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Kommentare - - Seite 825

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Kleine und große Mondwenden

    11.09.2013, Franz-Stephan Beyer
    Es ist darauf hinzuweisen, dass der Zyklus der Mondwenden zwischen kleinen und großen Mondwenden mit seinen 18,61 Jahren - also zirca 19 Jahren - physikalisch nicht identisch ist mit dem 19-jährigen Lunisolarzyklus (Meton-Zyklus). Letzterer ist zu beachten, wenn Sonnen- und Mondjahre bei einem Lunisolarkalender in Übereinstimmung gebracht werden müssen. Das wird in dem Artikel meiner Ansicht nach nicht deutlich genug unterschieden und kann zu Missverständnissen führen.
  • unmittelbar zum Beitrag von Herrn Dunst

    11.09.2013, Walter Weiss
    Das ist mir aus der Seele gesprochen! Und wenn ein Autor sich wie Her Kleinknecht als Physiker geriert, ist mir das nachgerade peinlich, denn gerade ein Naturwissenschaftler sollte allein von Fakten ausgehen und nicht - auch noch versteckt - Propaganda für wirtschaftliche Interessentengruppen machen.

    Genau wie die 'Rettungsaktionen' für die in Not geratenen Südstaaten nicht die Staaten, nicht ihre Bürger, sondern ihre Banken und deren Kunden - im wesentlichen: deutsche Banken und Versicherungen, sowie Großanleger - gerettet haben, und zwar zulasten der europäischen, insbesondere deutschen Steuerzahler, so soll auch auf dem Stromsektor eine weitere gewaltige Umverteilung von Vermögen von unten nach oben stattfinden.

    Die Absichten unserer Regierung liegen für jeden, der sich um die Kenntnis der Einzelheiten bemüht, auf der Hand - hoffentlich wachen die Oppositionsparteien (die bisher die meisten Steilpässe verschlafen haben) jetzt 5 Minuten vor der Wahl doch noch aus ihrem Phlegma auf und zeigen den Wählern, wo es langgehen sollte!

  • Sehr einseitiger Kommentar. Wahlkampf?

    11.09.2013, Alex. Lokowandt
    Wie Sie Herr Lingenhöhl, bei einem so einseitigen Kommentar auf eine sachliche Diskussion hoffen können, ist mir schleierhaft. Was Herr Kleinknecht als "Lösung" vorschlägt, ist eine Verhinderung der Energiewende - nicht ihre Rettung. Warum sich ein Teilchenphysiker berufen fühlt, die Halbwahrheiten der großen Energiekonzerne in diesem Forum wiederzukäuen ist mir nicht klar. Ich kann es mir nur mit dem laufenden Wahlkampf erklären.

    Jede einzelne Aussage zu widerlegen, würde zu weit führen. Aber das Ziel der Energiewende ist auch, die überkommenen Strukturen und Denkmuster hinter uns zu lassen, was Herr Kleinknecht nicht gelingt. Den Energiekonzernen kann ich das nicht vorwerfen, für sie bedeutet ein Erfolg der Energiewende einen vollständigen Umbau des Kerngeschäfts. Wenn aber ein Professor nicht in der Lage ist, auch die Motivation des Redners zu hinterfragen, stimmt mich das ärgerlich. Wie viele andere Parteien, die sich berufen fühlen bei diesem Thema mitzureden, lässt er in seinem Kommentar viele Fakten aus. Eine beliebte Art der Lüge. Das sollte eines Professors unwürdig sein.
    Warum ignoriert er (Bio-) Gasanlagen, die sehr gut EE ergänzen können?
    Warum erwähnt er nicht, dass die Nord-Süd Stromtrassen auch für die neuen küstennahen Kohlekraftwerke benötigt werden?
    In Baden-Württemberg und Bayern werden sehr viele Gaskraftwerke in Form von Kraft-Wärme-Kopplung gebaut, aber die Energiekonzerne weigern sich, diese in ihre Regelungssystem zu integrieren. Neue Kohlekraftwerke zu bauen, damit die Gaskraftwerke stillstehen, ist unsinnig.

