit gehend dazu anregte, das Thema "Natürliche Kernreaktoren" als Schwerpunkt meiner Vorreifeprüfung zu wählen. Schreiben Sie weiterhin solch nette Artikel.
"Feuer spielen dagegen nur bei starken El-Niño-Ereignissen wie 1997/98 eine größere Rolle, als in Indonesien große Sumpfwaldflächen über Monate hinweg brannten oder zumindest kokelten und dabei CH4 ausdünsteten." Gut zu wissen, daß Methan nicht brennt! Oder schleicht es sich etwa an den Flammen vorbei?
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Sextl,
selbstverständlich ist Methan brennbar, doch kann das Gas auch entstehen, wenn organisches Material nur unvollständig verbrennt - etwa bei der Verkokung oder Schwelung von Stein- oder Braunkohle, Torf und Holz. Dementsprechend können die Methanwerte in der Atmosphäre durch ausgedehnte Schwelbrände in indonesischen Sumpfwäldern wie 1997/98 tatsächlich ansteigen. Gleichzeitig wurde durch diese Feuer auch verstärkt Kohlenmonoxid freigesetzt. Die in der Luft vorhandenen OH-Radikale reagierten nun bevorzugt mit diesem Gas und nicht mehr mit dem Methan, sodass dies den Abbau des CH4 in der Atmosphäre zusätzlich verzögerte und dessen Konzentration weiter ansteigen konnte.
Nur wenn nachweislich unbelastete Umgebungen vorliegen, kann auf Angst vor Umweltgiften als Ursache von körperlichen Beschwerden geschlossen werden. Wenn in belasteter Umgebung in Unkenntnis der Situation nicht über Beschwerden geklagt wird, heißt das nicht, dass keine Beschwerden vorliegen. Beschwerden, für die man keine Ursache kennt und die nicht zur Arbeitsunfähigkeit führen, werden vom Arzt häufig als psychosomatisch eingestuft, und wer will das schon. Da geht man lieber nicht zum Arzt und hofft, dass die Beschwerden wieder verschwinden.
Dreesmanns Rezension von Kutscheras Buch ist informativ. Umso seltsamer ist seine Rede von kreationistischen "Erklärungen, die etwa die Vogelevolution widerlegen und Beweise für das zeitgleiche Leben von Menschen und Dinosauriern liefern". Denn natürlich "widerlegen" bzw. "beweisen" diese Traktate gar nichts, sie geben nur vor, es zu tun.
Schaade
25.10.2006, Michael PechmannGuten Tag Herr Pechmann,
da ist uns tatsächlich ein veralteter Link durchgegangen - wir haben ihn durch einen aktuellen ersetzt. Entschuldigen Sie den Lapsus,
mit freundlichen Grüßen,
die Redaktion
Amüsant
24.10.2006, Björn Brezger, KonstanzWirklich richtig entschieden?
18.10.2006, Axel KilianFolgt man dem Autor, so wäre es gemäß der auf S. 80 aufgeführten Formel "optimal, bei der ersten Sechs ab dem fünftletzten Wurf zu stoppen". Damit sei die Wahrscheinlichkeit, dass danach keine weitere Sechs kommt, minimiert.
Nun mein Einwand: kommt im fünftletzten Wurf eine Sechs und ich stoppe, so ist doch die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens einer der vier nächsten Würfe noch eine Sechs wird, 1-(5/6)^4=0.5177. In dieser Situation ist also meine Entscheidung sicher suboptimal. Oder habe ich etwas nicht verstanden?
Thomas Bruss behauptet zwar, dass es optimal ist, bei der ersten Sechs nach dem fünftletzten Wurf zu stoppen. Aber damit minimiert er nicht die Wahrscheinlichkeit, dass danach keine weitere Sechs kommt, sondern die Wahrscheinlichkeit zu verlieren; und das ist etwas anderes.
Nehmen wir an, im fünftletzten Wurf kommt eine Sechs, und wir stoppen nicht. Dann verlieren wir, wenn keine Sechs mehr kommt; wir verlieren aber auch, wenn noch mehr als eine Sechs kommt (weil wir dann nämlich bei der ersten Sechs stoppen, und das war immer noch nicht die letzte). Das Einbeziehen dieser Möglichkeit hebt die Wahrscheinlichkeit zu verlieren, wahrscheinlich sogar über 50 Prozent. (Ich gebe zu, es war mir zu mühsam, das nachzurechnen.)
