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Wie kann die Salzkonzentration höher sein, als im Toten Meer? Im Toten Meer ist die Salzkonzentration maximal; das Salz kristallisiert aus (Wer barfuß durch das Wasser läuft, spürt die würfelförmigen Salzkristalle am Boden)
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Kohler,
vielen Dank für Ihre Zuschrift. Auch wenn die Salzkonzentration im Toten Meer extrem hoch ist, sie liegt dennoch hinter jener des Don-Juan-Sees zurück - und nimmt weltweit gesehen nicht einmal den zweiten Platz ein: Noch vor dem Toten Meer rangiert der Assalsee in Djibouti mit einer Salzkonzentration von 34,8 Prozent. Der gemeinhin als salzreichste betrachtete See zwischen dem Westjordanland und Jordanien kommt hingegen nur auf 33,7 Prozent, während der Don-Juan-See sogar über 44 Prozent aufweist.
Eine gesättigte Kochsalzlösung (Natriumchlorid in Wasser) hat bei 20 Grad Celsius eine Konzentration von 35,8 Prozent: Sie liegt also schon über den Werten des Toten Meers. Mit steigenden Temperaturen und damit steigender Verdunstung nimmt die Konzentration weiter zu, bis die Lösung übersättigt ist und das Salz ausfällt. Wärme kann für die kalte Antarktis natürlich nicht gelten: Doch die Luft im Tal des Don-Juan-Sees ist extrem trocken und nimmt daher Feuchtigkeit auf, weshalb sich das Salz in der verbleibenden Lösung durch Verdunstung bis zur maximalen Konzentration anreichert, bevor Salz auskristallisiert.
Und noch ein Punkt kommt hinzu: Im Don-Juan-See ist nicht nur Natriumchlorid gelöst, sondern auch viele weitere Verbindungen, die sich leichter lösen und schwerer ausfallen. Dazu gehört vor allem Kalziumchlorid, das in der Lösung allein schon mehr als 40 Prozent des Salzgehalts verantwortet. Die Temperaturabhängigkeit von Salzen ist nicht immer die gleiche: Die Lösungsenthalpie kann auch negativ sein, dann wird die Löslichkeit in der Kälte besser, was die Konzentration entsprechend erhöhen kann. Es sind also höhere Salzmengen in Lösung als im Toten Meer durchaus möglich.
Ihr werdet sein wie Gott! Die uralte Menschheitssünde!
Die Kernfusion im Reaktor als unerschöpflicher Energielieferant ist nicht möglich, die Forschungsgelder werden von Phantasten sinnlos verschleudert. Der Beweis dafür ist die erfolglose Forschungsarbeit auf diesem Gebiet.
Vielleicht ist das auch gut so, denn wer garantiert die Beherrschbarkeit einer Kernfusion, wenn sie in Gang gekommen ist?
Klüger wäre es, nach wirtschaftlichen Wegen für die Entsorgung von atomaren Abfällen zu suchen.
Der Artikel war sicher nicht ernst gemeint, denn statt Hochhäusern soll es eigentlich unter die Erde gehen. Gleich bleibendes Klima und absoluter Schutz vor Umwelteinflüßen sind wahre Trumpfkarten. Und nicht zuletzt lassen sich endlich aus dem Aushub vernünftige Skigebiete in der Sahara aufschütten.
Innerhalb von ein paar Jahren eine signifikante Änderung des Genpools zu postulieren, ist wohl ein wenig unglaubwürdig, denn morphologische Änderungen dieser Qualität setzen sich in solchen Zeiträumen - selbst unter Zuchtbedingungen für Stammvieh - nicht um. Hier wird es sich eher um ein verhaltensimmanente Optionen halten, die je nach äußeren Bedingungen wahrgenommen werden können oder nicht.
Außerdem ist das ein weiteres Beispiel, dass die ewigen Umweltkatastrophenbedenkenträger auf die Plätze verweist. Die Natur passt sich mal wieder schneller an, als den Naturschützern die Argumente einfallen.
