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Kommentare - - Seite 1043

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Sind wir Marsianer ?!

    25.08.2008, Dr. Thilo Weitzel, Bern
    Nun hat auch die Sonde Phoenix Wasser ausgegraben. Es scheint immer klarer zu werden, dass der Mars früher lebensfreundlich war.

    Wir wissen, dass sich auf der Erde erstes Leben ausbreitete, sobald die Bedingungen dies erlaubten, praktisch sobald sich unser Planet ausreichend abgekühlt hatte.

    Da der Mars kleiner ist als die Erde, sollte diese Abkühlung dort schneller erfolgt sein.
    Eventuell herschten also auf dem Mars bereits lebensfreundliche Bedingungen _bevor_ es auf der Erde soweit war.

    Wir wissen weiter, dass die Planeten in Folge "Beschuss" durch Meteoriten untereinander Material austauschen, insbesondere war dieser "Beschuss" in den frühen Phasen des Sonensystems sehr viel heftiger.

    Und wir wissen inzwischen auch, dass manche einfache Lebensformen in getrockneter Form oder in Form von Sporen eine Reise durch den freien Weltraum überleben können bzw. wieder aufleben, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen.

    Somit scheint es nicht ausgeschlossen, dass sich das Leben ursprünglich in den Meeren des frühen Mars entwickelte und nur nebenbei die Erde kontaminiert wurde.

    Evtl. wären wir dann die letzten überlebenden Marsianer ...

    In diesem Kontext erscheinen die Pläne für ein "Terraforming" des Mars besonders plausibel. Nachdem wir Marsianer die Erde ruiniert haben, können wir dann zurück in die alte Heimat.
  • Mehr Fundamente für die Spekulation, bitte!

    25.08.2008, Dr. med. Elz-Fianda, Dipl.-Physiker, Nördlingen
    Ich finde die spekulativen Themen der Astro- und Teilchenphysik brennend interessant, möchte mich aber nicht mit der bisher vorherrschenden oberflächlichen Darstellung abfinden. In den letzten Jahren werden Seiten mit plakativen, großformatigen Phantasiebildern gefüllt, die sehr wenig Bezug zu den eigentlichen, abstrakt zu formulierenden Ideen haben.

    Das ist sehr ärgerlich, könnte man doch auf dem gleichen Platz durchaus mehr an quantenphysikalischer Ableitung unterbringen. Das würde wenigstens einem Teil der Leser erlauben, die nebulösen Aussagen mit ihren eigenen physikalischen Vorkenntnissen zu verbinden.

    Welchen Sinn macht z.B. ein Artikel über Paralleluniversen, wenn nicht der Bezug zur experimentellen Praxis herstellbar ist? Genauso könnte da ein Artikel über Engel oder Dämonen stehen, alle drei Entitäten finden bisher nur in der Phantasie einzelner oder eines Kollektivs statt. Eine Brücke zu gesicherten Grundlagen der theoretischen Physik fehlt.

    Wozu braucht man so etwas, geht es darum, Wissenschaft als prinzipiell unverständlich erscheinen zu lassen oder mit emotionalem Getöse Forschungsgelder einzusammeln?
  • Angeödet

    25.08.2008, Dr. Peter Holl, Herzberg
    Als langjähriger Abonnent Ihrer Zeitschrift fühle ich mich von der Häufung spekulativer Artikel, die mit solider Wissenschaft nichts zu tun haben, dermaßen angeödet, daß ich das Abonnement Ihrer ehemals guten Zeitschrift kündigen werde!
  • Alles erforscht...?!

    25.08.2008, Klaus Fekete, Wien
    Grundsätzlich spricht ja nichts gegen Theorien und neue Denkansätze oder Spekulationen, wenn man damit erreicht über "altes" Wissen nachzudenken, ja sogar es in Frage zu stellen.

    Diese aber, wie Al Gore es formuliert, als endgültig darzustellen, weiter Forschung als unnötig, "da ja dazu alles erforscht ist", quasi zu verbieten, ist nicht nur unwissenschaftlich, sondern auch unmoralisch.