    Die Energiewende hat Probleme. Als Diplom-Informatiker bin ich mir aber sicher, dass diese lösbar sind. Sie werden aber nicht von den Energiekonzernen oder ihren Lobbyisten in der Wissenschaft gelöst, sondern von Bürgern und kleinen Unternehmen, wenn der Gesetzgeber sie nicht daran hindert.

  • Was soll diese Konzern-Propaganda....?

    11.09.2013, Oliver Dunst
    .... auf einer Internetseite, die für Wissenschaftlichkeit und Objektivität steht?

    Statt der Gefahr der herannahenden Klimakatastrophe, mit ihren verheerenden Naturkatastrophen, STürmen, Dürren und der Überschwemmung ganzer Länder (um nur einiges zu nennen) zu begegnen, gibt es immer noch Menschen, die sich mehr um die "Wirtschaftlichkeit" ihrer Kraftwerke sorgen machen als um die Existenz der Menschheit! Denn die Kosten dieser gewaltigen Zerstörungen werden sie nicht tragen müssen. Ebensowenig die Folgekosten von Uranabbau und Atommülllagerung. Die Atomenergie wurde seit Bestehen vom dt. STaat mit hunderten Milliarden subventioniert.

    Für wen arbeitet Herr Kleinknecht eigentlich? Ist ihm nicht bekannt, dass die Strompreise durch den exorbitanten Anstieg der Strommenge durch die aufstrebenden regenerativen Energien an den Börsen eklatant gefallen sind? Und dass die EEG-Umlage somit nichts weiter ist, als die Subventionierung alter Kraftwerke der Atom- und Kohleverstromung, die längst abgeschaltet gehören? Warum redet er vom Notstand wenn in Deutschland die doppelte Menge Strom produziert wird, die eigentlich gebraucht wird?

    Tatsache ist: die Energiewende geht den STromkonzernen und ihrer Regierung viel zu schnell. Deswegen tun sie längst das, was Herr Kleinknecht fordert: Systematisch wird die Solarbranche durch die Streichung der Subventionen in Deutschland in den BAnkrott getrieben. Die Zerstörung von Produktionskapazitäten, die dringend für eine Energiewende gebraucht werden. Hätten die politsich Verantwortlichen nur einen kleinen Bruchteil dessen für den Umbau und die Entwicklung von Speicherkapazitäten investiert, wie sie während der Krisenjahre in die Banken gebuttert hätten, so könnten wir in 10 Jahren komplett auf Kohle und Atom verzichten.

    Es handelt sich also im wesentlichen um eine Frage des politischen Willens und nicht um eine der technischen Umsetzbarkeit, die Herr Kleinknecht uns gerne weißmachen möchte.

  • erschreckend einseitig!

    11.09.2013, Walter Weiss
    Der Autor blendet - für jeden ersichtlich, der sich umfassend auf diesem Gebiet informiert, was nicht leicht ist, da die Medien höchst mangelhaft unterrichten - ganz wesentliche Umstände kurzerhand aus. Ich kann mir schlecht vorstellen, das das nicht bewußt geschehen ist (und so distanziert sich die Redaktion auch so deutlich wie selten von dem Artikel). Die Fakten sind einigermaßen kompliziert, aber nicht unverständlich - die wesentlichen fasse ich zusammen:

    (1) Anders als die staatlichen Zahlungen für die Atomindustrie, für die Steinkohle-Energie und für die Braunkohle-Energie (in jeder dieser drei Sparten - noch mit je offenem Ende nach oben - in einer Höhe, die bisher von der Unterstützung der regenerativen Energie längst nicht erreicht ist!) hat diese Subventionen nicht der (kleine) Stromkunde bezahlt, sondern der Staat, also die Gesamtheit aller Steuerzahler.

    Diese grundlegende krasse Ungerechtigkeit muß also beseitigt werden, und zwar durch ein entsprechendes Gesetz. Dabei müssen die sehr richtigen Einspeidevergütungen durchaus erhalten bleiben, denn immerhin hat die gesamte bisherige Energiewende allein Bürger-Initiative und Bürgergeld zuwegegebracht, und diese Resource darf auf keinen Fall zugeschüttet werden.

