Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 864

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Und was ist mit dem täglichen Sprachsexismus?

    29.01.2013, Gilbert Brands
    "Studenten" gibt es nicht mehr, überall wird statt dessen "Studierende" hineingepresst. Dasselbe gilt in abgeschwächter Form für andere Berufsbezeichnungen, die durch Tätigkeitsbezeichnungen abgelöst werden. Warum? Weil in die geschlechtsneutrale Berufsbezeichnung "Student" mit Gewalt eine Geschlechterrolle hinein gezwungen werden muss, was im Plural dann zu "Studentinnen und Studenten" führt (weiblich natürlich immer zuerst, da lassen sich die Feministinnen nicht die Butter vom Brot nehmen). Lang und doof. Da passt "Studierende" besser, das zwar auch geschlechtsneutral eine Tätigkeit bezeichnet, aber im Plural für beide Geschlechter, die erst bei spezifischer Personifizierung hinzukommen, die gleiche Endung aufweisen. Verhunzung der Sprache durch feministischen Sprachsexismus, und wer das etwas wissenschaftlicher ausgedrückt lesen möchte, der schaue auf der Seite der Academie francaise, seit 400 Jahren per königlichem Dekret für die französische Sprache zuständig, nach, denn die Franzosen haben das gleiche Problem.
    Wasser predigen und selbst Wein saufen! Wir treffen uns dann nachher beim Backenden für ein Brötchen mit Belag vom Metzgerndem und schauen dem Verhaftenden beim Abführen eines Stehlenden zu.
  • Schreckliche Niederlage

    29.01.2013, Helmut Pohl
    Seit Jahrzehnten ist das oberste Bildungsziel kindlicher Erziehung die Vermittlung weiblicher Werte.
    Bildung und Erziehung sind fast ausschließlich in weiblicher Hand.
    Auch die Fortpflanzungswahl liegt bei den Frauen, sie entscheiden über ihre Sexualpartner und welcher davon die Chance zur Fortpflanzung bekommt. Sicher, es gibt Vergewaltigungen, sie sind aufs Schärfste zu verurteilen. Die Zahl der Kinder daraus ist aber gering, die meisten Kinder, auch die männlichen, sind Wunschkinder ihrer Mütter.
    Gebracht hat dies fast nichts. Die anstehende Debatte zeigt - die Frauen sind etwas mutiger geworden, sonst hat sich nichts verändert
    Betrachtet man gleichzeitig den starken Anstieg männlicher Gewalt in Fußballstadien und U-Bahnhöfen muss man sich eingestehen:
    Unsere Gesellschaft hat eine vernichtende kulturelle Niederlage erlitten.
    Kulturelle Niederlagen kann man weder dem eigenen Unglück, noch der Bosheit des Feindes zuschreiben.
  • Aus dem Blickwinkel des Anthropozän

    28.01.2013, PEE Kofen
    wirkt die s/w gefleckte Kuh von Nebenan nicht ganz so charismatisch wie ihre wilden Verwandten, obwohl der Kurzhaarlook viel eleganter wirkt.
    Mit dem Nimbus "unklug seit je her", gar kein Fluchttier und "schneisenfressendes Sojateam Mitglied"
    ist nicht viel her zu machen, und mögliche Vorhautprobleme männlicher Teamkollegen erregen auch kein Interesse, wurden ja bereits industriell gelöst. Die Entwicklung ist hier zum Leidwesen unserer
    "Nutzteams" natürlich abgeschlossen. Um so mehr freut mich dass das Privileg unserer umfassenden Aufmerksamkeit dieser zottigen Minderheit gilt.
  • Wissenschaft, Feminismus und Professionalität

