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Kommentare - - Seite 1115

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Der Wirbel um den Wirbel

    18.07.2005, Matthias Below
    Dieser Artikel ruft in mir Erinnerungen an ein Buch "Der Wirbel um das Nichts" von Daniel Lathan wach. Herr Lathan hat auch eine Diplomarbeit zu seinem auf Ringwirbeln basierendem Atommodell geschrieben.
    Das erstmals 2004 erschienene Buch bildet die Grundlage einer Interacting Thorus Theory (ITT).

    Das in der Diplomarbeit vorgestellte Modell der interagierenden Ringwirbel und der grundliegenden unipolaren Ringwirbelstruktur des Vakuums geht von einem Modell der Materie aus, welches auf der Grundlage des Wirbelschlupfes basiert unter der Annahme, dass der Ringwirbel an sich als Feldstruktur je nach Art der Rotation verschiedene Eigenschaften (Positron, Elektron, Photon, Neutrino oder virtuelles Teilchen) annehmen kann.

    Auf Grundlage der Diplomarbeit ist eine Versuchsanordnung geplant, die über fraktal verknüpfte Vortexringkollissionen vollkommen neue Energiequellen erschließen soll.

    Ich kann nur empfehlen diese Thematik weiter zu verfolgen.
  • Wohin mit dem Holz?

    16.07.2005, Karl Bednarik
    Hallo an alle,
    wenn man Wälder anpflanzt, um das Kohlendioxid zu binden, dann stellt sich die Frage: Wohin mit dem Holz?
    Natürlich darf man das so gewonnene Holz niemals verbrennen, und ebenso darf man dieses Holz auch niemals verrotten, verfaulen, oder sonstwie verstoffwechseln lassen. Bei der Herstellung von Bauteilen und Chemieprodukten aus diesem Holz riskiert man, dass nach einiger Zeit obgenanntes dann doch noch passiert. Am besten wäre es, das Holz möglichst tief zu vergraben, eventuell erst nach einer Umwandlung zu Holzkohle, die man dann zu Briketts preßt, um ihr Volumen zu verringern. Irgendwie erinnert mich das an die alten Kohlelagerstätten. Vielleicht könnte man die Braunkohle-Tagbaugruben damit auffüllen. Spätere Generationen könnten dann mit diesen neuen Kohlelagerstätten unseren Fehler wiederholen.
    Mit freundlichen Grüssen,
    Karl Bednarik.
  • Schnellschüsse und alte Parolen

    15.07.2005, Dr. Gilbert Brands
    Sehr geehrte Frau Findeklee,

    leider nur Schnellschüsse und alte Parolen, so möchte ich den Beitrag übertiteln. Zunächst können Sie einen Jahrgang mit dem Ergebnis unterrichten, dass 75 Prozent der Zensuren besser als 3,0 sind, während im nächsten Jahr mit dem gleichen Stoff 70 Prozent durchfallen. Die Schwankungsbreite der verschiedenen Jahrgänge ist so hoch, dass Sie aus einer Testwiederholung nach 3 Jahren überhaupt nichts ablesen können - wobei große Unterschiede bei Schülern, die 6-7 Jahre das kaputte System und 2-3 Jahre unsystematischer Hektik hinter sich haben, ohnehin mehr als zweifelhaft sind.

    Der "Praxisbezug" in der Mathematik ist ein alter Hut und mitverantwortlich für die Misere. Viele praktische Anwendungen, beispielsweise die im Takt der Musik schwingenden Balken eines Verstärkers, lassen sich ohne 2 Semester abstrakte Mathematik nicht erklären oder verstehen. Durch die jahrelange poilitische Indoktrination des unmittelbaren Praxisbezuges haben wir heute eine ausgeprägte Verweigerungshaltung bei den Schülern festzustellen, eine mathematische Aufgabe auf dem Papier überhaupt als Aufgabe zu akzeptieren. Die Standardantwort auf die Aufgabe "Fällen Sie mit Zirkel und Lineal das Lot von einem Punkt auf eine Gerade" lautet "Wozu brauche ich das?". Es wäre begrüßenswert, wenn gerade die Journalistik sich endlich mal von den Praxisparolen trennt.