Auch das ist nicht das Entscheidende. Es kommt darauf an, dass das Risiko zu verlieren bei der Strategie "ab dem fünftletzten Wurf stoppen" geringer ist als bei der Strategie "ab dem viertletzten Wurf stoppen". Das kann man wahrscheinlich auch mit herkömmlichen Methoden durchrechnen – aber eben mühsam und wenig erhellend. Deswegen der Odds-Algorithmus …
Christoph Pöppe, Redaktion
Ruhe in Frieden!
18.10.2006, Florian Modler, SarstedtIch wünsche seinen Angehörigen und Freunden viel Kraft und Unterstützung in der nun kommenden schweren Zeit der Trauer.
Und ich wünsche Herrn Genz eine friedvolle Ruhe im Gottesreich.
Ein sehr trauriger
Florian Modler
Excellenz-Uni
15.10.2006, PaukerErratum
13.10.2006, Holger Ahlers, OldenburgJava-Applet zu Lagrange-Punkten
13.10.2006, Jürgen Giesen, WelverErratum
12.10.2006,Karsamstag - Kim Peek hat es gewusst.
11.10.2006, Dr. Ralf Tepest, KölnKim Peek, ausgestattet mit einer phänomenalen Gedächtnisstärke, hätte also falsch geantwortet und sich um eine Woche vertan, wenn er gesagt hätte, dass der 31. März 1956 ein Ostersamstag war. Vertan hat sich der Übersetzer. Im englischsprachigen SCIENTIFIC AMERICAN heißt es an dieser Stelle „Saturday on Easter weekend“, was den „Holy Saturday“ umschreibt und mit Karsamstag zu übersetzen ist. Und so ist die Gedächtnisehre des Kim Peek gerettet.
Millionen Kinder werden durch Passivrauchen geschädigt
07.10.2006, Peter Thelenvielen Dank für Ihre wertvolle Information. Ich habe Spektrum-Direkt soeben erst entdeckt, und werde auf jeden Fall häufig Ihre gelungen und sehr informative Website aufrufen.
Unverständlich bleibt mir, warum unser Staat angesichts der katastrophalen Situation angesichts gefährlichen Passivrauchens nicht reagiert. Vor wenigen Monaten wurde ein Antrag in den Bundestag eingebracht, der zum Schutz vor Passivrauchen u.A. ein strenges Rauchverbot in der Gastronomie vorsieht, so wie es viele Europäische Staaten schon lange haben. Doch anstatt zu handeln, wird nur diskutiert und zerredet. Täglich sterben Menschen an gefährlichem Passivrauchen, und das Bundesministerium für Gesundheit teilt mit: "Über 6 Millionen Kinder in Deutschland müssen werden täglich gefährlichem Passivrauchen ausgesetzt und dadurch für ihr Leben geschädigt. Rauchen in Gegenwart von Kindern kommt einer Körperverletzung gleich". (Mitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit vom Dez. 2005).
Die Bundesärztekammer hat im Februar 2006 die Politiker aufgefordert, die Zusammenarbeit zwischen Bundesregierung und VdC (Tabakindustrie) endlich zu beenden. Während Politiker reden und zerreden, und sich vom VdC (Verband der Cigarettenindustrie) hohe Summen für ihre Untätigkeit zahlen lassen, sterben Menschen an Passivrauch und Millionen Kinder in Deutschland werden schwer krank gemacht.
Wann endlich wird gehandelt?
Peter Thelen
Dipl-Kaufm. FHW, Tib.Pr. der Berliner Hochschulen
Nicht die Augen schließen
03.10.2006, Dietmar Wegner, Den HaagWie soll nun das neue Politikerkonzept zur Lösung von kontroversen Entscheidungen funktionieren? Nun das ist ganz einfach. Flackert eine politische Diskussion auf, wie z.B. über den Klimawandel, dann ist es besser diese ‚…einschlafen zu lassen…’ und den Politikern die alleinige Lektüre ihres Parteiprogramms zu verordnen um zu einer Entscheidungsfindung zu kommen. ‚Spektrum der Wissenschaft’ sollte dann auch so tapfer sein und wie in der Zigarettenwerbung eine Warnung auf der Titelseite in schwarzer Schrift platzieren, wie z.B.:
"Wissen(schaft) macht konfuse,
Wissenschaft kann der Karriere von Politikern schaden".
