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Kommentare - - Seite 827

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Das Prinzip des Lichts im Elektron

    05.09.2013, Wolfgang Huß
    Um das Rätsel des Elektrons und damit viele andere Rätsel der Physik zu lüften, bedarf es intellektueller und auch emotionaler Anstrengungen. Man muss dafür lieb gewonnene und etablierte Grundannahmen der heutigen Physik verändern; also Paradigmenwechsel vollziehen. Eine geschlossene Weltformel gibt es vielleicht nicht, aber ein grundlegendes Prinzip der Physik sollte möglich sein, welches das Standardmodell der Teilchenphysik und die Allgemeine Relativitätstheorie vereinheitlicht und dadurch enträtselnd wirkt.

    Ein ähnlicher Ansatz wie der von Manfred Hörz (Leserbrief vom 01.07.2013 zu diesem Artikel) beschäftigt mich schon seit vielen Jahren. Der Ansatz heißt fraktale Quanten-Fluss-Theorie (quantum-flow-theory.eu).
    Photonen und Elektronen – alle Elementarteilchen – werden in diesem Modell aus den gleichen Fundamentalteilchen konstituiert, wie Manfred Hörz es vermutet; ebenso auch das Vakuum. Die Wirkung eines einzelnen dieser Fundamentalteilchen auf sein Umfeld entspricht dabei dem Planckschen Wirkungsquantum h. Interessanter Weise ergibt sich die Heisenbergsche Unschärferelation dann aus einem prinzipiellen Abzählproblem als statistisches Phänomen, wenn die Fundamentalteilchen eines Elektrons – oder eines anderen Elementarteilchens – bei einem Messvorgang in einer bestimmten Zeit oder in einem bestimmten Ortsintervalls gezählt werden (Vgl. Treitz, Norbert. »Von den falschen Tönen zur Unbestimmtheitsrelation.« In: Spektrum der Wissenschaft (Okt. 2010), S. 40-42. URL: https://www.spektrum.de/alias/quantenmechanik/von-den-falschen-toenen-zur-unbestimmtheitsrelation/1044195).
    Wenn diese neuen Fundamentalteilchen – Wirkungsquanten genannt – z. B. ein Elektron oder Photon bilden, fügen sie sich zu einem schwingenden „String" zusammen, wie ein Schwarm. Der Wirkungsquanten-String eines Elektrons hat starke Ähnlichkeit mit einer ringförmigen, stehenden Welle die mit Lichtgeschwindigkeit rotiert. Ähnlich wie man sich Elektronen im Atommodell vorstellt, wie Frank Wilczek es in seinem Artikel beschreibt. Teile dieser Welle muten ähnlich an wie die Photonen dieses neuen Modells, so wie Manfred Hörz es vermutet. Und der String trägt mehrere Spins, einen äußeren Spin von 1/2 und zwei innere Spins (Isospins?).
    Das Vakuum besteht selber auch aus diesen Wirkungsquanten und bettet die Elementarteilchen-Strings ein. Die Wirkungsquanten verhalten sich wie Wellen. Dann erscheint ein Elektron als Wellenmuster in einem Wellenmeer. Es ist eine Anhäufung von gekoppelten Wirkungsquanten in einem Meer von Wirkungsquanten, was stark an das Higgs-Feld und dessen Higgs-Mechanismus erinnert.
    Wenn z. B. Elektron und Positron in diesem Modell reagieren, so wie Frank Wilczek die Experimente am LEP beschreibt, dann werden die Wirkungsquanten der beiden Teilchen frei und gruppieren sich wie Schwärme zu neuen Strings. Dafür stehen viele Wirkungsquanten zur Verfügung, denn ihre Anzahl in den Strings von Elektron und Positron steigt proportional zu deren Energie, welche ja sehr groß ist. Deshalb werden sehr viele neue Elementarteilchen gebildet. Die Vorstellung, die neu entstandenen Elementarteilchen kämen alle aus dem kollidierenden Teilchen-Antiteilchen-Paar, wie von Frank Wilczek dargestellt, wäre dann in gewisser Hinsicht zwar korrekt, aber eben nicht ganz. Denn die Struktur des umgebenden Vakuums und seine Wechselwirkung mit den kollidierenden Wirkungsquanten-Strings spielt ebenfalls eine gewichtige Rolle, und zwar je mehr, desto mehr Energie die Strings tragen.