Der Autor mag mit seinen kleinräumigen, durch erneuerbare Energien angetriebenen Kreislaufprozessen wohl Ökologisches im Sinn gehabt haben. Doch sein Konzept hat einen blinden Fleck, nämlich die katastrophale Energiebilanz für die Beleuchtung: Eine ebenerdige landwirtschaftliche Fläche der Größe A soll ersetzt werden durch ein Hochhaus mit N Etagen, gebaut auf der Grundfläche A/N. Seine Produktionsfläche ist also N*A/N = A und benötigt daher auch eine künstliche Beleuchtung entsprechend der Solarstrahlung auf die Fläche A. Auch bei optimiertem Lichtspektrum benötigt man zur Erzeugung dieser Lichtleistung rund die dreifache elektrische Leistung, zur Erzeugung der elektrischen Leistung mit Fotovoltaik (bei einem optimistischen Wirkungsgrad von 30 Prozent) insgesamt also die zehnfache Fläche der ursprünglichen Anbaufläche nur für die Energiebereitstellung - zusätzlich zum Hochhaus. Welch eine Flächenverschwendung! Dann doch lieber ein Acker der Größe A, der mit einem Fotovoltaikkraftwerk am schmalen Feldrain oder mit einem Windkraftwerk in einer winzigen Ecke den Strom für den E-Traktor und den E-LKW gleich mitproduziert.
Ihr schöner Artikel über die Phönix-Mission auf dem Mars veranlasst mich zu einem Kommentar. Die erstaunlichen Perchloratfunde werden, da Perchlorat ein äußerst starkes - und damit eigentlich lebensfeindliches - Oxidans ist, immer wieder als ein Indiz dafür bemüht (nicht im vorliegenden Artikel), dass es auf dem Mars keine primitiven Lebensformen geben kann.
Zum einen finden sich auf unserem Planeten aber sehr wohl Bakterien, die Perchlorat verwerten, indem sie es mittels eines Enzyms, der Perchloratreduktase, zu Chlorit (ClO2-) reduzieren. Beispiele sind Paracoccus halodenitrificans, Citrobacter sp. und Dechlorosoma sp. Zum anderen können wässrige Lösungen von Perchlorat bis zu einer Temperatur von minus 70 Grad Celsius flüssig bleiben, und damit die "Liquidität" eines potenziellen wässrigen Lebensraums auch bei durchschnittlichen Oberflächentemperaturen auf dem Mars sicher stellen.
Weiterhin sei bemerkt, dass in dem vom Mars stammenden Meteoriten ALH84001 (1. Metoritenfund im Jahre 1984 in Alan Hills, Victoria Land, Antarktis) hochreine Kriställchen des (Bio-)Minerals Magnetit = Fe3O4 gefunden wurden. Hochreiner Magnetit wird auf unserem Planeten von magnetotaktischen Bakterien synthetisiert und daher von einigen Forschern als Biomarker angesehen (Quelle: K. L. Thomas-Keprta et al., "Origins of magnetite nanocrystals in Martian meteorite ALH84001", Geochim. Cosmochim. Acta 73 (2009) 6631-6677).
Die Mars-Magnetite in ALH84001 datieren 4,1 Milliarden Jahre zurück (zu jener Zeit besaß der Mars noch ein globales Magnetfeld), und sind damit 0,6 Milliarden Jahre älter als die primitivsten auf der Erde gefundenen Lebensformen.
Im Gegensatz zu Nord und Süd ist Ost und West nur richtungsbezogen und nicht mit einem Ort in Verbindung zu bringen. Der Artikel macht da offensichtlich von einer anderen Definition Gebrauch. Wie ist dieses Rätsel zu lösen?
Stellungnahme der Redaktion
Ganz einfach: Der nullte Längengrad teilt den Planeten - und seinen Kern - in eine östliche und eine westliche Hemisphäre.
Wenn keine höhere Macht mehr dem Menschen „Würde“ verleihen darf, spricht man also von „Menschenrechten“. Doch wehe der Menschheit, die ihre letztgültigen Rechte selbst festlegt, ohne Werte außerhalb ihrer selbst zuzulassen. Wer sich selbst als Chimäre bezeichnet, behandelt letztlich auch andere so.
