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Die Annahme das die flüchteten Menschen die bei der Flucht ihr Leben verlieren, den Menschen weniger Leid tun würden als die 5 Geschäftsleute, ist naiv und zeugt von wenig Lebenserfahrung. Es ist schon richtig das die Aufmerksamkeit auf big5 sehr viel größer ist als auf die Flüchtlinge. Ja die Menschen schauen lieber weg und der Grund dafür ist Selbstschutz. Eine Erfahrung bei der man sieht wie ein Mensch der nichts hat und auch noch sein Leben verliert, auf eine schreckliche Art und Weise, hinterlässt tiefe Spuren in der Psyche eines Menschen. Eine Erfahrung bei der 5 reiche Leute sterben weil sie sich etwas gönnen wollten was die meisten Menschen sich niemals leisten könnten hinterlässt bei vielen Menschen im schlimmsten Fall, das Gefühl der Befriedigung.
Weil die Millionäre für die Bergungskosten zur Rechnung gezogen werden und den Einsatz selbst bezahlen werden. Auf der anderen Seite stehen Menschen für die es leichter zu sein scheint es die Verantwortung für ihr Leben abzugeben und eine Solidargemeinschaft für das eigene Wohlergehen sorgen zu lassen als sich selbst ihre Zukunft aufzubauen. Ein sehr großer Teil dieser Menschen kommt nicht aus der Not um das eigene Leben sondern nur um ein besseres Leben mit weniger Arbeit zu haben. Daher hat man für 5 wenige mehr Sympathie da man weiß das diese hierfür auch später persönlich gerade stehen.
Habe absolut kein Problem damit das mehr über die Flüchtlinge im Mittelmeer berichtet word und das da mehr geholfen wird. Aber wenn man die mit den Millionäre im UBoot gleich stellen will muss es auch OK sein sich über die Lustig zu machen.
Weil primär sehe ich online Spott und Witze über die Situation und mentalen Fähigkeiten der Personen die in das Ding eingestiegen sind.
Ich dachte schon, keinem aus Medien & Presse würde es wert sein, diesen Zusammenhang zu thematisieren und die im Beitrag geschilderte selektive Wahrnehmung der "Öffentlichkeit" innerhalb und außerhalb von Medien & Presse. Für mich der bis jetzt erste sinnvolle Artikel zum Titan-Thema, bei dem bei mir auch der Verdacht hochkam, dass es ein willkommenes "Alligator im See" Sommerlochfüller ist.
Mich würde interessieren, welchen Lösungsvorschlag die Autorin bzgl. der Flüchtlingskrise hat. Alle reinlassen? Wer bezahlt die Gesundheitsversorgung, Integration, Sprachkurs, Ausbildung, etc.? Und wie umgehen mit kulturellen Spannungen in verschiedenen Gruppen oder der Vermuttlung der Gleichberechtigung?
Vielen Dank für diesen Beitrag. Die Frage, weshalb Menschen ähnlichen Schicksalen unterschiedliche Aufmerksamkeit entgegenbringen, ist sehr Interessant. Mir gefällt, dass sich der Artikel mit der Suche nach einer Erklärung für dieses Phänomen beschäftigt und keine Moralpredigt hält, dass man doch gefälligst auch dem Schicksal der armen Flüchtlinge mehr Interesse zeigen soll. Eine gewisse Abstumpfung gegenüber Berichten über gesunkene Flüchtlingsboote ist sicherlich ein Grund für das geringere Interesse. Aber Gedanken daran, dass man selbst tief unten im Meer bei Dunkelheit in einem engen U-Boot sitzt und einem langsam der Sauerstoff ausgeht, triggert wohl bei den meisten von uns Angstzustände und der/die eine oder der/die andere bekommt bei dieser Überlegung sicherlich Schnappatmung. Ich denke auch, dass der entscheidende Unterschied zwischen beiden Schicksalen dieser ist: Bei den Menschen im U-Boot gibt es noch Hoffnung, während das Schicksal der ertrunkenen Flüchtlinge leider bereits besiegelt ist. Diese eine Geschichte der Flüchtlingskrise ist zu Ende erzählt. Die Abenteuer im U-Boot leben aber evtl. noch. Sie können vlt. sogar gerettet werden. Solange diese Hoffnung nicht gestorben ist und es noch keine Gewissheit über die Situation der Insassen des U-Boots gibt, bleibt das hohe Interesse an der Geschichte weiterhin bestehen.
