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"Fliegt zum Beispiel ein Spielwürfel mit nahezu Lichtgeschwindigkeit an einem Beobachter vorbei, dann erscheint er diesem als etwa 90 Grad zur Seite gedreht. Mit anderen Worten: Der Betrachter sieht die Rückseite des Würfels - obwohl dieser auf ihn zufliegt!"
Bitte noch einmal überlegen: Bei einer 90-Grad-Drehung und einem auf mich zufliegenden Würfel sehe ich nicht die Rückseite des Würfels. Die Rückseite (aus der Zielrichtung betrachtet) sehe ich nur als seitlich stehende Betrachterin, wenn der Würfel an mir vorbeifliegt und ich bei niedriger Geschwindigkeit die entsprechende Seite des Würfels sehen würde. (Oder gehen Sie von einem anderen Koordinatensystem aus???)
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrte Frau Grittner,
Vielen Dank für Ihre Anmerkung. Zur Erklärung: Wenn der Würfel auf Sie zufliegt und um 90 Grad seitlich gedreht erscheint, dann sehen Sie seine Rückseite in folgender Situation (die auch im Vortrag von Hanns Ruder veranschaulicht wurde):
Angenommen, eine Kante des Würfels weist - ähnlich einem Pfeil - zu Ihnen. Dann gibt es auch eine Würfelkante, die von Ihnen wegweist und die sich von Ihnen aus gesehen auf der Rückseite des Würfels befindet.
An die Kante, die zu Ihnen weist, grenzen die Flächen A und B; diese bilden von Ihnen aus gesehen die Vorderseite des Würfels. An die Kante, die von Ihnen wegweist, grenzen die Flächen C und D; diese bilden aus Ihrer Perspektive die Rückseite des Würfels.
Nun drehe ich den Würfel um 90 Grad. Daraufhin weist die Kante, die eben noch zu Ihnen zeigte, nun zur Seite. Dies hat zwangsläufig zur Folge, dass eine der Flächen C oder D in Ihr Blickfeld gerät - je nachdem, in welche Richtung der Würfel gedreht wurde. Mit anderen Worten: Sie sehen die Rückseite des Würfels oder genauer: Einen Teil seiner Rückseite.
Diese Situation, die man sofort erfasst, wenn man sie bildlich dargestellt sieht, habe ich - um mich nicht lange bei geometrischen Erklärungen aufzuhalten - so beschrieben, dass der Betrachter die Rückseite des Würfels sieht, obwohl dieser auf ihn zufliegt. Mit genau diesen Worten hat übrigens auch Herr Ruder die Situation erläutert.
Die Bausünden entlang der Flüsse und die "Flußautobahnen" sind in der Tat augenfällig. An existierenden Großstädten läßt sich vermutlich wenig ändern, wenn auch hier langfristig Möglichkeiten bestünden; man kann weitere Bauten verhindern und auch bestimmte Zonen mit Erhaltungsverboten belegen. Aber was nach den letzten Fluten in den Aufbau flutzerstörter Gebäude gesteckt wurde, ist unglaublich. Es gibt da eine Menge von Gebieten, wo auf die erneute Zerstörung gewartet werden kann. Aber da Hochwasserschutz und Bildungssystem föderal organisiert sind, reichen die Denkfähigkeiten eben nicht über die Landesgrenzen hinaus. Es langt auch nicht, nur Auen frei zu halten oder der Landwirtschaft zu überlassen. Diese Auen müßten mit Auwäldern renaturiert werden, und einige alte Flußschleifen müßten dem Fluß wieder zurückgegeben werden, das ergibt nun keinen absoluten Hochwasserschutz, aber eine erhebliche Verlangsamung von Hochwasserspitzen. Daneben wäre auch noch Sprachpflege notwendig. Die journalistischen Übertreibungen mit Jahrhundert- oder Jahrtausend-irgendetwas (so etwas wird nicht nur in Verbindung mit Flut mißbraucht) gehören auf den Index. Angesichts unseres tollen föderalen Bildungsstandards erzeugt das nahezu zwangsläufig den Irrglauben, das entsprechende Ereignis käme erst in der übernächsten Generation wieder. Aber Ereignisse wie Fluten, Erdbeben oder Atomunfälle entziehen sich solchen Statistiken; es gibt aber schon genug Experten (auch aus den Reihen der Wissenschaft), die sich solcher Ausdrucksweisen nicht entblöden. Schließlich denkt ein erheblicher Anteil der Bevölkerung auch bei dem Ausdruck Halbwertszeit, daß nach zwei Halbwertszeiten (1.Hälfte, 2.Hälfte, alles weg) nichts mehr an Radioaktivität übrig sei. Die Masse unserer Politiker (auf allen Ebenen) ist eben nicht naturwissenschaftlich vorgebildet, und die wenigen Ausnahmen sind durch das Tagesgeschäft und Jubelumfeld verbogen oder dem Machterhalt mehr verpflichtet als der Erkenntnis. Medien sind wegen der Werbeeinnahmen auch von Wirtschaft und Gewinnstreben abhängig und nahezu kritikunfähig (von Sendungen nachts um 3 Uhr abgesehen). Die notwendige Aufklärung hat es da sehr schwer.
