Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 916

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Ohne Scheuklappen durch's Hirn

    19.04.2012, Michael Kühnapfel
    Sie schreiben: "Beispielsweise können alle gemeinsam auch bei Frauen vorliegen - doch bei ihnen ist Pädophilie äußerst selten."

    Nun ist ein Anteil weiblicher Pädophiler von 12 bis 20 Prozent, wie er in der Literatur genannt wird (u. a. Homes: Von der Mutter missbraucht, 2004. Haag: Wenn Mütter zu sehr lieben, 2006) nicht gerade das, was ich als "äußerst selten" beschreiben würde, zumal die Dunkelziffer, bedingt eben durch solche Vorurteile, relativ hoch sein dürfte.

    So wichtig die Untersuchungen sind, nicht zuletzt auch wegen der differenzierten Betrachtungen von Pädophilie und Kindesmissbrauch, so wünschenswert wäre es auch, diese auf Frauen auszudehnen - zumal dort durchaus interessante Erkenntnisse zu vermuten wären.

    Das sollte nicht durch die zur Zeit herrschenden politisch-sozialen Vorgaben (Männer als Täter, Frauen als Opfergeschlecht) beschränkt werden. Leider ist Kindesmissbrauch nach wie vor ein Bereich, der politisch-ideologisch instrumentalisiert wird, was letztlich den Opfern schadet und das Verständnis von Pädophilie erschwert.
  • Allmachtswahngedanken über Menschen wie du und ich

    18.04.2012, Thomas Schlumpp
    Die Wissenschaft ist gut und dienlich. Sie wurde und wird aber auch leider häufig missbraucht. Man denke an die Atombombe.

    Der "Gutmensch" von heute ist ein Meister im klassifizieren, unterscheiden, beurteilen, trennen und kategorisieren geworden. Dass er dabei die Würde des Menschen mit Füßen tritt, spielt hier angeblich keine Rolle. Denn er hat ja den Rückhalt aus dem Volke, dem man erfolgreich suggeriert hat, dass derjenige/diejenige die jüngere Menschen perfekt und vollkommen lieben, also nicht nur nach Geist und Seele, sondern auch den Körper alles Monster und Schwerverbrecher sind.

    Solche "Beurteiler" und Richter sind im Grunde genommen Sadisten, die ein "Opferterrain" gefunden haben in Menschen, die sind wie du und ich. Es sind die Wiedergeburten der Inquisitoren des Mittelalters. Damals folterten sie Menschen, die sich weigerten, der allmächtigen Kirche zu dienen; heute foltern sie Menschen mit Diskriminierung, Verachtung, Kindesentzug, Trennung von Familien, Aufenthalts-und Betretungsverbot, Ausschluss von Arbeitsplätzen, Geldstrafen und Knast sowie Verabreichung von Psychopharmika.

    Alles in allem wird dadurch mehr Leid verursacht, als sie vorgeben zu verhindern. Einfach lächerlich, arrogant, anmaßend, verbrecherisch. Geht in die Wüste, [...] wir brauchen euch nicht. Beurteilt euch selbst, das ist zweckmäßiger. Weil ihr es nicht könnt, habe ich es für euch getan. Euer Chaosmeister.
  • Eine logische Weiterentwickelung

    18.04.2012, Watz
    Soweit mir bekannt ist, hat ein Arzt anhand von Gehirnuntersuchungen erkennen können, bei wem es sich um einen Schwerverbrecher handelt.
    Davor hatte sich ein anderer Mann bemüht, an der Form des Kopfes, einen Täter zu entlarven.
    Das jetzt mit Gehirnscans das Gleiche möglich ist, wird vor allen Dingen die Hersteller dieser Geräte sehr freuen.

    Die Meldung wäre wohl eher was für den 1. April gewesen.

  • Krankheit

    17.04.2012, Dirk
    Sie schreiben, das Verfahren ermöglicht es Pädophile von Gesunden zu unterscheiden.
    Inwieweit ist denn ein Pädophiler überhaupt krankt, wenn sein Gehirn im Grunde genauso reagiert, wie das von "gesunden" hetereosexuellen oder homosexuellen Erwachsenen?

