Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
Zu Beginn des Artikel steht der Satz: "Die sommerliche Sonneneinstrahlung auf der Nordhalbkugel befindet sich wegen der Bahnbewegung der Erde derzeit in einem Minimum."
Diese Aussage ist nicht korrekt. Zwar befindet sich die Erde Anfang Juli in Sonnenferne, die entfernungsbedingte Reduktion der Einstrahlung wird jedoch teilweise durch die langsame Orbitalbewegung der Erde um die Sonne kompensiert. Immerhin ist das nördliche Sommerhalbjahr (Frühlingsanfang bis Herbstanfang) um 7 Tage länger als das Winterhalbjahr. Außerdem ist die jetzige Exzentrizität der Erdbahn mit 0,0167 klein (bei leicht abnehmender Tendenz) in Relation zum Maximum bei 0,05. Verglichen mit dem Zustand maximaler Exzentrizität ist die aktuelle Aphel-Einstrahlung also deutlich erhöht.
Weiterhin relevant für die sommerliche Strahlungsbilanz ist die Neigung der Erdachse zur Senkrechten der Ekliptik, welche im Lauf von zirka 40 000 Jahren zwischen 21,8° und 24,4° schwankt. Der aktuelle Wert beträgt 23,44° und liegt damit oberhalb des Mittelwerts von 23,1°. Dies bewirkt gegenwärtig eine deutlich überdurchschnittliche Einstrahlung im Sommer für mittlere und polare Breiten. Dies gilt übrigens nicht nur für den Nordsommer, sondern auch für den Südsommer. Momentan reduziert sich die Ekliptikschiefe um zirka 0,47 Bogensekunden pro Jahr, es wird noch etwa 8000 Jahre dauern, bis die sommerliche Sonneneinstrahlung im Hinblick auf die Erdachsenneigung ihr Minimum erreicht.
Insgesamt kann festgehalten werden, dass sich die sommerliche Einstrahlung auf der Nordhalbkugel zurzeit und in naher Zukunft weit entfernt von einem Minimum befindet. Mich würde interessieren, ob es sich bei dem Artikel nur um einen Übersetzungsfehler handelt, oder ob die Autoren des Originalartikels bei ihre Argumentation wirklich von einem aktuellen Strahlungsminimum ausgehen.
Stellungnahme der Redaktion
Die Autoren des Originalartikels gehen in der Tat von einem aktuellen Strahlungsminimum aus. In ihrer Arbeit heißt es dazu unter anderem: "Indeed, model experiments suggest that in the current orbital configuration - which is characterized by a weak minimum in summer insolation%nbsp;- glacial inception would require CO2 concentrations below preindustrial levels of 280 ppmv."
Sie finden den Abstract der Arbeit - mit Verlinkung auf den Volltext - unter www.nature.com/ngeo/journal/v5/n2/abs/ngeo1358.html
Verlauf und Ergebnis des mitgeteilten theoretischen Experiments verblüffen – und sind natürlich nicht auf den Menschen anzuwenden, worauf die Verfasserin am Ende des Artikels bereits hinweist.
Dabei ist interessant, dass die Nichtanwendbarkeit auf den Menschen mit künftiger Evolution des Menschen gar nichts zu tun hat, sondern auf den folgenden ganz anders gearteten drei Ursachen beruht:
(1) Wegen der immens hohen Zahl der Menschen ist jede weitere Evolution für die Art "Mensch" ausgeschlossen: Jede Mutation würde und wird in dem riesigen Genpool sofort spurenlos untergehen.
(2) Es besteht auch überhaupt kein Evolutionsdruck mehr beim Menschen: Unser Gehirn ist ohne weiteres in der Lage, jede Umweltänderung abzufangen, ohne dass dies einer Mutation bedürfte (wenn man auch auf vielen Gebieten an der entsprechenden Vernunft der Menschen in dieser Richtung, Umweltänderungen zu begegnen, zweifeln mag).
(3) Die größte Erfindung des Menschen in den letzten 100000 Jahren ist die Demokratie, verbunden mit den Menschenrechten und einer neutralen und gerechten Jurisdiktion – vor diesem Hintergrund (der sich nach meiner und nicht nur nach meiner Überzeugung nach und nach durchsetzen wird), wird allen Schwachen entsprechend von der Gemeinschaft der Starken geholfen, so dass die Schwachen gerade nicht, wie es die reine Evolution gnadenlos bewirken würde, untergehen.
Die Antwort von Herrn Samulat bedarf einer Ergänzung. Er stellt dem durchschnittlichen Strombedarf der Haushalte die installierte Leistung des Windkraftwerks gegenüber. Erfahrungsgemäß kommen aber nur 17% dieser Leistung wegen ungleicher Windverhältnisse zum Tragen. Die Zahl der versorgbaren Haushalte muss also auf 17% verringert werden: 14.591 x 0,17% = 2.480
Vergleicht man nun mit den Angaben von Herrn Fabian Cundano Maltez, dann ergibt sich eine gute Übereinstimmung. Pro 1 MW installierter Leistung können jeweils zirka 300 Haushalte versorgt werden. Samulat: 2.480 : 7,5 = 331 Maltez: 1.300 : 4 = 325
07.03.2012, Mag. Liesbeth Jelinek, Wiener Neustadt (Österreich)
In dem sehr interessanten Artikel von Herrn Graham-Rowe (März 2012) werfen sich für mich einige Fragen auf. Was ist mit geringwertigen, kohlenstoffarmen Äckern gemeint? (Ist die Wertigkeit des Bodens nicht in erster Linie von der Verfügbarkeit an Stickstoff, Phosphor und Kalium abhängig?)
