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Kommentare - - Seite 58

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Die Kurvigkeit der Geraden am Rande der Welthyperscheibe

    04.09.2022, Paul S
    Heinrich der Seefahrer, Columbus, Magellan, Cook – und all das nur, um mir zu sagen, wie lange die krumme Seite an einem Stück Pizza ist. Wäre ich da gewesen, hätte ich die Pizza gegessen, und wir wären immer noch im finsteren Mittelalter. Stattdessen haben wir den ganzen Planeten leer gefressen. Ich bin ja sehr dafür, Forschung großzügig zu finanzieren, aber am Kosten-Nutzen-Verhältnis würde ich noch ein wenig feilen.

    Ich stehe am Punkt A, von dem aus im 60-Grad-Winkel zwei Straßen ausgehen, zu den Punkten B und C. Ich schicke ein Auto mit 100 kmh los, es fährt AB in 10 Minuten, BC in 5 Minuten, CA in 10 Minuten. Ist da irgendwo eine Kurve drin, oder ist das Auto die Strecke BC einfach schneller gefahren?

    War die Geschwindigkeit gleich, könnte ich vermuten, dass ich auf der Oberfläche einer Kugel stehe, deren Krümmung ich nicht wahrnehme.

    Im echten Leben scheint es einfach eine Konsens-Frage zu sein. Ich schaue mir die 2D-Leinwand an, auf der Strecke BC aufgemalt ist, die Bäume und die Flugkurven der Vögel. Sie zeigen mir, wie der Raum sich krümmt. Dann nehme ich einfach an: Die sind schon da, ist deren ihr Land, ihre Sitten, Traditionen und Gebräuche. Wollte ich es ändern, müsste ich die ganze Gegend mit dem Rommel-Schaufelbagger planieren, zu viel Arbeit, zu wenig Sinn. Wenn ich also hingehe, ist es besser, sich zu fügen – ich werde Teil der Masse, die den Raum formt, ein Ziegelstein in der Mauer, stärke ihre Strukturen und stabilisiere sie, statt ihre Gewissheiten ins Wanken zu bringen. Wie sich die Strecke auf Raum und Zeit verteilt, haben sie bereits unter sich ausgemacht, ich hab da nix mehr zu melden.

    Die Gerade ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten, doch „kurz“ bezieht sich vor allem auf die Reisezeit. Nehme ich Geschwindigkeit zur Geometrie hinzu, kann ich die absurdesten Dreiecke konstruieren, mit Seitenlängen wie 10 cm + 10 Lichtjahre +1 mm.

    In Echt würde ich Winkel, die kleiner sind als 0 Grad, aber größer als negativ, gar nicht wahrnehmen. All die Seitenlängen würden sich überlappen und zu einer einzigen Linie zusammenfallen. Die Mathe hat gar keine Werte, um so was zu beschreiben, da fehlen die neutralen Zahlen – die unendlich lange Achse, die von der 0 auf den Mathematiker zuläuft, doch optisch mit der 0 zusammenfällt. Man kann sich den Quark aber sparen, indem man einfach den Mathematiker versetzt, sodass er einen anderen Blickwinkel einnimmt.

    Damit so was Sinn ergibt, muss man die Zeitachse mit berücksichtigen, was bei 2D ja einfach ist – man zweckentfremdet die überschüssige Raumachse. Plötzlich wird jede Dreiecksseite eine Diagonale in einem Koordinatensystem mit zwei Achsen, was an Zentimetern fehlt, wird in Sekunden eingezeichnet, dann passt es wieder. Würde es nicht passen, würden sich die Achsen nicht an drei Punkten treffen, also muss es aufgehen.

    Das Schöne an Dreiecken ist, dass sie immer zweidimensional sind. Auch das Raumzeit-Dreieck werde ich drehen und auf einer Ebene einzeichnen können, sodass die Summe aller Innenwinkel 180 Grad beträgt, nur eben mit völlig anderen Seitenlängen.

    Für das Pizzastück bedeutet das: Ich stelle mir den Umriss als Faden vor, der um einen Nagel und zwei Bleistifte läuft. Am Nagel A steht auch der Winkel fest, alles andere ist unbekannt. Dann brauche ich den Faden nur noch strammzuziehen – die Kurve verteilt sich auf die Geraden, die Winkel passen sich an. Nützt natürlich nix, wenn man Seefahrer ist, da muss man sich erst eine Scheibe aus der Apfelsine schneiden und mit Radius tricksen. Wenn wir Mathe nicht hätten...

    Wichtig ist hier die Relativität des Raumes. Irgendeine Instanz entscheidet, was Kurve und Gerade, was Entfernung und Geschwindigkeit, was Raum und Zeit ist, und alle Masse, die neu hinzu kommt, fügt sich einfach, folgt den Karten und formt so eine eigene Welt. Doch irgend so ein dahergelaufenes Instänzchen, das sich mir nicht, dir nichts einen Fetzen Raum untertan macht, indem es einen Haufen Speichellecker um sich schart, ist nicht das Universum, das besteht aus vielen Realitäten – die Grenzen werden auch mit Masse, Energie und Richtung verhandelt, wir sollten mal etwas mehr davon schicken, um die Realität zu unterstützen, die uns in der Ukraine besser passt. Ich sehe hier ein Muster, das in Mathematik, Physik, Politik und Psychologie gleich wirkt, also schließe ich ganz doof von allem aufs alle. Muss nicht richtig sein, das Ergebnis macht aber Sinn.