Wenn Menschen sich aber als Geschöpfe Gottes wahrnehmen, anerkennen sie die Autorität ihres Erschaffers und beziehen von ihm ihre Ebenbildlichkeit. Würde, Werte und Rechte sind dann nicht mehr der Beliebigkeit des Zeitgeistes unterworfen, sondern werden von dem in Christus offenbarten ewigen Geist gestaltet und garantiert. Es ist ungleich besser, in der Hand des liebenden himmlischen Vaters geborgen als dem Machbarkeitswahn neomoderner Materialisten ausgeliefert zu sein.
Nach einem langen Australienaufenthalt konnte ich jetzt erst die "Weihnachtliche Krönung" lesen. Ich würde sagen, das Licht wird hier gebrochen und nicht gebeugt. Das Mineral, das wirklich Licht beugt, findet der aufmerksame Beobachter jedoch gerade in Australien. Die Römer kannten es schon und beschrieben es weise als Stein des Lichts: Edelopal mit einem fast perfekten Beugungsgitter bestehend aus wirklich sehr kleinen Sliziumdioxidkügelchen in einer kubischen oder auch hexagonal dichten Packung - eine selbstorganisierte Kieselsäure. Da die Kugeln eine Größe in der Wellenlänge des sichtbaren Lichts haben, wird hier tatsächlich das Licht gebeugt. Sind die Kugeln etwas größer, sehen wir mehr rot (selten); sind sie kleiner, sehen wir mehr grün und blau. Zudem sehen wir verschiedene Farben wenn der Opal bewegt wird (Gesetz von Bragg/Röntgenbeugung am Kristallgitter). Heute wissen wir, dass es sich beim Opal um einen von der Natur produzierten photonischen Halbleiter handelt, der eigentlich nur ein Kolloid/Gel in hohem Organisationsgrad ist. Eben ein schöner Edelstein mit vielleicht enormer Zukunft.
Warum gibt es Publikumserfolge? Welche Schauspieler werden gerne gesehen? Zuschauer spüren den Unterschied zwischen echten Gefühlen und vorgetäuschten Gefühlen. Sie haben Lieblingsschauspieler. Mit diesen wollen sie echte Gefühle erleben. Der Erfolg von Theater und Film beruht auf Emotionen, nicht auf Verstandesleistungen. Diese Forschungsarbeit drängt das deutsche Regietheater noch weiter ins internationale Abseits. Ist das nicht ernüchternd?
Der Online-Artikel "Welt aus Quarks" ist wirklich gelungen - inhaltlich und von der Bebilderung. Er ist auf jeden Fall besser als Wikipedia oder sonstige Internetseiten, und ich bin schon mehrmals zurückgekommen, um ihn noch einmal zu lesen! Weiter so!
Nach den Informationen aus dem Artikel zu schließen, muss die (Neu-)Klassifizierung bereits bei der eukaryontischen Zelle ansetzen.
Bisher unterscheidet man zwischen sechs Typen von Eukaryonten, je nachdem, wie sie sich via endo-Symbiose aus verschiedenen prokaryontischen Einzellern aufgebaut haben. Vier dieser Eukaryonten gibt es nur als Einzeller (z. B. Amöben), aus einer Art, den Archaeplastiden, setzen sich alle mehrzelligen Pflanzen, aus einer anderen, den Opisthokonten, alle mehrzelligen Pilze und Tiere zusammen.
Wenn nun die Loricifera keine Mitochondrien haben, sondern stattdessen anaoerobe Prokaryonten (die dann ja Teile der eukaryontischen Zelle wären), müsste man eine neue Eukaryonten-Klasse definieren.
Das hieße gleichzeitig, dass die Loricifera keine Tiere wären (auch keine Pilze oder Pflanzen), sondern etwas völlig Neues!
Antwort auf Herrn Springers Reaktion auf meinen Leserbrief „Erhaltungssatz der Information?“
Vielen Dank an Herrn Springer für seine Replik auf meinen Leserbrief, auf den ich hiermit noch einmal reagieren möchte.