Ist es bei der Untersuchung der 47 Pappelarten wirklich das Lignin, das zu Zucker aufgeschlossen werden soll, oder sind es doch die Zellulose und die Hemicellulosen?
Von welchen Belastungen können Pappeln oder Weiden Böden reinigen und wie passiert das?
Stellungnahme der Redaktion
Die Formulierung "kohlenstoffarm" kann in der Tat verwirren. Gemeint ist, dass Biomasse, die zur Herstellung von Biokraftstoffen genutzt wird, nicht von Böden mit hohem Kohlenstoffbestand stammen soll. Dazu zählt man Feuchtgebiete und kontinuierlich bewaldete Gebiete.
Ich bin kein Experte für die Physiologie dieser Pflanzen, aber meinen Informationen nach können einige Pappel- und Weidenarten relativ hohe Mengen an Schwermetallen (Cadmium, Blei und Zink) aus dem Boden aufnehmen und in ihren Blättern speichern. Wenn man das Laub dann im Herbst entfernt, verhindert man, dass die Schwermetalle in den Boden zurückgelangen und sorgt derart für eine Reinigung des Bodens.
Was Ihre Frage zu Lignin anbelangt, ist die Antwort nicht ganz einfach. In der Tat gibt es Forschungsbestrebungen, das Lignin selbst enzymatisch aufzuschließen. Allerdings ist das schwierig, u. a. da hierbei große Mengen organisch belasteter Abwässer anfallen. Das erschwert bislang eine großtechnische Umsetzung der enzymatischen Lignin-Aufspaltung.
Solche Berichte machen Freude - und Mut! Und sie zeigen auch, wieviel Potentiale noch zu heben wären, gerade auch in den deutschsprachigen Ländern. Gerne mehr solcher Berichte, ich werde diesen von meinem Blog her auf jeden Fall vernetzen.
ist die Katholische Kirche gemäß can. 113 § 1 i. V. m. can. 368
Kirche hat ihr Dasein auf Basis Hoheitsrecht BRD, EU, BGB, Menschenrechte, letzter Beschluss Bundesgesetzblatt. Im Weiteren gilt Din-, Iso-, Eichgesetz. Ohne Maß und Gewicht, kein Vertrag auf Treu und Glauben. Glauben an parteiische Glaubenswissenschaft, ist für den gut, der davon satt wird.
Person Gott staatsanwaltlich nicht greifbar, gelten Babeltexte als anonyme und pseudonyme Werke. § 66 UrhG.. Glaube an parteiische Glaubenswissenschaft ist rechtlich nicht glaubhaft. Als Mensch ist was anderes.
Wer heutzutage die Gehirnforschung als "Modewissenschaft" bezeichnet, dem sind offenbar deren Ergebnisse unangenehm, sie grenzen allmählich die so schönen Spekulationen über ehedem als unerforschlich Postuliertes schrittchenweise ein. Zur Argumentation dagegen eignen sich vorläufig immer wieder mal nicht ganz verstandene Argumente aus der Evolutionswissenschaft, gewürzt mit Zitaten von Du Bois-Reymond. Man sollte sich besser über Fortschritte, die von der Hirnforschung erzielt werden, freuen und hoffen, dass der Mensch damit aus seinem recht beschränkten Wissen über sich selbst weitere Fortschritte macht. So könnte man Antonio R. Damasios Buch besser lesen und rezensieren.
Das Buch ist doch schon relativ lange am Markt. Warum erst jetzt eine so destruktive Rezension im Spektrum? In der vorliegenden Rezension ist das Buch nicht wiederzuerkennen. Damasio gehört zum Kreis der führenden Kognitionswissenschaftler, behauptet jedoch nicht, bereits fertige Lösungen für das Phänomen Bewusstsein anbieten zu können. Vielmehr versucht er einige Schritte in diese Richtung auszuloten. Dass er dabei mit den Verfechtern der philosophischen Richtungen, die den "Geist" in die Metaphysik auslagern, nicht sehr zimperlich umgeht, mag wohl mit eine Ursache für diese seltsame Rezension sein.
Vielen Dank für den interessanten und sehr alltagsrelevanten Artikel! Die Problematik rund um die Xenohormone (z. B. Übertragbarkeit der Zellkulturversuche auf den Menschen) wird prima erklärt.
