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Kommentare - - Seite 537

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  • Naja

    29.07.2016, Daniel P
    Eine Samplesize von 7 ist allerdings sehr dürftig. Auch in der Nichtflieger-Gruppe sind es nur 35 Personen.

    Ist es nicht wesentlich erstaunlicher, dass die Non-Flight-Gruppe im Schnitt im Alter von 53,3 Jahren verstorben ist, während die Apollo-Lunar-Gruppe im Schnitt mit 65,2 Jahren verstorben ist (table 1)? Andersherum kann man auch beobachten, dass die Nichtflieger auffallend häufig in Verkehrsunfällen ums Leben kamen - 53 % im Gegensatz zu 14 % bei den Apollo-Astronauten (also einer) und zu 5 % bei der US-Population, die zum Vergleich herangezogen wurde (table 2). Und wer in (vermutlich) relativ jungen Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, kann logischerweise keinem Herz-Kreislauf-Leiden mehr erliegen. Und das müssen bei den Nichtfliegern somit schonmal 18 von 35 gewesen sein.

    Weiter habe ich mir die Studie nicht mehr angeschaut, aber die Ergebnisse scheinen mir schon sehr schwammig zu sein.
  • Apollo 9

    29.07.2016, Friedhelm Breinig
    Apollo 9 hat den Erdorbit nicht verlassen, so dass in Summe 27 Astronauten den Erdorbit verlassen haben. Hiervon sind bislang sieben verstorben, davon drei an Herz-Kreislauf-Krankheiten = 43%. -- Für ernsthafte Rückschlüsse erachte ich die Zahl auch für viel zu gering.
  • Wissensschaftler oder politischer Aktivist?

    29.07.2016, L.Schaber
    Kritische Anmerkung zu folgendem zitat aus dem Text "Guerilla- Historiker":

    "...Als Historiker müssen wir proaktiv Themen setzen, müssen glaubhaft vertreten, worin der positive Reiz etwa von Internationalität und sozialer Gerechtigkeit liegt." (Zitatende)

    Was die politische Intention angeht , stimme ich dem dem Zitat zunächst mal zu. Erhebliche Bauchschmerzen bereitet mir aber , dass der Autor in seiner Eigenschaft als Wissenschaftler (Historiker ) spricht.
    Wenn es in der Zunft der Historiker keinen Unterschied mehr zwischen persönlich subjektiven (gesellschaftspolitischen) Meinungsäußerungen (und seien diese auch noch so richtig) - und objektiver Forschung gibt, sehe ich schwarz für die (intellektuelle) Glaubwürdigkeit dieser Zunft.
    Statt argumentativ über rechtsnationale Vorurteile und rechte wie auch linke Klischees aufzuklären, liefert man dem politischen Gegner freiwillig berechtigte Angriffspunkte, um sich dann (etwas scheinheilig) über massive Gegenangriffe zu beschweren.
  • Gelassenheit

    29.07.2016, TOK
    Es sind doch nur Mücken! Nicht mal viele. Man sollte sich einfach nicht so drüber aufregen und es hinnehmen, schon das hilft. Mücken gehören einfach zum Leben, wie ab und an mal Regen, ab und an mal 30 Grad im Schatten. Alles keine Gründe, sich aufzuregen, sich überhaupt Gedanken zu machen. Probiert es einfach mal.
    Noch ein Tipp von mir: Ein paar Jahre hintereinander Campingtouren durch Nordeuropa machen und die paar Mückenstiche, die man hierzulande kriegt, schwellen in kürzester Zeit ab und jucken kaum noch.
    Viele Grüße
  • Nicht Drachen, sondern Wyvern sind markante Elemente der Fernsehserie "Game of Thrones"

    29.07.2016, N. Stark
    Leider wird in der Serie "Game Of Thrones" nicht korrekt zwischen den beiden fiktiven Spezien unterschieden:

    Drachen besitzen stets vier Beine, Wyvern dagegen nur zwei:
    " A dragon-like creature with wings but only a single pair of legs is known as a wyvern. " [1]

    Insofern handelt es sich bei den Wesen in der Serie um Wyvern und nicht um Drachen.

    [1] https://en.wikipedia.org/wiki/Dragon
    https://en.wikipedia.org/wiki/Wyvern
    Stellungnahme der Redaktion

    ok, erwischt - ich bin keine GoT-Experte, sondern habe mich auf das Wiki dazu verlassen.

