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... Zahlen sehen, die unmissverstaendlich beweisen, das Katzen generell wirklich so ein Problem fuer bedrohte Arten darstellen, wie es hier propagiert wird.
Nicht, dass ich ausschliessen will, das Katzen tatsaechlich Wildtiere jagen. Das liegt nun mal in der Natur der Sache. Die Frage bleibt aber, ob (in Europa!) der Schaden wirklich so hoch liegt.
Das Katzen in Gebieten, in denen sie vor der Einfuehrung durch den Menschen nicht vorhanden waren, Massaker angerichtet haben, steht ausser Zweifel - so wie viele andere Tier- und Pflanzenarten ebenfalls. Also bitte nicht alles auf die Katzen schieben.
Hier in Europa sind sie jedenfalls schon seit Jahrtausenden heimisch.
Da eine Katze eine Katze ist hat sie das Recht auf ihrer Seite Vögel und Mäuse und sonstiges Getier zu jagen denn die ist und bleibt eine Katze. Welches Recht hat der Mensch Tiere zu töten und zu quälen? Welches Recht hat ein Förster oder sonstiger Jäger Tiere aus Spass an der Freud zu töten? Wieso gibt es Menschen die z.B. Schlangen einsperren dürfen und diese mit mit spass mit Lebendtieren zu füttern? Dieses entspricht nicht der Natur denn dort hätte eine Maus noch die Möglichkeit eventuell zu flüchten dieses ist in einem Terrarium nicht mehr gegeben. Und der "gute" Mensch sitzt genüsslich davor und beäugt pervers wie er veranlagt ist das Specktakel. Wie viele Tiere werden denn von Auto, Bahn, Flugzeug getötet? Seltsamer weise werden die natürlichen Instinkte den Tieren aberkannt und dem Menschen alles künstlich hervorgebrachte gestattet obwohl es nicht zur Arterhaltung sondern zum Spass dient um die Welt zu zerstören. Der wahre Weltzerstörer ist der Mensch und nicht das Tier. Der Mensch ist der Fluch dieser Erde.
Dass Katzen in einer Wohnung ohne Auslauf gehalten werden können, hab ich auch mal geglaubt, und es auch ein paar Jahre praktiziert. Nach dem Umzug in ein Haus habe ich den Tieren eine Katzenklappe spendiert. Die Änderung im Verhalten war auffällig und bemerkenswert. Seither bin ich der Überzeugung, dass Katzen nicht in geschlossenen Wohnungen gehalten werden sollten.
Ich glaube aber auch, dass der grössere Teil der Katzen hierzulande keinen Auslauf hat - dafür gibts zu viele Etagenwohnungen. Auch deswegen begegne ich den Schätzungen über die Beutezahl von Katzen skeptisch.
Ich habe meine beiden Katzen 12 bzw. 17 Jahre lang gehabt, und den weitaus grösseren Teil der Zeit hatten die Auslauf. In dieser Zeit habe ich insgesamt zwei Vogelleichen bzw. Überreste gefunden - ins Haus gebracht wurden gelegentlich nur Mäuse. Nun haben wir in den Gärten der umliegenden Häuser keine Bodenbrüter, insofern erklärt sich der geringe Jagderfolg. Denn die Jagddomäne von Katzen ist nun mal der Boden.
Ich hoffe, das zeigt zumindest auf, von wie vielen Faktoren es abhängt, ob Katzen eine Bedrohung für Vogelarten sind. Meine waren es jedenfalls nie. Allerdings haben sie dem Nachbarn seine Goldfische aus dem künstlichen Teich geklaut.
Sehr geehrter Herr Lingenhöhl, bei Untersuchungen der Mageninhalte von Wildkatzen wurden zu 80% Mäuse und Ratten gefunden (siehe Wiki). An zweiter Stell kamen Vögel. Reptilien und dergleichen rangierten nur unter "ferner liefen" und bildeten die Ausnahme. Das steht auch in auffälliger Übereinstimmung zu den Ergebnissen der Studie mit 275 Mio. vs. 55 Mio. Hier wird also eine Mücke zu einem Elefanten aufgeblasen, nur um sensationsheischende Artikel im Zeichen des allgegenwärtigen Bambi-Syndroms schreiben zu können. Wir sind hier nicht in Australien und nicht auf Neuseeland, wo Katzen durchaus ein Problem darstellen. Das darf man ruhig mal zur Kenntnis nehmen. Nicht alles, was in der Welt passiert, läßt sich auf Mitteleuropa übertragen.