    (2) Die vier Stromlieferungs-Oligarchen, die den Markt im wesentlichen unter sich ausmachen, bilden ein typisches Gesamtmonopol - das entweder über die ersichtlich sehr zögerliche Behörde oder eben auch durch Gesetz entschärft werden muß. Der Bürger ist in dem Grundbedürfnis, bezahlbaren Strom beziehen zu können, zu schützen. Etwa durch die Verordnung von Höchstbeträgen, die absolut oder an Strommarktpreisen orientiert festgesetzt werden könnten. Den Oligarchen geschähe kein Unrecht, denn sie könnten immer noch satt verdienen, da sie es bisher unterlassn, die sehr günstigen Strommarktpreise (zu gewissen Zeiten gibt es dort Strom umsonst) an den kleinen Verbraucher weiterzugeben. Und von wegen Dirigismus: wir haben schließlich eine SOZIALE Marktwirtschaft.

    (3) Wenn es der Staat nach derartigen Regelungen für richtig (und vor allem nach Europa-Recht überhaupt zulässig) halten sollte, gewisse industrielle Großverbaucher durch spezielle Subventionen zu unterstützen, mag er das tun - nur eben nicht zulasten der Kleinverbaucher (wie bisher).

    (4) Die Energiewende muß DEZENTRAL (wie schon an vielen Stellen in Deutschland mit Erfolg und völliger Eigenversorgung praktiziert) gestaltet werden. Weder sind die heillos überteuerten Offshor-Windräder erforderlich (wer sie gleichwohl bauen möchte, und das sind wieder die oben genannten vier Oligarchen im wesentlichen), mag das tun, aber auf eigenes Risiko, nicht vom Staat gefördert und erst recht nicht vom kleinen Stromkunden bezahlt. - Riesige Höchststromleitungen quer durch Deutschland sind für die Energiewende, wie Untersuchungen zeigen, gänzlich kontraproduktiv und dienen allein dazu, den völlig verzichtbaren Strom aus Steinkohle- und Braunkohle-Kraftwerken quer durch Deutschland und ins Ausland zu leiten, d.h. auch wieder den vier Oligarchen zu dienen - die es in den letzten 50 (!) Jahren unterlassen haben, ihre örtlichen Netze zu pflegen. Wenn es zu Stromengpässen bei dezentraler Versorgung kommen sollte, dann alein deswegen, weil diese örtlichen Netze marode geworden sind.

    (5) Gerade bei der allein richtigen - billigen und sozialen - dezentralen Stromerzeugung und -Versorgung, die keinerlei Lücken zuläßt, ist der Einsatz kleiner und preiswerter Speichereinheiten erforderlich. Auch die bisher bekannten (von Akkus bis zu Maschinen zur Wasserstoff- und Methan-Herstellung aus Spitzenstrom) sind dazu generell geeignet, wie zahlreiche Beispiele zeigen - es sollten aber aus der Forschung (die vom Staat überhaupt nicht unterstützt wird, in den Medien wird gerade dieser Gesichtspunkt meist totgeschwiegen) bald billige, kleine und nachhaltig herstellbare Speichereinheiten zur Verfügung gestellt werden können.

    Ich empfehle im übrigen die Lektüre des Buches von Matthias Willenbacher 'Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin' (154 Seiten, ISBN-13: 978-3451309267) und den Artikel 'Stromkonzerne in sieben Jahren versenken' in der ENERGIEDEPESCHE 3-2013, mit dem Louis-F. Stahl dieses Buch vorstellt. Der Untertitel des Artikels lautet: 'Matthias Willenbacher wagt den Frontalangriff: Bis 2020 können 100% des Stroms aus erneuerbaren Energien kommen - er sagt auch, wie das geht. Und er weiß, wovon er redet. Denn er baut selbst Solar- und Windparks...'

