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Kommentare - - Seite 635

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  • Starke Krümmung

    22.09.2015, Holger Casselmann, Odenthal
    Der Artikel greift möglicherweise etwas zu "kurz". Er beginnt mit der These, dass bei Kurzsichtigkeit der Augapfel zu lang ist. Deshalb liegt der Fokus bei Sicht in die Ferne vor der Netzhaut und nicht auf ihr. So steht es schließlich in allen möglichen Lehr- und Physikschulbüchern. Ich halte es für einen wissenschaftlichen Fehler, diese Auffassung ungeprüft zu übernehmen.

    Als Kurzsichtiger weiß ich aus eigener und unschöner Erfahrung, dass nach jeder neuen verschriebenen Brille die Dioptrienzahl im Betrag - also die Kurzsichtigkeit - zugenommen hatte. Das passiert auch vielen anderen Personen im Alter zwischen 25 und etwa 45, was die meisten Brillenträger und Optiker bestätigen können. Bei mir hatte sich in diesem Zeitraum die Dioptrie von etwa -3,0 auf -5,5 verändert. Eine Erklärung durch weiteres Längenwachstum des Augapfels erscheint in diesem Altersabschnitt absurd. Eine andere, meines Erachtens viel schlüssigere Erklärung könnte sein, dass die Linse eine zu starke und irreversible Krümmung ausbildet. Dies würde nicht nur den vorgelagerten Fokus bei Fernblick erklären, sondern auch die Ursache: viel Lesen, das heißt ständiger Blick im Nahbereich erfordert eine starke Krümmung (Verdickung) der Linse, ebenso bei Nahsicht unter schlechten Lichtverhältnissen, weil die Pupille größer
    öffnet und die Schärfentiefe abnimmt. Die Linse muss dies auch durch entsprechende, noch präzisere Krümmung ausgleichen. Sie ist mit zunehmendem Alter immer weniger in der Lage abzuflachen, was erst scharfe Fernsicht ermöglicht.

    Das Auge stellt sich also über die Krümmung der Linse immer mehr auf den häufig "benutzten" Nahbereich ein. Dass diese, bei der es sich ja um ein bewegliches und flexibles Organ handelt, die Ursache für die Kurzsichtigkeit ist, erscheint doch glaubwürdiger als die durch nichts begründete Annahme, der Augapfel würde auf etwas schlechtere Lichtverhältnisse und häufige Naheinstellung des Auges mit Längenwachstum antworten. Die Experimente mit den Schülergruppen in Asien lassen eben mehrere - auch einleuchtendere - Erklärungen zu.
  • Die "Killer-Kohle"

    21.09.2015, Dr. Wolf Brzoska
    Immer das"böse CO2"! Die sog.“ CO2-Bepreisung“ greift zu kurz. Frage: Kann man wirklich einen Temperatur-Anstieg um genau 2 Grad so einstellen, wie man an einem Thermostat am Herd die Backtemperatur einstellt? Was mir in der ganzen Diskussion fehlt, ist der Appell zur Sparsamkeit: Alle Rohstoffe sind endlich, also geht damit sparsam um! Ein derart komplexes System wie das Weltklima reagiert sicher anders als wir es uns ausdenken. Ferner: Wieso kommt niemand auf die Idee, eine "Billigflug-Bepreisung" zu fordern. Lt. DLR_next fliegen täglich 200 000 Flugzeuge über den Globus! Das sind grob 20 Mio Leute, soviel wie Bayern und Österreich zusammen Einwohner haben, täglich! Anno 2014 stieg die Zahl der Passagiere in Deutschland -"erfreulicherweise" - um 3%, und die der Fracht um 2,8%. „Neue Routen und intensivere Angebote lassen weiteres Wachstum erwarten!“ – so steht es da. Haben die Abgase und Kondensstreifen der Flugzeuge in 10 km Höhe keine Auswirkung auf die Wärmestrahlung zur Erde und von ihr weg? Dass es auch ohne den aberwitzigen Luftverkehr geht, zeigte die vulkanbedingte Pause vor ein paar Jahren, als der Ajafjallajökull in Island für 11 Tage eine abgasfreie Atmosphäre über Europa verordnete – und es ging ohne dass die Weltwirtschaft zusammenbrach! Und noch eine Frage: Wieviel Energie könnte gespart werden, wenn wir statt 24 Grad Wohnungstemperatur nur 18 Grad hätten – und einen Pullover mehr? Ich denke, mit immer neuen „Bepreisungen“ gibt es natürlich mehr Geld, für zweifelhafte andere Subventionierungen. Letzte Frage: Wer hat eigentlich die Eem - Warmzeit zwischen Saale- und Weichsel-Eiszeit verursacht, vor 125 000 Jahren? Damals waren die Temperaturen höher als heute. Waren es die Grillfeuer der Steinzeitmenschen, die mal ein Mammut gegrillt haben und viel „böses CO2“ produzierten?
  • Energie speichern ist kein Problem