Und wie Sie Behauptungen zur Bestandsdichte an Wildkatzen in der Vorzeit aufstellen können, ist ein Rätsel.
Daß Sie Katzenhaltern, die Ihre zweifelhaften Behauptungen mit harten Fakten entkräften, pauschal unterstellen, sie würden Schäden leugnen, mutet geradezu skurril an. Sorry, aber das liegt argumentativ ungefähr auf dem Niveau von Gottesbeweisen.
Beste Grüße
Stellungnahme der Redaktion
Werter Hegemon,
55 Millionen Vögel sehen in meinen Augen jetzt nicht wie eine Mücke aus. Aber das beurteilen Sie eben anders als ich.
Was die Wildkatzen anbelangt: In einer Studie aus dem Jahr 2008 ermittelte die britische Biologin Victoria Sims je nach Region in Großbritannien eine Hauskatzendichte zwischen 132 bis 1520 Tiere pro Quadratkilometer - zum Vergleich: Das Revier einer Wildkatze hat im Schnitt eine Mindestfläche von 50 Hektar. Auf einem Quadratkilometer leben also im Normallfall 2 Wildkatzen. Die Bestandsdichte von Hauskatzen in einem bestimmten Gebiet ist also um das Mehrfache größer als dies je bei Wildkatzen der Fall war - selbst dann, wenn nur die Hälfte der Katzen draußen unterwegs sein darf.
....es wäre nicht möglich Katzenhalter und Naturfreund gleichzeitig zu sein. Ich würde vorsichtig vor allzu starren Haltungen warnen. Ich lebe nun seit 13 Jahren mit meinen zwei Katzen zusammen. Seit wir in einem Haus wohnen genießen sie auch Freigang. Allerdings behalte ich sie zur Brutzeit weitgehend im Hause, lasse sie erst spät am Abend, wenn es dunkel ist, nach draußen. Sicher, sie können dann auch noch etwas fangen, aber 100% Stubenarrest mag ich ihnen auch nicht antun. Natürlich finden sie es blöd, wenn ich sie tagsüber drin behalte und gehen mir dabei zeitweise auch sehr auf die Nerven, aber sie gewöhnen sich nach ein paar Tagen immer daran und es ist wichtig, sich dann noch mehr mit ihnen zu beschäftigen. Mir sind die "anderen Gartenbewohner" eben genauso wichtig, so sollen die kleinen Amseln ihre Chance bekommen, groß und flugfähig zu werden und die Kaninchen groß genug werden um nicht mehr ins Beuteschema zu passen (oder der Eule als Nahrung dienen). Dennoch - wenn man Vögel schützen will, dann sollte man ihnen auch entsprechenden Lebensraum anbieten, der sie schützt und nährt und nicht seinen Garten "klinisch rein" halten. Umwelt- und Artenschutz ist eben vielschichtig....
Was die Reaktionen auf den Titel eindeutig zeigen: Katzenhalter negieren, dass ihre Tiere anderen Spezies schaden können. Es wird darauf verwiesen, dass andere ja auch Schaden anrichten. Und dass angeblich nur schwache Tiere gefangen werden. Wer einmal mitgekriegt hat, wie der ach-so-liebe und knudellig-kuschelige Stubentiger eine ganze Familie der bedrohten Gartenspitzmäuse (die übrigens zur Ordnung der Insektenfresser gehören und nichts mit Mäusen zu tun haben) "zu Tode gespielt" hat, denkt diesbezüglich anders. Unerwähnt sind bislang auch die Auswirkungen auf Reptilien und Amphibien geblieben. Ich stimme Herrn Lingenhöhl zu, man muss auch darüber diskutieren und darf dies nicht auf andere Faktoren schieben. Wahrscheinlich ist es auch ein gesellschaftliches Problem, dass sich viele Leute Haustiere, d.h. insbesondere Hund und Katze, anschaffen anstatt Kinder. Übrigens geht es nicht darum, Katzen abzuschaffen oder auszurotten, sondern Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt zu diskutieren.