    Statt Förderung der Schwachen sollten Sie besser Differenzierung fordern. Nicht jeder eignet sich zum Fußballstar oder Konzertvirtuosen, aber Naturwissenschaften kann ja jeder gleich gut. Folge dieses Einheitsbreigedankens: Die Schwachen sind überfordert, weil das nicht ihr Ding ist, und die Besseren werden systematisch um ihre Ausbildung betrogen, langweilen sich zu Tode und versagen, wenn sie gefordert werden, weil sie das nicht gewohnt sind. Aber das ist ja viel billiger: Schwache zu Lasten der Besseren fördern kann auch der Lehrer in der überbesetzten Klasse, für eine Differenzierung braucht man aber einen zweiten Lehrer. Geld ausgeben ist aber wohl das Letzte, was der Staat will, so lange noch unnötige Prestigeobjekte wie Fußball-WMs nach Milliarden schreien. Das betrifft auch die derzeit geförderten Ganztagsschulen: wenn Sie mal genau hinsehen, steckt da keine Förderung und Betreeung hinter, sondern schlichtes Verwahren, wenn zig Jahrgänge in großen Gruppen einem Lehrer aufgehalst werden, der dann noch nicht mal theoretisch die Chance zur Nachbereitungsbetreuung hat. Das läuft bei den Finnen genau anders herum, und deren Erfolg sollte doch eigentlich mal dazu führen, dass hier nicht immer wieder die alten (falschen) Parolen aufgerührt werden.

    Außerdem muss sich der Staat auch einmal überlegen, welche Ziele er der Jugend setzt. Ein Ausbildungsplatz, bei dem von vornherein klar ist, dass danach keine Berufstätigkeit kommt, sondern eine weitere Ausbildung, kann es ja wohl nicht sein. Und für das Ziel "Dauerarbeitsloser" braucht mal sich ja wohl nicht zu bemühen. Ob es so ist, will ich damit gar nicht sagen, aber es kommt bei den Jugendlichen genauso rüber.

    Mit freundlichen Grüßen
    Gilbert Brands
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Dr. Brands,



    dass sich an der Schulpolitik die Geister scheiden, ist wohl so alt wie die Schule selbst, und eine einzige Wahrheit gibt es schlicht nicht - schließlich ist jedes Kind ein Individuum mit ganz eigenen Lernfähigkeiten und jeder Lehrer ein Individuum mit ihm eigenen Vermittlungsqualitäten. Natürlich ist Pisa nur eine Momentaufnahme, und sicherlich werden manche Ergebnisse je nach politischer Couleur zu sehr hochgekocht. Und dass Bildung bei uns an Geldmangel leidet, darin sind wir uns wohl einig.



    Aber es gibt schon zu denken: Finnland hat ein Gesamtschulsystem mit gemeinsamem Unterricht bis zur 9. Klasse. Japan - Platz 2 - hat eine gemeinsame Grundschule bis zur 6. Klasse. Und auch in Bayern machen viele Kinder noch die 5. und 6. Klasse gemeinsam in einer Teilhauptschule (noch! sie wird zunehmend abgeschafft), bevor sie auf Realschule oder Gymnasium wechseln. Gleichmacherei? Oder einfach nur sinnvolles Fördern individueller Fähigkeiten durch buntes Miteinander und engagierte Lehrkräfte? Denn Kinder aller Leistungsstufen in einer Klasse zu unterrichten, muss schließlich nicht bedeuten, dass das Niveau in den Keller geht - es fordert nur andere Unterrichtsmethoden als sich vorne hinzustellen und 45 Minuten lang einen Monolog zu halten. Und hier hat sich glücklicherweise auch bei uns schon sehr, sehr viel getan, ein Lob an viele Unterrichtende! Denn was bitte ist falsch daran, Lotfällen mit praktischen Beispielen zu illustrieren, statt strikt Gehorsam einzufordern? Welcher Weg fördert besser das Mitdenken angesichts gestellter Aufgaben statt stures Nachmachen? Wie sonst sollen Kinder Transferdenken lernen? Fähigkeiten, die sie weit über die Schule hinaus brauchen?!



