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Aber dann bitte auch alles. Z.B. das Japan zwar bis auf zwei alle AKW abgeschaltet, dafür aber auch Ölkraftwerke wieder angeschaltet haben. Merkt man bis an die letzte Tankstelle an der Zapfsäule und passt natürlich überhaupt nicht zum CO2-Unfug, worüber meist vornehm hinweg geschwiegen wird. Genauso wie übrigens über neue Entwicklungen der Kerntechnik: durchschmelzsichere (!) Minikraftwerke mit kaum Restabfall, die sogar einen Großteil des bisher verbuddelten Mülls als Brennstoff verwenden können. Aber man muss den Leuten ja nicht alles auf die Nase binden.
Es ist ja ganz nett, ein Interview mit einem renommierten Physiker/Philosophen zu lesen - aber welchen Erkenntnisgewinn bringt es, wenn immer wieder dieselben seit langer Zeit gesicherten und von allen Naturwissenschaftlern bewusst oder unbewusst angewandten Denk- und Forschungsregeln wie ein neues Wunder wiedergekäut werden (übrigens auch in zahllosen Büchern und anderen Abhandlungen)?
Die Entwicklung des menschlichen Gehirns in der Evolution ist seit mindestens 200 000 Jahren abgeschlossen. Unser Denkapparat kann also allergünstigstenfalls diejenigen Werkzeuge enthalten, die der menschlichen Umwelt in der Zeit vor 200 000 Jahren - soweit die menschlichen körperlichen Sinne reich(t)en - entsprachen. Und wenn die gesamte naturwissenschaftliche Forschung ja allein darauf gerichtet ist, die Welt außerhalb der Reichweite der menschlichen Sinne zu erforschen, dann kann niemand begrifflich die daraus resultierenden Ergebnisse verstehen, sondern allenfalls mit mathematischen Formeln beschreiben.
Warum also wieder einmal die Unmöglichkeit menschlichen Verstehens als besondere (und angeblich neue) Erkenntnis zum Gegenstand eines Artikels machen?
Es wird Zeit, dass dieses Thema wieder in das Licht der Öffentlichkeit gerückt wird.
Ich muss jedoch stark kritisieren, dass der wichtigste Name in diesen Zusammenhang nicht genannt wird: Stanislav Grof. Auf ihn geht nicht nur die Grundidee zurück, sondern er war auch die Person, die die meisten dieser Studien durchgeführt hatte.
Liegt es vielleicht daran, dass er wegen seiner Statements zur Drogenpolitik -- vehemente Ablehnung jeglicher Prohibition und Legalisierung "weicher" und psychedelischer Drogen -- politisch sehr umstritten ist und war?
Einen durchaus belesenen, aber nicht speziell auch naturwissenschaftlich-technisch ausgebildeten Feld-Wald-und-Wiesen-Philosophen auf das Thema Kognitionswissenschaften loszulassen, ist ungefähr so, als würde man einen - die Genesis wirklich gut kennenden - Pastor einer Evangelikalengemeinde bitten, einen Kommentar zur Evolution zu geben.
Worum es hier in der Forschung geht, ist das Bewusstsein von der Funktion her zu begreifen und zu beschreiben. Und das bedeutet auch ein Begreifen der Vorteile des Bewusstseins gegenüber einer unbewussten Informationsverarbeitung; wenn die in der Summe nicht da wären - Köstler hin oder her -, existierten wir nicht. Bei dieser Fragestellung sind solch komische Probleme wie "Wie kann etwas Immaterielles wie Bewusstsein aus etwas Unbewusstem wie Materie entstanden sein?" Scheinprobleme, die auch nicht von den Biowissenschaften gelöst werden, sondern irgendwann zufällig von der Informatik, wenn die entdeckt, dass irgend ein hierarchisches künstliches System plötzlich eine Ebene besitzt, die wir nur noch als Bewusstsein beschreiben können.
Ich gehe davon aus, dass Löhr auch das Qualia-Problem für ein solches hält, und bin nachgerade entzückt, dass er uns das in dieser Rezension vorenthalten hat.
Der Artikel war sehr interessant und hat mich zu weiterem Denken angeregt. Naturgemäß sind solche Simulationen stets eingeschränkt und spiegeln nie "die Wirklichkeit" wider - dennoch ergeben sich interessante Gedankengänge.
Mich würde interessieren, ob es kostenlose Programme gibt, mit denen man ähnliche Bedingungen beschreiben und die Entwicklung beobachten kann.
Vielen Dank für den schönen Artikel.