Immerhin ein Nobelpreisträger, der sich dazu bekennt und die Verbindung von Naturwissenschaft, Gesellschaft und Politik sieht. Das ist nicht nur ein Problem von Physikern, denn das betrifft andere Naturwissenschaften in gleicher Weise. Auch auf diesen Seiten sind bisweilen Stellungnahmen zu lesen, die andere Meinungsäußerungen wegen "politischer" Verbindungslinien ablehnen. Aber eine neutrale oder unabhängige wertfreie Wissenschaft gibt es streng genommen nirgendwo. Die diversen politischen Ebenen nehmen entweder direkt Einfluß oder sie tun das über die Verteilung von Fördergeldern. Auch die Besetzung von Gremien wird von politischen Ebenen beeinflußt oder gesteuert. Wissenschaft insgesamt und der einzelne Wissenschaftler insbesondere stehen stets vor der Verantwortung, von wem nehme ich für welchen von diesem beabsichtigten Zweck Geld und was kann aus den Produkten meiner Forschung gemacht werden. Diese Zusammenhänge sind nicht immer leicht erkennbar, Tarnkappenbomber gibt es in der Politik und Finanzwelt massenweise und auch an wissenschaftlichen Erfüllungsgehilfen mangelt es leider nicht. (Ein Mensch wird nicht dadurch ein besserer ebensolcher wegen einer wissenschaftlichen Ausbildung oder Tätigkeit!) Schwierig wird es besonders dann, wenn Zusammenhänge gewichtet werden müssen. Man kann positiver Aspekte bei der Gentechnik herausstellen und Mißbrauchs- und negative Veränderungsaspekte auf die Artenvielfalt unterdrücken oder umgekehrt. Bei der Klimaforschung und bei Schadstoffemissionen ist das Konfliktfeld ähnlich; durch die Herausstellung von ähnlichen Ereignissen in der Vergangenheit wird eine mögliche Verharmlosung heutiger Vorgänge unterstützt - und auch hier haben die USA eine Schlüsselstellung. Neutralität und unpolitische Haltung im klassischen Sinn ist heute nicht mehr möglich (auch ein Globalisierungseffekt!). Wer versucht, sich einer Stellungnahme zu entziehen, überläßt den Handelnden (also der Politik) das Feld, also unterstützt einer mit dieser Haltung das aktuelle Geschehen. Mit einer solchen Haltung haben viele Wissenschaftler und wissenschaftliche Organisationen (auch z.B. die Kirchen) diktatorische Zeiten zu überstehen versucht (besonders im Dritten Reich und in der Sowjetunion), denen wird nicht zu Unrecht besonders aus den USA vorgeworfen, sie hätten damit ihre Regime letztlich unterstützt. Für die aktuellen Fehlentwicklungen in den USA gilt das aber ebenso und der Vorwurf ist da ebenso berechtigt.