    Die von mir beschriebenen Strukturen haben viele Ähnlichkeiten mit den Vorstellungen von Manfred Hörz und mit den Beobachtungen, wie Frank Wilczek sie dargelegt hat. Es wird auch deutlich, dass das Rätsel der Elektronen nur zu lösen ist, wenn das Rätsel des Vakuums eine Lösung findet.
    Wie der Welle-Teilchen-Dualismus und die Heisenbergsche Unschärferelation zusammenhängen, bekommt so ein sehr anschauliches Bild. Der Wellen- und der Teilchencharakter erscheinen auch nicht mehr als widersprüchlich, sondern werden als Aspekte des Elektrons deutlich.

    Was besonders erstaunt ist, dass es im Modell der Quanten-Fluss-Theorie möglich scheint, eine korrekte Quantengravitation zu formulieren. Die Wirkungsquanten eines Elementarteilchen-Strings üben einen beugenden oder ablenkenden Einfluss auf ihre Umgebung aus und reduzieren dadurch die Lichtgeschwindigkeit in ihrem Umfeld. Es ergibt sich die Formel Einsteins für die Lichtgeschwindigkeit im Gravitationsfeld, bezogen auf den 3-dimensionalen Raum. Dieser Lichtgeschwindigkeitsgradient, der ein Elementarteilchen umgibt, übt eine anziehende Wirkung auf Elementarteilchen-Strings in seiner Umgebung aus, die sehr klein ist und der Gravitation der Allgemeinen Relativitätstheorie entspricht.
    Die Raumzeitkrümmung der Allgemeinen Relativitätstheorie stellt sich hier als Dichtegradient der Wirkungsquanten des Vakuums dar; ein Energiedichtegradient des Vakuums. Auf den großen Skalen der Galaxien und Galaxienhaufen tritt dieser Energiedichtegradient wohl als das Dunkle-Materie-Phänomen in Erscheinung. Im weiträumigen Vakuumvolumen einer Galaxie verdichten sich die Wirkungsquanten, während sich die Energiedichte des Vakuums zwischen den großen Massen verringert. Dieser Effekt erzeugt eine kleine, zusätzliche Gravitationswirkung hin zu den großen Massen, welche von der Allgemeinen Relativitätstheorie abweicht. Diese zusätzliche Gravitation ist dabei an die sichtbaren Massen gekoppelt.
    So könnte durch ein vereinheitlichendes Prinzip der Physik wohl sogar das Rätsel der Gravitation eines Elektrons aufgeklärt werden und brächte den Mehrwert der Enträtselung weiterer Rätsel der Physik.

    Das rätselhafte Elektron kann vielleicht zumindest teilweise enträtselt werden, aber es erscheint weiterhin »Einfach und komplex«, wie Wilczek es beschreibt. Es wäre ein schwingender, rotierender Wirkungsquanten-String eingehüllt von einer Wolke der Wirkungsquanten des ihn direkt umgebenden Vakuums. Diese Wolke würde durch ihre Wechselwirkung mit dem String die virtuellen Quantenfluktuationen beinhalten, die jedes Elektron einhüllen.
    Eine faszinierende Idee, wie ich finde, doch ohne die Veränderung von etablierten Grundannahmen der heutigen Physik ist dies „leider" nicht zu haben.