    21.09.2015, Planloser
    Das kann jedes Land mit Wasserstoff produzieren. Anstatt Fracking die letzten Reste aus unseren Gasvorkommen reinzuquetschen könnten wir entsprechend wieder mit Wasserstoff füllen. Die Kapazität reicht derzeit aus um Deutschland, bei voll gefüllten Speicher, 2 Jahre ohne Wind und Sonne zu versorgen. Die Technologie dafür ist ausgereift und Wasserstoffkraftwerke sind so flexibel wie jedes andere Gaskraftwerk. Wichtig wäre nur zu Akzeptieren das der Wirkungsgrad entsprechend geringer dafür aber bedarfsgerecht ausfällt. Dazu benötigt man keine starke Isolierung (ein Haus muss atmen) oder E-Autos mit riesigen Akkus und entsprechenden Gewicht. Die sollen nur einen 50-100km Akku besitzen und alle größeren Straßen mit einer induktiven Stromführung ausgerüstet sein. Dann kommt das Auto auch 20000km weit.
  • Focus

    21.09.2015, Horst
    Entschuldigung, wenn das respektlos klingt, aber ich fühle mich hier ein bisschen wie bei focus. Der wissenschaftliche Gehalt ist ja fast null, die Spekulation dafür um so doller.
  • Kohle muss teurer werden....

    21.09.2015, Helmut Schalles
    Natürlich muss Kohle teurer werden, es ist eine endliche Ressource...
    Und sie muss effizienter genutzt werden.
    Moderne Kohlekraftwerke erreichen inzwischen energetische Wirkungsgrade von ~ 40%.
    Das ist noch zu niedrig, aber wir haben die Techniken, um diesen Wirkungsgrad zu verbessern.

    > Umstieg auf Vergasung und kleinere, dezentrale Einheiten.
    Die Vergasung hat einige Vorteile:
    >> höhere Effizienz gegenüber Verbrennung aufgrund höherer Temperaturen
    >> geringerer Aufwand bei der ( Rauch-) Gasreinigung, ebenfalls dank höherer Temperaturen.
    >> Nutzung der GuD-Technik möglich, damit NE-Erhöhung auf 50 - 60%
    >> Verstromung der Abwärme über ORC und / oder TEG, Verbesserung des Wirkungsgrades um weitere 15 - 20%
    Aus der gleichen Input-Menge können damit bis zu 50% mehr elektrische Energie erzeugt werden.
    Pro kWh reduziert sich damit der CO2-Anteil um gut 33%.
    Und wenn wir dann das - gegenüber einer Nur-Verbrennung - sauberere CO2 mit solarer Überschussenergie mittels Algen in Biomasse fixieren oder in Methan
    ( Windgas ) umwandeln, ist Kohle prinzipiell sogar umweltneutral nutzbar.

    Die Techniken sind da, es macht nur leider keiner.......
  • Mal ganz anders...