    Laughlins Buch auf die selbe Ebene wie die IPCC-Berichte zu stellen ist etwas zu kurz gegriffen. Ersteres hat mir viele anstrengende, aber befriedigende Stunden beschert, letztere haben mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet und sind mit evidenten Widersprüchen gespickt, von "Fehlern" a la Mann`sche Kurve gar nicht zu sprechen. Das ist unso bedauerlicher, als wir zweifelsfrei dabei sind, unsere Lebensgrundlagen zu zerstören.

    Szenarien über die Zukunft in 100 Jahren sind nicht zielführend, heute hungern 800 Millionen Menschen, roden wir Wälder der Mobilität zu Liebe, vermehren uns mit knapp 80 Millionen jährlich.

    Ob im Weltklimarat wirklich die besten Köpfe sitzen? Ich weiß es nicht, wage es aber zu bezweifeln. Es müsste nämlich ein Szenario geben: Das Klima ändert sich, welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um damit zurecht zu kommen, zu überleben. Und dieses fehlt mir.
  • Denken wagen…

    25.08.2008,
    Gerade in einer disziplinübergreifenden Zeitschrift wie dem Spektrum sehe ich den Raum für neue Denkansätze oder spekulative Theorien gegeben. Es macht den Reiz aus, sich auf Neuland zu begeben und die gewohnten Denkbahnen zu verlassen, gerade auch wenn man sich nicht nur an die "Spezialisten" wendet.
  • Spekulation ist Teil des wissenschaftlichen Methodenkanons

    25.08.2008, Dr. Joachim Paul, Neuss
    Die begründete Spekulation sollte als wissenschaftliche Methode auch in den Naturwissenschaften unbedingt anerkannt werden. Sie dient als aktiver Bestandteil der »wissenschaftlichen Erkenntnisprozesse dazu, den kognitiven Boden vorzubereiten, auf dem sich später exakte Aussagen formulieren lassen. Ich halte es da mit einem Geisteswissenschaftler, dem Historiker Lewis Mumford, der dies, bezogen auf seinen Forschungskontext, treffend formuliert hat:
    „Der wissenschaftlichen Forschung waren natürlich insofern Grenzen gesetzt, als man über die nicht aufgezeichneten Anfänge der Entwicklung des Menschen – das ist die ganze Zeit seiner Existenz bis auf die letzten ein bis zwei Prozent – größtenteils nur spekulieren kann. Das ist ein riskantes Unternehmen, dessen Schwierigkeiten nicht durch vereinzelte Funde von Knochenfragmenten und Artefakten verringert werden, da ohne gewisse intuitive Einsichten und Analogieschlüsse aus diesen Objekten nur allzu wenig herauszulesen ist. Aber auf Spekulation zu verzichten wäre noch unsinniger, weil dann die spätere geschriebene Geschichte einen Anschein des Einzigartigen und Unvermittelten erhielte, so als wäre eine neue Spezies entstanden. Wenn wir von 'Agrarrevolution' oder 'städtischer Revolution' sprechen, vergessen wir meist, wie viele Vorgebirge das Menschengeschlecht bezwang, ehe es diese Gipfel erreichte. Ich plädiere also für Spekulation als ein notwendiges Instrument, um zu adäquatem Wissen zu gelangen."
    Lewis Mumford, Mythos der Maschine, Frankfurt 1977, Fischer Tb, S. 27

    In diesem Sinne,
    mfG, Joachim Paul (Biophysiker)
  • Erklärungsnotstand

    25.08.2008, Günter M. Ziegler, Berlin
    Sind es die Theoretiker der Astrophysik, die da offenbar in Erklärungsnotstand sind und sich verteidigen müssen, oder eher die Journalisten, die gelegentlich den Mund zu voll nehmen - und "Weltformel" und "Erklärung für alles" propagieren, wo bisher einfach keine konsistente Theorie vorliegt, und "ruhig weiterarbeiten" der bessere Ratschlag gewesen wäre. Oder wird der Hype von den Presseabteilungen von LHC & Co. geschürt, um die großen Maschinen zu rechtfertigen?

    Dabei finde ich die theoretische Physik-Grundlagen-Arbeit wichtig und spannend (und habe Verständnis, dass das alles kompliziert ist, und das Aussortieren der Ansätze Zeit braucht). Und gründlich nachdenken und nachrechnen und ein bisschen Spekulieren ist allemal sinnvoller und sehr viel billiger als den nächsten Even-Larger-Supercollider (ELC) zu projektieren, der dann Milliarden verschlingt, ohne evtl. halbgare Theorien zu bestätigen oder auch zu widerlegen...
  • Der Faktor Phantasie

    25.08.2008, Hans-Georg Wenke
    Gut, dass Wissenschaftler in der Regel keine Kriminalkommissare sind. Sie würden nur wenige Fälle aufklären. Ein Mörder wäre für sie nur einer, wenn er bereit wäre, den Mord beliebig oft zu wiederholen.