Jeder Ernährungswissenschaftler, der sein Salz wert ist, wird sofort zugestehen, dass Studien im Bereich Ernährung extrem schwierig sind. Zumindest, wenn man sich davon Erkenntnisse erhofft. Doppelt verblindet, randomisiert, kontrolliert - beim Essen? Dazu muss man die Leute buchstäblich einsperren. Die Ernährungserkenntnissäue, die regelmäßig durch das mediale Dorf getrieben werden, beruhen fast immer auf Beobachtungsstudien oder ähnlichem. Daraus kann man Assoziationen aber niemals Kausalitäten erkennen. Kümmert die Schlagzeilenschreiber aber nicht (falls sie den Unterschied den überhaupt kennen) und so lesen wir mit schöner Regelmäßigkeit völlig blödsinnige Aussagen wie "Schokolade macht schlank" "Schokolade macht nicht schlank" und dergleichen mehr
Gigantische Rechenleistung wird hier eingesetzt, um durch Vorverzerrung (oder besser -entzerrung) mehr Daten durch die Faser zu leiten. Die gleiche Rechenleistung würde mehr bewirken, wenn sie zur Vermeidung von Daten eingesetzt würde. Videostreaming trägt zum Anstieg des Datenaufkommen am meisten bei. Texturen lassen sich mit ein wenig Parameterdaten auch clientseitig generieren, für Wald etwa fraktal. Dass oft keiner hinschaut, ist ein anderes Thema.
29.06.2015, Beatrice Bergmann
Herr Lingenöhl, im Prinzip geht Sie auch das natürliche Verhalten von Tieren nichts an. Ich würde mich aber wirklich sehr über ihre Unterlagen freuen. Unter Berücksichtigung des Grundsatzes: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Und jetzt mal ganz ehrlich: Haben Sie es als persönlichen Verlust angesehen, dass die Zahl der Zaunkönige und Amseln zurück gegangen ist, weil Herrscharen von Katzen ihre Gegend vogelfrei gefressen haben? Tipp am Rande: Den Blutdrucksenker haben Sie deutlich nötiger (auch wenn mich das nichts angeht).
Stellungnahme der Redaktion
Liebe Frau Bergmann,
wenn ich Sie daran erinnern darf: Sie haben angefangen, persönlich zu werden - und mein Blutdruck ist einwandfrei ;-). Da machen Sie sich mal keine Sorgen. Und ich werde in den nächsten Tagen einen längeren Artikel zum Thema schreiben, in dem ich mehrere Quellen (pro wie contra) anführen werde.
Wenn ich mir die Reaktionen zu meinem Artikel betrachte, sehe ich jedenfalls das Ergebnis der Studie voll bestätigt: Katzenhalter negieren überwiegend, dass ihre Tiere der Vogelwelt schaden können.
Ratten können sich Wege gedanklich vorstellen - das ist schon lange bekannt. Sie sind in der Lage einen Weg sowohl vom Anfang zum Ende, wie auch vom Ende zum Anfang gedanklich zu überlegen. DOI: 10.1016/neuron.2009.07.027 bzw. DOI: 10.1038/nature12112
Daher muss man die Frage stellen - zu was derartige Versuche gut sein sollen. Unnötige Versuche mit Tieren sollte man unterlassen.
In manchen Berichten über dieses Experiment wird zwar suggeriert, dass Ratten von der Zukunft träumen würden - diese Schlussfolgerung ist aber unsinnig. Denn nicht die Ratten, sondern die Wissenschaftler planten den weiteren Versuchsverlauf (www.scinexx.de/wissen-aktuell-19013-2015-06-26.html ´Auch Ratten träumen von der Zukunft´). Um eine Zukunftsplanung zu erforschen, müsste man daher die Gehirne der Wissenschaftler vermessen.
... über die urbarst universellste Kulturpflanze Hanf aufzuklären, weil die Studie doch ein verzerrtes Bild abzugeben scheint. Pestizide braucht der Hanf eigentlich gar nicht. Und Hanf ist gewöhnlich - auch wenn man ihn düngt mit Gülle - gut für die Böden. Gewiss verbraucht Hanf relativ viel Wasser. Aber er ist weniger durstig als die Baumwolle beispielsweise. Und in Kalifornien geht der Löwenanteil an Wasserverbrauch an die herkömmliche Landwirtschaft. Gucken Sie da bitte, ...
Und wenn hier meine Zeilen und Links nicht veröffentlicht werden sollen oder können, so bitte ich doch wenigstens um eine Mitteilung, denn vorgestern habe ich es schon einmal probiert.
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Niese,
vielen Dank für Ihre Mail. Da Ihr Kommentar sehr sachlich ist, sollte er eigentlich veröffentlicht sein.