Natürlich ist der erste Impuls, die armen Kinder und die armen Eltern. Das nächste Problem, wie kann man dazu Stellung nehmen, ohne in unpassende Schubladen wie Nazi-Euthanasie oder Rassismus geschoben zu werden. Gleichwohl ist die hohe Kindersterblichkeit nicht allein zu sehen und ein sehr vielschichtiges Problem. Es geht nicht darum, als Europäer sozusagen die Vorherrschaft der Europiden abzusichern. Aber es muß möglich sein, die demographischen Folgen zu bedenken; es muß bei wünschenswert besserer Vorsorge und Abbau der Kindersterblichkeit auch und gleichzeitig um Absenkung der Geburtenrate gehen. Die Gattung Homo vermehrt sich sonst in noch kürzeren Zeiten selbst zu Tode. Bei noch schneller ansteigender Menschenzahl als ohnehin schon werden die Ressourcen noch schneller erschöpft, Kriege deswegen noch selbstverständlicher und die schlichte Ernährung samt Verteilungsmöglichkeit funktioniert auch nicht mehr. Was also macht es für einen Sinn, jetzt Kinder überleben zu lassen und Eltern Leid zu ersparen, die sich dann in absehbarer Zeit auf mehr oder weniger menschliche Art umbringen oder anders nahezu pandemisch verdursten und verhungern und natürlich eine unglaubliche Menge von Artgenossen "mitziehen". Das kann man nicht erst fragen, wenn es zu spät ist. In manchen Teilen der Welt ist es bereits zu spät, denn dort sind die Verteilungskriege samt Völkermord bereits Tagesgeschäft.
... sondern kann nur aufgeschoben werden. Es ist heute eine Frage des Wollens und Könnens geworden, dies zu tun. Dies bürdet uns ethische Entscheidungen auf, die wir bei zunehmender Weltbevölkerung nicht mehr leisten können. Die Kinder, die wir heute "retten", treten in der nächsten Generation mit noch mehr Kindern in Erscheinung, die zu "retten" sind. Familienplanung und Trauerarbeit mögen für viele in diesem Zusammenhang ein Reizthemen sein, aber sie sind unvermeidbare Konsequenz von all jener Retterei, die in den vergangenen 100 Jahren stattgefunden hat bzw. stattfindet.
Es ist für einen Wissenschaftler in den heutigen USA sehr mutig, gegen die Regierungspolitik zu protestieren. Er muß befürchten, von der Zuteilung weiterer Forschungsgelder noch mehr ausgeschlossen zu werden; ein sehr großer Anteil von Forschungsmitteln der USA sind verdeckte Militärquellen (auch die NASA lebt zu erheblichen Teilen davon). Leute mit oppositioneller Grundhaltung kommen da leicht auf den Index; auf den Index von Sicherheitsdiensten kommen sie mit Sicherheit auch noch. Es darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden, daß auch versucht wurde Einstein aus den USA zu vertreiben, dessen Eigenständigkeit war schon zuviel.(Von der Herstellung des Massenvernichtungsmittels Atombombe hielt man ihn aus gleichen Gründen sowieso fern.) Aber auch dieser anerkennenswerte Mut ist nicht konsequent genug. Die geförderte Forschung für Milzbrand und ähnliches wird nicht (abgeschwächt: nicht nur) zur Abwehr von Bioterrorismus betrieben, da werden Biowaffen entwickelt. Alle bisher in den USA entdeckten Anschläge mit Anthrax enthielten Keime aus militärischen Forschungslabors eben der USA. Das beim Namen zu nennen und im Namen der US-Forschung dagegen zu protestieren wäre der notwendige Schritt.
Es war schon länger bekannt, daß Homo bereits auf der erectus-Stufe die Insel Flores als Verbreitungsgrenze erreicht haben könnte. Daß eine Art als Inselpopulation auch verzwergen kann, ist ebenfalls nicht neu (z.B. Elephanten von heute italienischen Inseln). Die Artabgrenzung innerhalb von Homo ist problematisch, kein rezenter Mensch weiß, ob sich die verzwergte Form fruchtbar mit anderen (seien es nun erectus oder sapiens) kreuzen konnte. Wenn das ein Einzelfund bleibt, ist ein Artstatus noch problematischer; es könnte auch ein genetischer Einzelfall sein. Bleibt die interessante Frage, ob dieser Fund nun eine länger überlebende Abkunft von erectus oder eine Sonderform von sapiens ist; sensationell ist das nicht. Die Fundlage der Entwicklung von Homo ist immer noch sehr lückenhaft und auf Inseln (die verstecken sich bisweilen aus Biotop-Gründen auch in geschlossenen Landmassen) mögen noch manche Überraschungen der Entdeckung harren. Nach der überwiegenden Meinung der einschlägigen Wissenschaft ist der kulturfähige Mensch mit Neandertalensis und Sapiens mindestens zweimal entstanden, das könnte bei isolierten Entwicklungen in einem großen Verbreitungsgebiet schon bei erectus auch noch öfter geschehen sein. Auch unter diesem Gesichtswinkel ist das zwar aufregend, aber nicht sensationell; den Ursprung von sapiens aus Afrika ändern solche Funde bisher nicht.