    PS: Auch das Basisteilchenmodell (ag-physics.org) von Albrecht Giese stellt einen ähnlichen Ansatz dar Elektronen zu beschreiben, wie ihn Manfred Hörz ins Auge gefasst hat.
    Ein weiteres ähnliches Modell stammt vom Herbert Weiß: http://arxiv.org/abs/physics/0609171v1
  • Endlich ein Schritt in die richtige Richtung

    05.09.2013, Eduard Kirschmann
    Nachdem bereits Darwin 1871 den Verdacht mehr angedeutet als geäußert hat, dass Menschen sich auf das Werfen spezialisiert haben, hat sich die Wissenschaft alle Mühe gegeben diese Spur zu ignorieren. Analog zur Hypothese, das menschliche Gehirn sei bei der Geburt ein "unbeschriebenes Blatt" hat man sich beim menschlichen Körper auf die Sprachregelung eingeschossen er sei "unspezialisiert". Dieser Negativbefund wurde aufgestellt ohne die herausragendste körperliche Leistung des Menschen, den Wurf, jemals eingehend untersucht zu haben.
    Selbst ein Wissenschaftler wie Raymond Dart, bei dessen Killeraffen-Hypothese auch viel über das Werfen geredet wurde stellte nicht die biologischen Voraussetzungen für diese Leistung in den Vordergrund seiner Überlegungen, sondern seine "osteodontokeratische Kultur". Als diese sich dann als Hirngespinst erwies, war für viele Forscher wohl auch der wahre Kern seiner Überlegungen - die zentrale Bedeutung der Nutzung Handgeführter Waffen für den Verlauf der menschliche Evolution - erst mal wieder "vom Tisch".
    Das Team um Neil Roach hat nun endlich angefangen die Hausaufgaben zu erledigen, um die man sich nun schon seit über 170 Jahren gedrückt hat. Und sie haben mit dem Ergebnis, dass die Optimierung auf das Werfen beim Übergang zum Homo erectus statt fand meine Analyse von 1999 (Eduard Kirschmann: "Das Zeitalter der Werfer - eine neue Sicht des Menschen") bestätigt. Ich hoffe dass damit der Unsinn, dass sich erst der Homo sapiens auf das Werfen spezialisiert hat vom Tisch ist.
    Die Untersuchung der Schulter ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs. Das Werfen ist eine Ganzkörperbewegung. Jede komplexe Bewegung des Körpers setzt sich naturgemäß aus Rotationen zusammen, da in den Gelenken sämtliche translatorischen Freiheitsgrade gesperrt sind. Die Trägheitsgröße der Rotation ist bekanntlich das Trägheitsmoment, bei dem die Masse nur linear, die Geometrie aber quadratisch eingeht. Daraus folgt, dass eine ausgesprochen dynamische Ganzkörperbewegung nur möglich ist, wenn die Körperproportionen darauf abgestimmt sind. Beim Menschen (insbesondere bei Männern) ist nicht nur die Schulter für das Werfen optimiert, sondern der gesamte Körperbau. Auch dies verweist direkt auf den Homo erectus als ersten Homininen mit optimiertem Werfer-Körperbau. Bis auch dies im Detail wissenschaftlich nachgewiesen und verstanden ist, dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen. Das Werfen ist eine sehr komplizierte Bewegung und verlangt von den Wissenschaftlern wesentlich mehr ab als z.B. die Untersuchung des aufrechten Ganges.
    Bedauerlich beim obigen Beitrag ist die Festlegung auf das Jagen als Grund für die Optimierung auf das Werfen. Bereits der ausgeprägte Sexualdimorphismus bei den Wurfleistungen verweist eher auf die Konkurrenz zwischen Männern (Territorialverhalten) als entscheidenden Antriebsfaktor. Wie ich in meinem Buch ausgeführt habe gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Belege für diese Sichtweise.
  • Politische Kampfschrift

    05.09.2013, Konrad Kleinknecht
    Dieses schmale Buch ist, wie der Titel andeutet, eine politische Kampfschrift, die Autorin schwimmt mit dem Strom, sie sieht sich als "Protagonistin" der Energiewende. Der Rezensent Gerhard Samulat schrieb in dieser Zeitschrift eine Jubelarie. Das bedarf der Korrektur aus wissenschaftlicher Sicht.