Wundert es sie wirklich, dass die Anteilnahme der Menschen am Schicksal der bootsmigranten Abnimmt? Seit 2015 ergießt sich ein schier unendlicher Strom von Migranten Auf defekte Boote ins Meer, Um Europa zu erreichen. Der Antrieb ist fast immer die Hoffnung auf ein besseres Leben. Das tun Sie freiwillig. Sie bezahlen dafür sogar. Eine ganze Industrie hat sich darauf spezialisiert die Leute zu Bergen, zu transportieren, zu versorgen und zu alimentieren. Diese Industrie lebt davon. Nur bezahlen sollen es immer die anderen. Die Steuerzahler. Als Dank dürfen die länger arbeiten und sehen sich den Zahlenmäßig wachsenden kriminellen Übergriffe der Migranten ausgesetzt. Darum ist das so.
Genau diese Gedanken von Frau Menne sind mir die letzten Tage durch den Kopf gegangen. Warum berührt uns der mögliche Tod von fünf Millionären mehr als der Tod von Tausenden Flüchtlingen? Und auch: warum wird nicht mit gleichen finanziellen und materiellen Aufwendungen wie im Atlantik (Küstenwache/ Suchboote/ Hubschrauber) das Leben von Tausenden Ertrinkenden im Mittelmeer zu retten versucht? Die Antwort weiß sicher nicht nur der Wind, sondern auch all die vielen Faesers, Melonis, Baerbocks, von der Leyens (Huch, das sind ja alles Frauen!)...und auch Mitsotakis' und Macrons.
Hallo Frau Menne, grundsätzlich haben Sie recht. Aber Ihr Hinweis auf die Sozialpsychologie ist sehr wichtig, denn der Mensch ist kein Computer oder keine KI, sondern immer noch ein menschliches Wesen mit allen positiven und negativen Seiten. Damit muss man arbeiten, ohne das zu verteufeln. In einem Punkt möchte ich Ihnen jedoch widersprechen: ich bin mir sicher, dass es nicht der Wohlstand der Personen ist, was mit ausschlaggebend ist für die Anteilnahme. Es geht eher darum, ob es Einzelschicksale sind, dass man über den einzelnen Menschen detailliertere Informationen hat, um mitzufühlen. Ich glaube weniger, dass das Motiv, dass zu dem Unglück geführt hat, eine große Rolle spielt. Es gab immer wieder solche Vorfälle, die vier Kinder im Dschungel, das Mädchen im Bayerischen Wald, eingesperrte Minenarbeiter in Gruben, die Kinder, die in einer Höhle fest saßen usw. Durchaus auch arme Menschen in von uns weit entfernten Gebieten. Ich denke, der entscheidende Unterschied ist eben, ob es Einzelfälle sind oder ob das Unglück in Massen, fast täglich, anonymen Personen passiert. Da muss der Mensch wohl abschalten, sonst würde er verrückt werden.
Hier wird die ganze Dekadenz offenbar. Ich habe kein Verstaendnis fuer Menschen, die sich aus Lust und Tollerei ein "Vergnuegen" leisten, mit dessen monetaerem Equivalent etwas "Sinnvolles" fuer die Menschheit haette getan werden.
Der Beitrag von Frau Menne spricht mir aus der Seele und wirft all die Fragen auf, die ich mir angesichts der großen Berichterstattung und der Rettungsaktionen rund um das vermisste Mini U-Boot auch gestellt habe: Warum nehmen wir uns dem viel größeren Problem der verzweifelten Menschen, die bei ihrer Flucht übers Mittelmeer in Seenot geraten, nicht mit der gleichen Dringlichkeit an? Weil es so viele sind? Weil wir uns überfordert fühlen? Weil die einen reich und die anderen arm und verzweifelt sind? Auch hier ist Menschlichkeit und Hilfe gefragt, auch diese Menschen hoffen verzweifelt auf Rettung und weder Wegsehen noch Wegsperren wird das Problem lösen. Wir müssen uns diesen wirklich dringlichen Problemen endlich angemessen annehmen, auch wenn es hier keine einfachen Lösungen gibt. Danke für diesen guten und mutigen Artikel.