    Menschen haben halt sehr wenig Macht, ihre Welt zu formen, sie bleiben immer gefangen in Welten, die von größeren Mächten geordnet werden, und müssen mit denen verhandeln – ein Flugzeug fliegt nur, wenn ich mich mit Triebkräften und Gravitation darauf einige. Doch wenn ich die Prinzipien, nach denen wir unsere jämmerlichen Weltchen bauen, auf Sterne, Galaxien, Universen ausweite... Der Unterschied zwischen Fantasie und Wirklichkeit bemisst sich in Kilogramm und Joule. Und eben auch Metern und Sekunden.

    Merkwürdige Krümmungen, Raum, der aus verschiedenen Blickwinkeln unterschiedlich aussieht, dürfte nichts Ungewöhnliches sein – Sie brauchen den Kopf nur zwei Grad zur Seite zu drehen, schon verbiegt sich das ganze Universum vor Ihren Augen. Und dazu fällt mir ein, dass jede Wasserwaage beweist, dass die Erde eine Scheibe ist. Wie erkläre ich mir die Phänomene am Horizont? Mit Krümmung? Mit Masse? Mit Dunkler Energie?

    Wenn ich sehe, wie die Astronomen Dunkle Energie und Dunkle Materie beschreiben, sehe ich die gleichen Phänomene, die ich sehe, wenn sich meine Nase in der Suppenkelle spiegelt. Und wenn mir Einstein und Rotverschiebung sagen, dass die Raumzeit eine Hyperkugel wäre, wenn mir die Logik sagt, dass ein Urknall eine hyperkugelförmige Explosion erzeugt haben dürfte, wenn sich der Raum so ausdehnt, als wären wir auf der Oberfläche eines stets wachsenden, vierdimensionalen Ballons... Hole ich mein Ockhamsches Entermesser raus und versuche, ein Geisterschiff zu versenken. Weiß nicht, ob es eins ist, ich gucke einfach mal: Ob ich mit ihm sinke oder allein über die Planke wandere, baden gehe ich auf jeden Fall.

    Sowohl in der Quantenphysik, wie auch in der Astronomie, wird die Zeit gewaltig unterschätzt. Nein. Sie ist die Hauptdimension. Raum ist nur „ferner liefen“. In 4D sind wir alle Bündel sehr, sehr, sehr langer Striche.

    Zumindest ergeben viele Dinge Sinn, wenn man das einfach mal mir nichts, dir nichts annimmt.

    Fürs Universum brauche ich also vermutlich ein vierdimensionales Koordinatensystem, aus dem ich mir, wie gewohnt, Dreiecke in Bezug auf den Mittelpunkt Urknall schnitzen kann (irgendwann werden fünf Dimensionen draus, aber wen juckt's). Ob mir da der Haversin irgendeinen Dienst leisten kann?
  • Zur Pascalschen Wette

    04.09.2022, Ernst Sauerwein
    Vielen Dank für den in dieser Rubrik etwas merkwürdigen Artikel. Interessant, dass und wie sich Mathematiker diesem Thema geweidmet haben.

    Wenn ein wahrhaftiger Gott aber Pascals Wette als puren Opportunismus hält und es überhaupt nicht mag, wenn jemand deshalb, und nicht aus innerer Überzeugung glaubt? Pech gehabt ;-)

    Aber mit der Pascalschen Wette gibt es noch ein viel ernsteres Problem, und darauf hat mich Ihr Artikel gebracht :-):

    Nehmen wir an, es gäbe zwei Religionen, eine mit einem toleranten und eine mit einem sehr strafenden Gott. Das erweiterte Diagramm sähe so aus:
    Glaube 1 Glaube 2 kein Glaube
    Gott (nach Glaube 1) Paradies nichts Hölle
    Gott (nach Glaube 2) Hölle Paradies Hölle
    kein Gott nichts nichts nichts

    Dann wäre es am besten, dem Glauben mit dem intoleranten, strafenden Gott anzuhängen, weil man da für Fehler am wenigsten bestraft wird.

    Entsprechend der Argumentation Pascals müsste man also unter Ablegung aller religiöse Toleranz der intolerantesten Religion beitreten.

    Wow! Das entspricht nicht ganz dem Modell von Pluralismus, Religionsfreiheit und -toleranz.

    Der toleranteste Glaube wäre übrigens der Atheismus (wer ihm nicht folgt, bekommt keine Strafe). Aber wehe der Atheismus liegt falsch!

  • Korrektur meiner Ausführungen vom 03.09.2022 hierzu

    04.09.2022, Kilian, Anton
    Leider ist mir gestern ein Fehler unterlaufen, den ich hiermit korrigieren möchte.

    Herrn Hemmes Lösung stimmt.

    Ich wollte den Sachverhalt mit zweidimensionalen Zeichnungen vereinfachen und vor allem ausrechnen, und habe mich dabei gewaltig verrechnet.
    Positiv dabei ist, dass ich meinen Fehler inzwischen gefunden habe.