    21.09.2015, Andreas Grund
    Halten wir fest:
    - Jungs sind fauler als Mädchen
    - Mädchen werden bei gleicher Leistung besser benotet
    - Bei MINT-Fächern sind Jungen stärker als Mädchen

    Wo liegt jetzt das Problem? Was soll sich verbessern? Bei solchen Themen bewegt man sich naturgemäß auf dünnem Eis. Schon die Ausgangslage ist schwierig zu fassen: Woher stammen die Erkenntnisse? Was ist Faulheit und wie wird sie gemessen?
    Da ist es gut, wenn bei solchen Untersuchen die Fragestellung möglich eng gefasst wird. Herr Helbig stellt fest: Die Notengebung wird nicht NICHT durch das Lehrergeschlecht beeinflusst.
    Wunderbar, das wäre geklärt…oder? Nein! Schon wieder beginnt eine Diskussion darüber, ob man die Untersuchungsergebnisse so auslegen kann, wie Herr Helbig das getan hat. Ist die Methodik korrekt gewählt? Ist Herr Helbig gar befangen, weil er selbst eine bestimmte Meinungstendenz in diese Untersuchung hineingetragen hat?

    Bitte nicht falsch verstehen, als Naturwissenschaftler bin ich sehr für eine Strukturierung von Wissen. Das Engagement an sich zeigt auch, dass unserer Gesellschaft die Situation der heranwachsenden Generation nicht egal ist. Aber, wenn wir schon bei den Fakten sind: Die werden tagtäglich von denen geschaffen, die mit den Lernenden direkt konfrontiert sind. Meine Wahrnehmung hier: Je theoretischer der didaktische Ansatz, desto weniger erfolgreich das Lehrresultat.

    Also noch einmal: Wo liegt hier das Problem?

    Vermutlich in der Strategie der Herangehensweise. Es hat sich gezeigt, dass bei derart multidimensionalen Problemstellungen eine evolutionäre Strategie am schnellsten optimale Lösungen hervorbringt. Auch die Macht der Masse sollte voll zum Tragen kommen.

    Etwa so: Schüler, Eltern, Lehrer, Unternehmen und Institutionen setzen sich zusammen und sammeln stichpunktartig Schwerpunkte zum Thema Bildung. Ziel: Gute Schulausbildung, objektive Notengebung,...

    Im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses werden Benotungs-, Fragen- und Maßnahmenkataloge erstellt. Die Einhaltung der Maßnahmen wird durch ein stringentes Qualitätssicherungswesen sichergestellt. Halbjährlich werden so nicht nur die Leistungen der Schüler, sondern auch die der anderen Beteiligten ermittelt und Maßnahmen beschlossen.
    Dabei könnten z.B. die Lehr- und Prüfinhalte z.B. geändert werden, Ausbildungskriterien für die Lehrer angepasst werden, die Finanzierung für die Bildung neu geregelt werden, …

    In der Wirtschaft wird schon seit langem mit diesen Techniken gearbeitet. Warum nicht auch im Schulwesen. Muss das Ausbildungswesen etwa vor solchen Strukturen geschützt werden? Könnte man sich sogar variable Gehälter auch bei Lehrkräften vorstellen?

    Meine Ansicht zum Thema Mädchen sind bessere Schüler als Jungen? Egal, das wäre ja nur eine Einzelmeinung!
  • Nachtrag

    21.09.2015, Stefan Bartilla
    In der frühchristlichen Kunst, die erst ca. 200 Jahre nach Christi Tod langsam entstand, wird auch Jesus selbst mit dem "Segensgestus" dargestellt, ursprünglich möglicherweise in Kontexten, die ihn als Lehrer/Philosoph unter den Aposteln zeigt. Die Geste könnte also auch ursprünglich eine andere, "rhetorische" Bedeutung gehabt haben, nämlich die des Lehrens.
    Es gibt keinerlei Grundlage für eine medizinische Diagnose.
  • @12 Naive Redaktion

    21.09.2015, Wolfram Obermanns
    Naiv war das nicht. Die Kalkulation ist klar der Redaktionsantwort auf #9 zu entnehmen.