    Förderung der Schwachen und Differenzierung sind keine Gegensätze - sofern sich Differenzierung nicht dahingehend ausprägt, dass Kinder viel zu früh auf festgefahrene und kaum noch zu wechselnde Schulbahnen gelenkt werden, wie es unser dreigliedriges Schulsystem vorgibt. Nein, Förderung der Schwachen geht sogar nur durch Differenzierung - denn die Schwachen müssen differenziert nach ihren Fähigkeiten gefördert werden. Es bedeutet nicht, dass Unmusikalische zu Pianisten getrimmt werden und naturwissenschaftlich Unbegabte (klar gibt es die) nobelpreisverdächtige Physikleistungen abliefern sollen.



    Und was die Motivation betrifft: Hier sind nicht nur die Lehrer gefragt, die sowieso schon etliches ausbügeln müssen, sondern wir alle - Eltern, Verwandte, Freunde, das gesamte Umfeld angesichts heutiger Zustände für mich nachvollziehbar frustrierter Jugendlicher. Die Verweigerungshaltung ist nicht angeboren - denken Sie nur an den Forscher- und Entdeckergeist von Kleinkindern! Es ist Sache der Erwachsenen, Jugendlichen zu vermitteln, dass sich Neugier immer lohnt und die Lage zwar verflixt ernst, aber noch lange nicht hoffnungslos ist.



    Mit besten Grüßen,



    Antje Findeklee, Redaktion spektrumdirekt

  • Absturzursache geklärt?

    14.07.2005, Erik Geibel
    Auch in dem Spektrumdirekt-Artikel mit dem ironisch doppeldeutigen Titel wird ein abgefallenes Stück Isoliermatierial als gesicherte Ursache für den Verlust von sieben Menschenleben und des Shuttle Columbia angesehen. Ich bin überrascht, dass in diesen Tagen das Ergebnis der von der NASA eingesetzten Untersuchungskommission von den Qualitätsmedien nicht stärker kritisch hinterfragt wird.
    Dieses stützt sich letztlich auf zwei - zugegeben starke - Indizien: a) Filmaufnahmen belegen, dass ein Stück abgerissene Tankisolierung just in dem Bereich der Columbia aufschlägt, in welchem beim Wiederientritt in die Atmosphäre die Sensoren als erstes einen ungewöhnlichen Temperaturanstieg im Inneren der Shuttlehülle messen. b) Experimente mit ensprechend präparierten Schaumstoffstücken (mit Eis versetzt) belegen, dass diese bei bestimmten Geschwindigkeiten durchaus Hitzekacheln beim Aufschlag beschädigen können.

    Doch bei einem Flugzeugabsturz würden gemeinhin wesentlich strengere Untersuchungskriterien eingesetzt: Sofern die "Black Box" mit den aufgezeichneten Flugparametern keine Sicherheit gibt, müssen - zumidest bei technischen Ursachen - die am Unglücksverlauf beteiligten Bauteile gesucht werden, um nach deren eingehenden Untersuchung eine genaue Klärung des Unfallhergangs zu erreichen. Dies ist bei der "Columbia" jedoch nicht möglich gewesen, denn die entsprechenden Teile des linken Flügels sind entweder restlos verglüht oder in den Pazifik gestürzt. Somit blieb den Ingenieuren nur eine Theorie, für die sie genannte Indizien fanden. Diese wurden in der Untersuchungskommission dann in den Stand von Beweisen gesetzt, denn ein Urteil "Ursache unklar" wäre politisch inakzeptabel gewesen und hätte den Weiterbetrieb der Fähren nur noch stärker in Frage gestellt.
  • OEC TRANSPLANTATION

    13.07.2005, natalie
    Hallo, weiß einer, wo noch die OEC TRANSPLANTATION durchgeführt wird außer in China? Würde mich sehr über eine Antwort freuen! Danke!
  • ganz so klein ist er nicht!

    13.07.2005, Gero Rupprecht
    Irgendwo scheint ein Faktor 2 in den Dimensionen von Hyperion verloren gegangen zu sein: JPL gibt als Durchmesser 328/260/214km an, auch die Wikipedia nennt als mittleren Durchmesser 266km. Am besten den Begriff "Radius" einsetzen, dann stimmts wieder!

    Gero
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Rupprecht,



    stimmt, da hat sich wohl ein Fehlerteufel eingeschlichen - wir haben ihn dem Text ausgetrieben.