Die zeitreversible Schrödingergleichung beschreibt die Entwicklung der Wellenfunktion eines „Objektes“, oder besser gesagt, eines Teils der Welt (gleich welcher Größe), zwischen zwei Wechselwirkungen dieses Teils mit anderen Teilen der Welt. Der wesentliche Unterschied zur klassischen Physik besteht darin, dass diese Differentialgleichung nicht die zeitliche Entwicklung von physikalischen Größen, sondern nur die Entwicklung der Wahrscheinlichkeiten beschreibt, mit denen bei einer Wechselwirkung die verschiedenen Werte einer physikalischen Größe auftreten können. Determinismus oder Mikrokausalität gibt es daher nur für Wahrscheinlichkeitsfunktionen, nicht für physikalische Werte, die ich hier zur Abgrenzung von den Wahrscheinlichkeiten als „Fakten“ bezeichnen möchte.
Fakten entstehen erst bei einer geeigneten Wechselwirkung, wobei die Wellenfunktion zufällig auf einen der dann möglichen Werte kollabiert. Wegen dieses Zufallsspiels gibt es für Fakten keine Mikrokausalität und damit auch keinen Erhaltungssatz für Informationen, vorausgesetzt man versteht Informationen wie üblich als Anordnungen von Fakten. Wegen der unzählig vielen Wechselwirkungen zwischen den Teilen einer abbrennenden Bibliothek, ist damit ganz sicher die Information über die ursprüngliche Struktur des Gebäudes, der Bücher und deren Inhalte auch prinzipiell nicht mehr in den Rauchschwaden und der Asche wiederzufinden.
Wie sieht es nun mit Teilen der Welt aus, die nicht (oder nach einer bestimmten einmal stattgefundenen Wechselwirkung) zumindest längere Zeit nicht mehr mit ihrer Umwelt wechselwirken? Bei solchen, nach einer einmal stattgefundenen Wechselwirkung isolierten Objekten gibt es in der Tat gewisse Invarianten. Eine solche wäre z.B. bei einem Elektron das Produkt der effektiven Breiten der Wellenfunktionen des Ortes und des Impulses, bzw. das Produkt der Unschärfen oder der Genauigkeiten von Ort und Impuls. Dieses Produkt wird in einer einmal stattgefundenen Wechselwirkung festgelegt und bleibt erhalten, weil sich mit der Zeit die Wellenfunktion des Ortes zwar verbreitert (Dispersion), die des Impulses aber gleichzeitig entsprechend einschnürt (denn beide Wellenfunktionen bilden ein Fourier-Paar). Man kann also in der Tat sagen, dass in Ruhe gelassene Objekte zumindest gewisse Dinge nicht vergessen. Problematisch wird es allerdings, diese Invarianten als Information zu bezeichnen, weil sie sich nämlich jeder Beobachtung entziehen, und damit sich nicht „auslesen“ lassen. Beobachten kann man nur physikalische Größen, niemals das Produkt von momentan vorliegenden Unschärfen. Zum Auslesen wäre auch eine Wechselwirkung erforderlich, die aber genau die Unschärfen von Ort und Impuls wieder neu festlegt. Die vorherige Invarianz beeinflusst (zusammen mit der Messvorrichtung) lediglich die Bereiche aus denen beim Kollaps die neuen Werte (per Zufall) realisiert werden können, aber sonst nichts.
Der quantenmechanische Informationsbegriff ist damit eine fiktive, unbeobachtbare Größe. Man sollte dafür besser nicht das Wort Information verwenden. Diese fiktive Quanten-Information hat auch nichts mit der shannonschen Information zu tun, die sich auf beobachtbare Fakten bezieht und für die der zweite Hauptsatz der Thermodynamik aussagt, dass sie in einem abgeschlossenen System mit der Zeit kleiner wird. Es ist deshalb auch falsch, aus der Invarianz einer fiktiven, unbeobachtbaren quantenmechanischen Größe auf einen Erhaltungssatz faktischer (shannonscher) Informationen zu schließen, wie dies mit dem Beispiel der verbrennenden Bibliothek in dem Artikel getan wurde.