    Bei der Überschrift würde ich allerdings auch weniger auf amerikanischen Kreationismus als auf einen auf Augenhöhe "argumentierenden" Scientismus tippen, der beim deutschen Leitmedium für Zeitgenössischen ObskuraNtismus sehr populär ist, und wo dieser Artikel verlinkt ist. Genau dieser intendierten Reaktion in der Überschrift folgen sie selbst schlußendlich schließlich auch.

    Kaufmännisch dürfte die Kalkulation kurzfristig sinnvoll sein. Für den langfristigen Erfolg habe ich so meine Zweifel. Bei mir persönlich rutscht Spektrum gerade deutlich hinter BdW (von PLOS mal ganz abgesehen).
  • 1. April ?

    21.09.2015, Stefan Bartilla
    Dieser Unsinn erinnert mich an Artikel in der Art von "Die Mona Lisa lächelt, weil ...", wobei keinem "Forscher" auffällt, dass das Lächeln bei vielen Figuren Leonardos auftritt.
    Zwischen dem Tode Petri und dem Beginn der christlichen Kunst liegt ein gutes Stück Zeit, wurde hier vergessen. Es gibt keine authentische Bildüberlieferung, wie Petrus gesegnet hat.
    Wenn sich Naturwissenschaftler oder Mediziner über kulturelle Phänomen hermachen, sollten unbedingt Fachwissenschaftler des betroffenen Bereichs herangezogen werden. Am Besten gleich am Anfang, dann entstehen solche Arbeiten gar nicht erst, spätestens bei der Begutachtung, dann werden sie nicht veröffentlicht.
  • Spur eines Schiffes

    21.09.2015, Martin Cesna
    Es gibt keine bisher vernünftige Erklärung, dass eine Fahrspur eines Motorschiffes sich über einen Kilometer weit zurück verfolgen lässt. Luftblasen kämen schneller hoch, Schwingungen würden schneller absorbiert. Man hat den Eindruck, dass Wasser ähnliche Eigenschaften haben könnte wie Sand oder Kies.
    Die Schiffsschraube muss eine wesentliche Binnenstruktur im Wasser lokal "gehackt" haben. Nach Beruhigung bleibt eine eigenartige ruhige Wasserstruktur übrig, die ruhiger ist als die umgebenden Wellen.
  • Roter Zwerg stimmt auch nicht. ;)

    20.09.2015, Andreas
    Zumal im Artikel selbst völlig korrekt von einem Stern der Spektralklasse K die Rede ist. :)
  • Eine längst geklärte Frage

    20.09.2015, Carina Brumme
    Nur für den Fall, dass dieser Beitrag tatsächlich ernst gemeint sein sollte und nicht einer Wette entstammt, bei der der Verlierer die Begriffe Papst, Spock und Nervenschaden in einem Artikel verwenden muss ; ) Hier hätte der Autor unbedingt vorher andere wissenschaftliche Sparten bemühen sollen. In der christlichen Archäologie ist das "Phänomen" schon lange und völlig unspektakulär geklärt und ebenso oft wie umfassend publiziert worden. Der Beitrag ist insofern ein sehr schönes Beispiel dafür, wie in den letzten Jahren zunehmend selbst simple historische Aspekte künstlich mystifiziert oder technisiert werden, ohne existente wissenschaftliche Erklärungen, die oft ganz unspektakulär sind, zu berücksichtigen.
    Die Christen waren Menschen, die vielen den ansässigen kulturellen und religiösen Gemeinschaften angehörten. An diesen orientierten sich die Christen bei der äußeren Ausgestaltung ihres Kultus. Besonders der Omnipräsens der Römer verdankt das Christentum daher eine ganze Reihe von Symbolen, Formen und Festen, die heute vielen als christliche Entwicklungen gelten. Die Form der Kirchen mit der Apsis geht auf die römische Basilika zurück, das Weihnachtsfest wurde auf den Feiertag sol invictus des römischen Sonnengottes gelegt, viele Ikonographische Elemente entstammen der römischen Kunst und wurden christlich umgedeutet. Sogar der Kreuznimbus ist eine Entlehnung des siebenstrahligen Nimus des Sonnengottes Helios.
    Der Segensgestus geht ebenso auf den römischen Redegestus zurück und hat sich ganz sicher nicht aus einer krankhaften Fehlausführung des jüdischen Gestus entwickelt. Auch die liturgische Erklärung, die Fingerhaltung symbolisiere die Dreifaltigkeit und die verschiedenen Naturen Christi ist eine nachträgliche und hat mit der Entstehung dieser Segenshaltung gar nichts zutun. Wie bei so vielen historischen Fragen, liegt die Antwort auch hier im Enstehungskontext des Phänomens und es braucht zur Klärung weder eine komplizierte medizinische noch eine ausgefeilte fundamentaltheologische Begründung nur eine Betrachtung der zeitgenössischen Umstände.
  • Naive Redaktion (sorry)