    Sind nicht eher die krank, deren Gehirn auf Erwachsene steht, die sich aber trotzdem an kleinen Kindern vergreifen?
  • Vom Schuldstrafrecht zum Täterstrafrecht

    17.04.2012, Sascha
    Es ist nicht nur Szenario 1, welches ein Horrorszenario ist, auch das dritte ist eines. Denn eigentlich ist nur die Bestrafung nach der Schuld des Angeklagten (Schuldstrafrecht) gerecht und verfassungskonform. Die Schuld eines Pädophilen bei derselben sexuellen Handlung ist jedoch, wenn überhaupt, dann eher geringer als die eines Ersatztäters. Also müsste seine Strafe wenn, dann eher geringer sein. Was natürlich schon heute nicht der Fall ist.

    Die höhere Strafe für den Pädophilen ist auch heute schon nichts anderes als eine Kombination von schuldangemessener Strafe und präventivem Wegsperren wegen einer angeborenen Neigung.

    Oder Horrorszenario 1 nur ein konsequentes Zuendeführen von Ideen, die schon heute Mainstream und aktuelle Praxis sind.
  • Vom Geistesblitz zur Selbstdarstellung

    17.04.2012, Dr. Herwig Schmidt
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich wollte einmal nachsehen, ob etwas und wenn was nach dem Erscheinen des Buches von Alexander Unzicker: "Vom Urknall zum Durchknall. Die absurde Jagd nach der Weltformel." Heidelberg: Springer, 2010, geschehen ist.
    Schließlich steht die spannende Frage: "Wird die Theoretische Physik bald unter ihrem eigenen mathematischen Übergewicht und der angeprangerten Ignoranz des Experiments in sich zusammenbrechen?", die in der Rezension des Buches von W. Steinicke aufgeworfen wurde, noch immer im Raum.
    Das Ergebnis war, wie nicht anders zu erwarten: "The same procedure as last year, Miss Sophie!"

    Das Schlimme an der ganzen Geschichte ist, dass Kritiker wie Befürworter dieses Buches die gleichen abgedroschenen Argumente vortragen, nicht ohne der jeweilig anderen Seite Inkompetenz zu bescheinigen. Dabei ist nach meiner Überzeugung der Sachverhalt ganz einfach. Man darf Einsteins Relativitätstheorie nicht nur lesen, man muss sie auch verstehen und richtig anwenden.

    Die Lehre der Urknalltheorie beruht auf drei Behauptungen:
    1. der Relativitätstheorie von Albert Einstein, die unter anderem besagen soll, dass das Universum zum Zeitpunkt Null aus einem Zustand unendlicher Dichte hervorgegangen sein muss,
    2. der von Edwin Hubble gemachten Entdeckung der Rotverschiebung der Spektrallinien im Licht weit entfernter Quasare und Galaxien, die als Doppler-Effekt gedeutet und so als Fluchtgeschwindigkeit dieser Objekte interpretiert wird und
    3. der Entdeckung einer gleichmäßigen Hintergrundstrahlung im Mikrowellenbereich, die als schwacher Überrest eines fiktiven Urknalls interpretiert wird.

    Die Fehlinterpretationen von Einsteins Relativitätstheorie und das lineare Denken der Kosmologen bedingt, dass man auf Grund der unterschiedlichen Rotverschiebungen von Spektren der Galaxien auf einen fiktiven Urknall zurückrechnet und ernsthaft behauptet, dass 10-43 Sekunden nach dem Urknall das Universum so groß wie eine Apfelsine und 1032 Grad Celsius heiß war. Gleichzeitig wird festgestellt, dass in den ungleich größeren "Schwarzen Löchern" die Materie so stark komprimiert ist, dass sich kein Teilchen bewegen kann, folglich die Zeit still steht. Auch Hawking bestätigt in seinem Bestseller "Eine kurze Geschichte der Zeit" auf Seite 149 dass die Temperatur in einem Schwarzen Loch im Bereich des absoluten Nullpunktes liegt.

    In einem derartigen Zustand kann das "Schwarze Loch" auch nicht mehr weiter schrumpfen, also noch kleiner werden, es kann aber auch nicht strahlen. Hier widerlegen sich die Experten selbst, denn im Kosmos wimmelt es förmlich von "Schwarzen Löchern". Übrigens ist auch bis jetzt noch niemand auf die Idee gekommen, dass Schwarze Löcher explodieren könnten.