Diese Zusammenfassung des Originalartikels in "Cell" hat einen sehr wichtigen Fehler: Die Resultate der Forscher zeigen, dass die Mäuse das Gedächtnis verlieren, wenn die Rezeptoren an den Astrozyten fehlen. In ihrer Zusammenfassung wurde das Experiment verwechselt, und die Zusammenfassung sagt, dass der Gedächtnisschwund existierte, wenn die Rezeptoren auf den Neuronen fehlten, was zeigen würde, dass die Neurone und nicht die Astrozyten für den Effekt von Cannabis verantwortlich sind. Diese Schlussfolgerung ist nicht, was der Originalartikel zeigt.
Stellungnahme der Redaktion
Liebe Frau Grimm-Jorgensen,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Das Ergebnis der vorgestellten Studie von Jing Han et al. in "Cell" klingt in der Tat auf den ersten Blick verwirrend. Es ist aber tatsächlich so, dass die Mäuse dann keinen Gedächtnisverlust erleiden, wenn die Cannabinoid-Rezeptoren - wie in der Nachricht beschrieben - an den Astrozyten ausfallen.
Erhält eine normale Maus THC, dockt die Droge an die Typ-1-Cannabinoid-Rezeptoren an und beeinträchtigt das räumliche Arbeitsgedächtnis. Fehlen diese Rezeptoren nun an den Neuronen genetisch veränderter Nager, die THC erhalten, ändert sich nichts: Die Tiere leiden ebenfalls an ein beeinträchtigtes Arbeitsgedächtnis. Die Cannabinoid-Rezeptoren an diesen Zellen können also nicht entscheidend für die THC-Wirkung sein. Fehlen dagegen die Rezeptoren an den Astrozyten, dann verhalten sich die Mäuse wie Artgenossen ohne Drogenkonsum - THC verliert also seine Wirkung. Demnach sind die Rezeptoren an den Astrozyten für die Drogenwirkung verantwortlich.
Die Autoren der Originalstudie fassen diese Beobachtung wie folgt zusammen: "Here, we demonstrate that the impairment of spatial working memory (...), induced by an acute exposure of exogenous cannabinoids, is fully abolished in conditional mutant mice lacking type-1 cannabinoid receptors (CB1R) in brain astroglial cells but is conserved in mice lacking CB1R in glutamateric or GABAeric neurons."
Es gehört schon, seit ich denken kann, zur Propaganda, dass Marihuana vergesslich macht. Eigentlich wird aber nur vergessen, was die Werbung erzählt hat. Die Konzentrationsfähigkeit verlagert sich, geht aber nicht verloren. Im Gegensatz zu vielen Psychopharmaka, die genau das bekämpfen, was dem Marihuana-Raucher am wichtigsten war: das struktive Zentrum des Ich-Bewusstseins. Ist ein Mensch auf diese Weise um seine Lebenserfahrung beraubt, wird offensichtlich, dass die Psychologen nicht wissen, was sie tun. Marihuanabenebelte Autofahrer wissen das auch nicht. Dennoch werden die meisten Menschen ganz nüchtern überfahren.
Also Kiffer, lest Bücher, Darwin, Wegner, Newton, Lavoisier, Kurz und schaut Filme & Dokumentationen an. Dann schwingt euch aufs Rad und fahrt zum Sport. Ein Besuch in der Sternwarte macht Spaß. Seid unternehmungslustig und lasst euch nicht erzählen, Marihuana mache süchtig, kiffen macht süchtig. Haltet Euch den Kopf mit anderen Aktivitäten frei.
Was? Dieser Absatz steht doch in völligem Widerspruch zum restlichen Text:
Bei Mäusen schalteten die Wissenschaftler daraufhin gezielt die Gene ab, welche für die selektive Ausbildung dieser Typ-1-Cannabinoidrezeptoren kodieren. Fehlten die Rezeptoren nur an den Neuronen, beeinträchtigte THC weiterhin das räumliche Arbeitsgedächtnis der Tiere – die Nager fanden etwa vorher erlernte Wege nicht mehr wieder. Besaßen dagegen die Gliazellen keine THC-Rezeptoren, wiesen die Mäuse keine Erinnerungslücken auf.
Da muss was falsch verstanden worden sein ...
Stellungnahme der Redaktion
Lieber Leser,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Das Ergebnis der vorgestellten Studie von Jing Han et al. in "Cell" klingt in der Tat auf den ersten Blick verwirrend. Es ist aber tatsächlich so, dass die Mäuse dann keinen Gedächtnisverlust erleiden, wenn die Cannabinoid-Rezeptoren - wie in der Nachricht beschrieben - an den Astrozyten ausfallen.
Erhält eine normale Maus THC, dockt die Droge an die Typ-1-Cannabinoid-Rezeptoren an und beeinträchtigt das räumliche Arbeitsgedächtnis. Fehlen diese Rezeptoren nun an den Neuronen genetisch veränderter Nager, die THC erhalten, ändert sich nichts: Die Tiere leiden ebenfalls an ein beeinträchtigtes Arbeitsgedächtnis. Die Cannabinoid-Rezeptoren an diesen Zellen können also nicht entscheidend für die THC-Wirkung sein. Fehlen dagegen die Rezeptoren an den Astrozyten, dann verhalten sich die Mäuse wie Artgenossen ohne Drogenkonsum - THC verliert also seine Wirkung. Demnach sind die Rezeptoren an den Astrozyten für die Drogenwirkung verantwortlich.