    20.09.2015, Max U
    "Die Kirche" soll was sein? Die katholische Kirche, wie sie sich selbst wahrheitswidrig gerne darstellt? Oder so wie unabhängige Historiker die Kirchen (Plural!) bis zur (römisch) katholischen Kirche sehen? Auch wenn dies durch vorsätzliche Geschichtsfälschung der RKK nicht immer ganz leicht ist.

    Und die Bibel ist eher nie eine belastbare Quelle bzw. ähnlich belastbar wie jede andere Sage auch oder auch die Weissagungen von Nostradamus bis Irlmaier oder eine (beliebige) Zahlenmystik. Es lässt sich ja im Nachhinein immer viel hereininterpretieren, findet man irgendetwas beliebiges, dann sucht man einen Text der Bibel, der Nibelungensage, der Weissagungen von sonstwem und ein Märchen und wird schon was finden. Den wirre Texte lassen jede Interpretation zu und alle Märchen fußen auf der Phantasie der Menschen und die verarbeitet nun mal gerne auch Gehörtes oder sogar tatsächlich Erlebtes.

    Petrus (meinen Sie wohl), so wie er dargestellt wird, ist vor allem einen nacherfundene Geschichte. Er gilt aber in den christlichen Kirchen (Plural!) als erster Bischof von Rom und Antiochia , niemals aber Jerusalem - und außerdem hieß er gar nicht Petrus und es gibt nur "christliche Quellen" für seine angebliche Existenz. Keine einzige unabhängige, tatsächlich zeitgenössische Quelle existiert.

    Das mit dem Nervenschaden glaube ich gerne, aber auf ganz andere Weise. ;-)

    Schwappt langsam US-amerikanischer christlicher Fundamentalismus auch in die deutschen Populär-"Wissenschaft"?

    Übrigens, kaum eine Sekte, kaum eine Gruppe übernimmt den Gruß oder andere Symbolik von ihren "Originalen" (von denen sie sich abgespalten haben) oder "Gegnern". Eine Abwandlung muss einfach sein.

    Aber mit der Erkenntnis hätte es Herr Bennett Futterman wohl nicht ins SciAm und Spektrum der Wissenschaft geschafft.

  • Stupidität

    20.09.2015, Peter Koller
    So etwas Stupides, dieser Artikel. Ein Scherz? In beliebiger Art können liturgisch zwei Finger zusammengelegt gegenüber drei anderen zusammengelegt, mehr oder weniger gestreckt oder gebeugt, als Segenssymbol verwendet werden. Die zwei Finger zusammen bedeuten die zwei Naturen Christi : Christus, wahrer Mensch und wahrer Gott. Die anderen drei Finger zusammen bedeuten die Trinität: Gott Vater , Sohn und Hl.Geist. Mit Petrus hat das alles nichts zu tun.
  • Technokraten Träume

    20.09.2015, Robert Orso
    Die Kardaschow Skala ist – vorsichtig formuliert – überholt.