    Bei seriöser Betrachtung der angesprochenen Problematik ergibt sich nach der Wärmelehre folgender Sachverhalt: Die Temperatur eines Körpers oder eines physikalischen Systems ist das Maß für die mittlere kinetische Energie je Freiheitsgrad der sich in ungeordneter Bewegung befindlichen kleinsten Bestandteile desselben ist. Die tiefst mögliche Temperatur eines Körpers ist damit diejenige, bei der die kinetische Energie seiner Teile gleich Null ist. Diese Temperatur wird als absoluter Nullpunkt bezeichnet.

    Der dritte Hauptsatz der Wärmelehre besagt: Die Entropie eines festen oder flüssigen Körpers hat am absoluten Nullpunkt den Wert null. Das heißt, der absolute Nullpunkt ist prinzipiell nicht erreichbar. Der dritte Hauptsatz der Wärmelehre wird auch als Nernstsches Wärmetheorem bezeichnet. Die hierauf bezogene Temperatur wird absolute Temperatur genannt und beträgt minus 273,16 Grad Celsius bzw. 0 Kelvin. Ein Objekt, das keinerlei kinetische Energie besitzt, kann folglich weder eine Temperatur von 1032 Grad Celsius haben, noch explodieren oder strahlen, egal wie groß oder klein es ist. Ganz davon abgesehen, dass nur Atome Photonen abstrahlen können, die es jedoch nach der Urknalltheorie am Anfang noch gar nicht gab. Ferner entfernen sich Photonen bekanntlich mit Lichtgeschwindigkeit. Sie verlassen also den Ort ihrer Entstehung und halten sich nicht in seinem Bereich auf. Die Ausdehnung des Universums soll aber wesentlich langsamer als mit Lichtgeschwindigkeit erfolgt sein bzw. erfolgen.

    Das bedeutet aber zwangsläufig, dass diese fiktiven Strahlen von einst heute gar nicht mehr nachgewiesen bzw. gemessen werden können, da sie schon längst in den Weiten des Alls verschwunden wären. Darüber hinaus ist es eine durch nichts zu begründende Behauptung, dass Materie bzw. etwas Stoffliches unendlich dicht komprimiert werden kann. Auch die Quantenphysik steht dieser Behauptung im Wege.

    Es stellt sich deshalb die Frage: Wie kann etwas, das aus einem Zustand unendlicher Dichte hervorgeht, endlich sein, und wo kommt die Energie für die behauptete Entstehung und Expansion des Universums her? Zudem kann man nach Explosionen, auch wenn man sich noch so weit vom Geschehen befindet, die Richtung des Explosionsherdes orten. Man denke in diesem Zusammenhang an die Ortung von Erdbeben. Die Hintergrundstrahlung ist aber aus allen Richtungen gleich stark.

    Die Urknalltheorie lässt sich entgegen der Behauptungen von Experten auch mit der allgemeinen Relativitätstheorie einfach widerlegen.

    Aus der Relativitätstheorie von Einstein geht bereits hervor, dass Photonen der Schwerkraft unterliegen. Das Ergebnis dieser Berechnungen lässt sich eindrucksvoll bei einer Sonnenfinsternis bestätigen, da das Licht von Sternen, die hinter der Sonne positioniert sind, durch die Schwerkraft der Sonne so abgelenkt wird, dass man hinter die Sonne sehen kann.

    Wenn etwas der Schwerkraft unterliegt, so muss es erfahrungsgemäß Energie aufwenden, wenn es sich dieser Schwerkraft entzieht bzw. gegen die Schwerkraft bewegt. Dies entspricht nicht nur der täglichen Erfahrung, es wurde auch für Photonen durch die Versuche von R. V. Pound und G. A. Rebka im Jahre 1960 bewiesen, die in ihren Experimenten die gravitative Rotverschiebung von Gamma-Strahlung im Gravitationsfeld der Erde nachweisen konnten.

    Auch Hawking bestätigt, dass Photonen durch die Gravition Energie verlieren, was eine Rotverschiebung der Spektren zur Folge hat. So schreibt er auf Seite 137 seines Bestsellers bei seinem Erklärungsversuch, warum letztlich auch Schwarze Löcher an Masse verlieren können: "Ein reales Teilchen besitzt in der Nähe eines massereichen Körpers weniger Energie als in weiter Entfernung von ihm, weil Energie erforderlich ist, es gegen die Massenanziehungskraft des Körpers auf Distanz zu halten." Ende des Zitates.