    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Weiss,

    der Satz, dass die Meinung des Autors nicht unbedingt die der Redaktion wiedergibt, steht unter jedem unserer Kommentare. Es handelt sich also definitiv nicht um eine singuläre "Distanzierung".

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl
    Redaktion Spektrum.de

  • "Effizienz auf Null reduziert"?

    11.09.2013, Marcus Gröber
    Die folgende Formulierung in diesem (ansonsten lesenwerten) Artikel finde ich etwas unpräzise: "Die hohe Effizienz dieser [Kohle- und Gas-] Kraftwerke wird so schlagartig auf Null reduziert, was sicher kein Beitrag zur effizienten Nutzung der Ressourcen darstellt."

    Ist das streng naturwissenschaftlich korrekt? Effizienz ist sowas wie "Output/Input", also erzeugte Energie pro Einheit eingesetzter Ressourcen. Wenn ich ein Kraftwerk abschalte, verbrauche ich weder Gas, noch erzeuge ich Energie. Der Begriff Effizienz verliert also irgendwie seine Bedeutung - eine begrenzte Ressource gar nicht zu nutzen, ist doch höchstens noch "effizienter", als es nur mit einem guten Wirkungsgrad zu tun.

    Dann doch lieber das zweite Argument, dass der wirtschaftliche Betrieb solcher noch unverzichtbaren Kraftwerke unter einem derartigen Modell teilweise nicht mehr möglich ist. Und vermutlich kommen noch gewisse Effizienzverluste durch das Herunter- und Wiederanfahren dazu, aber das wird wohl stark vom Kraftwerkstyp abhängen.

    Trotz aller Schwierigkeiten denke ich allerdings auch immer mal wieder an das Zitat von JFK über das Apollo-Programm: "We choose to go to the moon in this decade and do the other things, not because they are easy, but because they are hard, because that goal will serve to organize and measure the best of our energies and skills [...]"

    Vielleicht ist die Energiewende auch so ein Ziel.
  • Speicherlösungen - was geht, was geht nicht?

    11.09.2013, J. Heins
    Sie sprechen von der effizienten Speicherung in Pumpspeicherkraftwerken. Könnte man hier nicht auch die vielen alten Wassertürme reaktivieren, die derzeit oft in "Wohneinheiten" umfunktioniert werden, der aber aufgrund der demographischen Entwicklung immer seltener in den Städten nachgefragt wird? Wäre es ggf. auch sinnvoll, Windparks und Solarfarmen mit solchen "neuen Wassertürmen" auszustatten? Motto: Viele kleine machen einen großen See - dezentrale Lösung. Falls es wirklich so effizient ist, wie von Ihnen dargestellt - immerhin eine Technologie, die wir mittlerweile beherrschen. Für Windparks auf See könnte ich mir zudem Schwimmkörper vorstellen, die mit Überschussenergie unter Wasser gedrückt würden - über den Auftrieb könnte man die Energie wieder zurückgewinnen. Auch eine rein mechanische Lösung - die aber sicherlich eine gute Bodenverankerung benötigt. Wo werden denn Lösungen dieser Art besprochen? Ich denke, dass viele Betreiber von Solaranlagen oder Windparks gerne die Lösungen um eine lokale Speicherung erweitern würden, um eine stabile Dienstleistung zu bieten - aber wenn die Technologien nicht verfolgt und geschaffen werden, nützt eine Forderung nach Verpflichtung nicht viel. Das finde ich leider ein bisschen dünn, für die im Teaser versprochenen Lösungungsvorschläge ...
  • Ich sehe die Energiewende nicht so negativ und als Bedrohung