    Wir wissen es doch längst: Nicht das Universum ist kompliziert. Unsere Phantasie, es zu begreifen, ist eingeschränkt. Wer sie trainiert, macht Fehler. Wer sie nicht trainiert, noch viel mehr.

    Was also ist die Alternative zu purer Spekulation? Beschränktheit des Wissens aus freien Stücken.
    Irgendwie doof, oder?
  • Abbildung S. 64

    24.08.2008, Andreas Beyerlein, Sulzbach-Rosenberg
    Stellen die 6 Säulen die verschiedenen Zusammensetzungen der Mikrobenpopulationen der Unterarme von 6 verschiedenen Personen dar? Die Beschriftungen ("erster Test", "zweiter Test", "insgesamt") passen nicht dazu.
    Stellungnahme der Redaktion

    Die sechs Säulen stellen nicht die Ergebnisse für die sechs Versuchspersonen dar, sondern jeweils die Mittelwerte bei den sechs Probanden für den ersten und zweiten Test am linken und rechten Unterarm sowie an beiden Unterarmen.

  • Ohne spekulative Theorien kein Fortschritt

    24.08.2008, Rolf Wroblewski, Bremen
    Manchmal verstehe ich die Menschen nicht - nämlich immer dann, wenn es um Neugier und theoretische Weiterentwicklungen geht. Ohne beides würde die Menschheit entweder noch auf den Bäumen rumturnen oder längst ausgestorben sein!

    Und selbst wenn es so nicht wäre, gäbe es vieles nicht: CD/DVD-Laser gehen auf Gedankenakrobatik von Einstein zurück; um nur ein Beispiel zu nennen! Oder Satellitennavigation würde ohne Berücksichtigung relativistischer Effekte nicht funktionieren - auch Einstein...

    Die Liste moderner Anwendungen ließe sich beliebig fortsetzen. Selbst bei äußerst kritischer Betrachtung vieler Umsetzungen (z.B. Kernkraftwerke und Endlagerung) will doch sicherlich kaum ein Mensch auf aktuelle Technik verzichten - und die gibt es nun mal nur deswegen, weil es Menschen gab und gibt, die die vorgegebenen Pfade verlassen haben und spekulativ denken! Und hoffentlich nicht nur in der Technik, sondern auch gesellschaftswissenschaftlich und politisch! Weiter so. Oder um mit Wigald Boning (TV-Wissensshow "Clever") zu sprechen: Neugierig bleiben!
  • Anmerkungen zur EST eines Herausgebers der Anthologie