Für das, was man m. E. vernünftigerweise nur als Information bezeichnen sollte, gibt es also nach wie vor keinen Erhaltungssatz.
Es bleibt anzumerken, dass Pflanzen in natürlichen Böden mit den dort zahlreich vorkommenden Organismen wechselwirken, ein Umstand, der offenbar gern unterschätzt wird, wie die wenigen bislang bekannten Forschungsergebnisse nahelegen. Ein weiterer starker Qualitätsverlust ergibt sich durch die kürzere Reifezeit. Um zukünftigen Lebensmittelknappheiten vorzubeugen sind natürlich effizientere Produktionsmaßnahmen nötig, es soll jedoch auch nicht verschwiegen werden, dass zwischen Industriegemüse 3.0 und den Karotten aus Omas Garten ein enormer Unterschied hinsichtlich Geschmack und Haltbarkeit besteht. Der Autor bemüht, wie so oft, die Ersparnis der Transportkosten, um seine Glashochhäuser effizienter werden zu lassen. Letztere sind jedoch noch immer extrem niedrig, praktisch alles, was nicht verderblich ist, wird heute aus China importiert, man findet hier zu Lande kaum mehr Produkte europäischer Herkunft. Es haben sich im Artikel auch einige Rechenfehler eingeschlichen: New York soll demnach nur fast vier Millionen Liter fäkalienhältiges Abwasser täglich produzieren, was pro Kopf lediglich einen halben Liter ausmachen würde. Weiter meint der Autor, allein in N.Y. 100 GWh elektrischer Energie jährlich aus Fäkalien produzieren zu können. Er dürfte dabei einen Wirkungsgrad von etwa 10 Prozent angenommen haben, was viel zu hoch gegriffen scheint, ist doch besagte Fäkalienmenge mit nicht weniger als 300 Milliarden Liter Wasser vermengt. Weiter nimmt Zement bei der Hydration meines Wissens nach keinen Sauerstoff aus der Luft auf, was als einer der Gründe für das Scheitern des "Biosphere 2"-Projekts genannt wird.
Salzkonzentration
27.04.2010, Peter KohlerIm Toten Meer ist die Salzkonzentration maximal; das Salz kristallisiert aus (Wer barfuß durch das Wasser läuft, spürt die würfelförmigen Salzkristalle am Boden)
Sehr geehrter Herr Kohler,
vielen Dank für Ihre Zuschrift. Auch wenn die Salzkonzentration im Toten Meer extrem hoch ist, sie liegt dennoch hinter jener des Don-Juan-Sees zurück - und nimmt weltweit gesehen nicht einmal den zweiten Platz ein: Noch vor dem Toten Meer rangiert der Assalsee in Djibouti mit einer Salzkonzentration von 34,8 Prozent. Der gemeinhin als salzreichste betrachtete See zwischen dem Westjordanland und Jordanien kommt hingegen nur auf 33,7 Prozent, während der Don-Juan-See sogar über 44 Prozent aufweist.
Eine gesättigte Kochsalzlösung (Natriumchlorid in Wasser) hat bei 20 Grad Celsius eine Konzentration von 35,8 Prozent: Sie liegt also schon über den Werten des Toten Meers. Mit steigenden Temperaturen und damit steigender Verdunstung nimmt die Konzentration weiter zu, bis die Lösung übersättigt ist und das Salz ausfällt. Wärme kann für die kalte Antarktis natürlich nicht gelten: Doch die Luft im Tal des Don-Juan-Sees ist extrem trocken und nimmt daher Feuchtigkeit auf, weshalb sich das Salz in der verbleibenden Lösung durch Verdunstung bis zur maximalen Konzentration anreichert, bevor Salz auskristallisiert.
Und noch ein Punkt kommt hinzu: Im Don-Juan-See ist nicht nur Natriumchlorid gelöst, sondern auch viele weitere Verbindungen, die sich leichter lösen und schwerer ausfallen. Dazu gehört vor allem Kalziumchlorid, das in der Lösung allein schon mehr als 40 Prozent des Salzgehalts verantwortet. Die Temperaturabhängigkeit von Salzen ist nicht immer die gleiche: Die Lösungsenthalpie kann auch negativ sein, dann wird die Löslichkeit in der Kälte besser, was die Konzentration entsprechend erhöhen kann. Es sind also höhere Salzmengen in Lösung als im Toten Meer durchaus möglich.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Lingenhöl
Redaktion spektrumdirekt
Klüger wären andere Ziele
26.04.2010, Manfred KnappDie uralte Menschheitssünde!