    Ich bitte um Verzeihung.

    Mit freundlichen Grüßen

    Anton Kilian
  • Theorem (?) von Raymond Smullyan (u.a. "Dame oder Tiger") zum Thema : Gibt es Gott?

    03.09.2022, Frank Bendick
    1.: Immer, wenn man an Gott glaubt, existiert er nicht.
    2.: Immer, wenn man nicht an Gott glaubt, existiert er.
    3.: Folglich existiert Gott immer

    Gefällt mir.
  • Korrektur der Aufgabe und alternative Lösung

    03.09.2022, Kilian, Anton
    Tatsächlich gibt es nur einen Würfel mit einer ganz bestimmten Seitenlänge, der sich in die Halbkugel integrieren lässt. Stellt man sich die Seitenansicht der Halbkugel mit dem integrierten Würfel mittig auf dem Durchmesser der Halbkugel vor, kann man leicht mit dem Pythagoras die Seitenlänge des Würfels berechnen, die nämlich 8,94 cm beträgt. Daraus lässt sich dann auch gleich die Diagonale des Würfels berechnen, die nämlich 12,64 cm beträgt.
    Da die rote Linie entlang der Diagonalen verläuft, kann man sie ebenfalls mit dem Pythagoras berechnen, nämlich die Wurzel aus der halben Diagonalen und der Höhe des Würfels, die ja der Seitenlänge des Würfel entspricht, so dass die rote Linie eine Länge von 10,95 cm hat, sie also nicht dem Radius der Halbkugel entspricht.

    Die Lösung, dass die rote Linie dem Radius der Halbkugel entspricht, ist dann gegeben, wenn man statt einen Würfel unterschiedlich hohe Quader in die Halbkugel integriert; in diesem Fall entspricht in allen Fällen die rote Linie dem Radius der Halbkugel. Man muss aber in diesem Fall den Würfel von der Lösung ausschließen.

    Ich wollte meinen Ausführungen Zeichnungen hinzufügen, aber das ging nicht. Es wäre schön, wenn Sie es ermöglichen könnten, dass man auch Anhänge hinzufügen kann.

    Freundliche Grüße aus der Eichenau
  • Mathematischer Gottesbeweis Mumpitz, da Grundannahme Gott sei immer positiv keine Konstante

    03.09.2022, Roller
    Die Eigenschaft positiv ist immer sehr subjektiv, da winwin sehr selten ist, sondern meist des einen Vorteil, des anderen Nachteil ist. Somit sind positive Eigenschaften immer relativ und somit jeglicher Gottesbeweis über diese Beweiskette Murx.
  • Statistischer Beweis Gottes nach Gödel

    03.09.2022, D. Finnie Tief
    Wenn wir das Leben als eine Glockenkurve darstellen wobei am Anfang das ,,Nichts/Negativ/0/Niemand" befindet und am Ende ,,Alles/Positiv/1/Jeder" so ist unsere bloße Existenz der Beweis für etwas das über Uns steht, da wir stehts nur ein Teil sein können vom ,,Alles."
    Womit auch bewiesen ist das WIR ALLE "Eins" sind und nur durch all unsere kleinen Unterschiede zusammen, es Perfekt werden könnte.
  • Leserbief

    03.09.2022, D. Finnie Tief
    "Welpenhaftigkeit und Schmackhaftigkeit sind beispielsweise immer positiv, ob am Tag oder in der Nacht, ob in Heidelberg oder Buenos Aires."
    Ich hoffe zu tiefst gemeint war :
    "Welpenhaftigkeit ODER Schmackhaftigkeit sind beispielsweise immer positiv, ob am Tag oder in der Nacht, ob in Heidelberg oder Buenos Aires."
  • Glaube und Naturwissenschaft

