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  • Mathematik nur für Mathematiker?

    21.11.2008, Dr. Jasmin Bajric
    Seit nunmehr als zwei Jahrzehnten lese ich Ihre Zeitschrift und stelle dabei leider fest, dass insbesondere die Rubrik "Mathematische Unterhaltungen" (aber auch sonstige Beiträge zur Mathematik!) sich von meiner Schulmathematik immer weiter entfernt. Die Themen und deren Erklärungen im Text erscheinen mir immer mehr etwas für Mathematiker mit Mindest-Qualifikation "Diplom" zu sein. Das mag die Mathematiker unter den Lesern freuen, aber der große Rest geht dabei leer aus. Immer häufiger bleibt nach dem Lesen eines mathematischen Artikels ein frustrierendes Gefühl zurück, es mal wieder nicht verstanden zu haben. Das liegt sicher nicht an meinem Ehrgeiz oder mangelndem Interesse – aber als jemand, der sich nicht täglich mit der aktuell an Universitäten gelehrten und erforschten Mathematik beschäftigt, finde ich diese Entwicklung sehr traurig.

    Wäre es nicht an der Zeit, sich an Autoren wie Martin Gardner zu erinnern und eine verblüfende Mathematik zu präsentieren, die Otto Nicht-Mathematiker auch mit Hausmitteln (Schulmathematik) zu verstehen vermag? Und wenn es nun einmal nicht so einfach ist, dann wäre doch hier und da wenigstens ein kleiner Exkurs hilfreich, der die Kluft zwischen vor Jahrzehnten gelernter Schulmathematik und dem aktuellem Beitrag verkleinern hilft: als eine kleine Auffrischung der benötigten Methoden auf niedrigem Niveau.
    Sonst bleibt für den Nicht-Mathematiker nur noch die ahnungslose Bewunderung der Abbildungen und das Gefühl, zu dumm zu sein.


    Also meine Forderung: Mehr erklärende Exkurse, Beispiele (auch Programmierbeispiele – wenn man sich damit Sachverhalte selber besser klarmachen kann), und auch ruhig ein paar erklärende Formeln – auch wenn die Fachkollegen über solche Trivialitäten die Stirn runzeln.

    Stellungnahme der Redaktion

    Die Forderung will ich mir sehr zu Herzen nehmen – ist es doch unser oberstes Ziel, Wissenschaft im Allgemeinen und Mathematik im Besonderen auch dem Amateur begreiflich und zugänglich zu machen.


    Was die laufende Serie "Große Probleme" angeht, stößt das Bemühen um mehr Erklärung sehr schnell an Platzgrenzen. So wie es aussieht, möchten sich die Leser mehr als 8 Seiten mit diesem Thema nicht antun, auch wenn es auf, sagen wir, 12 Seiten dann alles viel einleuchtender wäre.


    Was die Bilder unseres Mathematik-Kunst-Wettbewerbs angeht: Meine Erläuterungen gehen über den Schulstoff nicht hinaus; nur merkt man das nicht unbedingt auf den ersten Blick. Für den Einsteiger empfiehlt es sich, zunächst hemmungslos mit dem Programm herumzuspielen. Man bekommt dann ein gewisses Gefühl dafür, wie die "Maschine" dieses Programms arbeitet, und freut sich hernach (hoffentlich), genau diese Gefühle im Text in Worte gefasst zu finden. Die auf der Website zum Wettbewerb angegebenen Artikel sind eher zur Vertiefung als zum Einstieg geeignet.


    Christoph Pöppe, Redaktion

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