Die Kernfusion im Reaktor als unerschöpflicher Energielieferant ist nicht möglich, die Forschungsgelder
werden von Phantasten sinnlos verschleudert. Der Beweis dafür ist die erfolglose Forschungsarbeit auf diesem Gebiet.
Vielleicht ist das auch gut so, denn wer garantiert die Beherrschbarkeit einer Kernfusion, wenn sie in Gang gekommen ist?
Klüger wäre es, nach wirtschaftlichen Wegen für die
Entsorgung von atomaren Abfällen zu suchen.
Aprilscherz
23.04.2010, H. Weiche, GarbsenVoreilige Schlussfolgerungen
23.04.2010, Dr. Gilbert BrandsAußerdem ist das ein weiteres Beispiel, dass die ewigen Umweltkatastrophenbedenkenträger auf die Plätze verweist. Die Natur passt sich mal wieder schneller an, als den Naturschützern die Argumente einfallen.
Katastrophale Energiebilanz
20.04.2010, Dr. Reinhard Malz, FellbachEine ebenerdige landwirtschaftliche Fläche der Größe A soll ersetzt werden durch ein Hochhaus mit N Etagen, gebaut auf der Grundfläche A/N. Seine Produktionsfläche ist also N*A/N = A und benötigt daher auch eine künstliche Beleuchtung entsprechend der Solarstrahlung auf die Fläche A. Auch bei optimiertem Lichtspektrum benötigt man zur Erzeugung dieser Lichtleistung rund die dreifache elektrische Leistung, zur Erzeugung der elektrischen Leistung mit Fotovoltaik (bei einem optimistischen Wirkungsgrad von 30 Prozent) insgesamt also die zehnfache Fläche der ursprünglichen Anbaufläche nur für die Energiebereitstellung - zusätzlich zum Hochhaus.
Welch eine Flächenverschwendung! Dann doch lieber ein Acker der Größe A, der mit einem Fotovoltaikkraftwerk am schmalen Feldrain oder mit einem Windkraftwerk in einer winzigen Ecke den Strom für den E-Traktor und den E-LKW gleich mitproduziert.
Wie lebensfeindlich ist Perchlorat?
20.04.2010, Prof. Dr. Dieter Rehder, HamburgZum einen finden sich auf unserem Planeten aber sehr wohl Bakterien, die Perchlorat verwerten, indem sie es mittels eines Enzyms, der Perchloratreduktase, zu Chlorit (ClO2-) reduzieren. Beispiele sind Paracoccus halodenitrificans, Citrobacter sp. und Dechlorosoma sp. Zum anderen können wässrige Lösungen von Perchlorat bis zu einer Temperatur von minus 70 Grad Celsius flüssig bleiben, und damit die "Liquidität" eines potenziellen wässrigen Lebensraums auch bei durchschnittlichen Oberflächentemperaturen auf dem Mars sicher stellen.
Weiterhin sei bemerkt, dass in dem vom Mars stammenden Meteoriten ALH84001 (1. Metoritenfund im Jahre 1984 in Alan Hills, Victoria Land, Antarktis) hochreine Kriställchen des (Bio-)Minerals Magnetit = Fe3O4 gefunden wurden. Hochreiner Magnetit wird auf unserem Planeten von magnetotaktischen Bakterien synthetisiert und daher von einigen Forschern als Biomarker angesehen (Quelle: K. L. Thomas-Keprta et al., "Origins of magnetite nanocrystals in Martian meteorite ALH84001", Geochim. Cosmochim. Acta 73 (2009) 6631-6677).
Die Mars-Magnetite in ALH84001 datieren 4,1 Milliarden Jahre zurück (zu jener Zeit besaß der Mars noch ein globales Magnetfeld), und sind damit 0,6 Milliarden Jahre älter als die primitivsten auf der Erde gefundenen Lebensformen.