Allerdings sollte auch nicht vergessen werden: Sprache entwickelt sich. Die Deutsche nicht ausgenommen. Wir reden und schreiben auch nicht mehr so wie vor zweihundert Jahren . Dementsprechend sind Änderungen in Grammatik und Schreibweise meiner Meinung nach oft genug akzeptabel, auch wenn Sie heute für uns ungewohnt oder befremdlich sind. Denn so ist Entwicklung zum Teil nun mal: Ausprobieren!
Wenn 5% der Kinder mit steigender Tendenz unter dieses Phänomen fallen, dann haben wohl eher diejenigen ein grundsätzliches ethisches Problem, die das als "behandlungswürdigen genetischen Defekt" bezeichnen und Kinder bedenkenlos unter Drogen setzen, statt sich um schulische oder pädagogische Alternativen zu bemühen. Wenn mit Medikamenten der "Normmensch" erzogen werden soll, können wir uns auch gleich die ganze Diskussion um Klonen von Menschen ersparen - das wäre dann nämlich die sauberere Lösung.
Genau das braucht Wissenschaft; ich bin fest davon überzeugt, daß sogar die Mehrzahl von Erkenntnissen eher "Nicht-Erkenntnisse" sind. Würden diese veröffentlicht (und vielleicht sogar belohnt), würde das nicht nur viele Ressourcen einsparen, es würde auch Fälschern ihr Handwerk zumindest erschweren. Es muß eben auch in Kauf genommen werden, daß dabei wohl auch ein paar Denkmale vom Sockel fallen. Hoffentlich bringt auch spektrumdirekt sehr viele diese Art Nachrichten.
Kinder lernen Sprache nicht nur im häuslichen Umfeld oder in Schule und Kindergarten. Ist es in diesen Bereichen bisweilen schon bedenklich schlecht um die Sprache bestellt, ist ein Umfeld aus Werbesendern und sog. Boulevardzeitungen mehr oder weniger katastrophal. Dort werden Sätze willkürlich verstümmelt und unverständliche bzw. völlig überflüssige fremdsprachige Wendungen eingebaut; in den etwas seriöseren Medien nimmt dieser Blödsinn unüberseh- und hörbar zu. Eine weitere Quelle für die Reduktion sprachlicher Fähigkeiten ist die spezielle SMS-Verstümmelung gepaart mit Spielekonsolen. Wenn auf diesen Feldern nicht endlich angesetzt wird, kann man phantasievolle und geistreiche Kommunikation in wenigen Jahren nicht nur auf Deutsch völlig vergessen. Laut dem Urteil eines Oberlandesgerichtes kann die Einbürgerung eines Ausländers verweigert werden, wenn er einen Zeitungsartikel in Deutsch nicht lesen und auf Deutsch wiedergeben kann. Wenn man das konsequent zu Ende denkt, kann in wenigen Jahren ein bedeutender Teil der deutschen Bevölkerung ausgewiesen werden; die verantwortlichen Redakteure von Sprachverhunzern sollte man am besten gleich als Voraustrupp losschicken.
Ich denke, dass man bei Interpretationen wie "was bei einem Lavastrom ungewöhnlich wäre" sehr vorsichtig sein sollte. Der Mars ist nicht die Erde. Die geringere Gravitation und die dünnere Atmosphäre lässt vielleicht auch Lavaströme sich anders verhalten als auf der Erde.
Grundsätzlich halte ich den Rückschritt vom Bauern zum Jäger für nicht machbar. Der aus Hinterindien aufgeführte Fall, wäre aber eine denkbare Variante, da es sich ursprünglich um ganz wenige handelt, die diesn Schritt gingen. Interssanter ist die leider mit zu wenig Hintergrund versehene Version die neuseeländische Südinsel betreffend. Hier habe ich erhebliche Zweifel. Aber wie gesagt: So lange man nicht beurteilen kann ob diese Leute vorher tatsächlich Bauer waren muß man skeptisch bleiben. Für Europa schließe ich die Bauer zu Jäger Variante nachdrücklich aus.