    Claudia Kemfert lässt in ihrem Buch die naturwissenschaftlichen Aspekte weit gehend weg, wo sie dieses Gebiet trotzdem berührt, liest es sich dann so: "Werden wir bald in Treibhausgasen ersticken?" Der Autorin scheint nicht klar zu sein, dass der Smog in Großstädten nicht vom farb- und geruchlosen und chemisch inerten Treibhausgas Kohlendioxid, sondern von Schwefel- und Stickoxiden, Ozon sowie Feinstaub verursacht wird. Sie wiederholt zum Thema Klimawandel und Energiewende das, was ein Großteil der Politiker und der Journalisten glaubt und was man täglich in den Medien lesen und hören kann: der Klimawandel sei menschengemacht, er habe dramatische Konsequenzen, Wind- und Solarenergie könnten das Problem lösen, der Umbau unserer gesamten Energieversorgung in 10 Jahren sei möglich, eine Million Elektroautos in 8 Jahren sei erreichbar, es gebe keine Probleme für die Versorgungssicherheit durch fluktuierende Wind- und Solarenergie, auch keine Probleme durch hohe und weiter steigende Strompreise, neue Arbeitsplätze entstünden in der Fotovoltaik- und Windkraftindustrie - trotz Insolvenzen.

    Neu an dem Inhalt des Buches ist die Überzeugung, Personen, die nicht dieselbe Meinung vertreten, könne man persönlich angreifen. Besondere Zielscheiben sind der Wirtschaftsminister und Wissenschaftler, deren Meinung als nicht "politisch korrekt" eingeschätzt wird. Sie sind "Lobbyisten". Der Minister ist vermutlich nicht genehm, weil er verhinderte, dass die Autorin Mitglied der Ethikkommission wurde.

    Der Text gliedert sich in 10 Kapitel, in deren jedem ein Problem der Energiewende behandelt wird. Sie thematisieren den zu engen Zeitplan, den drohenden Versorgungsengpass, den Anstieg der Strompreise und in deren Folge die Gefahren für die Industrie, die Planwirtschaft und den deutschen Alleingang. Die Autorin bemüht sich, die jeweiligen Probleme als nicht existent zu charakterisieren. Das geht dann so: die Strompreise steigen, sie sind unter den höchsten in Europa, aber schuld daran sind nicht die Subventionen für Wind- und Solarstrom durch das "Erneuerbare Energien Gesetz" (EEG), sondern die Versorgungsunternehmen, die trotz des niedrigen Börsenpreises die Verbraucher abzocken, und die Regierung, weil sie die energieintensiven Unternehmen von Teilen der EEG-Umlage entlastet. Ganz ähnlich hat man das schon von dem Politiker Jürgen Trittin gehört.

    Dass die EEG-Umlage jährlich 20 Mrd. Euro beträgt und vom Verbraucher mit 5,3 Cent pro Kilowattstunde bezahlt wird, sei nicht die Ursache der Preissteigerung, das EEG müsse so bleiben. Außerdem sei der Strom nicht zu teuer, sondern jahrelang zu billig gewesen.

    Oder zum Thema Deindustrialisierung: die Autorin stellt korrekt fest, Deutschland habe die Krise 2008/09 besser überstanden, weil der Anteil der Industrie am BIP hier, im Gegensatz zu anderen Ländern, noch bei 23 Prozent liegt. Damit sei die Frage der Gefahr der Schädigung der Industrie durch EEG-bedingte Preissteigerungen beantwortet. Ist es nicht gerade umgekehrt? Weil unsere Energiepolitik vor 10 Jahren niedrige Strompreise zur Folge hatte, und weil die energieintensive Industrie von der EEG-Umlage noch befreit ist, konnte sich unsere Industrie halten. Wenn allerdings diese Umlage auch der energieintensiven Grundstoffindustrie auferlegt wird, wie es die Grünen und Frau Kemfert fordern, dann wird sie sich andere Produktionsstandorte suchen müssen. Offenbar ist der Ökonomin Kemfert entgangen, dass bei der Produktion von Aluminium, Kupfer, Stahl, Kohlefasern, Zement die Stromkosten bis zu 60 Prozent der Gesamtkosten verursachen, vor den Personalkosten.