    03.09.2022, Paul Kalbhen
    Als Ergänzung zum vielschichtigen Spektrum-Beitrag von Frau Manon Bischoff meine 10 Thesen zur Thematik „Glaube und Naturwissenschaft" aus einer modernen Perspektive - mehr als eine Hypothese, weniger als ein Beweis:
    1. Gott will in seinem Wesen erkannt werden, sonst hätte er sich nicht offenbart: in seinem Sohn,
    in seinen Propheten, in der Natur - und auch in der Wissenschaft von der Natur.
    2. Das Wirken Gottes in seiner Schöpfung ist geistiger Art: Mit der Erschaffung von Energie und Naturgesetzen aus dem „Nichts“ legte er den Grund für die Entwicklung des Lebens und machte mit seinem Geist den Menschen sich selbst bewusst.
    3. Die Ewigkeit Gottes ist im Sinne der Einstein‘schen Relativitätstheorie als Zeitlosigkeit denkbar. Nach Aussage der christlichen Dreifaltigkeitslehre ist „Gott-Vater“ allwissend - man könnte folgern, weil er als Schöpfer der Welt außerhalb unseres Raum-Zeit-Kontinuums existiert. Damit entfällt die theologische „Zwangslage“, Vorhersehung Gottes und Vorherbestimmung gleichzusetzen.
    4. Die Menschwerdung Christi ist die Materialisierung Gottes, die Auferstehung Christi ist die Dematerialisierung Gottes in der Welt. Die Inkarnation Gottes in Jesus Christus ist die Kernaussage christlichen Glaubens; in den gewandelten Gaben von Brot und Wein des Abendmahles, der Eucharistiefeier bleibt er sichtbar in der Welt.
    5. Aus der christlichen Offenbarung kann man drei absolute Eigenschaften Gottes folgern:
    Die Allgüte - da Gott als absolute Liebe außerhalb des Bösen existiert.
    Die Allwissenheit - da Gott als absolutes Sein außerhalb von Raum und Zeit existiert.
    Die Allmacht - da Gott alle Freiheit besitzt, innerhalb seiner Allgüte und Allwissenheit zu wirken.
    6. Angesichts des Leides in der Welt ist die Vorstellung eines absolut liebenden Gottes nur zu begründen, wenn man den Zufall als ein wesentliches Element in Gottes Schöpfungskonzept begreift: Denn Gott will das Leid nicht, sondern lässt es wegen der Freiheit seiner Schöpfung zu. Gebet ist Schutzwall des Guten gegen die Macht des Bösen.
    7. Die Gnade, die Güte Gottes kann nur wirksam werden, wenn der freie Wille des Menschen sie bejaht; insofern ist die Gnadenwirkung, die Fügung des Menschen unter den Willen Gottes, nicht vorherbestimmt - „determiniert“ -, sondern zufallsbedingt - „indeterminiert“.
    8. Das christliche Weltverständnis muss unter dem Blickwinkel der Quantenphysik „komplementär“ – sich gegensätzlich ergänzend – erfolgen. Der scheinbare Widerspruch zwischen Ordnung und Chaos, Notwendigkeit und Zufall, Gesetz und Freiheit löst sich auf unter einer ganzheitlichen Sicht der christlichen Offenbarung: Gott hat in seine Schöpfung sowohl Ordnungsstrukturen als auch Freiheitsgrade gelegt und diese zu statistischen - wahrscheinlichkeitsbedingten - Naturgesetzen verschmolzen. Der Zufall, als Unwägbarkeit und Unbestimmtheit im Weltgeschehen verstanden, ermöglicht erst Freiheit.
    9. Wesentlich für das Christentum ist eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen als Leib-Seele-Einheit, die ihre Auferstehung in der „Ewigkeit“ erfährt. Das heißt, dass der Mensch nicht nur als geistiges Wesen in das „Jenseits“ eingeht, sondern als genetisch geprägtes Individuum, dessen Ich-Sein in der Welt eben auch von seinen genbedingten Veranlagungen und Eigenschaften abhängig ist.
    10. Erst die Wechselwirkung von Gehirn und Geist, von Leib und Seele, von „Hardware“ und „Software“ des Individuums macht den sich selbst bewussten Menschen aus; die in den Genen gespeicherte Information ist geistigen Ursprungs. Für den Christen ist das Leben Teilhabe am Göttlichen Geist, dem "Heiligen Geist".


  • Bischoff Manon´s Frage nach einem Lieblingsmathetheorem

    03.09.2022, Kinseher Richard
    Sehr geehrte Frau Bischoff
    Sie haben die Leser Ihrer Kolumne ´Die fabelhafte Welt der Mathematik´ dazu aufgerufen, ihr Lieblingsmathetheorem an Sie weiter zu geben.

    Für mich sind das die physikalischen Berechungen von Zeitreisen: wo mit Hilfe der Einstein´schen Formeln gezeigt werden kann, ob Zeitreisen möglich bzw. unmöglich sind.

    Denn es gibt kein schöneres Beispiel für die hohe ´Qualität´ der Mathematik.

    Ideen wie ´Liebe, Hass, Zukunft, Gegenwart, Vergangenheit´ sind nichtreale Begriffe, die ausschließlich mit der Phantasie kreativer Menschen erdacht wurden - d.h. diese Ideen sind Produkte unserer Phantasie.

    Weil man mit Hilfe der Einstein´schen Formeln sogar Zeitreisen zu Gedanken-Ideen berechnen kann, zeigt dies, dass man mit Hilfe der Mathematik wohl alles berechnen kann - was man will, was man sich gedanklich vorstellt.

    Für mich als Nicht-Mathematiker sind solche Berechnungen einfach nur komisch und ein schöner Beitrag zu meiner Erheiterung.
    Nur als Anregung:
    UHREN sind nichts anderes als Maschinen, die zu dem ZWECK gebaut wurden - um Kalenderdaten anzuzeigen: d.h. als UHRZEIT kann man nur KALENDERDATEN ablesen.
    Um zu verstehen, was ZEIT ist bzw. wieso ZEIT vergeht muss man sich damit beschäftigen, WARUM die Zeiger von Uhren bewegt werden: Die Zeiger bewegen sich nur deshalb, weil im Uhrwerk (welches eine Maschine ist), ein einseitig gerichteter Fluss von Energie erfolgt. Wenn man diese Veränderung als das Vergehen von Zeit betrachtet, kann man sagen: ZEIT ist ENERGIE.
    (aber ausgerechnet diese Veränderung wird mit Uhren gar nicht gemessen)

    Anmerkung: die Physik hat bisher keine DEFINITION für ZEIT vorgelegt; d.h. Physiker wissen gar nicht, was ZEIT ist. Man darf daher weder sagen, dass Zeit releativ ist und man kann daher auch keine Zeitreisen berechnen.