DANKE, für diesen dringend notwendigen Beitrag! Seit Tagen schon liegt es mir auf der Zunge, ärgere ich mich über die Berichterstattung und bin traurig über die fehlende Anteilnahme der Verunglückten des Schiffes vor Griechenland im Vergleich zu den Vermissten auf der "Titan". Man bekommt den Eindruck, das eine Leben sei mehr wert als das andere. Und das macht mich zornig. Ich "freue" mich (wenn man das in so einem Zusammenhang überhaupt sagen darf), dass es doch noch Menschlichkeit gibt und auf diesen Missstand aufmerksam gemacht wird. Danke dafür!
Liebe Frau Menne, ich danke Ihne für diesen Artikel, die offenen Worte und einfühlsamen Gedanken für ertrunkene Flüchtlinge und wagemutige Hasardeure. Es macht mir Angst, wie abgestumpft und von Sensationslust gesteuert die sogenannte „westliche Zivilisation“ ist. Ihre Gegenüberstellung der beiden Schicksale, die sich in ihrer Tragik nichts schenken, und das dargelegte unterschiedliche Interesse der Medien und ihrer Leser sollte jedem zu denken geben, der sich politischen Strömungen zugeneigt fühlt, die Abschottung, Hetze und Gefühlskälte gegenüber Menschen propagieren. Danke.
Mitleid?
22.06.2023, SergeiEs ist schon richtig das die Aufmerksamkeit auf big5 sehr viel größer ist als auf die Flüchtlinge. Ja die Menschen schauen lieber weg und der Grund dafür ist Selbstschutz. Eine Erfahrung bei der man sieht wie ein Mensch der nichts hat und auch noch sein Leben verliert, auf eine schreckliche Art und Weise, hinterlässt tiefe Spuren in der Psyche eines Menschen. Eine Erfahrung bei der 5 reiche Leute sterben weil sie sich etwas gönnen wollten was die meisten Menschen sich niemals leisten könnten hinterlässt bei vielen Menschen im schlimmsten Fall, das Gefühl der Befriedigung.
Warum?
22.06.2023, Markus ZeymetAuf der anderen Seite stehen Menschen für die es leichter zu sein scheint es die Verantwortung für ihr Leben abzugeben und eine Solidargemeinschaft für das eigene Wohlergehen sorgen zu lassen als sich selbst ihre Zukunft aufzubauen. Ein sehr großer Teil dieser Menschen kommt nicht aus der Not um das eigene Leben sondern nur um ein besseres Leben mit weniger Arbeit zu haben.
Daher hat man für 5 wenige mehr Sympathie da man weiß das diese hierfür auch später persönlich gerade stehen.
Gleichberechtigung für alle
22.06.2023, AndreasWeil primär sehe ich online Spott und Witze über die Situation und mentalen Fähigkeiten der Personen die in das Ding eingestiegen sind.
Danke
22.06.2023, Kai RavenLösungsvorschlag?
22.06.2023, Hannah ThiemAlle reinlassen? Wer bezahlt die Gesundheitsversorgung, Integration, Sprachkurs, Ausbildung, etc.? Und wie umgehen mit kulturellen Spannungen in verschiedenen Gruppen oder der Vermuttlung der Gleichberechtigung?
Es gibt noch Hoffnung
22.06.2023, Stefan OttEine gewisse Abstumpfung gegenüber Berichten über gesunkene Flüchtlingsboote ist sicherlich ein Grund für das geringere Interesse. Aber Gedanken daran, dass man selbst tief unten im Meer bei Dunkelheit in einem engen U-Boot sitzt und einem langsam der Sauerstoff ausgeht, triggert wohl bei den meisten von uns Angstzustände und der/die eine oder der/die andere bekommt bei dieser Überlegung sicherlich Schnappatmung.