    Zum Thema Umverteilung von unten nach oben: der Stromverbraucher in der Mietwohnung in Castrop-Rauxel zahlt für die Subventionen durch das EEG, der Solarschriftsteller in Baden-Baden erzielt für den Fotovoltaikstrom aus der Anlage auf dem Dach seiner Villa eine hohe Rendite: hier erkennt die Autorin, dass diese Fehlentwicklung "durch die Art und Weise der Förderung", nämlich das EEG, verursacht wird. Sie zieht aber nicht die Konsequenz, dass das EEG geändert werden muss, oder dass es gerechter wäre, die Subvention aus dem Bundeshaushalt zu zahlen. Sie sie hält an der planwirtschaftlichen Bevorzugung des teuren Solar- und Windstroms zu Lasten der Verbraucher fest. Man könne ja die sozial Schwachen durch eine weitere Subvention unterstützen.

    Zum Thema Solarbranche: dass die deutsche Förderung der Solarbranche im Wesentlichen zum Aufbau der chinesischen Unternehmen beigetragen hat, während die deutschen Konzerne Siemens und Bosch sowie Schott nach Milliardenverlusten aus der Solarbranche ausgestiegen und fast alle kleineren Unternehmen insolvent sind, beeindruckt die Ökonomin nicht. Sie stellt fest, dass "die Aufwendungen für das Material (Silizium) der eigentliche Kostenfaktor" sind. Dass der Preis des Siliziums wesentlich vom Strompreis abhängt, und dass der Strompreis in Deutschland viel höher ist als in China, verschweigt sie.

    Ebenso ignoriert das Buch die Gefahr, dass die fluktuierende und manchmal ganz aussetzende Erzeugung von Wind- und PV-Strom die Stabilität des Verbundnetzes bedroht, weil es in den nächsten zehn Jahren keine Möglichkeit geben wird, relevante Mengen von elektrischer Energie über einige Tage zu speichern.
    Die übrigen Kapitel des Buches folgen dem Muster der vier Beispiele, Begründungen oder Quellen für die Behauptungen fehlen ebenso wie ein Sachverzeichnis.

    Wer weiter an den Erfolg der gegenwärtigen Wendepolitik glaubt, die Subventionierung der Solar- und Windkraftbetreiber fortsetzen will und nach einer Wahlkampfbroschüre für eine kleine Partei sucht, der kommt bei dem Band von Frau Kemfert auf seine Kosten. Wer eine Reform des EEG für unumgänglich hält, weil die prioritäre Einspeisung von Wind-und Solarstrom den Strompreis nach oben treibt und die Sicherheit der Stromversorgung akut gefährdet, der muss sich andere Literatur suchen.
  • NeuroRacer Computerspiel

    05.09.2013, Rüdiger Dmoch
    Woher kann man das Spiel bekommen?
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Dmoch,



    Das Spiel ist bisher nicht im Handel erhältlich. Auf unsere Nachfrage meinte einer der beteiligten Forschers allerdings, dass gerade an einer Version gearbeitet wird.

    Übrigens sind ähnliche Studien mit anderen Videospielen schon durchgeführt worden - keines dieser Spiele "gleicht aber NeuroRacer", meint unser Informant. Womöglich müssen wir also noch ein wenig Geduld haben.