Also, ganz grundsätzlich finde ich die Logik schon bestechend: Wir haben ein Problem (in Bedrängnis geratene Wildtierpopulation) und zwei (genannte) Ursachen. Katzen und Autos. Wenn wir mal die Unterschiede ignorieren (denn Katzen jagen zwar keine Rehe, aber Autos töten auch kleine Wildtiere) bleibt aber dennoch die Schlussfolgerung: Kümmert euch doch lieber um die Autos! Problem für die Katzenhalter gelöst. Und das tolle daran ist, die Autofahrer sagen: Kümmert euch doch lieber um die Katzen! Problem für beide gelöst. Außer für katzenhaltende Autofahrer.
Dabei möchte ich klarstellen, dass ich Katzen sehr gerne mag. Dennoch komme ich nicht auf die Idee, nur wegen meiner Sympathie das mögliche Problem gleich von mir wegszuschieben. Auch sehe ich keine einseitige Bertachtung. Ich käme ja auch nicht auf die Idee einem Klimaforscher, der die Gletscher am Kilimandscharo erforscht Engstirnigkeit vorzuwerfen, weil es ja auch noch andere Gletscher gibt.
Was sollen wir aber nun mit dem Artikel anfangen? Darüber diskutieren. Vielleicht ergibt sich tatsächlich, dass die Zahlen groß klingen aber klein sind. Super! Aber bevor man das sagen kann, muss man halt erstmal simpel zählen.
Und was die artgerechte Haltung angeht: Vorstadtgärten, Hinterhöfe und Parks sind zunächst auch kein natürlicher Lebensraum der Katzen (wobei die gezüchteten natürlich nie wirklich einen natürlichen Lebensraum hatten). Und was ist artgerecht? Stubentiger können sehr wohl gesund und glücklich gehalten werden. Die räumliche Einschränkung auf einige zig Quadratmeter ist per se keine Tierquälerei.
Na die Beiträge hier bestätigen den Artikel ja aufs feinste! Dabei sollte es doch eigentlich auf der Hand liegen: In einem durchweg stark besiedelten Land ernähren wir eine absolut unnatürlich hohe Katzenpopulation. Jede Katze macht "für sich" nichts schlimmes oder unnatürliches, aber die schiere Menge an Katzen hat eben eine Auswirkung aufs Ökosystem. Warum darüber so emotional werden? In einem land wie unserem gibt es eben nicht viele Bereich die weiter als 2km von der nächsten Ortschaft (und damit Katzenansammlung) entfernt sind. Natürlich ist das nicht das einzige Problem das Wildtiere plagt (Monokulturen, Pestizide, Überfütterung im Winter, Windräder, etc.) aber eben ein weiter Fall in dem wir Menschen das natürliche Ökosystem unter Druck setzen.
Ich wuerde gerne belastbare...
30.06.2015, Andreas WeikNicht, dass ich ausschliessen will, das Katzen tatsaechlich Wildtiere jagen. Das liegt nun mal in der Natur der Sache. Die Frage bleibt aber, ob (in Europa!) der Schaden wirklich so hoch liegt.
Das Katzen in Gebieten, in denen sie vor der Einfuehrung durch den Menschen nicht vorhanden waren, Massaker angerichtet haben, steht ausser Zweifel - so wie viele andere Tier- und Pflanzenarten ebenfalls. Also bitte nicht alles auf die Katzen schieben.
Hier in Europa sind sie jedenfalls schon seit Jahrtausenden heimisch.
Die Katze hat das natürliche Recht auf ihrer Seite
30.06.2015, B. LWie viele Tiere werden denn von Auto, Bahn, Flugzeug getötet? Seltsamer weise werden die natürlichen Instinkte den Tieren aberkannt und dem Menschen alles künstlich hervorgebrachte gestattet obwohl es nicht zur Arterhaltung sondern zum Spass dient um die Welt zu zerstören. Der wahre Weltzerstörer ist der Mensch und nicht das Tier. Der Mensch ist der Fluch dieser Erde.
@detlef s
30.06.2015, Olaf SchlüterIch glaube aber auch, dass der grössere Teil der Katzen hierzulande keinen Auslauf hat - dafür gibts zu viele Etagenwohnungen. Auch deswegen begegne ich den Schätzungen über die Beutezahl von Katzen skeptisch.
Ich habe meine beiden Katzen 12 bzw. 17 Jahre lang gehabt, und den weitaus grösseren Teil der Zeit hatten die Auslauf. In dieser Zeit habe ich insgesamt zwei Vogelleichen bzw. Überreste gefunden - ins Haus gebracht wurden gelegentlich nur Mäuse. Nun haben wir in den Gärten der umliegenden Häuser keine Bodenbrüter, insofern erklärt sich der geringe Jagderfolg. Denn die Jagddomäne von Katzen ist nun mal der Boden.