    Ich hoffe, dass meine Anregung Ihnen gefällt
    Mit freundlichem Gruß
    Kinseher Richard
  • Natürlich gibt es in der Mathematik einen "Gott", aber ...

    02.09.2022, Björn Stuhrmann
    dieses bedeutet nicht, dass es auch in der Realität einen Gott gibt, wobei
    dieses auch davon abhängt, wie die Definition von "Gott" in der Mathematik lautet (und wie gut oder schlecht die Definition von "Gott" in der Mathematik nun die Definition von "Gott" in der Realität beschreibt).

    Oder um es mit ein paar Zitaten aus dem Buch "An Introduction to Knot Theory" von Crowell und Fox (aus dem Jahre 1963) auszudrücken:
    "Mathematics never proves anything about anything except mathematics, [...]" (Mathematik beweist nie irgendetwas über irgendetwas außer Mathematik).

    "The problem of formulating a mathematical model arises whenever one applies mathematics to a physical situation." (Das Problem ein mathematischen Modells zu formulieren besteht, wann immer jemand Mathematik auf eine physikale Situation anwendet).

    "The definitions should define mathematical objects that approximate the physical objects under consideration as closely as possible." (Die Definitionen sollten mathematische Objekte definieren, die die physikalen Objekte so gut wie möglich approximieren.)

    "The model may be good or bad according as the correspondence between mathematics and reality may be good or bad." (Das Modell kann gut oder schlecht sein, so wie die zugehörige Korrespondenz zwischen Mathematik und Realität gut oder schlecht sein kann.)

    "There is, however no way to prove (in the mathematical sense, and it is probably only in this sense that the word has a precise meaning) that the mathematical definitions describe the physical situation exactly."
    (Es gibt allerdings keinen Weg zu beweisen (im mathematischen Sinne, und es ist wahrscheinlich der einzige Sinn in dem das Wort eine präzise Bedeutung hat), dass die mathematischen Definitionen nun die physikale Situation exakt beschreiben.)

    ps. Um einen "Gott" in der Mathematik zu haben, reicht es aus, wenn man irgendetwas mathematisch definiert, was wohldefiniert ist, und anschließend dieses so definierte nun mit dem Begriff "Gott" belegt.

    pps. Theoretische Informatik ist natürlich als Teilbereich der Mathematik anzusehen.
  • Frau Bischoffs Beitrag zum Gottesbeweis

    02.09.2022, Alexander Cerny
    Hallo Marion!

    Vielleicht lassen sich die Atheisten von der Annahme überzeugen, dass Gödels Gottesbeweis auf ein unzerstörbar-unerschaffenes Energiepotential schließt, sich ausdrückend z.B. in Gleichungen wie E = mc² und den entsprechend um ökonomische Optimierung ihres Verhaltens ringenden, u. a. 'voran' wie auch wieder 'zurück' evolutionierenden, konkret-dimensionalen Geschöpfen? Denen also von ihrem unfehlbar immer und nur positiv (noumenal) denkenden Schöpfer mit ihrem dimensional-phänomenalen Denken die Freiheit zuteil wurde, richtige und falsche Gedanken (auch: Plus- und Minus-Mutationen) haben zu können und zugleich dem Werde-Vergehen unterliegen, heraus und zurück in ihre undimensionale Quelle (vgl. Anaximanders Apeiron)?

    Auf Gott als solch Energiepotential - jenseits bzw. 'links' unserers in Einsteins Gleichung 'rechts' liegenden Vorstellungsvermögens - deuten schließlich auch Gödels Unvollständigkeitssatz, Kants "Noumenon" und Freuds aus der ebenso beschaffenenen Libido-Energie gespeistes Seelenmodell hin; so führt zur Verwirrung und Neurose erst die Tatsache, dass der naturphilosophisch-strukturalistische Gottesbegriff von den abendländischen Religionen 'anektiert' wurde, diesen Inbegriff des Positiven benutzend für die absurde, zudem dogmatische Behauptung, Gott sei nicht nur der Schöpfer der Naturgesetze, sondern auch der der 10 moralischen Ver- und Gebote. Irren - und dadurch die universale Gleichung "Gott = das perfekte unfehlbare Wesen" aus dem Gleichgewicht bringend - ist eben menschlich: die primäre negative Option der "Freiheit".

    Mit herzlichstem Dank für Deinen anregenden Beitrag!
    Alex C.
  • In vino veritas

    02.09.2022, Paul S
    Canterburry übersieht, dass an der Grenze dessen, was gedacht werden kann, alles mit Unendlichkeit zusammenfällt. Bloß weil ein Wesen mir zum Beispiel alles geben kann, was ich mir wünsche, muss es nicht Gott sein, kann auch die Kellnerin sein: In dem Moment sind all meine Wünsche ja nur ein Wunsch, und denn kann sie mir erfüllen. Je mächtiger der Wunsch, desto mächtiger der Löschende, und wenn ich nur noch an den Durst denken kann, fällt jeder, der mir was zu saufen gibt, mit dem Allmächtigen zusammen. Ich habe eine Wahrnehmungsschwelle, ich kann zwischen „allmächtig“ und „sehr mächtig“, „allwissend“ und „CIA“, „ausschließlich gut“ und „Bauernfänger“ nicht unterscheiden. Wird schon auf Erden zum Problem.

