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Kommentare - - Seite 152

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  • EU-Agrarpolitik, Weltbevölkerungswachstum

    04.06.2019, Sebastian B.
    Ich bin froh, diesen schonungslos deutlichen Artikel gelesen zu haben; danke dafür.
    Ich möchte zum Thema einige persönliche, subjektive Anmerkungen machen. Die moderne, leistungsfähige Landwirtschaft (in Teilen betrifft das sogar Bio-Landwirtschaft) ist eine Produktionsweise gegen die Natur. Man könnte fast meinen, Groß-Landwirte und Natur sind verfeindet - eine absurde Situation. Bei Kleinbauern ist das nicht oder weniger der Fall. Die EU-Landwirtschaftspolitik ist m.E. (ohne da spezielle Kenntnisse zu haben) ein wesentlicher Faktor in der europäischen Naturzerstörung. Aber da werden halt - seit es die EWG/EG/EU gibt - andere Prioritäten gesetzt (niedrige Lebensmittelpreise).

    Ich bin in einem Land aufgewachsen, in dem es seinerzeit und auch heute Gegenden mit relativ viel "wilder" - d.h. wenig durch Menschen beeinflusste - Vegetation und Tierwelt gibt. Seit ich in Deutschland lebe, erstaunt mich immer wieder bis hin zur Perplexion, dass sich die Deutschen für besonders umweltbewusst halten. Das Gegenteil ist der Fall. Die Nordwesteuropäer (ohne die skandinavische Halbinsel) haben die Natur systematisch und äußerst gründlich zivilisiert. Die Deutschen haben ihr Land bis in die entferntesten Winkel erschlossen und systematisch jeden "Wildwuchs" unterbunden (das gilt für die BeNeLux-Länder und Dänemark noch viel mehr, Länder, die auch viel kleiner sind als Deutschland). Es gibt beispielsweise kein einziges Tal mehr ohne Landstraße oder Forststraße in Deutschland (überspitzt gesagt, aber nicht stark übertrieben). Menschen aus manchen anderen Teilen der Welt erscheint Deutschland wie aus Lego gebaut, alles perfekt und unter menschlicher Kontrolle.

    In den Metropolen haben die Menschen den Bezug und das Verständnis zur Natur völlig verloren. Das lässt sich auch nicht durch gelegentliche Waldspaziergänge o.ä. mildern. Ich finde es tragisch, dass so viele Kinder überall auf der Welt in Großstädten aufwachsen und fast nie die Möglichkeit haben, in Bächen zu waten, kleine Staudämme zu bauen, auf Bäume zu klettern, die Pflanzen zu kennen, usw. Wenn man das nie macht, bleibt der Blick auf die Natur abstrakt und distant. Die Natur im Internet. Die Natur ist etwas anderes als man selbst. Und darin sehe ich auch eine Ursache für die Zerstörung der Natur: was man nicht anders kennt, alarmiert einen auch nicht.

    Fridays for Future? Das sind wahrscheinlich größtenteils Kinder, die in großen Städten leben, vielleicht im Winter 100x eine Skipiste hinunterfahren und mit dem Lift wieder hinauf. Ihre Sorge um die Zukunft der Natur ist abstrakt, sie haben das aus dem Internet erfahren und sich übers Internet organisiert. Ihr Protest ist gut, weil er politisch was bewegt - aber sie werden selbst, individuell, ihre Lebensweise bestenfalls graduell ändern, weil sie gar keine andere Möglichkeit haben, und weil sie in einer der Natur völlig entfremdeten Welt leben.