    28.01.2013, W. H. Greiner28440
    Wenn ein Ereignis in einer Zeitschrift kommentiert wird, die sich die Wissenschaft auf die Fahnen geschrieben hat, dann sollte man ein Mindestmaß an intellektueller Redlichkeit erwarten dürfen. Dazu gehört vor allem auch, dass man die berichteten Geschehnisse nicht unangemessen aus dem Zusammenhang reisst.
    Frau Himmelreich hat von Herrn Brüderle "Professionalität" eingefordert. Bei einem Interview tagsüber wäre das eine berechtigte Forderung; bei einem von ihr selbst (!) initiierten Gespräch um Mitternacht an einer Hotelbar, an der Herr Brüderle nach einem anstrengenden Tag beim Wein saß, ist das eindeutig zuviel verlangt: irgendwo gibt es auch für Politiker eine Grenze, an der das Professionelle aufhört und das Private beginnt. Hier hat zunächst Frau Himmelreich selbst eine Grenze nicht respektiert. Angesichts einer Annäherung um diese Zeit und in dieser Situation hatte Herr Brüderle alles Recht der Welt, die Dame eben nicht als professionelle Interviewerin ernst zu nehmen, sondern ihre Annäherung als so privat zu interpretieren, wie die ganze Situation war.
    Gut: ein Mindestmaß an Höflichkeit und Respekt darf Frau wohl trotzdem erwarten. Nun hat aber Frau Himmelreich selbst das von ihr initiierte Gespräch gleich mit einer Ungehörigkeit eröffnet: Herrn Brüderle auf sein "fortgeschrittenes Alter" anzusprechen ist wiederum ein klarer Übergriff ins Private - und gerade dann besonders übel, wenn der so Angesprochene nach einem harten Tag um Mitternacht nach Genuss von Alkohol klarerweise und auch völlig legitim die Grenze seiner eigenen Leistungsfähigkeit überschritten hat.
    Frau Himmelreich hat sich in einer klar privaten Situation mit bemerkenswerter Dreistigkeit und Hartnäckigkeit an einen in diesem Moment sichtlich nicht mehr professionell ansprechbaren Politiker "herangemacht" - und sich dann darüber beklagt, dass ihr Gegenüber sich ebenfalls (!) daneben benommen hat. Sich ein ganzes Jahr später öffentlich als Opfer eines "sexistischen" Skandals darzustellen, um den zwischenzeitlich avancierten Mann medial zu beschädigen, ist selbst ein Skandal. Wenigstens Spektrum der Wissenschaft sollte hier Job und Schnaps korrekt unterscheiden, anstatt sich unter einer reisserischen Überschrift einer gelenkten, politischen Schmutzkampagne anzuschließen.
  • Scheinheiligkeit

    28.01.2013, Kinseher Richard
    Diese Sexismus-Debatte ist scheinheilig, mehr nicht.
    Herr Brüderle sagte zu der Journalistin, dass sie ein Dirndl gut ausfüllen würde - oder so ähnlich. Solch eine Aussage ist ein Kompliment und keine sexistische Beleidigung.
    Dass diese Beschwerde erst nach einem Jahr kommt - nachdem(!) er Spitzenkandidat wurde -, zeigt wie fragwürdig sie ist. Entweder sind STERN-Journalisten geistig so langsam von Begriff, dass das ganze erst jetzt als Anzüglich empfunden wird - oder die ganze Aktion dient zur Auflagensteigerung des Stern, und die Moral der Leser soll nun finanziell instrumentalisiert werden.
    Diese Diskussion um Herrn Brüderle ist sehr fragwürdig - ich bin garantiert kein Sympathisant von Herrn Brüderle.

    Was mich aber wirklich wundert, ist es, wieso sich niemand über den sexistischen Begriff ´Frauenbonus´ des SPD-Spitzenkandidaten aufregte - der damit vor Kurzem die Beliebtheit der Bundeskanzlerin beschrieb: Hier wäre eine echte Empörung angesagt gewesen. Denn dieser Begriff zeigt, dass er Frauen prinzipiell für unfähig hält, dass sie sich in Führungspositionen durch gute Leistung Anerkennung erwerben können.
  • Der negative Kelvin

    28.01.2013, Bernd Wagner
    . . alles ist relativ . . .

    das hat schon ein Typ namens Einstein gesagt.
    Jetzt müssten wir die Erkenntnisse nur noch praktisch verwertbar machen können.

    Ich glaube, ich brauche ein Quantum Trost, weil an den Erklärungen Einiges dran ist,
    das mir unverständlich ist.
    Dass in der Quantenmechanik manche physikalischen Dinge auf den Kopf gestellt werden ist mir klar.
    Am besten gefällt mir, dass selbst die Wissenschafter vieles erklären, aber nicht alles verstehen.