    Wenn Sie „Gott“ in etwa so definieren – als die Summe aller Umwelteinflüsse, die wir im Moment nicht einordnen, analysieren, „denken“ können, dann gibt es ihn. Und dann sind Sie schon bei sehr esoterischen Konzepten: Wenn die Kellnerin ein Bewusstsein und einen Willen hat, hat Gott auch eins, doch weiß nicht, dass er Gott ist, sondern hält sich für eine Kellnerin. Aus so was können sich Weltreligionen entwickeln und Philosophien, die Abertausende von Theologen in Lohn und Brot halten, und Leibeigene in Knechtschaft, denn irgend jemand muss Lohn und Brot ja ran schaffen, und wenn die Theologen es selbst tun wollten, wären sie nicht Theologen geworden, sondern Fachkräfte im Handwerk. Spricht ja auch einiges dafür, dass Bewusstsein an kein Ich gebunden ist, sondern sie nur beobachtet. Ich labere da öfter was von Luzifer in Myriaden Spiegeln und das Nervige ist, da passt viel zu viel in Psychologie und Physik zusammen, als dass ich nur der Schizo-Spinner wäre, für den ich mich halte, wenn ich den Fehler mache, mir selbst zuzuhören.

    Was Pascal ignoriert, ist die Preisfrage: Ich verwette mein Leben, entweder ich lebe fürs Diesseits oder fürs Jenseits. Für die Taube auf dem Dach opfere ich nicht den Spatz in der Hand, es sei denn, die Investitionskosten betragen etwa drei Federn und einen weißen Klecks. Die Kellnerin kriegt mein Geld, um meinen Durst hier und jetzt zu löschen, würde sie es mir für eine Wodka-Flatrate nach dem Verdursten abknöpfen wollen, würde ich ihr meine Seele bieten, zahlbar bei Lieferung, doch für schnöden Mammon will ich auch schnödes Bier. Sie sehen auch im Alltag, dass die Ottos Normalmichels schlecht damit fahren, in die Zukunft zu investieren, hier und heute Opfer zu bringen, die sich erst morgen auszahlen sollen – wenn sie die Belohnung nicht sofort kriegen, haben sie über Jahre in jemanden investiert, der sich davon eine Knarre kauft, in die sie starren, wenn sie fragen kommen, wann denn nun Zahltag sei. Üblicherweise endet's mit einer sehr blutigen Kneipenschlägerei mit ungewissem Ausgang. Netter Versuch, Pascal, aber man merkt, wer dein Gehalt zahlt.

    Wir sehen hier auch, dass Perfektion immer nur relativ zur Umwelt existiert. Ich will was saufen, ich krieg was zum Saufen: Die Kellnerin erfüllt die Anforderungen der Umwelt perfekt, ich gebe ihr ein fettes Trinkgeld, das ihre Überlebenswahrscheinlichkeit erhöht, sie in ihrem Tun bestätigt und dafür sorgt, dass sie in ihrer Funktion ganz genauso erhalten bleibt: Ich sorge dafür, dass das Zahnrädchen weiter rund läuft und so alle Zahnrädchen der Umwelt rund laufen lässt – ein typisches Beispiel dafür, wie Selbstorganisation und Evolution im Kern ticken. Die Holzwürmer in den schiefen Bodendielen, über die sie ständig stolpert, finden ihre Füße weitaus weniger perfekt, weil sie überall anecken und den Armageddon der Dielenwelt bei der nächsten Renovierung bedeuten, wenn der Geiz des Kneipenbesitzers kein Wunder wirkt, ihm zum Ruhme und den Holzwürmern zum Wohlgefallen.

    Wird wichtig, wenn Sie sich zum Beispiel mit Rassismus auseinander setzen. Im Meer ist der Haifisch der perfekte Fisch, in der Wüste ein ziemlich erbärmliches Kamel. Wenn die Ozeane austrocknen, überlebt der Hai-Adam, dessen missgebildete Flossen ihn stets beim Schwimmen behindert haben, doch es ihm jetzt möglich machen, von Pfütze zu Pfütze zu kriechen, und die Hai-Eva, die die bislang völlig nutzlose Fähigkeit besaß, sehr lange den Atem anzuhalten – nur dank ihren Nachkommen können die Hai-Gene die Krise meistern, sich wieder mehren und sich die Erde untertan machen. Unsere Fehler, Macken, Schwächen, sind keine – sie sind Anpassungspotenzial, das nicht die richtige Umwelt vorgefunden hat, sich zu entwickeln. Perfekte Arier wären von Paranoia, Kontrollzwang, Intoleranz und Fortschrittsfeindlichkeit geprägt, weil sie sich ständig die perfekte Umwelt erhalten müssten – selbst die geringste Veränderung könnte für sie den Tod bedeuten. Notlösungen aus der Schicklgruber-Hütte, wo man mehr vertikal als horizontal laufen muss, um die besteigbare Menge aus Alpen und Mami um weitere Alternativen zu erweitern, eignen sich nicht unbedingt für eine ganze Welt, die schon was Besseres erfunden hat.