    Ein anderer Aspekt ist das Wachstum der Weltbevölkerung, meiner Meinung nach ein höchst kritischer Aspekt in diesem Zusammenhang, wieso, muss ja wohl nicht erläutert werden. Es ist ein Aspekt den sich niemand traut, ernsthaft ins Gespräch zu bringen, aus moralischen Gründen. Jedem Paar wird zugestanden, beliebig viele Kinder zu zeugen und aufzuziehen - Freiheit des Individuums im Privaten, die Familie betreffend. Es wird darauf verwiesen, dass zunehmender Wohlstand sowie Bildung zu niedrigeren Geburtenraten führen. Aber wie lange dauert das? Bis die Erde 12 Milliarden Menschen hat? Dann ist es mit Wohlstand und Bildung bereits längst wieder vorbei - Verteilungskämpfe, Hunger, Kriege, Migrationen, Klimawandel, etc. Die Menschen drohen ihre eigene (globale) Kultur durch ungebrochenes Wachstum zu zerstören. Der Erfolg der Spezies wird zu ihrem Fluch.
  • Schöner Beitrag, Danke!

    03.06.2019, Patrick G.
    Und alle Jahre wieder verkloppen ALDI & Co. Torf-Blumenerde im Angebot und die Leute schleppen das Zeug palettenweise raus. Aber auch im regulären Sortiment des Einzelhandels fehlen oft die torffreien Alternativen, dabei gibt es die Produkte ja am Markt.

    Das trotz der medialen Berichterstattung nicht jedem Kunden die Problematik bekannt ist sollte klar sein, daher muss das Thema m.E. auch anders adressiert werden: der gesellschaftliche & politische Druck auf die ganze Lieferkette muss gesteigert werden.
  • Torfersatz

    01.06.2019, Dr. Peter Ziegler
    Leider ist die bei Kompostieranlagen erhältliche "Erde" kein Ersatz für torfhaltige Blumenerde. Meine Erfahrungen mit solchen Komposterden sind sehr negativ. Die Pflanzen fallen um, sobad sie etwas größer sind, da diese Erde zu wenig Halt gibt.
    Ich bin aber auch der Meinung, dass reiner Torf im Garten nichts zu suchen hat!
  • Die meisten Sterne können wir sowieso nicht sehen!

    01.06.2019, Georg Tatzel
    "Ganz gleich, in welche Richtung ich in den Nachthimmel blicke, irgendwann trifft mein Auge zwangsläufig auf einen leuchtenden Stern."
    Na und ? Ein Stern , wie etwa unsere Sonne, wäre z.B. schon aus ca 600 Lichtjahren Entfernung nicht mehr für uns zu sehen, weil dann bereits zu wenig Licht von ihm in unser Auge kommen würde, um noch einen Lichtreiz auf unserer Netzhaut auszulösen. Die Stelle sieht dann aber, für unser Auge, trotzdem völlig dunkel aus.
    Die Fachleute sprechen dann davon, dass seine scheinbare Helligkeit schon einen zu großen Wert hätte (Nicht wundern: je größer dieser Wert ist, desto weniger hell erscheint uns der betreffende Stern. Ab einer scheinbaren Helligkeit von ca. 6 oder 7 Magnituden nehmen wir mit dem freien Auge nichts mehr wahr).
  • Koinzidenz oder wirklich kausaler Zusammenhang

    31.05.2019, Dr. W. Monse
    Ich teile die Meinung des Autors, dass man genau hinschauen muss. Hat er das aber selber getan? Ich zweifle auch die Ergebnisse der epidemiologischen Studien nicht an. Allerdings betrachte ich die gezogenen Schlussfolgerungen kritisch. Natürlich ist die Sterblichkeit in Städten/Stadtteilen mit hoher Luftverschmutzung höher. Das sind genau die Städte, wo auch Slums beheimatet sind. Es sind die Stadtteile, in denen die sozial schwachen Bevölkerungsanteile leben. Es ist m.E. legitim zu postulieren, dass Menschen, die gezwungen sind, in Gebieten hoher Luftverschmutzung zu leben auch auf Grund eines schlechteren Bildungsniveaus insgesamt weniger gesundheitsbewusst leben, einen schlechteren Zugang zu qualifizierter medizinischer Betreuung haben, sich ungesünder ernähren (müssen) u.s.w. Daher scheint es mir problematisch, allein aus epidemiologischen Studien einen kausalen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Morbidität/Mortalität zu konstruieren.
  • Außerirdische ?