90-Grad-Drehung zeigt nicht die Rückseite!
14.03.2005, Susanne GrittnerBitte noch einmal überlegen: Bei einer 90-Grad-Drehung und einem auf mich zufliegenden Würfel sehe ich nicht die Rückseite des Würfels.
Die Rückseite (aus der Zielrichtung betrachtet) sehe ich nur als seitlich stehende Betrachterin, wenn der Würfel an mir vorbeifliegt und ich bei niedriger Geschwindigkeit die entsprechende Seite des Würfels sehen würde.
(Oder gehen Sie von einem anderen Koordinatensystem aus???)
Sehr geehrte Frau Grittner,
Vielen Dank für Ihre Anmerkung. Zur Erklärung: Wenn der Würfel auf Sie zufliegt und um 90 Grad seitlich gedreht erscheint, dann sehen Sie seine Rückseite in folgender Situation (die auch im Vortrag von Hanns Ruder veranschaulicht wurde):
Angenommen, eine Kante des Würfels weist - ähnlich einem Pfeil - zu Ihnen. Dann gibt es auch eine Würfelkante, die von Ihnen wegweist und die sich von Ihnen aus gesehen auf der Rückseite des Würfels befindet.
An die Kante, die zu Ihnen weist, grenzen die Flächen A und B; diese bilden von Ihnen aus gesehen die Vorderseite des Würfels. An die Kante, die von Ihnen wegweist, grenzen die Flächen C und D; diese bilden aus Ihrer Perspektive die Rückseite des Würfels.
Nun drehe ich den Würfel um 90 Grad. Daraufhin weist die Kante, die eben noch zu Ihnen zeigte, nun zur Seite. Dies hat zwangsläufig zur Folge, dass eine der Flächen C oder D in Ihr Blickfeld gerät - je nachdem, in welche Richtung der Würfel gedreht wurde. Mit anderen Worten: Sie sehen die Rückseite des Würfels oder genauer: Einen Teil seiner Rückseite.
Diese Situation, die man sofort erfasst, wenn man sie bildlich dargestellt sieht, habe ich - um mich nicht lange bei geometrischen Erklärungen aufzuhalten - so beschrieben, dass der Betrachter die Rückseite des Würfels sieht, obwohl dieser auf ihn zufliegt. Mit genau diesen Worten hat übrigens auch Herr Ruder die Situation erläutert.
Viele Grüße aus Heidelberg,
Frank Schubert
schubert@spektrum.com
Nach der Flut ist vor der Flut
13.03.2005, Rüdiger BiesoldEs langt auch nicht, nur Auen frei zu halten oder der Landwirtschaft zu überlassen. Diese Auen müßten mit Auwäldern renaturiert werden, und einige alte Flußschleifen müßten dem Fluß wieder zurückgegeben werden, das ergibt nun keinen absoluten Hochwasserschutz, aber eine erhebliche Verlangsamung von Hochwasserspitzen.
Daneben wäre auch noch Sprachpflege notwendig. Die journalistischen Übertreibungen mit Jahrhundert- oder Jahrtausend-irgendetwas (so etwas wird nicht nur in Verbindung mit Flut mißbraucht) gehören auf den Index. Angesichts unseres tollen föderalen Bildungsstandards erzeugt das nahezu zwangsläufig den Irrglauben, das entsprechende Ereignis käme erst in der übernächsten Generation wieder. Aber Ereignisse wie Fluten, Erdbeben oder Atomunfälle entziehen sich solchen Statistiken; es gibt aber schon genug Experten (auch aus den Reihen der Wissenschaft), die sich solcher Ausdrucksweisen nicht entblöden. Schließlich denkt ein erheblicher Anteil der Bevölkerung auch bei dem Ausdruck Halbwertszeit, daß nach zwei Halbwertszeiten (1.Hälfte, 2.Hälfte, alles weg) nichts mehr an Radioaktivität übrig sei. Die Masse unserer Politiker (auf allen Ebenen) ist eben nicht naturwissenschaftlich vorgebildet, und die wenigen Ausnahmen sind durch das Tagesgeschäft und Jubelumfeld verbogen oder dem Machterhalt mehr verpflichtet als der Erkenntnis. Medien sind wegen der Werbeeinnahmen auch von Wirtschaft und Gewinnstreben abhängig und nahezu kritikunfähig (von Sendungen nachts um 3 Uhr abgesehen). Die notwendige Aufklärung hat es da sehr schwer.