Die Autoren der Originalstudie fassen diese Beobachtung wie folgt zusammen: "Here, we demonstrate that the impairment of spatial working memory (...), induced by an acute exposure of exogenous cannabinoids, is fully abolished in conditional mutant mice lacking type-1 cannabinoid receptors (CB1R) in brain astroglial cells but is conserved in mice lacking CB1R in glutamateric or GABAeric neurons."
Es wird gerne über die Doppelmoral von Politikern berichtet. Doch wie sieht es mit der Moral der Berichtenden aus? Da wird gerne auf Objektivität verwiesen, doch wo ist die Objektivität, wenn in einem Fall in der Wortwahl die juristische Unschuldsvermutung deutlich hervorgehoben wird, in einem anderen Fall, in dem die Beweislage im Verhältnis zum ersten geradezu lächerlich ist, aber nicht verwendet wird? Vor einiger Zeit wurde auf Arte ein Gespräch über Albert Camus gezeigt. Dabei wurde erklärt, dass Albert Camus auf Moralpredigten verzichtet hätte, weil eine Moralpredigt üblicherweise von einem "Drecksack" gehalten würde. Ich denke diese Aussage ist korrekt.
Dieser Artikel zeigt auf, wie komplex Giftwirkungen sein können und die bisher gültige 500 Jahre Regel von Paracelsus hier nicht gilt, dass eine kleine Dosis weniger als eine große Dosis schadet. Dieses Phänomen kann auch bei radiaoaktiver Strahlung auftreten. Hier ist noch viel Forschungsbedarf.
Zu Beginn des Beitrags „Frische Brise“ aus dem Spektrumheft vom Januar 2012 zitiert der Autor, eine Studie der amerikanische Harvard University nach der sich mit Windrädern mehr als das 40-Fache des derzeitigen globalen Bedarfs an elektrischer Energie decken lässt, selbst wenn ausschließlich mittelgroße Anlagen mit einer Leistung von 2,5 Megawatt aufgestellt würden und diese zu 80 Prozent der Zeit stillstünden.
Im Folgenden diskutiert der Autor beide Prämissen dieser Aussage:
a) Wie realistisch ist eine Anlage mit einer Leistung von 2,5 Megawatt und
b) ist die Zeitangabe, wie lange die Anlagen Strom liefern, stichhaltig?
Zunächst diskutiert der Autor die angegebene Leistung der Windräder: Er verweist darauf, dass mittlerweile Anlagen auf dem Markt sind, die das Dreifache der Leistung erbringen können. Zudem verweist er auf Planungen, Windräder zu entwickeln, die sogar bis zu sechsmal mehr Leistung haben sollen. Die von der amerikanischen Studie genannte Anlagengröße ist demnach durchaus realistisch.
Anschließend betrachtet der Autor die Laufzeit der Windenergieanlagen. Dazu errechnete er aus öffentlichen, statistischen Angaben eine durchschnittliche Auslastung der Windräder in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren von 17±2,2 Prozent. Der von der amerikanischen Studie genannte Wert war demnach ein bisschen zu hoch gegriffen, lag aber durchaus im Rahmen.
Damit konnte der Autor zeigen, dass zumindest die Prämissen der Studie stichhaltig sind. Und wenn man nun davon ausgeht, dass die Kollegen von der Harvard University richtig gerechnet haben, scheint die Aussage realistisch zu sein, dass man mit der Windenergie ein Vielfaches des globalen Bedarfs an elektrischer Energie decken könne.
Das ist die Kernaussage dieses Abschnitts und die ist offensichtlich unbestritten.
Um die relativ unhandliche physikalische Größe „Megawatt“ etwas anschaulicher darzustellen, hat der Autor in einem Nebensatz ferner angegeben, wie viele Haushalte sich bei einer Leistung von 7,5 Megawatt mit Strom versorgen ließen. Dabei ist er von einem Wert ausgegangen, der in der Literatur dazu zu finden ist und sich mit seinen Erfahrungen deckt, nämlich von einem durchschnittlichen Energieverbrauch von 3500 bis 4500 Kilowattstunden pro Jahr pro (deutschem) Haushalt. (Hier wird übrigens das erste Mal von Energie geredet, um sie aber umgehend in eine Leistung umzurechnen!) Um auf die durchschnittliche Leistung eines Haushalts zu kommen, muss man diesen Wert durch die Anzahl der Stunden eines Jahres dividieren. Damit erhält man Werte zwischen 400 und etwa 520 Watt. Bezogen auf die Leistung von 7,5 Megawatt ließen sich somit zwischen 14000 und 18000 Haushalte mit Strom versorgen, wenn die Anlage ihre Nennleistung erbringt.