    28.05.2019, Meurer
    Sollte es tatsächlich außerirdische Intelligente Lebensformen geben und es ihnen gelungen sein, große Entfernung in einem höchst Lebensfeindlichen Raum zu überbrücken, werden sie bestimmt nicht der Erde einen Besuch abstatten, denn sie hätten das schwierigste geschafft und haben den ganzen Weltraum für sich alleine. Sie würden ja dann zeigen, das sie anstatt Intelligent sind, in der Wirklichkeit Sau dumm sind. Es ist also höchst unlogisch zu glauben das es Intelligente Lebewesen außerirdischen Ursprungs gibt und noch unglaublicher, so es sie doch gibt, das sie der Erde einen Besuch abstatten.
  • Umberto Eco

    27.05.2019, Markus Schwemmle
    ...leitete übrigens im "Foucault'schen Pendel" in ähnlicher Weise aus den Abmessungen eines Pariser Kiosks diverse astronomische Maße her. Ist also nicht ganz unüblich.
  • Wissenschaftskabarettist Vince Ebert

    26.05.2019, Christian
    ***Grins*** und Danke!!!
    a) Milchaufschäumer mit Aszendent Immobilienmakler; Na ja, es gibt ja unter den Sternbildern z.B. auch Grabstichel, Luftpumpe, Pendeluhr usw. Allerdings natürlich nicht unter den zwölf Tierkreiszeichen.
    b) "13,8 Milliarden Jahren – die Älteren können sich noch dran erinnern". Bin einer der "Älteren" und kann mich noch recht gut daran erinnern. War allerdings - glaube ich - noch im Mutterleib ;-)
    c) Ostwestfalen: Ist das nicht der Landstrich, in dem die ominöse Stadt Bielefeld liegen soll, die es ja bekanntlich gar nicht gibt (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Bielefeld-Verschw%C3%B6rung). Womöglich gibt es ja Ostwestfalen auch nicht.

    Nein jetzt im Ernst. Habe mich köstlich amüsiert. Man sollte den Autor für den "Orden wider den tierischen Ernst" nominieren, obwohl (oder vielleicht gerade weil) dieser in den letzten Jahren viel zu sehr auf PolitikerInnen konzentriert war.
  • Sandkorn

    26.05.2019, Achim Selck
    Sie schreiben: packt man die gesamte Masse des Universum in ein Sandkorn hätte es eine Ausdehnung eines Würfel mit 10000 km Kantenlänge und dabei seien dunkle Materie und schwarze Löcher noch nicht berücksichtigt.
    Suggeriert das "Nichts"wäre noch viel grösser.
    Meiner Meinung nach würde die Relation Masse/"Nichts" zuungunsten des "Nichts "verschoben,die theoretische Kantenlänge dtl.kleiner
    Mein Denkfehler?
    MfG
    A.Selck

  • Was ist, wenn wir das Universum nicht mehr sehen?

    25.05.2019, Stefan
    Da stellt sich die Frage, warum überhaupt nachts im Stadion das Licht brennt. Wir sorgen längst selber dafür, dass der Himmel nicht mehr dunkel wird. Würde Herr Olbers heute leben, käme er gar nicht auf sein Paradoxon. Wer wirklich nachts in den Sternenhimmel schaut, wird sehen, dass er eben gerade nicht mehr pechschwarz ist.
  • „Alles fließt“ (Heraklit)