    Mit freundlichen Grüßen



    Melinda Baranyai


    Redaktion Spektrum.de

  • Feuerbrand befällt nicht Reis

    02.09.2013, Achim E. Gau, Minden
    In dem oben genannten Artikel ist nach meinem Verständnis dem Autor ein Übersetzungsfehler unterlaufen. Auf S. 16 wird ein Artikel von Ting Li zitiert (Nature Biotechnology 30, S. 390-392, 2012) bei dem die genannten Wissenschaftler gegen Feuerbrand resistenten Reis züchten.
    Feuerbrand (Fire blight) ist eine schwer wiegende bakterielle Pflanzenkrankheit, die von dem Bakterium Erwinia amylovora hergerufen wird. Nach meinem Kenntnisstand befällt diese Pathogen keine Reispflanzen, sondern infiziert Pomoideae, unter anderem Apfel- und Birnbäume; Quitte, Himbeere, Feuerdorn, Rotdorn, Hagedorn, Mispeln. Bei Sichtung der Originalliteratur stellt man jedoch fest, dass es sich bei dem in der zitierten Arbeit genannten Pathogen, um das Bakterium Xanthomonas oryzae pv. Oryzae handelt. Dieses ruft beim Reis den so genannten Bacterial blight hervor und nicht Fire blight (Feuerbrand), wie es fälschlich in ihrem Artikel genannt wurde.



    Stellungnahme der Redaktion


  • Hauptverursacher der Treibhausgase mit über 50% gesucht? Gefunden!

    02.09.2013, Florian Buss
    Das renommierte WorldWatch Institute hat Ende 2009 eine Studie über die Bedeutung der Tierhaltung und des Konsums tierlicher Produkte für den Klimawandel veröffentlicht.
    Demnach ist der Konsum von Fleisch, Milch und Eiern für mindestens 51% der weltweiten von Menschen ausgelösten Treibhausgasemissionen verantwortlich!
    Link zur Studie : http://www.worldwatch.org/files/pdf/Livestock%20and%20Climate%20Change.pdf

    Na wer hätte das gedacht... kaum würden wir als Konsumenten Erzogene mal bewusst auf ein paar Genussminuten verzichten, wäre das 2%-Problem mindestens zehnfach gelöst.

    Aber da hat ja die Viehwirtschafts- und Pharmaindustrie-Lobby was dagegen und deshalb - oder aus purem Unwissen - wird von oben nur so getan als ob.

    Doch jeder von uns kann gleich heute anfangen, etwas gescheites für sich und sein Umfeld zu tun. Eine super Infoquelle dazu ist m.E. www.provegan.info.
  • Weltrekord in Errata!

    01.09.2013, Dietmar Thaler
    In einer Rezension hätte sich auch ein Hinweis auf die horrende Anzahl von Druck- und Tippfehlern im Erstdruck der ersten Auflage finden können. Freundlicherweise hat der Verlag eine Zeit lang entsprechende Listen veröffentlicht. Mit dem Erscheinen von Nachdrucken der ersten Auflage und insbesondere mit der zweiten Auflage sind diese Listen zum Erstdruck per Internet kaum noch zugänglich. Daher für alle jene traurigen Besitzer der aller ersten Ausgabe ein Link, der (noch?) funktioniert:

    http://www.springer.com/cda/content/document/cda_downloaddocument/Errata_090211.pdf?SGWID=0-0-45-581298-0

    Leider ist auch diese Liste nicht vollständig. Mühevolle Ergänzungen sind über Errata zum Nachdruck der ersten Auflage und sogar noch über Errata zur zweiten Auflage von Hand nach zu tragen.

    Daher für alle, die sich scheinbar günstig antiquarisch bedienen wollen: Finger weg vom Erstdruck!
  • Erstaunlich

    31.08.2013, Quantenphysiker100
    Ich freue mich, zu sehen, dass die Wissenschaft einen enormen Fortschritt macht. Jedoch wissen wir alle: Es gibt noch viel zu entdecken; zu erfinden und zu erforschen.Ein Quantensprung [nicht wörtlich gemeint-sonst wäre der Sprung recht klein! ;) ].
  • Krank

    31.08.2013, Anna
    Das ist krank. Wenn man überlegt, dass im Westen die Frauen inzwischen am liebsten Mädchen bekommen. Wie krank, ein Geschlecht vorzuziehen, das seine "Vorteile" nur Vorurteilen verdankt.

    Ich (junge Frau) werde ganz ehrlich auch versuchen, die Empfängnis so zu beeinflussen, dass es nur oder vor allem Mädchen werden. Warum? Einen Mann würde ich zum sanften Softie erziehen, wie mein Freund einer ist - aber unsere Gesellschaft ist noch nicht richtig reif dafür. In unserer Gesellschaft werden Männer immer noch verspottet, wenn sie Frauen in ihrem Verhalten gefallen wollen.