    Diese Feststellung hindert aber Hawking nicht daran, weiterhin die Rotverschiebung der Spektren als Folge eines Doppler-Effekts zu erklären, da er sonst nicht die These von einem Urknall und der angebliche Expansion des Universums behaupten könnte. Auch hier wieder eine typische Vorgehensweise namhafter Wissenschaftler, um mathematisch etwas durch falsche Vorgaben zu beweisen. Man sucht sich halt willkürlich zusammen, was man eben gerade für eine bestimmte Beweisführung benötigt. So einfach ist das und wehe dem, der es wagt, auf derartige unwissenschaftliche Vorgehensweisen aufmerksam zu machen.

    Die oben angeführten Ausführungen, auch die von Hawking, haben zur Folge, dass die von Hubble 1929 gemachte Entdeckung der Rotverschiebung der Spektren von Galaxien keineswegs, wie offiziell interpretiert, ausschließlich als Doppler-Effekt, also das Maß für die Fluchtgeschwindigkeit von Galaxien, gewertet werden darf, da die Rotverschiebung der Spektren auch durch die Schwerkraftfelder von Himmelskörpern verursacht werden kann.

    Da Quasare äußerst massereiche Objekte sind, besagt die Rotverschiebung also keineswegs, dass sich diese Objekte von uns entfernen. Es kann genauso gut sein, dass diese strahlenden Objekte entweder so weit von uns entfernt sind, dass eben als Folge der Ermüdung des Lichtes diese Rotverschiebung gemessen wird oder dass diese Objekte eine entsprechend große Masse besitzen.

    Es gibt also keinen vernünftigen Grund davon auszugehen, dass die Rotverschiebung der Spektren Ausdruck einer Fluchtgeschwindigkeit der Sterne und der Galaxien als Folge eines Urknalls ist. Aber so ist das halt mit der exakten Mathematik und der fehlerhaften Interpretation ihrer Ergebnisse, um etwas scheinbar zu beweisen, was man bewiesen haben will.

    Bereits 1926 hatte der englische Astronom Sir Arthur Stanley Eddington eine Temperatur von 3 Kelvin als Wärmeenergie des gleichmäßig verteilten Lichts aller Sterne im Kosmos errechnet. Die Formulierung: "Gleichmäßig verteiltes Licht aller Sterne im Kosmos" besagt eindeutig, dass es sich um einen aktuellen Wärmeaustausch zwischen allen Sternen handelt. Eddington soll gesagt haben, dass alle Himmelskörper im Sternenlicht bei 3 Kelvin, also bei etwa minus 270 Grad Celsius baden, weshalb der interstellare Raum entsprechend kalt ist. Auf die Idee, dass es sich bei dieser Hintergundstrahlung um das Echo eines fiktiven Urknalls handeln könnte, kam zunächst niemand. Ganz abgesehen davon, dass bisher niemand erklären konnte was die Photonen aus jener fernen Zeit reflektieren sollte.

    Es blieb dem belgischen Priester und Astrophysiker Abbé Georges Edouard Lemaître vorbehalten, als Erster die Idee von einem Urknall zu veröffentlichen. Selig die glauben, weil sie nicht wissen.

    Ich möchte Sie aber nicht länger langweilen, falls Sie überhaupt so weit gelesen haben. Schließlich bin ich so etwas wie ein Outlaw und verbreite nach Überzeugung der "Eliten" lediglich ketzerische Ansichten.

    Gez. Dr. Herwig Schmidt

    Anschrift: Dr. Herwig Schmidt
    Teichstraße 11
    53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler



  • Nachfrageanpassung an das Stromangebot

    17.04.2012, Holger Schneider
    Den Artikel habe ich mit großem Interesse gelesen - er ist auch für einen interessierten Laien gut verständlich.
    Ich möchte ergänzen, dass Kühlhäuser, Klimaanlagen und Kälteanlagen in Industrie, Gewerbe und Handel große Mengen elektrische Energie verbrauchen.