    Einfacher gesagt – wenn Sie glauben, Welpenhaftigkeit wäre immer positiv, kaufen Sie sich einen teuren Perserteppich und geben Sie dem Köter viel zu trinken, dann reden wir weiter.

    Was auffällt, ist – damit Gödels Gott existiert, muss Gödel eine Welt konstruieren, in der Gott existieren kann. Er baut sich einen artgerechten Käfig für sein Göttchen, eine Umwelt, die ohne dieses Zahnrädchen auseinander fällt. Naja, wenn man sich den Papst anguckt, ist Gott tatsächlich ein Papagei, der dem Herrchen alles nachplappert. Wir sind die Schöpfer der Götter. Und wenn die nicht brav sind, müssen sie ohne Abendessen ins Bett: Atheismus ist die Art, wie wir Gott für seine Nichtexistenz bestrafen. Ergibt das Sinn? Ah, irgendein Gödel-Demiurg wird schon die Welt basteln, in der es logisch und vernünftig ist. Allerdings wird er dazu die Möglichkeiten unserer Welt reduzieren müssen – nur ein Teil dessen, was in Wirklichkeit möglich ist, wird auch in dieser Welt möglich sein, sie wird einige wenige Komponenten unserer Welt auf eine bestimmte Weise verschalten. Ihre persönlichen Regeln innerhalb von Familienregeln innerhalb von gesellschaftlichen Regeln innerhalb von biologischen Regeln innerhalb von physikalischen Regeln innerhalb von mathematischen Regeln: Käfig in Käfig in Käfig, und wie geht es weiter? Nach oben, nach unten, wohin auch immer?

    Daran, wie wichtig uns die Frage nach der Existenz und Nichtexistenz Gottes ist, erkennen wir eine der drei bis vier Supermächte des Universums: Das Nichts, in vollem Glanz seiner Abwesenheit. Zählen Sie die Drachen, die Sie gerade zu verschlingen versuchen, oder greifen Sie nach den Millionen in Ihrer Brieftasche (falls die Inflation so weit ist, bis Sie den Text lesen, machen Sie „Milliarden“ draus): Es gibt theoretische Möglichkeiten und etwas, was uns von ihnen fernhält, etwas, das deutlich stärker ist als wir. Das Nichts ist ein Etwas, es hat Eigenschaften, wir bemerken es, wir haben einen Namen dafür, es bestimmt unser Leben, wir sehen es überall um uns herum, außer an den nahezu unendlich wenigen Orten, wo wir hinschauen können. 101, wir sehen nur die Einsen, doch ohne die 0 würden alle Punkte einer Linie zu einem Punkt zusammenfallen, und das ganze Universum würde kollabieren.

    Ob Gott existiert oder nicht, und auch wie, wann, was, warum, ist uns wichtig, die Antwort bestimmt unser Verhalten. Gott wirkt durch seine Existenz, Nichtexistenz und Ambivalenz, denn was Anderes als „Gott gibt es“, „Gott gibt es nicht“, „irgendwas dazwischen oder was völlig Anderes“ können wir uns nicht vorstellen, andere Möglichkeiten sind nicht Teil der Menge Universum. Vielleicht tut er nichts vom dreien, vielleicht qlrx er stattdessen, doch wir können nicht verstehen, was „qlrx“ ist. Ein solcher Gott bleibt für immer ungreifbar, außer, wir erweitern unseren Horizont über das Universum, seine Logik und seine Physik hinaus. Selbst wenn Saufen dabei nicht helfen sollte, gegen den Versuch an sich ist nichts einzuwenden.

    An Göttern, die existieren, nicht existieren oder irgendwas dazwischen, die alle möglichen Eigenschaften haben, die meist relativ zum Betrachter sind, herrscht hingegen kein Mangel – das Universum besteht aus falschen Göttern. Gott existiert, wenn sie sich in seinem Gravitationsfeld bewegen, je mehr Sie der Fluchtgeschwindigkeit frönen, desto mehr Recht hat Nietzsche. Vater für seine Kinder, Schäfer für seine Schafe, Trump für seine Anhänger, Hundemama für die Welpen, die Sonne für den Bauern, Erde für den Mond, Atomkerne für die Elektronen, Haufen für Galaxien. Sie finden immer eine Masse und solche, die Masse werden wollen oder sich ihrem Schutz unterstellen: Wir alle wollen Gott finden oder Gott werden, wie alle andere Materie auch. Und wenn ich mir das Universum als pandimensionale Explosion vorstelle, bei der alles nur Zerrspiegelbilder und Zerrspiegelbilder von Zerrspiegelbildern sind, ein Labyrinth aus Prismen und Linsen und Filtern und Reflexionen, deutet all das auf die Existenz eines Urbilds hin: Eines Originals, eines falschen Gottes, der irgendwo in der Unendlichkeit verborgen ist.