Da die benötigte Leistung eines Haushalts starken Schwankungen unterliegt – je nachdem, ob sich Personen gerade im Haushalt befinden, sie bei der Arbeit sind, sie schlafen oder Essen zubereiten – und es dem Autor ausschließlich um eine grobe Abschätzung ging, rundete er diesen Wert großzügig auf die Zahl 10000 ab und fügte noch ein „gut“ hinzu, um anzudeuten, dass es sich hierbei ausschließlich um eine Größenordnung handelt.
In diesem Kontext macht es übrigens nur Sinn, eine solche Größenordnung für die Nennleistung anzugeben, weil ja bereits mehrfach im Abschnitt erwähnt wird, dass diese nur zu etwa 17 bis 20 Prozent der Zeit abgegeben wird. Einige Leser haben nun - wie vom Autor gewünscht - beide Zahlen kombiniert. Das ist legitim und korrekt. Dem Autor aber deswegen vorzuhalten, er hätte die Begriffe Leistung und Energie durcheinander gebracht, ist schlichtweg falsch. Auch der Vorwurf, der Autor sei Lobbyist der Windenergiebranche ist unhaltbar, zumal er mit seinen Zahlen sogar untertrieb: 17 Prozent von 10000 Haushalten sind immerhin nur etwa gut die Hälfte der rund 3000 Haushalte, von denen selbst die Kritiker behaupten, es sei ein realistischer Wert.
Strahlungsminimum derzeit nicht minimal
07.03.2012, Steffen Eckmann, DüsseldorfDiese Aussage ist nicht korrekt. Zwar befindet sich die Erde Anfang Juli in Sonnenferne, die entfernungsbedingte Reduktion der Einstrahlung wird jedoch teilweise durch die langsame Orbitalbewegung der Erde um die Sonne kompensiert. Immerhin ist das nördliche Sommerhalbjahr (Frühlingsanfang bis Herbstanfang) um 7 Tage länger als das Winterhalbjahr. Außerdem ist die jetzige Exzentrizität der Erdbahn mit 0,0167 klein (bei leicht abnehmender Tendenz) in Relation zum Maximum bei 0,05. Verglichen mit dem Zustand maximaler Exzentrizität ist die aktuelle Aphel-Einstrahlung
also deutlich erhöht.
Weiterhin relevant für die sommerliche Strahlungsbilanz ist die Neigung der Erdachse zur Senkrechten der Ekliptik, welche im Lauf von zirka 40 000 Jahren zwischen 21,8° und 24,4° schwankt. Der aktuelle Wert beträgt 23,44° und liegt damit oberhalb des Mittelwerts von 23,1°. Dies bewirkt gegenwärtig eine deutlich überdurchschnittliche Einstrahlung im Sommer für mittlere und polare Breiten. Dies gilt übrigens nicht nur für den Nordsommer, sondern auch für den Südsommer. Momentan reduziert sich die Ekliptikschiefe um zirka 0,47 Bogensekunden pro Jahr, es wird noch etwa 8000 Jahre dauern, bis die sommerliche Sonneneinstrahlung im Hinblick auf die Erdachsenneigung ihr Minimum erreicht.
Insgesamt kann festgehalten werden, dass sich die sommerliche Einstrahlung auf der Nordhalbkugel zurzeit und in naher Zukunft weit entfernt von einem Minimum befindet. Mich würde interessieren, ob es sich bei dem Artikel nur um einen Übersetzungsfehler handelt, oder ob die Autoren des Originalartikels bei ihre Argumentation wirklich von einem aktuellen Strahlungsminimum ausgehen.
Die Autoren des Originalartikels gehen in der Tat von einem aktuellen Strahlungsminimum aus. In ihrer Arbeit heißt es dazu unter anderem: "Indeed, model experiments suggest that in the current orbital configuration - which is characterized by a weak minimum in summer insolation%nbsp;- glacial inception would require CO2 concentrations below preindustrial levels of 280 ppmv."
Sie finden den Abstract der Arbeit - mit Verlinkung auf den Volltext - unter www.nature.com/ngeo/journal/v5/n2/abs/ngeo1358.html
Jede weitere Evolution des Menschen ist ausgeschlossen
07.03.2012, Walter WeissDabei ist interessant, dass die Nichtanwendbarkeit auf den Menschen mit künftiger Evolution des Menschen gar nichts zu tun hat, sondern auf den folgenden ganz anders gearteten drei Ursachen beruht:
(1) Wegen der immens hohen Zahl der Menschen ist jede weitere Evolution für die Art "Mensch" ausgeschlossen: Jede Mutation würde und wird in dem riesigen Genpool sofort spurenlos untergehen.
(2) Es besteht auch überhaupt kein Evolutionsdruck mehr beim Menschen: Unser Gehirn ist ohne weiteres in der Lage, jede Umweltänderung abzufangen, ohne dass dies einer Mutation bedürfte (wenn man auch auf vielen Gebieten an der entsprechenden Vernunft der Menschen in dieser Richtung, Umweltänderungen zu begegnen, zweifeln mag).