    11.09.2013, Oliver Mayer
    Sehr geehrter Herr Kleinknecht,
    die Einschätzung, die Sie darstellen empfide ich als wenig negativ: Man hat mit der Einführung des EEG einen anderen Weg probiert, eine neue Technologie einzuführen (was ja auch geglückt ist) und stellt nun fest (zu spät), dass man an dieser Entwicklung hätte weiterarbeiten müssen. Das ist versäumt worden. Das heutige Merit-Order-Modell funktioniert für die Erneuerbaren Energien eben nicht richtig. Die Frage ist: sollen die Erneuerbaren dann wieder verschwinden oder gehe ich die Aufgabe an, dieses Problem zu lösen und zu korrigieren. Ich bin für den zweiten Weg.
    Die Energiewende hat für mich zwei Gesichter: ein technisches, dass die Umstellung auf eine dezentrale Struktur zeigt, aber lösbar ist und ein politisch/wirtschaftliches Gesicht bei dem es um Märkte, wirtschaftliche Macht, Arbeitsplätze und Beharrlichkeiten geht. Das zweite Gesicht ist die eigentliche Baustelle. Als seinerzeit von der Dampflokomitive auf die Elektrolok umgestellt wurde, ist auf der E-Lok noch lange Zeit ein Heizer mitgefahren. Heute lachen wir darüber und machen bei der Energiewende den gleichen Fehler.
    Die Energiewende kostet Geld und nicht zu knapp. Sie ist eine Investition in die Zukunft und wird sich rechnen. Meiner Ansicht nach ist Nichts-Tun langfristig wesentlich teurer.
  • Endlich mal klare Worte

    11.09.2013, Gilbert Brands
    Im Politikjargon heißen "handverlesene Mitglieder überwiegend aus Theologen, Soziologen, Philosophen, Risikoforscher, Juristen und Politiker, aber ohne Experten für Energieversorgung oder die volkswirtschaftlichen Folgen" auch kürzer "anerkannte Wissenschaftler", um sie von "Fachwissenschaftlern" zu unterscheiden, die meist nicht öffentlich zu Wort kommen oder von vornherein schweigen, um ihre Forschungsgelder nicht zu gefährden. Es wäre wünschenswert, wenn in den Medien für die breite Masse häufiger auch einmal diese Ansichten zu lesen wären.
  • Die Speicherung macht keinen Sinn!

    11.09.2013, B. Neelen
    Bei Ihren Ausführungen haben sie nicht erwähnt das der gespeicherte
    Wind-/Solarstrom bei Lieferung quasi ein zweites Mal bezahlt wird. Der Verbraucher bezahlt den "Windmüller" und noch einmal den "Pumpmüller" für den exakt gleichen Strom.

    Wie soll da das Stromspeichern mit doppelten Kosten noch einen Sinn machen, wenn man ihn viel billiger bedarfsgerecht erzeugen kann?
  • Lesen hilft.

    10.09.2013, Gaster Zürich
    Vielleicht hätte es auch Herrn Seidler geholfen, dahinter zu kommen, dass es hier um mehr geht, als um eine Scheinkorrelation. Zur Debatte steht eine Einflussvariable auf menschliches Verhalten, womit der Forschung eine gewisse Relevanz zugebilligt sein sollte. Davon abgesehen halte ich wenig davon, Forschungsvorhaben nur nach ihrem Nutzen zu bemessen und Forschung um des bloßen Wissen Willen als unsinnig zu verteufeln. Etwas kurzgegriffen ist auch die Annahme, dass Steuergelder dafür draufgegangen seien, ist doch eigentlich klar, dass auch Drittmittel eine Finanzierungsquelle gewesen sein könnten...

    Zu dem Beispiel mit den Programmierern: Eine statistisch signifikante Korrelation zwischen zwei oder mehr Variablen bedeutet noch keine echte, d. i. eine auf einem Kausalzusammenhang beruhend, Korrelation.

    So long.
  • Immer wieder in dieselbe Falle tappen

    10.09.2013, Walter Weiss, Kassel
    Geschehnisse im Bereich der Reichweite unserer körperlichen Sinne - das heißt, in der Reichweite der 'Klassischen Physik' - können wir VERSTEHEN, denn für die Beurteilung solcher Geschehnisse ist unser Denkorgan in der langen evolutionären Entwicklung eingerichtet worden.

    Geschehnisse AUSSERHALB dieses Bereichs indessen können wir - eben wegen der besonderen Konstruktion unseres Denkvermögens - niemals VERSTEHEN, sondern nur BERECHNEN.