    Der hervorragende Speicher Wasser kann in diesem Zusammenhang nicht nur als Wärmespeicher dienen, sondern insbesondere auch als Kältespeicher. Im Phasenübergang (Latentspeicher) speichert "flüssiges" Eis (Eisbrei) eine hohe Kälteenergie. Diesen Eisbrei könnte man während der Schwachlastzeiten des Stromnetzes erzeugen, um den Stromverbrauch für die Kälteerzeugung während der
    Spitzenlastzeiten zu reduzieren. Damit gelingt eine Nachfrageanpassung an das Stromangebot bzw. Lastglättung.

    Offenbar wird die Bank von Amerika in New York mit dieser Technik klimatisiert. Und es gibt weitere konkrete Pilotprojekte.
  • Höchstens eine Legierung

    16.04.2012, Volker Geist
    Seit Jahren lese ich mit großem Interesse ihre Zeitschrift. Gerade das Aprilheft war wieder sehr interessant.

    Gestatten Sie mir bitte trotzdem einen kleinen Hinweis: Auf S. 9 ist in dem Beitrag "Mondmagnetfeld ging erst spät verloren" die Rede von der Eisenverbindung Kamazit. Kamazit ist die Bezeichnung für nichtirdisches Eisen mit der normalen Eisenstruktur (krz) und einem Nickelanteil unter 7,5 Prozent. Es handelt sich hier um keine chemische Verbindung, sondern höchstens um eine Legierung mit Nickel.
  • Thermische Energiespeicher

    16.04.2012, Dr. Michael Engels, Krefeld
    Bei der Betrachtung erneuerbarer Energien wird häufig nur die Erzeugung und Speicherung von Elektrizität betrachtet. Einen großen Anteil am Primärenergiebedarf wird jedoch durch Gebäudeheizungen verursacht. Diese kann natürlich dezentral durch Wärmepumpen im Gebäude aus elektrischer Energie gewonnen werden.

    Wärmeenergie kann nur mit geringem Wirkungsgrad in andere Energieformen umgewandelt werden. Wärmeenergie lässt sich aber im Vergleich zu elektrischer Energie deutlich besser speichern. 1 Kubikmeter Wasser speichert bei einer Höhendifferenz von 300 Metern lediglich 0.82kWh Energie; ein Kubikmeter Wasser speichert bei einer Temperaturdifferenz von 20°C (z.B. 75-95°C) zirka 23kWh Wärmeenergie. Latentwärmespeicher oder thermochemische Wärmespeicher haben eine ähnliche oder sogar bessere Speicherkapazität.

    Es ist daher sinnvoll überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen zentral mittels effizienter Wärmepumpen in Wärme umzuwandeln und in großen, gut isolierten Wärmespeichern zu lagern. Die Verteilung zu den Verbrauchern erfolgt über Fernwärmenetze; eine Rückumwandlung in elektrische Energie ist nicht sinnvoll. Große zentrale saisonale Wärmespeicher haben im Vergleich zu dezentralen deutlich geringere Wärmeverluste. Eine deutliche Verbesserung der Netzstabilität durch diese Art der Regelung auf der Lastseite ist zu erwarten.

    Da bei einer solchen Auslegung einer Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen auch der Heizenergiebedarf abgedeckt wird, muss die gesamte Leistung der Energiewandler (Windräder, Fotovoltaikanlagen) deutlich größer sind. Damit sinkt der Speicherbedarf von rein elektrischer Energie, da in Zeiten mit geringem Ertrag diese erhöhte Anzahl von Energiewandlern rein für die elektrische Energieerzeugung zur Verfügung steht.
  • Grundlastfähige Solarenergie

    16.04.2012, Heinz Keil, Bürstadt
    Seit längerer Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Speichertechnologie. Mein Ziel ist zum Beispiel Solarenergie grundlastfähig zu machen, um eine Versorgung mit Strom in der dritten Welt zu sichern, ohne schädliche Emissionen zu verursachen. Daher habe ich mich mit der Konstruktion von Energiespeichern befasst und einen Speicher entworfen der in Bedarfsgrößen von ca. 50 KW bis ca. 100MW erbaut werden kann und das erbauen von mehreren Speicher problemlos in beliebiger Größe erweitert werden kann. Bei der von mir benutzten Technologien handelt es sich nicht um neu zu erfindende Technik, sondern um Technik die schon seit Jahrzehnten bewährt ist und keine besonderen Standortvoraussetzungen benötigt, so wie z. B. Pumpspeicherwerke. Ich bin auf der Suche nach seriösen und kompetenter Partnerschaft. Mein Name ist Heinz Keil , 60 Jahre alt
  • Sprachursprung in West-u. Südwestafrika(?)