    Mädels haben körperlich und geistig alles, was Jungs auch haben: Sie sind dabei aber netter, hübscher und sozial intelligenter. Sie gehen nicht in Bordelle und reden sich dann ein, die Frauen würden das freiwillig machen. Sie essen weniger Fleisch, und und und ...

    Sowas wie das in Indien und China ist ja Selbstzerstörung. Wenn die heutige Welt etwas braucht, sind es Frauen. Wenn ich indische Fotos voller Männer sehe, frag ich mich immer:
    Wo sind denn die richtigen Menschen, die die soziale Welt auch verstehen? Wenn Frauen dabei sind, haben Männer ja meist noch Orienterung. Aber wo sind die Frauen?
  • Unter Niveau!

    31.08.2013, W.-P. Kunze
    Wissenschaftsjournalismus? Beim Lesen dachte ich immer wieder, das es aus Readers´ Digest wäre.
  • Klimawandel & CCS

    31.08.2013, Helmut Schalles
    >> hört denn dieser CCS - Unsinn niemals auf ???
    CCS - carbon capture & storage - ist das Paradebeispiel einer ökologischen Fehlentwicklung.
    Es erfordert zusätzlich Energie und produziert damit auch noch zusätzlich CO2.
    Das Einbunkern im Erdreich ist keine Dauerlösung und es stehen dazu auch nur beschränkte Kapazitäten zur Verfügung.
    Neben den ggfs. zu erwartenden Risiken wie Erdbeben und künstlichem Vulkanismus kommt das CO2 auch irgendwann wieder zurück an die Erdoberfläche und dahin, wo wir es doch eigentlich nicht haben wollen.
    Wenn dann auch noch Nahrungsmittel wie Mais und Zuckerrohr ( - möglichst noch als Monokulturen - ) als Energieträger in Erwägung gezogen werden, haben wir Menschen nichts von der Natur gelernt.
    Die Sonne schickt uns gut 5000 x mehr Energie als wir Menschen benötigen.
    Wenn wir dieses Angebot effizienter nutzen und CO2 nicht als Schadgas, sondern als Nutzgas einstufen würden, wäre sofort jeder Gedanke an und über CCS überflüssig.
    Mit CO2 lassen sich nicht nur Mais, Zuckerrohr oder Holz "füttern", auch Algen und spezielle Bakterien gedeihen damit prächtig und produzieren mehr Biomasse als jede Landpflanze.
    CO2 und überschüssige - also vorhandene, aber nicht genutzte - Energie lassen sich u.a. zur Erzeugung von Methangas als speicherfähigem Energieträger verwenden, womit moch weitere Vorteile verbunden wären. Unsere Abhängigkeit von importiertem Erdgas würde gemindert, Braunkohlekraftwerke könnten durch sauberere Gaskraftwerke ersetzt werden und - wir könnten CO2 im Kreislauf nutzen.
    Die volatilen Energieträger wie Windkraft und Photovoltaik würden - mit einem kleinen Umweg über das Methangas - grundlastfähig.
    Gaskraftwerke würden CO2-neutral, ein faszinierender Gedanke !
    Langfristig wäre der Klimawandel damit sogar tatsächlich zurückzudrehen.

    Und wir diskutieren über CCS.......
  • Biodiesel aus Palmöl?

    31.08.2013, Christian Krippenstapel
    Es ist immer wieder zu lesen, daß Regenwälder für Ölpalm-Plantagen zur Biodieselherstellung gerodet werden. Das ist falsch, wie jeder selbst überprüfen kann, der mit etwas chemischem Grundwissen Palmölmethylester herstellt: Palmölmethylester wird schon bei +10°C fest und ist ergo als Biodiesel völlig ungeeignet, der selbst im Sommer bis 0°C flüssig bleiben muß. Der Löwenanteil des erzeugten Palmöles dient als Nahrung vor allem in Indien und China, deren Bürger sich durch die boomende Wirtschaften erfreulicherweise endlich genügend Nahrungsmittel leisten können.