    Was tut denn - seit rund 200 Jahren - ein naturwissenschaftlicher Forscher zur Klärung derartiger AUSSERHALB des genannten Bereichs liegender Geschehnisse? Er sucht einen diesem Geschehnis möglichst entsprechenden Vorgang INNERHALB des Bereichs und anschließend eine mathematische Formel für die Definition des Unterschieds, das heißt, er sieht zu, das AUSSERHALB liegende Geschehnis durch eine mathematische Ergänzung/Modifizierung der Regel für ein entsprechendes Geschehnis INNERHALB zu definieren.

    Man kann - eben wegen der besonderen Ausgestaltung unseres Denkorgans - derartige Geschehnisse AUSSERHALB des genannten Bereichs niemals verstehen, sondern nur berechnen.

    Demgegenüber versuchen Naturwissenschaftler und naturwissenschaftlich interessierte Schreiber seit vielen Jahrzehnten, mit - naturgemäß ungeeigneten - Vergleichen, Analogien und sonstigen Hilfsmitteln unverdrossen, derartige Forschungsergebnisse in der Weise zu erklären, dass die Leser sie VERSTEHEN, was, wie gesagt, begrifflich unmöglich ist.

    Würden sich diese Autoren die Mühe machen, sich VOR der Absonderung derartiger Texte darüber klarzuwerden, wie ihr Denken generell funktioniert, immerhin ihr wesentliches Handwerkszeug (sollte man wenigstens meinen), würden sie mit Sicherheit ihr jeweiliges Vorhaben aufgeben - und der Gemeinschaft wären ganze Bibliotheken sinnloser Erklärungsversuche erspart.

    Tja - und das vorliegende Buch ist ein weiterer derart untauglicher Versuch.
  • Einstein hatte oft Mathematiker als Mitarbeiter

    10.09.2013, Paul Pfalzner, Ottawa (Kanada)
    Es ist wohlbekannt, dass Einstein mathematische Mitarbeiter beschäftigte. Er selbst gab zu, dass seine Kenntnisse in Mathematik nicht genügend waren, um seine Theorien zu unterstützen.
  • Auch Väterhoden sind das Ergebnis der Evolution

    10.09.2013, Dr. Jaromir Konecny
    Das müsste eigentlich schon aus der Evolutionsbiologie bekannt sein. Je größer die Hoden um so mehr Testosteron. Kinder wurden im Laufe der Evolution eher von Frauen versorgt. Frauen haben viel weniger Testosteron als Männer. Mit zunehmendem Alter verlieren Männer ihr Testosteron, sie werden sozusagen "weiblicher", wohl auch was die Kinderpflege angeht. Männer, die schon in der Jugend weniger Testosteron haben, zeigen nun mal viel früher diese "weiblichen" Eigenschaften. Das beruht selbstverständlich nur auf statitischen Aussagen. Es gibt auch Rabenmutter und Väter, die sich vorsorglich um ihre Kinder kümmern.
  • Ist das Wissenschaft?

    10.09.2013, Ralf Seidler
    Da bleibt mir doch die Spucke weg! Wem nutzt (teure) Forschung, die einen Zusammenhang zwischen der Hodengröße und sonst was belegen will? Ich zahle meine Steuer doch nicht für solch einen Mist! Ich bitte um Entschuldigung für meine drastische Wortwahl. (Den Artikel selbst habe ich nicht gelesen.)

    Mir fällt folgende Erzählung ein: Ein inzwischen pensionierter Kollege aus der IT hat kurz vor seinem Ruhestand erzählt, dass die Fehler der (IT-)Programme heute weitaus zahlreicher sind als zu seinem Anfängen. Damals gab es noch kein Alkoholverbot und die Programmierer waren gute Trinker. Folgerung: Liebe Programierer, trinkt ordentlich, dann macht ihr nicht so viele Fehler!

    Fazit: Ich kann statistisch zu nahezu jedem Schrott eine signifikante Beziehung herstellen.
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