Da es sich hier um die Septemberausgabe und nicht um die Aprilausgabe handelt, ist der Artikel wohl nicht als Aprilscherz gedacht. Leider! Zumindest bedient sich das ehemalige Mitglied eines Ausschusses des Repräsentantenhauses der USA (welches Ausschusses eigentlich ?) in seinem Artikel auch alter Volksweisheiten und nicht wissenschaftlicher Erkenntnisse. Nach dem Motto, steter Tropfen höhlt den Stein’ wird dem Leser ca. 8-mal eingebläut, dass wissenschaftliche Stellungnahmen die Gräben vertiefen oder wissenschaftliche Stellungnahmen grundsätzlich ungeeignet sind, um auseinanderklaffende politische Meinungen anzugleichen. Bekanntlich wird Unsinn auch nicht durch stetige Wiederholung sinnvoller - zumindest nicht in der Wissenschaft. Aber vielleicht in der Politik?
Der Autor hat auch Recht, wenn er bemerkt, dass je nach Blickwinkel etwas anderes in den Vordergrund rückt. Die Aufgabe der Politik ist es nach meiner Meinung, basierend auf eine Zuordnung von gesellschaftlichen Erfordernissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen den richtigen Blickwinkel zu finden und nicht der Einfachheit halber die Augen zu schließen und einzuschlafen.
Es ist, glaube ich, unumstritten, dass Wissenschaftler nicht die besseren Politiker sind. Aber man sollte nun nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten.
Interessant und anregend
02.10.2006, Petra Stadler, Wienich finde Ihren Artikel sehr aufschlussreich, weil ich zuvor nichts über natürliche Kernreaktoren gehört habe. Durch den Unterricht in meiner Schule habe ich einiges Wissen über Radioaktivität und Atomspaltung erlangt und fand dies sehr interessant. Durch Zufall bemerkte ich Ihren Artikel, welcher mich jetzt sogar weit gehend dazu anregte, das Thema "Natürliche Kernreaktoren" als Schwerpunkt meiner Vorreifeprüfung zu wählen.
Schreiben Sie weiterhin solch nette Artikel.
Unbrennbares Methan
28.09.2006, H. SextlGut zu wissen, daß Methan nicht brennt! Oder schleicht es sich etwa an den Flammen vorbei?
Sehr geehrter Herr Sextl,
selbstverständlich ist Methan brennbar, doch kann das Gas auch entstehen, wenn organisches Material nur unvollständig verbrennt - etwa bei der Verkokung oder Schwelung von Stein- oder Braunkohle, Torf und Holz. Dementsprechend können die Methanwerte in der Atmosphäre durch ausgedehnte Schwelbrände in indonesischen Sumpfwäldern wie 1997/98 tatsächlich ansteigen. Gleichzeitig wurde durch diese Feuer auch verstärkt Kohlenmonoxid freigesetzt. Die in der Luft vorhandenen OH-Radikale reagierten nun bevorzugt mit diesem Gas und nicht mehr mit dem Methan, sodass dies den Abbau des CH4 in der Atmosphäre zusätzlich verzögerte und dessen Konzentration weiter ansteigen konnte.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Lingenhöhl
Redaktion spektrumdirekt
Unwissenschaftliche Schlussfolgerung
27.09.2006, Hans RoßmanithEvolutionsbiologie
25.09.2006, Professor Dr. Hans-Johann GlockDreesmanns Rezension von Kutscheras Buch ist informativ. Umso seltsamer ist seine Rede von kreationistischen "Erklärungen, die etwa die Vogelevolution widerlegen und Beweise für das zeitgleiche Leben von Menschen und Dinosauriern liefern". Denn natürlich "widerlegen" bzw. "beweisen" diese Traktate gar nichts, sie geben nur vor, es zu tun.