Ich denke auch, dass der entscheidende Unterschied zwischen beiden Schicksalen dieser ist: Bei den Menschen im U-Boot gibt es noch Hoffnung, während das Schicksal der ertrunkenen Flüchtlinge leider bereits besiegelt ist. Diese eine Geschichte der Flüchtlingskrise ist zu Ende erzählt. Die Abenteuer im U-Boot leben aber evtl. noch. Sie können vlt. sogar gerettet werden. Solange diese Hoffnung nicht gestorben ist und es noch keine Gewissheit über die Situation der Insassen des U-Boots gibt, bleibt das hohe Interesse an der Geschichte weiterhin bestehen.
Anteilnahme
22.06.2023, Sabine MarcinkowskiSchicksal der bootsmigranten
Abnimmt?
Seit 2015 ergießt sich ein schier unendlicher Strom von Migranten
Auf defekte Boote ins Meer,
Um Europa zu erreichen.
Der Antrieb ist fast immer die Hoffnung auf ein besseres Leben. Das tun Sie freiwillig.
Sie bezahlen dafür sogar.
Eine ganze Industrie hat sich darauf spezialisiert die Leute zu
Bergen, zu transportieren, zu versorgen und zu alimentieren.
Diese Industrie lebt davon.
Nur bezahlen sollen es immer die anderen. Die Steuerzahler.
Als Dank dürfen die länger arbeiten und sehen sich den
Zahlenmäßig wachsenden kriminellen Übergriffe der
Migranten ausgesetzt.
Darum ist das so.
Tauchboot Gedanken von Katharina Menne - Genau richtig
22.06.2023, Sigbert SchmidDie Antwort weiß sicher nicht nur der Wind, sondern auch all die vielen Faesers, Melonis, Baerbocks, von der Leyens (Huch, das sind ja alles Frauen!)...und auch Mitsotakis' und Macrons.
Einzelschicksal versus Massenunglück
22.06.2023, Tanjagrundsätzlich haben Sie recht.
Aber Ihr Hinweis auf die Sozialpsychologie ist sehr wichtig, denn der Mensch ist kein Computer oder keine KI, sondern immer noch ein menschliches Wesen mit allen positiven und negativen Seiten. Damit muss man arbeiten, ohne das zu verteufeln.
In einem Punkt möchte ich Ihnen jedoch widersprechen: ich bin mir sicher, dass es nicht der Wohlstand der Personen ist, was mit ausschlaggebend ist für die Anteilnahme.
Es geht eher darum, ob es Einzelschicksale sind, dass man über den einzelnen Menschen detailliertere Informationen hat, um mitzufühlen. Ich glaube weniger, dass das Motiv, dass zu dem Unglück geführt hat, eine große Rolle spielt. Es gab immer wieder solche Vorfälle, die vier Kinder im Dschungel, das Mädchen im Bayerischen Wald, eingesperrte Minenarbeiter in Gruben, die Kinder, die in einer Höhle fest saßen usw. Durchaus auch arme Menschen in von uns weit entfernten Gebieten. Ich denke, der entscheidende Unterschied ist eben, ob es Einzelfälle sind oder ob das Unglück in Massen, fast täglich, anonymen Personen passiert. Da muss der Mensch wohl abschalten, sonst würde er verrückt werden.
Schande
22.06.2023, Klaus SchoenfeldIch habe kein Verstaendnis fuer Menschen, die sich aus Lust und Tollerei ein "Vergnuegen" leisten, mit dessen monetaerem Equivalent etwas "Sinnvolles" fuer die Menschheit haette getan werden.
Suche der Titanic
22.06.2023, WischerhoffJedes Menschenleben sollte gleich viel wert sein
22.06.2023, Birgit Bilstein-KalkaGut das andere das auch sehen
22.06.2023, JessicaDanke!
22.06.2023, Nicola SchmidtKlare Gedanken
22.06.2023, Claudia Siegele