Informationen über Gobale Erderwärmung
10.03.2005, ManuelHallo Manuel,
in unserem Dossier Klima findest Du viele Artikel zum Thema.
Herzliche Grüße,
Antje Findeklee, Redaktion
Verantwortung in der Wissenschaft
09.03.2005, Rüdiger BiesoldAber eine neutrale oder unabhängige wertfreie Wissenschaft gibt es streng genommen nirgendwo. Die diversen politischen Ebenen nehmen entweder direkt Einfluß oder sie tun das über die Verteilung von Fördergeldern. Auch die Besetzung von Gremien wird von politischen Ebenen beeinflußt oder gesteuert. Wissenschaft insgesamt und der einzelne Wissenschaftler insbesondere stehen stets vor der Verantwortung, von wem nehme ich für welchen von diesem beabsichtigten Zweck Geld und was kann aus den Produkten meiner Forschung gemacht werden. Diese Zusammenhänge sind nicht immer leicht erkennbar, Tarnkappenbomber gibt es in der Politik und Finanzwelt massenweise und auch an wissenschaftlichen Erfüllungsgehilfen mangelt es leider nicht. (Ein Mensch wird nicht dadurch ein besserer ebensolcher wegen einer wissenschaftlichen Ausbildung oder Tätigkeit!)
Schwierig wird es besonders dann, wenn Zusammenhänge gewichtet werden müssen. Man kann positiver Aspekte bei der Gentechnik herausstellen und Mißbrauchs- und negative Veränderungsaspekte auf die Artenvielfalt unterdrücken oder umgekehrt. Bei der Klimaforschung und bei Schadstoffemissionen ist das Konfliktfeld ähnlich; durch die Herausstellung von ähnlichen Ereignissen in der Vergangenheit wird eine mögliche Verharmlosung heutiger Vorgänge unterstützt - und auch hier haben die USA eine Schlüsselstellung.
Neutralität und unpolitische Haltung im klassischen Sinn ist heute nicht mehr möglich (auch ein Globalisierungseffekt!). Wer versucht, sich einer Stellungnahme zu entziehen, überläßt den Handelnden (also der Politik) das Feld, also unterstützt einer mit dieser Haltung das aktuelle Geschehen. Mit einer solchen Haltung haben viele Wissenschaftler und wissenschaftliche Organisationen (auch z.B. die Kirchen) diktatorische Zeiten zu überstehen versucht (besonders im Dritten Reich und in der Sowjetunion), denen wird nicht zu Unrecht besonders aus den USA vorgeworfen, sie hätten damit ihre Regime letztlich unterstützt. Für die aktuellen Fehlentwicklungen in den USA gilt das aber ebenso und der Vorwurf ist da ebenso berechtigt.
sehr schwierig und widersprüchlich
05.03.2005, Rüdiger BiesoldGleichwohl ist die hohe Kindersterblichkeit nicht allein zu sehen und ein sehr vielschichtiges Problem.
Es geht nicht darum, als Europäer sozusagen die Vorherrschaft der Europiden abzusichern. Aber es muß möglich sein, die demographischen Folgen zu bedenken; es muß bei wünschenswert besserer Vorsorge und Abbau der Kindersterblichkeit auch und gleichzeitig um Absenkung der Geburtenrate gehen. Die Gattung Homo vermehrt sich sonst in noch kürzeren Zeiten selbst zu Tode. Bei noch schneller ansteigender Menschenzahl als ohnehin schon werden die Ressourcen noch schneller erschöpft, Kriege deswegen noch selbstverständlicher und die schlichte Ernährung samt Verteilungsmöglichkeit funktioniert auch nicht mehr.
Was also macht es für einen Sinn, jetzt Kinder überleben zu lassen und Eltern Leid zu ersparen, die sich dann in absehbarer Zeit auf mehr oder weniger menschliche Art umbringen oder anders nahezu pandemisch verdursten und verhungern und natürlich eine unglaubliche Menge von Artgenossen "mitziehen". Das kann man nicht erst fragen, wenn es zu spät ist. In manchen Teilen der Welt ist es bereits zu spät, denn dort sind die Verteilungskriege samt Völkermord bereits Tagesgeschäft.