    Viele Grüße,
    Bernd Wagner
  • Verständnis vom "ganzen Zoo"

    28.01.2013, Walter Schumacher
    Nach einem Vortrag in Aachen über das Higgs-Teilchen wollte ich mehr zum "ganzen Zoo" wissen. Dieser Artikel war eine große Hilfe. Ein Dankeschön der Autorin!
  • Zu kurz gegriffen

    28.01.2013, Holger Casselmann, Odenthal
    Der erste Satz "Die Nutzung der Kernkraft zur Energiegewinnung ist mit sehr geringen Kohlenstoffdioxidemissionen verbunden..." bezieht sich sicherlich nur auf die Nutzungsphase. Im Sinne einer nachhaltigen Bewertung sollte aber nicht vergessen werden, dass der Bau einer Kernkraftanlage mit großen Mengen an Stahl, Beton, hochwertigen Metallen und Legierungen und der so genannte Rückbau am Ende der Lebenszeit einer Kernkraftanlage mit einem nahezu unglaublichen Aufwand verbunden ist.

    All diese Materialien und Vorgänge benötigen Energie, die zum größten Teil wieder aus fossilen Energieträgern stammt und somit CO2-Emissionen verursacht. Zwischen- und Endlagerung der Abfälle sind ebenfalls mit großem Aufwand verbunden. Es liegt auf der Hand, dass ein Kohlekraftwerk mehr CO2 erzeugt, aber eine Windenergieanlage könnte pro Megawattstunde in der Gesamtbilanz über die Lebenszeit - die im Gegensatz zur Kernenergie überschaubar ist - weniger Emissionen verursachen. Deshalb verwundert es etwas, dass das Autorenteam zu dem Schluss kommt: "De facto wird die Kernenergie in Zukunft weltweit zur Stromerzeugung genutzt werden." Es kann sich dabei doch nur um eine Meinung handeln, aber nicht um "de facto". Die Zukunft bleibt jedoch glücklicherweise offen; als Gegenbeispiel sei das Weißbuch des Desertec-Projektes genannt, in dem die Kernergie in Europa in Zukunft nach dessen Expertenmeinung eben keine Rolle spielen wird.

    Der Artikel leidet auch darunter, dass keine konkreten Beispiele entsprechender gewünschter Kernumwandlungen aufgezeigt werden, sondern nur allgemein und recht verschwommen darüber referriert wird, so als wäre es ein rein theoretischer Ansatz. Konkret wird es erst bei den Elementen, bei denen es wohl nicht funktioniert wie Jod-129 oder Technetium-99.
  • Langfristsicherheit von Endlagern

    28.01.2013, Dr. Jürgen Freund, Kürten
    Immer wieder wird, wie auch in diesem Aufsatz, die langfristige Sicherheit von Endlagern für hochradioaktive Abfälle behandelt. Die beiden Diagramme deuten daraufhin, dass gerade die Zeit nach der Einlagerung wegen der dann sehr hohen Radioaktivität große Risiken birgt. Langzeitig gesehen, 1 Mio. Jahre, ist die Giftigkeit von eingelagerter Asche aus Steinkohlekraftwerken 200mal giftiger als die radioaktiven Abfälle (A.G. Herrmann, H. Röthemeyer: Langfristig sichere Deponien. Springer, 1998, S. 80/81). Denkt man an einzulagernde Schwermetall- und toxische Chemieabfälle, dürfte Steinkohlenasche noch zu den weniger gefährlichen Stoffen zählen. Die Abfallgebinde für hochradioaktiven Abfall weisen einen sehr hohen Sicherheitsstandard auf. Gilt das auch für die Abfallgebinde der sehr giftigen und nicht radioaktiven Stoffe? Deren Giftigkeit klingt mit der Zeit nicht ab. Warum wird die langfristige Sicherheit solcher Abfallendlager nicht öffentlich diskutiert? Ich vermute, sie weisen ein größeres Gefährdungspotential auf.
  • Hirnloses Bewusstsein

    27.01.2013, york karsunke
    "Die Eindrücke wandern direkt ins Hirn, ohne Umweg über das Bewusstsein."

    Aha. Und wo verortet der Rezensent dann das Bewusstsein? es sind solche Schludrigkeiten, die eine ganze Buchbesprechung diskreditieren können.
    Stellungnahme der Redaktion

    Es gibt zwar kein Bewusstsein ohne Hirn, wohl aber Hirn ohne Bewusstsein. Genau das ist gemeint, wenn auch etwas ungeschickt formuliert: Die Eindrücke wandern direkt ins Hirn, ohne Beteiligung des Bewusstseins (was Zeit erfordert hätte und deswegen im Effekt einem Umweg gleichkommt). Das versteht man zunächst richtig und merkt (in meinem Fall) gar nicht, dass es auch eine ziemlich alberne Lesart gibt.