    Das waren die Träume eines Technokraten, der im Überschwang der wissenschaftlichen und technologischen Revolution in den 1960er Jahren alles für möglich gehalten hat. Nur ein bisschen mehr Technologie und wir krempeln das Universum um.

    Mittlerweile sollte auch in den Reihen der Technokraten angekommen sein, dass man nicht einfach den Energieverbrauch hoch rechnen und damit auf die Entwicklungsstufe einer Zivilisation schließen kann. Würde man die Grund Annahmen heute neu bewerten, würde man wahrscheinlich eher auf das Gegenteil kommen. Ein ungebremster Energie Hunger ist ein Zeichen einer primitiven Kultur, die mit schierer Gewalt das Universum zum eigenen Nutzen ausbeuten will und ein Weg in die Sackgasse der Evolution.

    Davon ganz abgesehen ist schon die Definition der Typen ein Witz:

    Typ I: die Zivilisation kann die gesamte Energie ihres Planeten "nutzen".
    Nutzen wofür? Wir nutzen bereits die gesamte Energie. Das Meiste verwenden wir dafür um das Wetter in Gang zu halten, Pflanzen und Tiere wachsen zu lassen die uns ernähren und den lebensnotwendigen Sauerstoff erzeugen und vieles mehr. Die intelligenteren Individuen unseres Planeten haben mittlerweile erkannt, dass es gar nicht zweckmäßig ist diese Gleichgewicht durch Abzweigen der vorhandenen Energie für technologische Zwecke über die Maßen zu strapazieren, wenn wir wollen, dass unsere Spezies langfristig eine Überlebenschance hat.
    Wenn fremde "intelligente" Lebewesen sich wie wir durch Koevolution aus ihrer Mitwelt entwickelt haben, werden sie ziemlich sicher irgendwann vor der gleichen Überlegung stehen. Sind sie intelligent genug, dann endet die Energie Progression an dieser Stelle und Level I wird bereits nicht mehr "erreicht".

    Typ II: Die Zivilisation "nutzt" die gesamte Energie ihres Sterns.
    Angenommen eine Zivilisation ist aggressiv (und dumm) genug um tatsächlich ihre gesamte Planeten Energie für eigene Zwecke zu gebrauchen und damit ihre gesamte Mitwelt auszurotten und die Lebensgrundlage fortan nur noch (hoffentlich ausfallsicherer) Technologie anzuvertrauen, sehe ich keine Möglichkeit diese Stufe zu "erreichen".

    Dass unsere Sonne etwa 4*10^26 Watt produziert führt dazu, dass ein Raumvolumen von über 10^18 km³ auf 6500°C - 15.000.000 °C aufgeheizt wird. Das ist mehr als 1.000.000 mal das Volumen unseres ganzen Planeten. Ist die Vorstellung was passiert, wenn man diese Energiemenge einfängt und "nutzt", also zumindest großteils auf dem Heimatplaneten und den angeschlossenen Kolonien in "sinnvolle" andere Energie umzuwandeln, nur für mich gruselig? Der ganze Planet würde in kürzester Zeit verdampft sein. Schon weil es anders gar nicht möglich wäre die viele zugeführte Energie nach der "Nutzung" wieder abzugeben. Das ist so viel Energie, dass keine Materie des bekannten Universums das aushält, also Im Grunde das kindische "Ameise und Brennglas" Experiment in kosmischem Ausmaß und wohl nicht sehr intelligent.

    Typ III: Gibt's nicht. Das wäre Typ II * 100.000.000.000, bloß hat sich die Zivilisation auf dem Weg zu Stufe II bereits selbst verdampft.

    Dass die "charakteristische Infrarot Signatur" auch nur für den Energiehaushalt unserer Zivilisation im Industriezeitalter charakteristisch ist und sich innerhalb weniger Jahre sicherlich dramatisch ändert, ist dann nur noch ein Randproblem.

    MICH wundert es nicht, wenn eine solche Untersuchung kein Ergebnis bringt.
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