    24.05.2019, Walter Krahe
    Anstatt sich mit dem theoretischen, zwanghaft anmutenden Definitionsversuch von „Veränderung“ zu beschäftigen und dabei sogar die Illusion zu befeuern, es gäbe auch nur irgendetwas, was nicht in jeder Millisekunde ein wenig anders ist, sollte man besser erkennen und anerkennen, dass permanente Veränderung ein geradezu kosmisches Prinzip ist. Dafür sollte man das Gefängnis seiner einseitigen Weltsichten verlassen und zur Vielsichtigkeit gelangen. Erst dann kann man sich mit der viel wichtigeren Frage nach der abgrundtiefen Sucht des Menschen nach Gleichförmigkeit und Konstanz, die es so in der Lebenswirklichkeit niemals und nur in der Fantasie der Menschen gibt, und deren notwendigen Überwindung beschäftigen. So lange Menschen an dieser äußerst verheerenden Kastration der Wirklichkeit festhalten, so lange sie auch weiterhin mit ihren „Entweder-oder-Förmchen“ unter Ausschluss aller Zwischenstufen unterwegs sind, so lange sind der Wirklichkeit angemessene Einsichten nicht möglich. Es ist ein Skandal der Philosophie, zu der unverzichtbaren kognitiven Revolution zu Beginn des 21. Jhs. nichts beizutragen.
  • Auf dem Weg zur ökologischen Bürgerrevolution

    23.05.2019, Dieter Woelk
    Die Gesellschaft hat sich in den letzten 25 Jahre in der Umweltpolitik drastisch geändert. Dank der CDU . Die CDU war immer in allen politischen Bereichen in Deutschland Vordenker. Sie war deshalb so erfolgreich weil sie mit Augenmaß
    Politik betrieben hat. Sie hat immer den Menschen und die Wirtschaft mitgenommen. Die Energiewende hat gezeigt das nur Politik mit Augenmaß hilft. Der radikale Energiewechsel hat nicht Milliarden an Steuergeldern gekostet sondern Deutschland stand kurz vor einem Energiekolaps. Die Menschen werden keine ökologische Revolution mitmachen. Sobald die Unternehmen Menschen entlassen werden wird die Stimmung in Deutschland umschlagen, zu Recht. Die jetzt auf der " Strasse" sind haben keine politische Verantwortung und wenn sich soziale wirtschaftsprobleme auftun sind die Menschen wie Greta nicht mehr zu erreichen. Nein, Schritt für Schritt. Ansonsten scheidert das Umweltvorhaben. Man muss mit dem Träumen aufhören.
  • Geht wohl meist um Manipulation im Interesse von Vorteilsnehmern.

    23.05.2019, spacefan
    Es bewirkt als Resultat Realität.
    Das hat über zig Jahrtausende Konflikte befördert und damit unsere Entwicklung massiv stranguliert.
    Man kann sich gut vorstellen, wie weit wir ohne so etwas inzwischen vorangekommen wären.
  • Nur unüberlegte Schnellschüsse

    23.05.2019, Hans Roth
    Hier wird wieder einmal geistige WIndstille durch operationale Hektik ersetzt. Alle springen auf den Zug auf, weil er Publicity verspricht. Halbwissen ist einfacher zu verbreiten, die Konzentrationsfähigkeit hält maximal 5 Sekunden und der Rest interessiert niemanden. Genau so hat die "Jungend" 1968 gearbeitet, sachliche Diskussionen waren da auch nicht möglich. Wenn Jeder sein Pöstchen hat, geht es - mit neuen Namen - genaus´so weiter wie bisher.
    Stellungnahme der Redaktion

    Welches Halbwissen meinen Sie? Beim Klimawandel ist sich die Wissenschaft ja eigentlich ziemlich einig...

  • Die Politik ist jetzt am Zuge

    22.05.2019, Alexander Pemler
    Beide Bewegungen zeigen deutlich den Volkswillen auf, daher auch der starke Zuspruch. Umsetzen muss es die Politik. Es wäre schön wenn die gewählten Volksverteter in den nationalen Parlamenten und im europäischen Parlament den Ball aufnehmen und handeln. Anregungen kommen nicht allein von Lobbyisten-Beratern in Brüssel...
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