Stellungnahme der Redaktion
Die Antwort ist ja. Für die Bilder und die ersten Testläufe habe ich das Programm NetLogo verwendet. Es ist kostenlos (http://ccl.northwestern.edu/netlogo/) und einfach anzuwenden (wenn man sich ein bisschen mit Programmieren auskennt). Es enthält eine einfache Grafikoberfläche und bereits die meisten Funktionen für das Modellieren von Agenten. [Die Pseudo-Lebewesen in dem quadratischen Feld werden als "Agenten" bezeichnet, weil sie, ihrem inneren "Programm" folgend, selbsttätig agieren, auch wenn sich deren Aktionen hier darauf beschränken, den Konkurrenten auf demselben Platz umzubringen und ein Kind in die Welt zu setzen.] Ich gebe das Programm gerne meinen Studenten an die Hand, die an derartiger Modellierung interessiert sind. Es läuft nicht entfernt so schnell wie ein selbstgeschriebener Code in einer gewöhnlichen Programmiersprache (ein Kollege von mir hat den Code von NetLogo in Pascal umgeschrieben; das lief Klassen schneller, so dass wir mehr Parameter durchprobieren konnten), aber es ist einfach zu lernen.
Für alle, die eine bisschen mehr Science Online schnuppern wollen, kann ich empfehlen, auf Twitter dem Hashtag #scio12 oder ">dieser Liste zu folgen. Das gibt eine ganz gute Idee vom Tonfall und den Themen.
Zu Beginn des Artikel steht der Satz: "Die sommerliche Sonneneinstrahlung auf der Nordhalbkugel befindet sich wegen der Bahnbewegung der Erde derzeit in einem Minimum."
Diese Aussage ist nicht korrekt. Zwar befindet sich die Erde Anfang Juli in Sonnenferne, die entfernungsbedingte Reduktion der Einstrahlung wird jedoch teilweise durch die langsame Orbitalbewegung der Erde um die Sonne kompensiert. Immerhin ist das nördliche Sommerhalbjahr (Frühlingsanfang bis Herbstanfang) um 7 Tage länger als das Winterhalbjahr. Außerdem ist die jetzige Exzentrizität der Erdbahn mit 0,0167 klein (bei leicht abnehmender Tendenz) in Relation zum Maximum bei 0,05. Verglichen mit dem Zustand maximaler Exzentrizität ist die aktuelle Aphel-Einstrahlung also deutlich erhöht.
Weiterhin relevant für die sommerliche Strahlungsbilanz ist die Neigung der Erdachse zur Senkrechten der Ekliptik, welche im Lauf von zirka 40 000 Jahren zwischen 21,8° und 24,4° schwankt. Der aktuelle Wert beträgt 23,44° und liegt damit oberhalb des Mittelwerts von 23,1°. Dies bewirkt gegenwärtig eine deutlich überdurchschnittliche Einstrahlung im Sommer für mittlere und polare Breiten. Dies gilt übrigens nicht nur für den Nordsommer, sondern auch für den Südsommer. Momentan reduziert sich die Ekliptikschiefe um zirka 0,47 Bogensekunden pro Jahr, es wird noch etwa 8000 Jahre dauern, bis die sommerliche Sonneneinstrahlung im Hinblick auf die Erdachsenneigung ihr Minimum erreicht.
Insgesamt kann festgehalten werden, dass sich die sommerliche Einstrahlung auf der Nordhalbkugel zurzeit und in naher Zukunft weit entfernt von einem Minimum befindet. Mich würde interessieren, ob es sich bei dem Artikel nur um einen Übersetzungsfehler handelt, oder ob die Autoren des Originalartikels bei ihre Argumentation wirklich von einem aktuellen Strahlungsminimum ausgehen.
Stellungnahme der Redaktion
Die Autoren des Originalartikels gehen in der Tat von einem aktuellen Strahlungsminimum aus. In ihrer Arbeit heißt es dazu unter anderem: "Indeed, model experiments suggest that in the current orbital configuration - which is characterized by a weak minimum in summer insolation%nbsp;- glacial inception would require CO2 concentrations below preindustrial levels of 280 ppmv."
Sie finden den Abstract der Arbeit - mit Verlinkung auf den Volltext - unter www.nature.com/ngeo/journal/v5/n2/abs/ngeo1358.html
Verlauf und Ergebnis des mitgeteilten theoretischen Experiments verblüffen – und sind natürlich nicht auf den Menschen anzuwenden, worauf die Verfasserin am Ende des Artikels bereits hinweist.