Titel Ihres Leserbriefes
20.04.2010, Wetzel, GubenDer Artikel macht da offensichtlich von einer anderen Definition Gebrauch. Wie ist dieses Rätsel zu lösen?
Ganz einfach: Der nullte Längengrad teilt den Planeten - und seinen Kern - in eine östliche und eine westliche Hemisphäre.
Chimärenrechte
19.04.2010, Frank Simon, LorchWenn Menschen sich aber als Geschöpfe Gottes wahrnehmen, anerkennen sie die Autorität ihres Erschaffers und beziehen von ihm ihre Ebenbildlichkeit. Würde, Werte und Rechte sind dann nicht mehr der Beliebigkeit des Zeitgeistes unterworfen, sondern werden von dem in Christus offenbarten ewigen Geist gestaltet und garantiert. Es ist ungleich besser, in der Hand des liebenden himmlischen Vaters geborgen als dem Machbarkeitswahn neomoderner Materialisten ausgeliefert zu sein.
Das gibt es schon
15.04.2010, Karl Bednarik, Wienhttp://www.fourmilab.ch/hotbits/
Gebrochen, nicht gebeugt!
15.04.2010, Jürgen GanzelDie Rolle der Gefühle in Theater und Film
14.04.2010, Hans KolpakDiesen Beitrag lese ich immer wieder
09.04.2010, Thomas SchlüterWeiter so!
neuer Eukaryont ?
09.04.2010, Klaus WernickeBisher unterscheidet man zwischen sechs Typen von Eukaryonten, je nachdem, wie sie sich via endo-Symbiose aus verschiedenen prokaryontischen Einzellern aufgebaut haben. Vier dieser Eukaryonten gibt es nur als Einzeller (z. B. Amöben), aus einer Art, den Archaeplastiden, setzen sich alle mehrzelligen Pflanzen, aus einer anderen, den Opisthokonten, alle mehrzelligen Pilze und Tiere zusammen.
Wenn nun die Loricifera keine Mitochondrien haben, sondern stattdessen anaoerobe Prokaryonten (die dann ja Teile der eukaryontischen Zelle wären), müsste man eine neue Eukaryonten-Klasse definieren.
Das hieße gleichzeitig, dass die Loricifera keine Tiere wären (auch keine Pilze oder Pflanzen), sondern etwas völlig Neues!
Verschiedene Informationsbegriffe
07.04.2010, Dr. Gunter Berauer, MünchenVielen Dank an Herrn Springer für seine Replik auf meinen Leserbrief, auf den ich hiermit noch einmal reagieren möchte.
Die zeitreversible Schrödingergleichung beschreibt die Entwicklung der Wellenfunktion eines „Objektes“, oder besser gesagt, eines Teils der Welt (gleich welcher Größe), zwischen zwei Wechselwirkungen dieses Teils mit anderen Teilen der Welt. Der wesentliche Unterschied zur klassischen Physik besteht darin, dass diese Differentialgleichung nicht die zeitliche Entwicklung von physikalischen Größen, sondern nur die Entwicklung der Wahrscheinlichkeiten beschreibt, mit denen bei einer Wechselwirkung die verschiedenen Werte einer physikalischen Größe auftreten können. Determinismus oder Mikrokausalität gibt es daher nur für Wahrscheinlichkeitsfunktionen, nicht für physikalische Werte, die ich hier zur Abgrenzung von den Wahrscheinlichkeiten als „Fakten“ bezeichnen möchte.
Fakten entstehen erst bei einer geeigneten Wechselwirkung, wobei die Wellenfunktion zufällig auf einen der dann möglichen Werte kollabiert. Wegen dieses Zufallsspiels gibt es für Fakten keine Mikrokausalität und damit auch keinen Erhaltungssatz für Informationen, vorausgesetzt man versteht Informationen wie üblich als Anordnungen von Fakten. Wegen der unzählig vielen Wechselwirkungen zwischen den Teilen einer abbrennenden Bibliothek, ist damit ganz sicher die Information über die ursprüngliche Struktur des Gebäudes, der Bücher und deren Inhalte auch prinzipiell nicht mehr in den Rauchschwaden und der Asche wiederzufinden.