    14.04.2012, Ulrich Vogt
    Lt. des Artikels von Quentin Atkinson, University of Auckland, entstand die Sprache in Süd-westafrika. Als gesichert gilt der Ursprung der Menschheit in O S T - Afrika, somit hätte ich auch die Sprachentstehung in Ostafrika vermutet. Wie kommt es zu dieser lokalen "Diskrepanz"?
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Vogt, vielen Dank für Ihr Interesse. Für diese Diskrepanz gibt es eine ganze Reihe denkbarer Erklärungen. Unter anderem wird beispielsweise seit der Entdeckung von Australopithecus sediba der Ursprung der Gattung Homo in Ostafrika wieder teilweise kontrovers diskutiert und von einigen Forschern tendenziell nach Südafrika verlegt.


    Aber selbst unter der Annahme, dass der moderne Mensch zuerst in Ostafrika auftrat, ist damit nicht zwangsläufig gesagt, dass auch dort die Sprache entstand. Aus Südafrika sind beispielsweise sehr frühe Zeugnisse symbolischen Denkens bekannt, die mit dem "Urknall" einer Sprachentstehung in Zusammenhang stehen könnten (bzw. der Entstehung komplexer Sprachen). Eine weitere denkbare Erklärung ist, dass der Vorfahr aller heutigen Sprachen aus Süd-/Westafrika stammt, während andere sprachliche Entwicklungszweige, die parallel in Ostafrika existierten, ausgestorben sind.


    Davon abgesehen bin ich nicht sicher, ob selbst der Autor der Studie seiner Methode ein entsprechendes räumliches Auflösungsvermögen zutraut. Der von ihm beobachtete Effekt ist ja insgesamt recht gering, und das Verfahren wahrscheinlich nicht sensitiv genug, um mit Sicherheit zwischen einzelnen Regionen eines Kontinents unterscheiden zu können. Zumal Menschengruppen ja auch seit der Entstehung der Sprache in erheblichem Maße innerhalb Afrikas hin und her gezogen sind, was die Aussagekraft der Methode verringert.


    Und nicht zuletzt gab es in der Zwischenzeit ganz erhebliche Zweifel daran, ob es den "phonemischen Gründereffekt" tatsächlich gibt: In mehreren Kommentaren bei "Science" haben Forscher ihre unterschiedlichen Kritikpunkte ausformuliert. Als fragwürdig werden dabei unter anderem das statistische Verfahren und die Auswahl der sprachlichen Daten gesehen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Jan Dönges (Redaktion)

  • Motorboote sind für Seekühe schwer erkennbar

    13.04.2012, Stephan Matthiesen
    Eine Ergänzung zu der Frage, warum Seekühe oft mit Booten kollidieren: Forscher der Florida Atlantic University fanden nach akustischen Untersuchungen, dass Seekühe die Boote in bestimmten Umgebungen einfach nicht wahrnehmen können (http://www.sciencedaily.com/releases/2008/12/081210151154.htm). Auch diese Arbeitsgruppe geht nicht von einem "schlechten Gehör" der Tiere aus. Doch im turbulenten Flachwasser um Florida würden die niederfrequenten Geräusche von Booten einfach nicht gut übertragen und zudem vom Hintergrundrauschen aus anderen Quellen überdeckt. Vor allem *vor* dem Boot ist das Motorengeräusch nicht gut hörbar.

    Für Delfine ist das nicht problematisch, da sie nach dem Echolotprinzip aktiv Laute ausstoßen, aber Seekühe können dies nicht und sind auf die passive Warhnehmung durch Gehör und Gesichtssinn angewiesen. Das Wasser ist aber auch zu trüb, um die Bootsrümpfe visuell zu sehen, sodass die Seekühe herannahende Boote einfach überhaupt nicht wahrnehmen können.