(3) Die größte Erfindung des Menschen in den letzten 100000 Jahren ist die Demokratie, verbunden mit den Menschenrechten und einer neutralen und gerechten Jurisdiktion – vor diesem Hintergrund (der sich nach meiner und nicht nur nach meiner Überzeugung nach und nach durchsetzen wird), wird allen Schwachen entsprechend von der Gemeinschaft der Starken geholfen, so dass die Schwachen gerade nicht, wie es die reine Evolution gnadenlos bewirken würde, untergehen.
Kleine Ergänzung
07.03.2012, Robert StolzeEr stellt dem durchschnittlichen Strombedarf der
Haushalte die installierte Leistung des Windkraftwerks gegenüber.
Erfahrungsgemäß kommen aber nur 17% dieser Leistung
wegen ungleicher Windverhältnisse zum Tragen.
Die Zahl der versorgbaren Haushalte muss also auf 17%
verringert werden: 14.591 x 0,17% = 2.480
Vergleicht man nun mit den Angaben von Herrn Fabian
Cundano Maltez, dann ergibt sich eine gute
Übereinstimmung.
Pro 1 MW installierter Leistung können jeweils zirka 300
Haushalte versorgt werden.
Samulat: 2.480 : 7,5 = 331
Maltez: 1.300 : 4 = 325
Pappeln als Bodenreiniger
07.03.2012, Mag. Liesbeth Jelinek, Wiener Neustadt (Österreich)Was ist mit geringwertigen, kohlenstoffarmen Äckern gemeint? (Ist die Wertigkeit des Bodens nicht in erster Linie von der Verfügbarkeit an Stickstoff, Phosphor und Kalium abhängig?)
Ist es bei der Untersuchung der 47 Pappelarten wirklich das Lignin, das zu Zucker aufgeschlossen werden soll, oder sind es doch die Zellulose und die Hemicellulosen?
Von welchen Belastungen können Pappeln oder Weiden Böden reinigen und wie passiert das?
Die Formulierung "kohlenstoffarm" kann in der Tat verwirren. Gemeint ist, dass Biomasse, die zur Herstellung von Biokraftstoffen genutzt wird, nicht von Böden mit hohem Kohlenstoffbestand stammen soll. Dazu zählt man Feuchtgebiete und kontinuierlich bewaldete Gebiete.
Ich bin kein Experte für die Physiologie dieser Pflanzen, aber meinen Informationen nach können einige Pappel- und Weidenarten relativ hohe Mengen an Schwermetallen (Cadmium, Blei und Zink) aus dem Boden aufnehmen und in ihren Blättern speichern. Wenn man das Laub dann im Herbst entfernt, verhindert man, dass die Schwermetalle in den Boden zurückgelangen und sorgt derart für eine Reinigung des Bodens.
Was Ihre Frage zu Lignin anbelangt, ist die Antwort nicht ganz einfach. In der Tat gibt es Forschungsbestrebungen, das Lignin selbst enzymatisch aufzuschließen. Allerdings ist das schwierig, u. a. da hierbei große Mengen organisch belasteter Abwässer anfallen. Das erschwert bislang eine großtechnische Umsetzung der enzymatischen Lignin-Aufspaltung.
Danke, Kerstin Hoppenhaus!
06.03.2012, Michael BlumeMoralischen Person
06.03.2012, Erdlichtist die Katholische Kirche gemäß can. 113 § 1 i. V. m. can. 368
Kirche hat ihr Dasein auf Basis Hoheitsrecht BRD, EU, BGB, Menschenrechte, letzter Beschluss Bundesgesetzblatt.
Im Weiteren gilt Din-, Iso-, Eichgesetz. Ohne Maß und Gewicht, kein Vertrag auf Treu und Glauben. Glauben an parteiische Glaubenswissenschaft, ist für den gut, der davon satt wird.
Person Gott staatsanwaltlich nicht greifbar, gelten Babeltexte als anonyme und pseudonyme Werke. § 66 UrhG.. Glaube an parteiische Glaubenswissenschaft ist rechtlich nicht glaubhaft. Als Mensch ist was anderes.
Der Rezensent will es nicht wissen
04.03.2012, Dr. Kurt LangnerRezension zu 'Selbst ist der Mensch'
04.03.2012, Gernot DittrichIn der vorliegenden Rezension ist das Buch nicht wiederzuerkennen. Damasio gehört zum Kreis der führenden Kognitionswissenschaftler, behauptet jedoch nicht, bereits fertige Lösungen für das Phänomen Bewusstsein anbieten zu können. Vielmehr versucht er einige Schritte in diese Richtung auszuloten. Dass er dabei mit den Verfechtern der philosophischen Richtungen, die den "Geist" in die Metaphysik auslagern, nicht sehr zimperlich umgeht, mag wohl mit eine Ursache für diese seltsame Rezension sein.
Prima erklärt!