Ich hoffe, das zeigt zumindest auf, von wie vielen Faktoren es abhängt, ob Katzen eine Bedrohung für Vogelarten sind. Meine waren es jedenfalls nie. Allerdings haben sie dem Nachbarn seine Goldfische aus dem künstlichen Teich geklaut.
zur Redaktions-Antwort auf #11
30.06.2015, Hegemonbei Untersuchungen der Mageninhalte von Wildkatzen wurden zu 80% Mäuse und Ratten gefunden (siehe Wiki). An zweiter Stell kamen Vögel. Reptilien und dergleichen rangierten nur unter "ferner liefen" und bildeten die Ausnahme. Das steht auch in auffälliger Übereinstimmung zu den Ergebnissen der Studie mit 275 Mio. vs. 55 Mio. Hier wird also eine Mücke zu einem Elefanten aufgeblasen, nur um sensationsheischende Artikel im Zeichen des allgegenwärtigen Bambi-Syndroms schreiben zu können. Wir sind hier nicht in Australien und nicht auf Neuseeland, wo Katzen durchaus ein Problem darstellen. Das darf man ruhig mal zur Kenntnis nehmen. Nicht alles, was in der Welt passiert, läßt sich auf Mitteleuropa übertragen.
Und wie Sie Behauptungen zur Bestandsdichte an Wildkatzen in der Vorzeit aufstellen können, ist ein Rätsel.
Daß Sie Katzenhaltern, die Ihre zweifelhaften Behauptungen mit harten Fakten entkräften, pauschal unterstellen, sie würden Schäden leugnen, mutet geradezu skurril an. Sorry, aber das liegt argumentativ ungefähr auf dem Niveau von Gottesbeweisen.
Beste Grüße
Werter Hegemon,
55 Millionen Vögel sehen in meinen Augen jetzt nicht wie eine Mücke aus. Aber das beurteilen Sie eben anders als ich.
Was die Wildkatzen anbelangt: In einer Studie aus dem Jahr 2008 ermittelte die britische Biologin Victoria Sims je nach Region in Großbritannien eine Hauskatzendichte zwischen 132 bis 1520 Tiere pro Quadratkilometer - zum Vergleich: Das Revier einer Wildkatze hat im Schnitt eine Mindestfläche von 50 Hektar. Auf einem Quadratkilometer leben also im Normallfall 2 Wildkatzen. Die Bestandsdichte von Hauskatzen in einem bestimmten Gebiet ist also um das Mehrfache größer als dies je bei Wildkatzen der Fall war - selbst dann, wenn nur die Hälfte der Katzen draußen unterwegs sein darf.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Lingenhöhl
Man sollte meinen...
30.06.2015, Mary G.Mir sind die "anderen Gartenbewohner" eben genauso wichtig, so sollen die kleinen Amseln ihre Chance bekommen, groß und flugfähig zu werden und die Kaninchen groß genug werden um nicht mehr ins Beuteschema zu passen (oder der Eule als Nahrung dienen).
Dennoch - wenn man Vögel schützen will, dann sollte man ihnen auch entsprechenden Lebensraum anbieten, der sie schützt und nährt und nicht seinen Garten "klinisch rein" halten.
Umwelt- und Artenschutz ist eben vielschichtig....
Notwendige Diskussion
30.06.2015, Ernst HagenUnbekömmlich
30.06.2015, brainpowerDifferenziert
29.06.2015, MarkusSehr differenzierter Beitrag des NABU mit veritablen Lösungsansätzen.
Kompression und Datensparsamkeit bringt mehr
29.06.2015, Rainald62im Prinzip geht Sie auch das natürliche Verhalten von Tieren nichts an.
Ich würde mich aber wirklich sehr über ihre Unterlagen freuen.
Unter Berücksichtigung des Grundsatzes: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Und jetzt mal ganz ehrlich: Haben Sie es als persönlichen Verlust angesehen, dass die Zahl der Zaunkönige und Amseln zurück gegangen ist, weil Herrscharen von Katzen ihre Gegend vogelfrei gefressen haben?
Tipp am Rande: Den Blutdrucksenker haben Sie deutlich nötiger (auch wenn mich das nichts angeht).