    Vielen Dank für den Hinweis
    und freundliche Grüße,

    Jan Osterkamp

  • Möhre rein, Hase raus

    12.07.2005, André Chemin-Petit
    Soviel Spaß Spielzeug-Roboter machen, hier von Reproduktion zu sprechen, mag zwar im Trend zum "science marketing" liegen, führt aber in die Irre.
    Zum Wesen der Reproduktion von Lebewesen gehört ja die Erzeugung eines neuen, fast(!) identischen Organismus aus völlig anders strukturierter Materie.
    Kurzform für die Kybernetiker unter Ihnen: Möhre rein, Hase raus AND Blackbox = Hase.
    Das Verhalten des Hasen ist nicht im "Baustein" Möhre angelegt, wohl aber das Verhalten des Roboters in den "molecubes".
    Wenn ein Chirurg einem anderen Chirurgen einen abgetrennten Finger wieder annähen würde, würden wir das Reproduktion nennen?
    Hier wird unbelebter Materie Eigenschaften von Lebewesen zugeordnet, ein Rückfall in den Animismus.
    Schade, dass hier die Begriffe bzw. deren Verwendung nicht hinterfragt wurden.
  • C3 und C4 verwechselt?

    09.07.2005, Susanne Jaja
    Wurden in diesem Artikel C3 und C4-Pflanzen verwechselt? C3-Pflanzen brauchen zur effektiven Photosynthese ausgeglichenes Klima mit ausreichend Feuchtigkeit, die C4-Pflanzen (und CAM nebenbei ...) sind die Trockenheitsspezialisten.
    Logischerweise müssten dann doch - um einen Klimawandel von feucht/ausgeglichen zu trocken/wüstenhaft nachzuweisen - in den älteren Artefakten vor allem C3-Überbleibsel gefunden werden und nach dem Klimawandel C4-Spuren.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrte Frau Jaja,




    prinzipiell stimmt es, dass C3-Pflanzen ausreichend Niederschläge zur Fotosynthese benötigen und bevorzugt unter ausgeglichenen Klimabedingungen wachsen. Deshalb dominieren auch hierzulande C3-Pflanzen. Und es ist ebenso richtig, dass unter den C4-Pflanzen viele Trockenheitsspezialisten sind (von CAM-Pflanzen gar nicht zu reden): C4-Pflanzen bringen bei Starklicht und hohen Temperaturen Höchstleistungen, was in tropischen und subtropischen Gebieten meist der Fall ist.




    Das muss aber nicht notwendigerweise bedeuten, dass alle C4-Pflanzen ausgesprochene Wüstenpflanzen sind: Mais etwa gehört auch zu dieser Gruppe, hat aber einen relativ hohen Wasserverbrauch. Und ebenso dominieren in den tropischen Feuchtsavannen Gräser dieses Typus. Die höchsten Biomasse-Produktionsraten unter den Ökosystemen erreichen sogar Flutrasen am Amazonas mit dem C4-Gras Echinochloa polystachya. So gesehen stimmt es schon, dass in den ehemals vom Monsun beeinflussten Gebieten Zentral-Australiens nährstoffreiche C4-Gewächse die Landschaft bestimmen konnten.




    Durch die Ablösung des Monsuns und die zunehmende Austrocknung der Region kam es dann zu einer Verschiebung in der Pflanzenwelt von diesen für Pflanzenfresser vorteilhaften Gewächsen hin zu C3-Pflanzen, die in den hier untersuchten randtropischen Wüsten nun eher vom Winterregen beeinflusst werden und daher in der relativ kühleren Jahreszeit ihr Wuchsoptimum aufweisen.




    Zudem begünstigten die wiederkehrenden Feuer auf Dauer eine zunehmende Verarmung der Böden, die anspruchsvollere Pflanzen mittelfristig verdrängten und genügsamere wie das Spinifex-Gras begünstigten. Deren Nährwert war allerdings anscheinend für viele Tierspezies nicht mehr ausreichend genug, sodass sie ausstarben.




    An dieser Stelle ist mir dann tatsächlich ein Fehler unterlaufen, denn auch das Spinifex-Gras gehört zur Gruppe der C4-Pflanzen.