    Viele Grüße
    Daniel Lingenhöhl

  • Jäger und Sammler

    28.07.2016, Robert Orso
    Da findet man gerade mal ein(!) Exemplar einer bisher noch nie beobachteten Lebensform und schwups - schon wird sie aufgeschnitten und untersucht.

    Ich bin kein Unterwasser Experte, aber für mich hat das ausgesehen als ob der Stil noch dazu gehört. Man hätte also quasi nur den "Kopf" abgerissen.

    Ich verstehe die Neugier. Mich interessiert auch worum es sich dabei handelt, aber das einzig bekannte Exemplar zu töten halte ich nicht für gute Wissenschaft. Das ist schon ganz nah an der Motivation mancher Jäger das letzte Exemplar einer Art zu erlegen um der Geschichte der Welt auf ewig den Stempel aufzudrücken.

    Ich habe beim Tauchen gelernt: Nur gucken, nicht anfassen!

    Für eine DNA Probe hätte auch ein ganz winziges Stückchen gereicht.
  • Apollo-Astronauten sterben öfter an Herz-Kreislauf-Krankheiten

    28.07.2016, Hans-Michael Hönig
    Das Ergebnis dieser sogenannten Untersuchung ist für mich total unseriös. Aus einer so geringen Zahl von Personen Rückschlüsse zu ziehen würde sich für jeden ernsthaften Wissenschaftler verbieten. Unabhängig davon ist die Untersuchung auch noch sachlich falsch, da die Astronauten von Apollo 8 bis 17 (= 10 Missionen) den Erdorbit verlassen haben - was einer Gesamtzahl von 30 Astronauten entspricht. 3 Astronauten sind an Herz-Kreislauferkrankungen gestorben - also 10 Prozent und nicht etwa 43 Prozent.
  • Erfahrungen aus der Elektrotechnik

    27.07.2016, macnesium
    Ich bin Doktorand in der Elektrotechnik und kurz vor der Abgabe meiner Dissertation. Meiner Erfahrung nach haben Veröffentlichungen die einen Peer-Review-Prozess durchlaufen haben mehr Quallität als die meisten Doktorarbeiten. Von daher ist es meiner Meinung nach durchaus sinnvoll in seiner Doktorantenzeit eine solche Veröffentlichung anzustreben und in der Doktorarbeit weiterzuführen. Bei uns ist auch mindestens eine solche Veröffentlichung verpflichtend.
    Darüberhinaus sollte man sich auch die Frage stellen, ob die Quallität nicht zwangsweise leidet, wenn im Hintergrund ein starres Universitätssystem steht. Es ist mitunter gar nicht so einfach Förderungen für die "richtigen" Forschungsbereiche zu bekommen, wenn andere Fachbereiche, welche die entsprechenden Gremien dominieren, sich das wenige Geld gegenseitig zuschaufeln, was in Deutschland für universitäre Forschung übrig ist.
  • Beschreibt "Studenten" wirklich gut Promovierende

    27.07.2016, Daniel Münch
    Mussten die "students" des Originals kommentarlos mit "Studenten" übersetzt werden? So vielfältig die Ansprüche an Dissertation und mündliche Prüfung sind, so unterschiedlich sind auch die Umstände, unter denen es passiert. Manche promovieren in starkt strukturierten Programmen, die tatsächlich einem Studium ähneln (und im angelsächsischen Raum üblich sind). Andere sind wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, mit eigenen Aufgaben in Lehre oder akademischer Selbstverwaltung. Betreuen Abschlußarbeiten von Studierenden, koordinieren Forschungsprojekte, organisieren Tagungen,...
    Oder sie promovieren quasi als Hobby parallel zum "Brotjob". Da wäre der Begriff "Promovierende" oder "Doktorand*innen" sicherlich besser gewählt, da breiter. Ich promoviere an einem Lehrstuhl und trotz relativ studentischer Lebensweise (wohnen im WG-Zimmer, Mittagessen meist in der Mensa) sehe ich mich nicht mehr als Student, und manchen anderen (nicht allen) geht es ähnlich. Sogar manchmal auch jene, die von den Universitäten als Promotionsstudierende verwaltet werden.
    (von den Problemen durch das generisch-maskuline Studenten statt Studierenden ganz zu schweigen)
  • Wechseljahre - Lebensphase