    Ich glaube, die Rezension kann man trotzdem gebrauchen ...


    Christoph Pöppe, Redaktion

  • Vegane Hunde und Katzen

    26.01.2013, Achim Stößer
    sind hier zu sehen: http://govegan.de/veganehundeundkatzen - aber manche Leute behaupten auch trotz Satellitenfotos, die Erde sei eine Scheibe.
  • Nicht ganz so unerreichbar?

    26.01.2013, Marcus Gröber
    Ein Aspekt, der vielleicht trotz der gewaltigen Dimensionen des kompletten "Konnektoms" (also der Gesamtheit aller vorhandenen Verbindungen in einem erwachsenen Gehirn) ein bisschen Raum für Hoffnung läßt, könnte folgender sein:

    Nach allem, was wir wissen, ist der komplette "Bauplan" für dieses gewaltige System in jeder einzelnen Zelle gespeichert, und macht dort einen gewissen Teil der geschätzten 3 Milliarden Basenpaare aus, von denen vermutlich ein großer Teil "nur" die Grundfunktionen einer Zelle (z.B. Proteinsynthese, Energiehaushalt, Zellteilung usw.) festlegt.

    Was für die Architektur des Nervensystems übrigbleibt, reicht bei weitem nicht aus, um auch nur jeder einzelnen Zelle einen Platz zuzuweisen, von den Verbindungen gar nicht zu reden - so überlegt, sind es wohl viel mehr Regeln zur Musterbildung, die das Wachstum des Gehirns beschreiben und die sich in wesentlich weniger "Bits" beschrieben werden können.

    Natürlich kommen dazu noch gewaltige Mengen an Informationen aus der Umwelt (einschließlich der menschlichen Kultur), die immer wieder in den Wachstumsprozess einfließen, doch vieles davon scheint leichter beobacht- und beschreibbar zu sein als die inneren Vorgänge eines "ausgelernten" Gehirns.

    Um wieder den Bogen zur Simulation (und damit zum Artikel) zu bekommen: Theorien darüber, wie diese einfachen Wachstumsregeln aussehen könnten, die aus dem ständigen Strom von Sinneneindrücken im Laufe der ersten Lebens jahre genau die Regelmäßigkeiten extrahieren, mit denen wir das Geschehen in unserer Umwelt verstehen und zu einem gewissen Grad auch voraussehen können, sind vermutlich zur Zeit nur durch Simulationen zu testen.

    Ob ein erfolgreicher Test solcher Wachstumsregeln dann als "Verstehen" betrachtet werden kann, ist evtl. sogar eher eine philosophische Frage - würde aber zumindest die Tür zu einer Unzahl weiterer Theorien öffnen.

    Von daher erscheint mir die Annahme, dass Höchstleistungs-Rechner zumindest teilweise zur Lösung der offenen Fragen beitragen können und dass einmal gefundene Bauprinzipien auch auf mehreren Hierarchieebenen vorkommen, nicht so völlig abwegig - solange die resultierende Hardware zumindest im Prinzip offen und flexibel genug ist, um auch Theorien überprüfen zu können, die Wachstumsprozesse umfassen, und nicht ausschließlich auf die Simulation digitalisierter Momentaufnahmen eines ausgewachsenen Gehirns setzt (und dadurch möglicherweise während der Bauzeit von anderen Ansätzen überholt wird, wie es ja auch beim HGP durch die überraschenden Erfolge des "shotgun sequencing" passiert ist...).
  • Vegane Hunde

    26.01.2013, Birgit
    Meine Hunde leben Vegan da ich die Qualhaltung der Tiere nicht unterstütze. Wenn sie Lust auf Fleisch verspüren, fangen sie mal eine Maus auf dem Feld. Meine Katze fing auch Mäuse, diese verspeisten Tiere haben bis zu ihrem Tod in Freiheit gelebt!
  • Forschung nutzt allen.

    26.01.2013, Manfred Eberling
    Es ist immer viel besser, das Geld in Forschung zu investieren, als es für Krieg und andere Halunkereien auszugeben.
  • Vegan (ohne "tierische Produkte") ist für Mensch und Tier das Richtige und Gesündeste.

    25.01.2013, Dr. Christa Pardeller
    Empfehlenswertes Buch: Vegetarische Hunde- und Katzenernährung
    James A. Peden (Autor)
    (Echo-Verlag)
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.