    Mit freundlichen Grüßen


    Daniel Lingenhöhl

  • Geistige Armut

    01.07.2005, H. Schiller / Hannover
    Was ist das für ein Physiker, der sich das Tempo der Sportgeher "überhaupt nicht erklären" kann, und der noch nicht mal in der Lage ist, in sein lächerliches Kugel-Stab-Modell ein zusätzliches KNIE einzubauen!

    Ein Itzelchen Lebenserfahrung lehrt doch wohl, dass eins der wichtigen Geheimnisse schnellen Gehens (aber auch Laufens) darin besteht, das vollkommen unnütze Hoch-und-Runter-Gehampel zu vermeiden!

    Durch entsprechende Steuerung der angewinkelten Beine wird die Leibes-"Kugel" also auf einer rein linearen Bahn vorwärts bewegt - und nichts ist mehr mit unfreiwilligem Abheben!

    Kriegt so einer für seine "Arbeit" etwa auch noch Fördergelder?
  • Aus dem Herzen

    30.06.2005, E. van Treeck
    Sehr geehrter Herr Zinken,

    Sie sprechen mir aus dem Herzen. Schön, dass das mal so deutlich gesagt wird - auch ich mag diese ewigen Nörgler ("Hach, das ist so teuer/laut/die Kühe könnten sich ängstigen (gab's bei der Diskussion um die Teststrecke des Transrapid)...") nicht.


    Viele Grüße und nochmals Dank


    E. van Treeck
  • Resultat aus Biologie und Natur

    28.06.2005, Michael stanzer
    Der Homo sapiens ist wie jede Kreatur das Resultat aus Biologie und Natur.
    Wer etwas anderes "pseudoerforscht", ist entweder oberflächlich oder schreibt, was seine "behavouristisch" geleiteten Geldgeber hören wollen - aus dieser Sicht ist ihre Rezension widersprüchlich und was den Anfang des Textes anbelangt, einfach: "Informationsschrott"
  • Überlegenheit

    27.06.2005, H. Schiller / Hannover
    "... Überlegenheit des Mannes gegenüber der Frau und der weißen Rasse gegenüber allen anderen"

    solcherlei Untersuchungen werden hier indirekt als unwissenschaftlich dargestellt. Nicht ausgesprochen, aber per Umkehrschluss impliziert wird, dass ein jeweiliges Gegenteil wissenschaftlich sei.

    Es fehlt hier die Anerkenntniss, dass Aussagen auf diesem Gebiet - egal ob positiv oder negativ - in jedem Fall den Bereich des wissenschaftlich Erforschbaren verlassen und in den Bereich politischer Postulate fallen.

    Zu wünschen wäre, dass die historische Bedingtheit und Nicht-Naturgesetzlichkeit solcher Setzungen wahrgenommen und angemessen widergespiegelt wird.
  • schon die Überschrift ist falsch gewählt

    26.06.2005, Stefan Pschera
    Immer wieder wird versucht, einem strukturellen Abschnitt des Gehirns eine Funktion zuzuordnen.

    Dazu meine Kritik:

    Es gibt keine einzelne Zelle (=strukturelles Teil), welche einen Gegenstand (z.B. die Großmutter) speichert. Es sind immer mehrere Zellen beteiligt und diese speichern wiederum viele Gegenstände. Und wenn sich z.B. die Großmutter verändert (z.B. färbt sich die Haare), dann ist die lokalisierte, aktive Stelle um Millimeter verschoben. Andere Zellen speichern nun die Großmutter!

    Wie ist dies zu verstehen ? Vielleicht kann das folgende Bahnmodell helfen:
    Ein Zug fährt von Rostock nach München. Wodurch wird die Streckenführung festgelegt?
    Antwort:
    Durch die (zeitweilig) gestellten Weichen auf der ganzen Strecke. Nicht die Weichen des Hauptbahnhofes Leipzig entscheiden, sondern alle Weichen auf der Strecke.
    Also ist die Strecke (=Engramm) im gesamten Bahnnetz abgelegt! Es reicht nicht, die Weichen des Leipziger Bahnhofes (= strukturell sichtbares Zentrum) zu kennen. Genauso im Gehirn: Die Weichen sind (vereinfacht) die Synapsenverbindungen. Das Engramm ist verteilt auf viele Synapsen.
    Nun besteht die Großmutter aus vielen Details, übertragen im Bahnmodell aus vielen Zügen. Aber irgendwo müssen sich diese Züge berühren, einen Bahnhof durchfahren. Und dieser Bahnhof gibt das Gesamtbild "Großmutter". Aber diesen Bahnhof durchqueren auch andere Züge.
    Was hat dies für Vorteile?
    Das einzelne Neuron konzentriert sich eben nicht auf ein Engramm. Im Bahnmodell müssten dann viele Gleise nebeneinander liegen (jede Zugstrecke benutzt nur ihr Gleis). Außerdem erhöhen mehrere Engramme das Überleben der Nervenzelle. Beim Wegfall eines Engramms (z.B. Tod der Großmutter), bleibt noch Funktion und damit Existenzberechtigung übrig.