    27.07.2016, Maria Linhardt
    Ich stimme da zu, dass die Wechseljahre eine Lebensphase sind. Eine Frau muss das einfach akzeptieren und die Unterstützung von Familie und Freunden ist nicht zu unterschätzen. Was auch sehr wichtig ist, wie individuell die Fälle sind und dementsprechend auch die Behandlung. Ich hatte zum Glück kaum Probleme, für meine Schwester dagegen hat sich plötzlich alles geändert. Wenn die Beschwerden sehr schlimm sind, ändert sich einfach die Lebensqualität - sie konnte nicht schlafen, sie hatte jeden Tag Angst, was passieren kann, wenn sie im Büro ist. Ich bin mir nicht sicher, ob das die Ursachen für ihre Stimmungsschwankungen waren oder die Stimmungsschwankungen an sich zu den Beschwerden gezählt werden können. Sie hatte auch eine ganz negative Einstellung zu der Hormonersatztherapie und wollte auf keinen Fall damit anfangen. Ich habe für sie einen Yoga Kurs gebucht, dazu hat sie Phytoserms genommen (Isoflavon Dr. Böhm) und nach einiger Zeit ist ihr schon viel besser gegangen. Ich finde es ist auch eine große Verantwortung für die Ärzte selbst, die müssen sich rechtzeitig informieren, was solche Studien betrifft. Und die Entscheidung, ob und welche Hormonersatztherapie nötig ist, hängt von der Patientin ab. Es ist sehr invdividuell bei jeder Frau, was helfen kann.
  • Erstaunlich

    27.07.2016, peter
    selbst 60° heißem Wasser und Pulverwaschmittel gegenüber ist der Schleim gut beständig. Zu Schmierzwecken für höhere Belastungen ist er allerdings nicht geeignet, da unter höherem Druck die Schmierwirkung stark nachlässt.

    Im eingetrockneten Zustand erscheint der Schleim für die ersten Sekunden der neuerlichen Benetzung mit Wasser sogar wasserabweisend.
  • Vielleicht in der Uckermark?

    26.07.2016, Tom
    Auch in Mecklenburg-Vorpommern könnte es dafür Regionen geben....
  • zu 4. Replik - von Fritz Kronberg

    26.07.2016, Brunhild Krüger

    Sehr geehrter Herr Kronberg,
    ich war wirklich überrascht zu lesen, was Sie aus meinen Zeilen herausgelesen haben, was ich damit meinen könnte. Die Abschaffung der Menschheit z. B. liegt NICHT in meiner „Logik“.

    Doch ich sehe auch z. B. im „Frankenstein“ das Bild eines verantwortungslosen Wissenschaftlers, der glaubt, alles, was er tun kann auch tun zu dürfen, und der ethische Vorgaben für die Arbeit nur als Hemmschuhe der Wissenschaft abqualifiziert.

    Sie werden überrascht sein, wenn ich Ihnen versichere, dass ich leidenschaftliche Wissenschaftlerin (Physikerin) bin, die natürlich (!) wissenschaftsoptimistisch denkt und mich immer wieder über alle echten Fortschritten der Wissenschaft freue, ja geradezu begeistert bin, was heute seitens der Wissenschaft an positivem für die Menschheit und die Erde als Ganzes möglich ist.

    Ebenso kann man sicher nicht leugnen, dass die von Ihnen erwähnte Risikoabwägung nicht immer funktioniert, dass Schäden nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden können bei moderner wissenschaftlicher Arbeit und dass deshalb jeder Eingriff seitens der modernen Forschung und Wissenschaftsanwendung in die Biosphäre SEHR GUT ÜBERLEGT SEIN MUSS.

    Ich bin sogar so optimistisch zu glauben, dass wir es gerade auch mit Hilfe der Wissenschaft schaffen können, die von den Menschen bisher schon verursachten Schäden an der Erde (Plaste in den Weltmeeren, Atommüll, Raubbau an der Natur für Rohstoffe usw.) wieder zu beseitigen.

    Deshalb habe ich ja gerade darauf verwiesen, dass die leider sehr starken außerwissenschaftliche Interessen von Wissenschaftlern nicht das Vertrauen in die Wissenschaft stärken (gefälschte Messungen, Gefälligkeitsgutachten, manipulierte Studien) und habe gemeint, dass die ethischen Aspekte der Wissenschaft - die Verantwortung der Wissenschaftler - hier im SPEKTRUM eine größere Rolle spielen sollten.

    Übrigens fand ich auch die Formulierung in der Überschrift - dieses „DOCH“ - sehr interessant!

    Ich hoffe, mit dieser Antwort können wir uns etwas annähern? Ansonsten wäre eine Fortsetzung unserer Diskussion außerhalb der Kommentarfunktion von SPEKTRUM vielleicht möglich.