    24.08.2008, Werner Hahn Gladenbach
    Als einer der Herausgeber der Anthologie möchte ich darauf hinweisen, dass man eine „saubere Definition“ dessen, was im Buch mit „Symmetrie“ („Evolutionärer Symmetrietheorie“) gemeint ist, im Vorwort und besonders in meinem Beitrag des Buches „Evolutionäre Symmetrietheorie und Universale Evolutionstheorie. Evolution durch Symmetrie und Asymmetrie“ dargestellt findet. Eine Dokumentation dieses Essays aus der heute vergriffenen Anthologie (Seiten 255 bis 284 mit 11 mehrteiligen Abbildungen aus dem Buch) findet man auf meiner Homepage in www.art-and-science.de im Link PDF EST. Die Rezension im Internet gibt leider nicht eine erklärende Abbildung des Autors zur EST wider, die in SdW gedruckt erschienen ist (S. 122 - „Ars evolutoria“ von Werner Hahn). Die zitierte Definition „Ein Gegenstand ist symmetrisch, wenn es eine Transformation gibt, die ihn unverändert (invariant) lässt. Die einfachsten Symmetrietransformationen sind Verschiebung, Drehung und Spiegelung“ entspricht nicht der im Buchtitel gemeinten dynamischen evolutionären Symmetrie-Auffassung. In der EST sind Transformationen gemeint und dargestellt, deren Resultate gerade nicht (!) „unverändert-invariant“ sind, sondern Veränderung (Evolution) aufzeigen. Dass der Begriff der EST auf Erkenntnissen in meinem Werk von 1989 „Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst. Königstein“ (Gladenbach: Art & Science, 1995) fußt, sollte man wissen. Wichtiger Anstoß und Anreger für das Symposion EST (1993 – Städelsches Kunstinstitut Frankfurt) und die Anthologie 1996 war eine Rezension des Physikers, Mathematikers und Chaosforschers Siegfried Großmann in den Physikalischen Blättern (12/1990, S. 498) - eine Rezension zu meinem Symmetrie-Buch von 1989, das übersetzt ins Englische in erweiterter Form 1998 publiziert worden ist (Singapur). Großmann resümierte ebenda, dass das Buch „den gewaltigen Schatz an in der Natur und in der Kultur Gefundenem auf wenige dahinterliegende strukturelle Prinzipien zurückführt". So werde eine „Idee, die eine neue Dimension eröffnet" vorgestellt: „die Demonstration einer übergreifenden Hypothese, gewonnen als experimenteller und theoretischer Forschungsertrag: Symmetrie als umgreifendes, leitendes, strukturierendes, verursachendes Element der Evolution, als die Idee hinter Natur und Kultur". Man könnte das „Vorhaben einer evolutionären Symmetrietheorie“ nicht besser umreißen als mit dem Helmholtz-Satz: „Möglicherweise wird dieses Buch in der Zukunft von hohem Wert sein als Leitfaden zur Entdeckung neuer allgemeiner Charaktere der Naturkräfte“, lobt übrigens Prof. Bremer die Anthologie.
  • Schiffswracks erhöhen Biodiversität

    22.08.2008, Holger Schoening
    Biodiversität bedeutet grob Artenvielfalt.
    Je unterschiedlicher der Lebensraum, desto mehr ökologische Nischen und desto mehr Arten. Solange nicht der ganze Meeresboden mit Wracks bedeckt ist, bedeutet ein Wrack eine Insel der Andersartigkeit, die Arten Raum bietet, die sonst im weiterem Umfeld keinen Platz hätten. Klar gehen dann die Arten, die vorher da waren, zurück, aber die gibt es ja auch überall sonst auch. Wobei die neuen Arten um das Wrack herum wahrscheinlich seltener sind. Auf einem Riff ist das vielleicht nicht so offensichtlich, aber auf offenem Sand oder Schlammflächen um so mehr.
  • Nicht der kleinste

    22.08.2008, Bernd Gertens, Hamburg
    Hallo,

    die Überschrift ist leider falsch.

    Trichoplax wird einige Millimeter groß, ist also mit bloßem Auge durchaus sichtbar.

    Viele Vielzeller, beispielsweise Rotiferen, sind deutlich kleiner.

    Grüße
    Bernd Gertens
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Gertens,



    vielen Dank für Ihren Hinweis. Wir haben die Überschrift korrigiert.



    Mit freundlichen Grüßen



    Christian Wolf

  • Falsche Erinnerungen

    21.08.2008, Laura Schneider
    Also wenn Ihre Meldung aus dem Jahr 2005 stimmt, dann ist der gravierende Unterschied, dass beim Erdbeereis kurzfristige Verhaltenseffekte gezeigt wurden. Häufig beeinflussen Laborexperimente Verhalten über Sekunden oder Minuten. Wenn man zeigen kann, dass solche Effekte monatelang anhalten, ist das sehr wohl ein gravierender Unterschied! V.a. wenn man tatsächlich darüber nachdenkt, das Ganze als Diätstrategie zu nutzen: Das wird bekanntlich nichts, wenn man nicht länger als ein paar Tage bei der Stange bleibt.
  • Hilfreiches Vitamin D

    21.08.2008, Claudia Polzin
    Mit großem Interesse habe ich den Artikel über die segensreiche Wirkung von Vitamon D gelesen. Meine Mittagspause werde ich zukünftig seltener im Cafe und öfter im Freien verbringen. Einen ganz kleine Berichtigung hätte ich zu machen: bei der multiplen Sklerose handelt es sich nicht um eine Muskeldegeneration, sondern um eine Nervendegeneration. Als solche wird es auch im weiteren Text richtig beschrieben.
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