    Doch wenn ich ihn suche, werde ich immer nur das nächste Abbild finden, eine Kellnerin, die zu Jesus betet, der zu seinem Daddy betet, der zum Arzt betet, dass er den Jungen nach dieser schrecklichen Kreuzigung wieder hinkriegt, während der Arzt als Atheist gar nicht betet, doch die Seelenruhe sucht, wo auch Buddha hockt, während er auf der Bergspitze sitzt und dem großen Manitu ins Antlitz schaut, das sich bei näherem Hinsehen als dessen linkes Ohr entpuppen wird, denn der ist beim Pokern und betet zu Fortuna um ein Pik As. Ich wollte Allah auch noch einbauen, wäre aber nicht so der Knaller derzeit, deswegen muss er draußen vor der Tür des Olymps warten und darf nicht mit den anderen Göttern spielen. Was man so unter Monotheismus versteht. Es gibt keinen Gott außer Gott, und dieses Keiner-Nein-Nichts ist die Wand zwischen den Welten vieler Götter. Manchmal verstärkt man sie noch mit Ziegelsteinen, sonst würde Ihr Himmelreich zu viel Zoff mit dem des Nachbarn kriegen, und die Hölle bräche los. Ist ein Fraktalmuster, wie oben, so unten, zumindest, so weit es von hier aus erkennbar ist. Und das ist nicht viel.

    Religion heißt, ein Typ hockt sich lange irgendwo hin, wo ihn keiner stört und guckt sich sehr lange in den Kopf. Im Kopf aber herrscht die gleiche Physik, wie im Universum um ihn herum, Neuronen und Sterne haben vieles gemeinsam. Klar, dass sich in seinen Phantasien die Wirklichkeit spiegeln wird. Und selbst wenn er völligen Unsinn redet, zur Religion wird nur das, was die Leute wiedererkennen: Luzifer, Adam, Jesus, Moses, ist viermal die gleiche Story, Daddys Darling verkracht sich mit dem Alten, fliegt zuhause raus und sucht sich eine eigene Bude, wird Gott seiner eigenen Welt: Die Geschichte interessiert uns, weil es unsere eigene ist, sie wurde zur Weltreligion, weil die Welt sie immer und überall wiedererkannte und weitererzählte. Auf diese Weise werden reale Wiederholungsmuster verstärkt, während Anomalien unterdrückt und vergessen werden, so filtert Religion Vorläufer wissenschaftlicher Formeln, heraus, die sie dann in Bilderschrift festhält: Als Geschichten, Gleichnisse, Mythen. Es steckt keine Esoterik dahinter, nur natürliche Selektion von Daten, die zur Umwelt passen. Die Daten-Destille läuft halt schon ein Weilchen, das gibt sehr viele solide Wahrheiten, mit denen sich Leuten Ferienwohnungen in den Wölkchen für solides Geld andrehen lassen.

    Wenn das Gehirn ein Abbild des Universums ist, hat das Universum auch ein Ich? Mit den Worten meines weisen, alten Sensei, der künstlichen Superintelligenz C64: ?out of data error?
  • Quantencomputer, PQC & QKD

    23.08.2022, Ulrich Eismann
    Hallo,

    den Artikel über die Quantenhacker und Post-Quanten-Kryptografie fanden wir sehr spannend geschrieben und gut aufbereitet, Glückwunsch an Autorin und Redaktion. Als junges Startup und Hersteller von Quantenkryptographie-Geräten hätten wir uns selbstverständlich noch mehr Inhalt zu dieser Art der Bedrohungsabwehr gewünscht - falls das von Ihrer Seite passt können wir bei gern Gelegenheit dazu sprechen.

    Gruß, Ulrich Eismann
  • Dank und Bitte

    21.08.2022, Robert Heinz
    Zunächst einmal vielen Dank für Ihren erneut auch Zahlenesel mathematisierenden Beitrag.
    Wo kann ich bitte die Kommentare zu Ihrer Wahlqual lesen ?
    Der Fairness halber mein (nicht zu Ende gedachter) Beitrag :
    Bei Abstimmungen in Gremien scheint es mir sinnvoll, Stichwahlen (der oder das Letzte (Gesetzesvorlagen) fliegt jeweils raus) abzuhalten, wobei man sich zwischen den Wahlgängen neu orientieren kann (im "engl." Parlament gibt es ähnliches) . Bei Massenwahlen mit erheblichen Aufwand für z.B. "Kumulieren und Panaschieren" bzw. Zweit- oder Drittgänge erscheint mir ein guter Kompromiss, das kleinste, das zweitkleinste und das drittkleinste Übel benennen zu lassen und diese dann mit Punkten (3, 2, 1) zu bewerten (... summieren; die Partei mit den meisten Punkten hat gewonnen und ist bestimmt eine relativ gute Wahl).
    Gerade bei vielen Parteien will man sich nicht mit Partei 42 beschäftigen,
    auch wenn diese behauptet, "die Antwort" zu haben.
    Das Punktesystem animiert, drei Parteien zu nennen.
    Gibt man nur eine an, lässt man 3 Punkte liegen. Würde man 6 Punkte verteilen, ist man beim "Kumulieren und Panaschieren", was m. E. nur viel Arbeit macht (ich war bei mancher Auszählung dabei).
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