    Als Abhilfe haben die Forscher ein Warngerät entwickelt, das am Bootsrumpf montiert wird und nach vorne ein klares, nicht sehr lautes, aber höherfrequentes Warnsignal abgibt, das von Manatis schon etwa 10m vor dem Boot wahrgenommen werden kann. Diese relativ geringe Distanz reicht offenbar: In kontrollierten Studien, schreiben die Forscher, wichen 100% der Seekühe einem Boot aus, wenn das Gerät aktiv war, jedoch nur 3%, wenn es abgeschaltet war.
  • Epizentrum

    12.04.2012, Manfred Polak
    Im Artikel heißt es: "Der USGS verortete das Epizentrum zudem in einer Tiefe von 33 Kilometern unter dem Meer,". Schon öfter war in Spektrum Online zu lesen, dass das Epizentrum eines Erdbebens in dieser oder jener Tiefe lag. Ich habe aber mal gelernt, dass das Epizentrum definitionsgemäß immer an der Erd- bzw. Meeresoberfläche liegt, während das Hypozentrum in der Tiefe liegt. Ist diese Unterscheidung außer Mode gekommen?
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Polak,



    Sie haben vollkommen Recht: Der Punkt, von dem ein Erdbeben ausgeht, nennt sich Hypozentrum. Es ist charakterisiert durch das Epizentrum und seine Tiefe unter der Erdoberfläche. Mittlerweile wird in der Umgangssprache beides synonym verwendet. Wir werden uns aber bemühen, die beiden Ausdrücke wieder verstärkt zu trennen.



    Mit freundlichen Grüßen

    Daniel Lingenhöhl

    Redaktionsleiter Spektrum.de

  • Glaube ist nur ein Werk des Menschen

    11.04.2012, ke.mslsk
    @yoatmon

    Vor einiger Zeit las ich das Buch "Der Mann Moses und die monotheistische Religion" von Sigmund Freud. Auch wenn der Name des Pharaos in seiner Schreibweise oder Aussprache variieren mag, ist der Mann, von dem Sigmund Freud in diesem Buch erzählt, derselbige. Ich bin nur zufällig über das Buch gestolpert, habe mich mit der Meinung stets alleine gefühlt (als Schüler), wäre dir demnach sehr dankbar, wenn du mir sagen würdest, woher du das Wissen hast. Das Buch ist kein Action-Roman, von Freud auch nicht zu erwarten, es ist vielmehr eine psychologische, atheistische, wissenschaftliche Abhandlung über die erste monotheistische Religion, den Einfluss und der Ursprung dieser Religionsart etc. Nur so viel, gerade die Latenzzeit Echnaton - Geburt Moses ist das eigentlich psychologisch Interessante und Wesentliche...
  • Kommentar zu Claus Kiefers Antwort auf "Mögliches mit Faktischem verwechselt"

    10.04.2012, Dr. Gunter Berauer, München
    Die Wellenfunktion beschreibt mit ihrer Wahrscheinlichkeitsamplitude nebeneinander bestehende Möglichkeiten dessen, was bei einer anstehenden Wechselwirkung, Beobachtung oder Messung passieren kann. Erst durch die Wechselwirkung (man kann auch sagen durch Dekohärenz) wird eine der Möglichkeiten zum Faktum, vorher gibt es noch gar kein Faktum. Es gibt in der Mikrophysik keine Dinge an sich, die wir lediglich beobachten würden, sondern sie werden erst durch die Beobachtung (Messung oder Wechselwirkung) erzeugt, und die erzeugten Fakten sind auch nicht durch verborgenen Variable miteinander verbunden. Dieses und die Tatsache, dass die Wellenfunktion nur Möglichkeiten und keine Fakten beschreibt, sind ja gerade die fundamentalen Unterschiede zur klassischen Physik und auch die wesentlichen Aussagen der Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik. Da die Quantenmechanik überhaupt keine Aussagen über Fakten macht, kann sie auch nicht vorhersagen was "ist", sie kann nur vorhersagen, was bei einer Wechselwirkung "entstehen könnte" oder "werden könnte". Deshalb kann die Quantentheorie auch nicht verhersagen, dass Schrödingers Katze gleichzeitig tot und lebendig "ist", wie Herr Kiefer im ersten Satz seiner Antwort behauptet. Es bleibt also dabei: Mögliches und Faktisches darf man nicht nur beim Lottospieler, sondern, in Übereinstimmung mit der Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik, auch und gerade in der Mikrophysik nicht in einen Topf werfen.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.