Wie sieht es nun mit Teilen der Welt aus, die nicht (oder nach einer bestimmten einmal stattgefundenen Wechselwirkung) zumindest längere Zeit nicht mehr mit ihrer Umwelt wechselwirken?
Bei solchen, nach einer einmal stattgefundenen Wechselwirkung isolierten Objekten gibt es in der Tat gewisse Invarianten. Eine solche wäre z.B. bei einem Elektron das Produkt der effektiven Breiten der Wellenfunktionen des Ortes und des Impulses, bzw. das Produkt der Unschärfen oder der Genauigkeiten von Ort und Impuls. Dieses Produkt wird in einer einmal stattgefundenen Wechselwirkung festgelegt und bleibt erhalten, weil sich mit der Zeit die Wellenfunktion des Ortes zwar verbreitert (Dispersion), die des Impulses aber gleichzeitig entsprechend einschnürt (denn beide Wellenfunktionen bilden ein Fourier-Paar). Man kann also in der Tat sagen, dass in Ruhe gelassene Objekte zumindest gewisse Dinge nicht vergessen. Problematisch wird es allerdings, diese Invarianten als Information zu bezeichnen, weil sie sich nämlich jeder Beobachtung entziehen, und damit sich nicht „auslesen“ lassen. Beobachten kann man nur physikalische Größen, niemals das Produkt von momentan vorliegenden Unschärfen. Zum Auslesen wäre auch eine Wechselwirkung erforderlich, die aber genau die Unschärfen von Ort und Impuls wieder neu festlegt. Die vorherige Invarianz beeinflusst (zusammen mit der Messvorrichtung) lediglich die Bereiche aus denen beim Kollaps die neuen Werte (per Zufall) realisiert werden können, aber sonst nichts.
Der quantenmechanische Informationsbegriff ist damit eine fiktive, unbeobachtbare Größe. Man sollte dafür besser nicht das Wort Information verwenden. Diese fiktive Quanten-Information hat auch nichts mit der shannonschen Information zu tun, die sich auf beobachtbare Fakten bezieht und für die der zweite Hauptsatz der Thermodynamik aussagt, dass sie in einem abgeschlossenen System mit der Zeit kleiner wird. Es ist deshalb auch falsch, aus der Invarianz einer fiktiven, unbeobachtbaren quantenmechanischen Größe auf einen Erhaltungssatz faktischer (shannonscher) Informationen zu schließen, wie dies mit dem Beispiel der verbrennenden Bibliothek in dem Artikel getan wurde.
Für das, was man m. E. vernünftigerweise nur als Information bezeichnen sollte, gibt es also nach wie vor keinen Erhaltungssatz.
Mit freundlichen Grüßen
Zu euphorisch
07.04.2010, Dieter SulzbacherDer Autor bemüht, wie so oft, die Ersparnis der Transportkosten, um seine Glashochhäuser effizienter werden zu lassen. Letztere sind jedoch noch immer extrem niedrig, praktisch alles, was nicht verderblich ist, wird heute aus China importiert, man findet hier zu Lande kaum mehr Produkte europäischer Herkunft.
Es haben sich im Artikel auch einige Rechenfehler eingeschlichen: New York soll demnach nur fast vier Millionen Liter fäkalienhältiges Abwasser täglich produzieren, was pro Kopf lediglich einen halben Liter ausmachen würde. Weiter meint der Autor, allein in N.Y. 100 GWh elektrischer Energie jährlich aus Fäkalien produzieren zu können. Er dürfte dabei einen Wirkungsgrad von etwa 10 Prozent angenommen haben, was viel zu hoch gegriffen scheint, ist doch besagte Fäkalienmenge mit nicht weniger als 300 Milliarden Liter Wasser vermengt. Weiter nimmt Zement bei der Hydration meines Wissens nach keinen Sauerstoff aus der Luft auf, was als einer der Gründe für das Scheitern des "Biosphere 2"-Projekts genannt wird.