    Natürlich darf man die Biotreibstoffdiskussion nicht blauäugig führen oder als alleinseligmachendes Konzept mißverstehen, aber man muß auch nicht auf jede Verteufelungskampagne reinfallen, mit denen sich große Mineralölkonzerne lästige Konkurrenz vom Halse schaffen wollen!
  • Gibt es denn nur noch religiösen Wahnsinn?

    31.08.2013, Gilbert Brands
    Laut eigenen Gutachten der CCS-Forscher liegt der Energiebedarf für Abscheidung, Transport und Lagerung bei 20-30%, was in etwa bedeutet, dass pro drei Kohlekraftwerken ein viertes nur für diese Technik hinzukommen müsste. Bezüglich der Speicherung sei einmal auf die Kernenergieendlager verwiesen: nach 30 Jahren Forschung steht noch nichts fest. Andere Modelle sehen das Versenken im Meer vor - obwohl das nach anderen Forschern bereits heute übersättigt ist.

    Jeder Klimaforscher pflegt in Sachen Klimawandel nur noch seine fast schon religiösen Vorstellungen, wobei alles darauf beruht, dass die simple Formel CO2 = Temperaturerhöhung richtig ist. Ist die Welt tatsächlich so einfach? Äußerst unwahrscheinlich. Aber religiösen Fanatikern war so was schon immer egal.
  • Ideenklau?

    30.08.2013, Frank Wohlgemuth, Tornesch
    Springer erwähnt in seinem Einwurf die vermeintliche Entdeckung der Werferfähigkeiten des Menschen durch ein Team um den amerikanischen Evolutionsbiologen Neil T. Roach (Nature 498, S. 483, 2013). Ich halte das für geklaut. Sehen Sie doch einmal hier hinein: http://www.werfer.de/index.html. Eduard Kirschmann hat sein Buch „Das Zeitalter der Werfer: eine neue Sicht des Menschen. Das Schimpansen-Werfer-Aasfresser-Krieger-Modell der menschlichen Evolution“ 1999 im Selbstverlag veröffentlicht, 2001 nach Kontakten mit der amerikanischen Paläoanthropologenszene auf den Wunsch von Richard W. Young ins Englische übersetzen lassen, fand aber keinen Verlag. Das ist vom verlegerischen Standpunkt für mich verständlich, weil das Buch zu viele Längen hat; außerdem präsentierte es für jemanden ohne Grundlagen für eine fundierte eigene Meinung zu sehr eine Außenseiterposition. Der Text ging aber wie gesagt in der Anthropologenszene herum und wurde auch einige Male zitiert. Insofern finde ich es äußerst verwunderlich, dass Roach und sein Team noch nichts davon gehört haben wollen. Ich habe auch nichts in ihren Quellen gefunden.

  • Anmerkung der Autorin

    29.08.2013, Juliette Irmer
    Zu den Zahlen bezüglich Statin-Einnahme und Herzinfarktprävention:
    Das Zahlenbeispiel gibt die Anzahl der notwendigen Behandlungen (engl.number needed to treat NNT) wieder. Es ist eine statistische Maßzahl, die angibt, wie viele Patienten pro Zeiteinheit mit einem Medikament behandelt werden müssen, um das gewünschte Therapieziel bei einem Patienten zu erreichen, z.B. um einen Herzinfarkt zu verhindern. D.h. die Forscher würden bei 1000 nicht behandelten Personen in 5 Jahren 18 Herzinfarkte erwarten.
    Das heißt auch 982 Personen nehmen 5 Jahre lang umsonst Statine ein.

    Allerdings bezieht sich dieses Zahlenbeispiel auf Patienten, die ein geringes Risiko haben, einen Herzinfarkt zu entwickeln. Bei Patienten, die ein höheres Risiko haben, verbessert sich das Verhältnis etwas auf 40 zu 1000 in 5 Jahren.
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