Tod ist nicht vermeidbar!
05.03.2005, Dr. Ekkard BrewigMutig, aber nur die halbe Wahrheit
05.03.2005, Rüdiger BiesoldAber auch dieser anerkennenswerte Mut ist nicht konsequent genug. Die geförderte Forschung für Milzbrand und ähnliches wird nicht (abgeschwächt: nicht nur) zur Abwehr von Bioterrorismus betrieben, da werden Biowaffen entwickelt. Alle bisher in den USA entdeckten Anschläge mit Anthrax enthielten Keime aus militärischen Forschungslabors eben der USA. Das beim Namen zu nennen und im Namen der US-Forschung dagegen zu protestieren wäre der notwendige Schritt.
Sensation mit Fragezeichen
04.03.2005, Rüdiger BiesoldBleibt die interessante Frage, ob dieser Fund nun eine länger überlebende Abkunft von erectus oder eine Sonderform von sapiens ist; sensationell ist das nicht.
Die Fundlage der Entwicklung von Homo ist immer noch sehr lückenhaft und auf Inseln (die verstecken sich bisweilen aus Biotop-Gründen auch in geschlossenen Landmassen) mögen noch manche Überraschungen der Entdeckung harren. Nach der überwiegenden Meinung der einschlägigen Wissenschaft ist der kulturfähige Mensch mit Neandertalensis und Sapiens mindestens zweimal entstanden, das könnte bei isolierten Entwicklungen in einem großen Verbreitungsgebiet schon bei erectus auch noch öfter geschehen sein. Auch unter diesem Gesichtswinkel ist das zwar aufregend, aber nicht sensationell; den Ursprung von sapiens aus Afrika ändern solche Funde bisher nicht.
Veranstalter?
04.03.2005, Hubertus Feldmannes wäre nett, wenn Sie zu solchen Artikeln wie dem o.g. auch einen Link zu dem Veranstalter plazieren könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Hubertus Feldmann
Sehr geehrter Herr Feldmann,
den Link auf die Veranstaltung und damit auch den Veranstalter finden Sie in der linken Spalte unter "Im Internet":
Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.
Mit besten Grüßen,
Antje Findeklee, Redaktion
Sprachfähigkeiten deutscher Kinder lassen nach
03.03.2005, Markus HartungSprache entwickelt sich.
Die Deutsche nicht ausgenommen.
Wir reden und schreiben auch nicht mehr so wie vor zweihundert Jahren .
Dementsprechend sind Änderungen in Grammatik und Schreibweise meiner Meinung nach oft genug akzeptabel, auch wenn Sie heute für uns ungewohnt oder befremdlich sind. Denn so ist Entwicklung zum Teil nun mal: Ausprobieren!
Mit freundlichen Grüßen
Wer hat hier ein Problem?
02.03.2005, Dr. Gilbert BrandsAufhellung eines schwarzen Loches
28.02.2005, Rüdiger BiesoldEs muß eben auch in Kauf genommen werden, daß dabei wohl auch ein paar Denkmale vom Sockel fallen. Hoffentlich bringt auch spektrumdirekt sehr viele diese Art Nachrichten.
Nur bei Kindern?
28.02.2005, Rüdiger BiesoldWenn auf diesen Feldern nicht endlich angesetzt wird, kann man phantasievolle und geistreiche Kommunikation in wenigen Jahren nicht nur auf Deutsch völlig vergessen.
Laut dem Urteil eines Oberlandesgerichtes kann die Einbürgerung eines Ausländers verweigert werden, wenn er einen Zeitungsartikel in Deutsch nicht lesen und auf Deutsch wiedergeben kann. Wenn man das konsequent zu Ende denkt, kann in wenigen Jahren ein bedeutender Teil der deutschen Bevölkerung ausgewiesen werden; die verantwortlichen Redakteure von Sprachverhunzern sollte man am besten gleich als Voraustrupp losschicken.
Lavaströme auf dem Mars
23.02.2005, Peter MayerZurück zum Jäger
23.02.2005, Jürgen E. Walkowitz