    Indem ein Neuron an der Speicherung vieler Engramme beteiligt ist, ist Lernen schneller möglich. Und überhaupt, ist Speicherkapazität erst möglich, indem eben die Speichereinheit nicht das einzelne Neuron ist.
    Und damit wären wir wieder am Anfang meiner Kritik: Die Suche nach strukturellen Einheiten und daraus die Funktion abzuleiten, ist falsch, eine Sackgasse im Denken. Das Engramm ist in der Ordnung, wie beim Bahnnetz, nicht in der Struktur versteckt.



  • Der väterliche Chromosomensatz fehlt nicht.

    24.06.2005, Dagmar Rehak
    Er ist der aus dem Polkörperchen.
    Die Person, die die Mutter ist, ist auch der Vater.
  • Textauszug

    23.06.2005, Oliver Meckes
    "Stoffwechselbiologisch heißt dieser Vorgang "Atmung": Beim Menschen entsteht dabei durch den Elektronenübergang aus Sauerstoff H2O, bei Geobacter aus Schwefel H2S - oder aber aus Eisen-III-Oxid ein Eisen-II-Oxid."

    War das nicht CO2, das bei der Veratmung entsteht?????
    Stellungnahme der Redaktion

    Hallo Herr Meckes,



    treffende Antworten auf Ihre Frage wären wohl "Es entsteht beides" oder "Wie man's nimmt". Lexikalisch definiert ist Atmung die



    "zusammenfassende Bezeichnung für alle Prozesse, die die Aufnahme molekularen Sauerstoffs in den tierischen und pflanzlichen Organismus, seinen Transport (Sauerstofftransport) in die Zelle und seine Reduktion zu Wasser über die in den Mitochondrien lokalisierte Atmungskette sowie die Produktion und Abgabe von Kohlendioxid bewerkstelligen".



    So gesehen entstehen also bei "der Atmung" sowohl H2O als auch CO2: Letzteres zum Beispiel während des als "Zitronensäurezyklus" bezeichneten Stoffwechselschrittes der Zellen, bei dem Kohlendioxid durch Abspaltung aus den über die Nahrung aufgenommenen Zuckern entsteht. Dieses CO2 wird dann (bei Mensch und Maus) in die Lungen transportiert und ausgeatmet.



    Der Zitronensäurezyklus ist aber (nach der obigen breit gefassten Definition) nur der Teil der "Atmung", der die Rohstoffe (Reduktionsäquivalente) für die nachgeschalteten, energetisch entscheidenden Atmungs-Stoffwechselschritte (die so genannte "Atmungskette") liefert. Um die Vorgänge der Atmungskette kreist der Artikel: In ihr werden Elektronen auf Akzeptoren transportiert und durch "oxidative Phosphorylierung" Energie (also ATP) gewonnen. Bei diesem Schritt bildet sich aus O2 das H2O - wie im Satz "Beim Menschen entsteht dabei durch den Elektronenübergang aus Sauerstoff H2O" beschrieben. Dieser Schritt ähnelt stoffwechselphysiologisch eben der Elektronentransportkette von Geobacter, bei der Elektronen auf den Endakzeptor Eisenoxid übertragen werden.



    Und abschließend: Das O im von uns allen ausgeatmeten CO2 stammt nicht aus dem zuvor eingeatmeten O2 - dessen O findet sich stattdessen im bei der Atmung entstehenden H2O ...



    Mit freundlichen Grüßen,

    Jan Osterkamp

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