    Herzlichst
    Ihre
    Brunhild Krüger
  • Flügelmorphologie und Gleitzahl

    26.07.2016, Jürgen Leonhardt, Mannheim
    Die Riesenvögel haben mich als alten Segelflugpiloten sehr beeindruckt. Die Angaben im Text über die Aerodynamik beziehungsweise das vermutete Flugverhalten und Leistungsvermögen der Supergleiter erscheinen mir dagegen weniger überzeugend.
    Zunächst eine Bemerkung zum Gleitverhalten. Sie schreiben, der Sandersi konnte aus 45 Meter Höhe mehr als einen Kilometer gleiten. Das entspricht einem Gleitwinkel von mehr als 1:200! Die besten „Superorchideen“ der heutigen Segelflugzeuge mit Spannweiten von 25 Metern und mehr schaffen so um die 1:60. Nun gut, möglich ist (fast) alles, aber mir scheint der Wert für den Vogel doch ein wenig hoch gegriffen. Wichtiger für Menschen aber, die sich mit der Paläontologie der Vögel beschäftigen, scheinen mir die Klärung gewisser Details bei der Erklärung der Morphologie der großen Segler.
    Die Flächenbelastung spielt meines Erachtens nicht die große Rolle, wie der Text das vermuten lässt.
    Vögel - und natürlich auch Segelflugzeuge – können bei gleicher Flächenbelastung völlig unterschiedliche Flügelgeometrien haben.
    Ein Segler mit 10 Meter Spannweite und einer Flügeltiefe von einem Meter hat die gleiche Flächenbelastung wie ein solcher mit 20 Meter Spannweite und nur 0,5 Meter Flügeltiefe. Letzterer hat eine große Streckung und ist für schnelle Fliegen besser geeignet als Ersterer.
    Entscheidend für schnelles Fliegen bei guter Gleitzahl ist zunächst einmal nur die Streckung. Der Grund dafür liegt meines Wissens in der Verringerung des Randwirbels am Flügelende. Dieser so genannte induzierte Widerstand entsteht bei beim Druckausgleich zwischen Flügelunterseite (Überdruck) und -oberseite (Unterdruck), der den Energie fressenden Randwirbel erzeugt. Je länger der Flügel und je schmaler das Flügelende, desto kleiner der Randwiderstand und desto besser die Gleitzahl.
    Was in diesem Zusammenhang noch interessant ist: Die Flächenbelastung spielt bei den Supergleitern schon eine Rolle, aber nicht so wie man laienhaft vielleicht vermuten würde (je leichter, desto besser).
    Moderne Supersegler nehme bei sehr gutem Thermikwetter Wasser in ihre Tragflächen auf, um die Flächenbelastung und damit Fluggeschwindigkeit bei gleichem Gleitpfad zu erhöhen (die so genannte „Penetration!“). Das geht natürlich zu Lasten einer höheren Sinkgeschwindigkeit in Metern pro Sekunde und ist daher keine Option für langsames Fliegen im Aufwind. Dafür ist die kleinere Spannweite der Kondore mit der größeren Flügeltiefe besser geeignet. Aber selbst die versuchen mit allen Tricks – dem Spreizten der Randfedern – den induzierten Widerstand zu verringern.
    Fazit: Hohe Streckung (und hohe Flächenbelastung!) ist die Option für den schnellen Geradeausflug, möglichst ohne Kreisen in Aufwinden.
    Kleine Streckung mit geringer Flächenbelastung ist eher die Wahl für den langsamen, kreisenden Flug in der Thermik.
    Ich hoffe, Sie können sich für Ihre Forschung einen Reim darauf machen.
    Angebracht dennoch ein Besuch bei den großen Segelflugzeugbauern, zum Beispiel bei Alexander Schleicher in Poppenhausen in der Rhön, oder bei den Akademischen Fliegergruppen an den Technischen Hochschulen in Braunschweig, Darmstadt, Karlsruhe oder München.
  • Expertise

    26.07.2016, Heinrich Sauer
    Endlich ein Experte, der die Bezeichnung Experte verdient! Deutlich sagt Herr Dreßing, dass Expertise Zeit, Information und langwierige Analyse benötigt. Keine Schnellschüsse aus der Hüfte. Äußerten sich alle Experten so und später, dann wenn die Bedingungen erfüllt sind, sähen Politikeräußerungen, Stammtischdiskussionen und Talkshows besser aus.
    Wir alle sollten den echten Experten Mut machen, sich zu äußern.
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