03.03.2012, Ulrike GebhardtFehler in der Darstellung der Studie
03.03.2012, Yvonne Grimm-JorgensenLiebe Frau Grimm-Jorgensen,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Das Ergebnis der vorgestellten Studie von Jing Han et al. in "Cell" klingt in der Tat auf den ersten Blick verwirrend. Es ist aber tatsächlich so, dass die Mäuse dann keinen Gedächtnisverlust erleiden, wenn die Cannabinoid-Rezeptoren - wie in der Nachricht beschrieben - an den Astrozyten ausfallen.
Erhält eine normale Maus THC, dockt die Droge an die Typ-1-Cannabinoid-Rezeptoren an und beeinträchtigt das räumliche Arbeitsgedächtnis. Fehlen diese Rezeptoren nun an den Neuronen genetisch veränderter Nager, die THC erhalten, ändert sich nichts: Die Tiere leiden ebenfalls an ein beeinträchtigtes Arbeitsgedächtnis. Die Cannabinoid-Rezeptoren an diesen Zellen können also nicht entscheidend für die THC-Wirkung sein. Fehlen dagegen die Rezeptoren an den Astrozyten, dann verhalten sich die Mäuse wie Artgenossen ohne Drogenkonsum - THC verliert also seine Wirkung. Demnach sind die Rezeptoren an den Astrozyten für die Drogenwirkung verantwortlich.
Die Autoren der Originalstudie fassen diese Beobachtung wie folgt zusammen: "Here, we demonstrate that the impairment of spatial working memory (...), induced by an acute exposure of exogenous cannabinoids, is fully abolished in conditional mutant mice lacking type-1 cannabinoid receptors (CB1R) in brain astroglial cells but is conserved in mice lacking CB1R in glutamateric or GABAeric neurons."
Herzliche Grüße
Daniela Zeibig
Redaktion "Gehirn&Geist"
Lob dem Vergessen
03.03.2012, Holger BoßAlso Kiffer, lest Bücher, Darwin, Wegner, Newton, Lavoisier, Kurz und schaut Filme & Dokumentationen an. Dann schwingt euch aufs Rad und fahrt zum Sport. Ein Besuch in der Sternwarte macht Spaß. Seid unternehmungslustig und lasst euch nicht erzählen, Marihuana mache süchtig, kiffen macht süchtig. Haltet Euch den Kopf mit anderen Aktivitäten frei.
Widerspruch im Text
03.03.2012, m.gotthalmseder@eduhi.atBei Mäusen schalteten die Wissenschaftler daraufhin gezielt die Gene ab, welche für die selektive Ausbildung dieser Typ-1-Cannabinoidrezeptoren kodieren. Fehlten die Rezeptoren nur an den Neuronen, beeinträchtigte THC weiterhin das räumliche Arbeitsgedächtnis der Tiere – die Nager fanden etwa vorher erlernte Wege nicht mehr wieder. Besaßen dagegen die Gliazellen keine THC-Rezeptoren, wiesen die Mäuse keine Erinnerungslücken auf.
Da muss was falsch verstanden worden sein ...
Lieber Leser,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Das Ergebnis der vorgestellten Studie von Jing Han et al. in "Cell" klingt in der Tat auf den ersten Blick verwirrend. Es ist aber tatsächlich so, dass die Mäuse dann keinen Gedächtnisverlust erleiden, wenn die Cannabinoid-Rezeptoren - wie in der Nachricht beschrieben - an den Astrozyten ausfallen.
Erhält eine normale Maus THC, dockt die Droge an die Typ-1-Cannabinoid-Rezeptoren an und beeinträchtigt das räumliche Arbeitsgedächtnis. Fehlen diese Rezeptoren nun an den Neuronen genetisch veränderter Nager, die THC erhalten, ändert sich nichts: Die Tiere leiden ebenfalls an ein beeinträchtigtes Arbeitsgedächtnis. Die Cannabinoid-Rezeptoren an diesen Zellen können also nicht entscheidend für die THC-Wirkung sein. Fehlen dagegen die Rezeptoren an den Astrozyten, dann verhalten sich die Mäuse wie Artgenossen ohne Drogenkonsum - THC verliert also seine Wirkung. Demnach sind die Rezeptoren an den Astrozyten für die Drogenwirkung verantwortlich.
Die Autoren der Originalstudie fassen diese Beobachtung wie folgt zusammen: "Here, we demonstrate that the impairment of spatial working memory (...), induced by an acute exposure of exogenous cannabinoids, is fully abolished in conditional mutant mice lacking type-1 cannabinoid receptors (CB1R) in brain astroglial cells but is conserved in mice lacking CB1R in glutamateric or GABAeric neurons."
Herzliche Grüße
Daniela Zeibig
Redaktion "Gehirn&Geist"
Nicht nur Politiker haben Doppelmoral
02.03.2012, Uli Z.Da wird gerne auf Objektivität verwiesen, doch wo ist die Objektivität, wenn in einem Fall in der Wortwahl die juristische Unschuldsvermutung deutlich hervorgehoben wird, in einem anderen Fall, in dem die Beweislage im Verhältnis zum ersten geradezu lächerlich ist, aber nicht verwendet wird?