Liebe Frau Bergmann,
wenn ich Sie daran erinnern darf: Sie haben angefangen, persönlich zu werden - und mein Blutdruck ist einwandfrei ;-). Da machen Sie sich mal keine Sorgen. Und ich werde in den nächsten Tagen einen längeren Artikel zum Thema schreiben, in dem ich mehrere Quellen (pro wie contra) anführen werde.
Wenn ich mir die Reaktionen zu meinem Artikel betrachte, sehe ich jedenfalls das Ergebnis der Studie voll bestätigt: Katzenhalter negieren überwiegend, dass ihre Tiere der Vogelwelt schaden können.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Lingenhöhl
Gedankenspiele - unnötige Tierversuche
29.06.2015, Kinseher RichardDOI: 10.1016/neuron.2009.07.027 bzw. DOI: 10.1038/nature12112
Daher muss man die Frage stellen - zu was derartige Versuche gut sein sollen.
Unnötige Versuche mit Tieren sollte man unterlassen.
In manchen Berichten über dieses Experiment wird zwar suggeriert, dass Ratten von der Zukunft träumen würden - diese Schlussfolgerung ist aber unsinnig. Denn nicht die Ratten, sondern die Wissenschaftler planten den weiteren Versuchsverlauf (www.scinexx.de/wissen-aktuell-19013-2015-06-26.html ´Auch Ratten träumen von der Zukunft´). Um eine Zukunftsplanung zu erforschen, müsste man daher die Gehirne der Wissenschaftler vermessen.
Noch einmal der öffendlichwirksame Versuch ...
29.06.2015, Wolf Niesehttp://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Wasserprobleme_und_Klimawandel_in_Kalifornien#Aus_der_Sicht_der_Resourcenmanager
...guckst Du hier.
Kommentar 9 und derer drei Links
http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-06/legalisierung-cannabis-spekulationsblase?commentstart=9#comments
Und wenn hier meine Zeilen und Links nicht veröffentlicht werden sollen oder können, so bitte ich doch wenigstens um eine Mitteilung, denn vorgestern habe ich es schon einmal probiert.
Sehr geehrter Herr Niese,
vielen Dank für Ihre Mail. Da Ihr Kommentar sehr sachlich ist, sollte er eigentlich veröffentlicht sein.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Lingenhöhl
Ein Problem mit zwei Ursachen ist kein Problem?
29.06.2015, Detlef S.Dabei möchte ich klarstellen, dass ich Katzen sehr gerne mag. Dennoch komme ich nicht auf die Idee, nur wegen meiner Sympathie das mögliche Problem gleich von mir wegszuschieben. Auch sehe ich keine einseitige Bertachtung. Ich käme ja auch nicht auf die Idee einem Klimaforscher, der die Gletscher am Kilimandscharo erforscht Engstirnigkeit vorzuwerfen, weil es ja auch noch andere Gletscher gibt.
Was sollen wir aber nun mit dem Artikel anfangen? Darüber diskutieren. Vielleicht ergibt sich tatsächlich, dass die Zahlen groß klingen aber klein sind. Super! Aber bevor man das sagen kann, muss man halt erstmal simpel zählen.
Und was die artgerechte Haltung angeht: Vorstadtgärten, Hinterhöfe und Parks sind zunächst auch kein natürlicher Lebensraum der Katzen (wobei die gezüchteten natürlich nie wirklich einen natürlichen Lebensraum hatten). Und was ist artgerecht? Stubentiger können sehr wohl gesund und glücklich gehalten werden. Die räumliche Einschränkung auf einige zig Quadratmeter ist per se keine Tierquälerei.
Kling, Glöckchen, klingelingeling
29.06.2015, DierkWow!
29.06.2015, M.T.Dabei sollte es doch eigentlich auf der Hand liegen: In einem durchweg stark besiedelten Land ernähren wir eine absolut unnatürlich hohe Katzenpopulation.
Jede Katze macht "für sich" nichts schlimmes oder unnatürliches, aber die schiere Menge an Katzen hat eben eine Auswirkung aufs Ökosystem.
Warum darüber so emotional werden?
In einem land wie unserem gibt es eben nicht viele Bereich die weiter als 2km von der nächsten Ortschaft (und damit Katzenansammlung) entfernt sind.
Natürlich ist das nicht das einzige Problem das Wildtiere plagt (Monokulturen, Pestizide, Überfütterung im Winter, Windräder, etc.) aber eben ein weiter Fall in dem wir Menschen das natürliche Ökosystem unter Druck setzen.