Vor einiger Zeit wurde auf Arte ein Gespräch über Albert Camus gezeigt. Dabei wurde erklärt, dass Albert Camus auf Moralpredigten verzichtet hätte, weil eine Moralpredigt üblicherweise von einem "Drecksack" gehalten würde. Ich denke diese Aussage ist korrekt.
Ein weitreichender Artikel
02.03.2012, Walther EnßlinErläuterung zu den Leseranfragen
01.03.2012, Gerhard SamulatZu Beginn des Beitrags „Frische Brise“ aus dem
Spektrumheft vom Januar 2012 zitiert der Autor, eine Studie der
amerikanische Harvard University nach der sich mit Windrädern mehr als das
40-Fache des derzeitigen globalen Bedarfs an elektrischer Energie decken
lässt, selbst wenn ausschließlich mittelgroße Anlagen mit einer Leistung
von 2,5 Megawatt aufgestellt würden und diese zu 80 Prozent der Zeit
stillstünden.
Im Folgenden diskutiert der Autor beide
Prämissen dieser Aussage:
a) Wie realistisch ist eine Anlage mit einer
Leistung von 2,5 Megawatt und
b) ist die Zeitangabe, wie lange die Anlagen
Strom liefern, stichhaltig?
Zunächst diskutiert der Autor die angegebene
Leistung der Windräder: Er verweist darauf, dass mittlerweile Anlagen auf
dem Markt sind, die das Dreifache der Leistung erbringen können. Zudem
verweist er auf Planungen, Windräder zu entwickeln, die sogar bis zu
sechsmal mehr Leistung haben sollen. Die von der amerikanischen Studie
genannte Anlagengröße ist demnach durchaus realistisch.
Anschließend betrachtet der Autor die Laufzeit
der Windenergieanlagen. Dazu errechnete er aus öffentlichen, statistischen
Angaben eine durchschnittliche Auslastung der Windräder in Deutschland in
den vergangenen zehn Jahren von 17±2,2 Prozent. Der von der amerikanischen
Studie genannte Wert war demnach ein bisschen zu hoch gegriffen, lag aber
durchaus im Rahmen.
Damit konnte der Autor zeigen, dass zumindest
die Prämissen der Studie stichhaltig sind. Und wenn man nun davon ausgeht,
dass die Kollegen von der Harvard University richtig gerechnet haben,
scheint die Aussage realistisch zu sein, dass man mit der Windenergie ein
Vielfaches des globalen Bedarfs an elektrischer Energie decken könne.
Das ist die Kernaussage dieses Abschnitts und
die ist offensichtlich unbestritten.
Um die relativ unhandliche physikalische Größe
„Megawatt“ etwas anschaulicher darzustellen, hat der Autor in einem
Nebensatz ferner angegeben, wie viele Haushalte sich bei einer Leistung
von 7,5 Megawatt mit Strom versorgen ließen. Dabei ist er von einem Wert
ausgegangen, der in der Literatur dazu zu finden ist und sich mit seinen
Erfahrungen deckt, nämlich von einem durchschnittlichen Energieverbrauch
von 3500 bis 4500 Kilowattstunden pro Jahr pro (deutschem) Haushalt. (Hier
wird übrigens das erste Mal von Energie geredet, um sie aber umgehend in
eine Leistung umzurechnen!) Um auf die durchschnittliche Leistung eines
Haushalts zu kommen, muss man diesen Wert durch die Anzahl der Stunden
eines Jahres dividieren. Damit erhält man Werte zwischen 400 und etwa 520
Watt. Bezogen auf die Leistung von 7,5 Megawatt ließen sich somit zwischen
14000 und 18000 Haushalte mit Strom versorgen, wenn die Anlage ihre
Nennleistung erbringt.
Da die benötigte Leistung eines Haushalts
starken Schwankungen unterliegt – je nachdem, ob sich Personen gerade im
Haushalt befinden, sie bei der Arbeit sind, sie schlafen oder Essen
zubereiten – und es dem Autor ausschließlich um eine grobe Abschätzung
ging, rundete er diesen Wert großzügig auf die Zahl 10000 ab und fügte
noch ein „gut“ hinzu, um anzudeuten, dass es sich hierbei ausschließlich
um eine Größenordnung handelt.
In diesem Kontext macht es übrigens nur Sinn,
eine solche Größenordnung für die Nennleistung anzugeben, weil ja bereits
mehrfach im Abschnitt erwähnt wird, dass diese nur zu etwa 17 bis 20
Prozent der Zeit abgegeben wird. Einige Leser haben nun - wie vom Autor
gewünscht - beide Zahlen kombiniert. Das ist legitim und korrekt. Dem
Autor aber deswegen vorzuhalten, er hätte die Begriffe Leistung und
Energie durcheinander gebracht, ist schlichtweg falsch. Auch der Vorwurf,
der Autor sei Lobbyist der Windenergiebranche ist unhaltbar, zumal er mit
seinen Zahlen sogar untertrieb: 17 Prozent von 10000 Haushalten sind
immerhin nur etwa gut die Hälfte der rund 3000 Haushalte, von denen selbst
die Kritiker behaupten, es sei ein realistischer Wert.