Dabei ist interessant, dass die Nichtanwendbarkeit auf den Menschen mit künftiger Evolution des Menschen gar nichts zu tun hat, sondern auf den folgenden ganz anders gearteten drei Ursachen beruht:
(1) Wegen der immens hohen Zahl der Menschen ist jede weitere Evolution für die Art "Mensch" ausgeschlossen: Jede Mutation würde und wird in dem riesigen Genpool sofort spurenlos untergehen.
(2) Es besteht auch überhaupt kein Evolutionsdruck mehr beim Menschen: Unser Gehirn ist ohne weiteres in der Lage, jede Umweltänderung abzufangen, ohne dass dies einer Mutation bedürfte (wenn man auch auf vielen Gebieten an der entsprechenden Vernunft der Menschen in dieser Richtung, Umweltänderungen zu begegnen, zweifeln mag).
(3) Die größte Erfindung des Menschen in den letzten 100000 Jahren ist die Demokratie, verbunden mit den Menschenrechten und einer neutralen und gerechten Jurisdiktion – vor diesem Hintergrund (der sich nach meiner und nicht nur nach meiner Überzeugung nach und nach durchsetzen wird), wird allen Schwachen entsprechend von der Gemeinschaft der Starken geholfen, so dass die Schwachen gerade nicht, wie es die reine Evolution gnadenlos bewirken würde, untergehen.
Die Antwort von Herrn Samulat bedarf einer Ergänzung. Er stellt dem durchschnittlichen Strombedarf der Haushalte die installierte Leistung des Windkraftwerks gegenüber. Erfahrungsgemäß kommen aber nur 17% dieser Leistung wegen ungleicher Windverhältnisse zum Tragen. Die Zahl der versorgbaren Haushalte muss also auf 17% verringert werden: 14.591 x 0,17% = 2.480
Vergleicht man nun mit den Angaben von Herrn Fabian Cundano Maltez, dann ergibt sich eine gute Übereinstimmung. Pro 1 MW installierter Leistung können jeweils zirka 300 Haushalte versorgt werden. Samulat: 2.480 : 7,5 = 331 Maltez: 1.300 : 4 = 325
07.03.2012, Mag. Liesbeth Jelinek, Wiener Neustadt (Österreich)
In dem sehr interessanten Artikel von Herrn Graham-Rowe (März 2012) werfen sich für mich einige Fragen auf. Was ist mit geringwertigen, kohlenstoffarmen Äckern gemeint? (Ist die Wertigkeit des Bodens nicht in erster Linie von der Verfügbarkeit an Stickstoff, Phosphor und Kalium abhängig?)
Ist es bei der Untersuchung der 47 Pappelarten wirklich das Lignin, das zu Zucker aufgeschlossen werden soll, oder sind es doch die Zellulose und die Hemicellulosen?
Von welchen Belastungen können Pappeln oder Weiden Böden reinigen und wie passiert das?
Stellungnahme der Redaktion
Die Formulierung "kohlenstoffarm" kann in der Tat verwirren. Gemeint ist, dass Biomasse, die zur Herstellung von Biokraftstoffen genutzt wird, nicht von Böden mit hohem Kohlenstoffbestand stammen soll. Dazu zählt man Feuchtgebiete und kontinuierlich bewaldete Gebiete.
Ich bin kein Experte für die Physiologie dieser Pflanzen, aber meinen Informationen nach können einige Pappel- und Weidenarten relativ hohe Mengen an Schwermetallen (Cadmium, Blei und Zink) aus dem Boden aufnehmen und in ihren Blättern speichern. Wenn man das Laub dann im Herbst entfernt, verhindert man, dass die Schwermetalle in den Boden zurückgelangen und sorgt derart für eine Reinigung des Bodens.
Was Ihre Frage zu Lignin anbelangt, ist die Antwort nicht ganz einfach. In der Tat gibt es Forschungsbestrebungen, das Lignin selbst enzymatisch aufzuschließen. Allerdings ist das schwierig, u. a. da hierbei große Mengen organisch belasteter Abwässer anfallen. Das erschwert bislang eine großtechnische Umsetzung der enzymatischen Lignin-Aufspaltung.
Solche Berichte machen Freude - und Mut! Und sie zeigen auch, wieviel Potentiale noch zu heben wären, gerade auch in den deutschsprachigen Ländern. Gerne mehr solcher Berichte, ich werde diesen von meinem Blog her auf jeden Fall vernetzen.
ist die Katholische Kirche gemäß can. 113 § 1 i. V. m. can. 368
Kirche hat ihr Dasein auf Basis Hoheitsrecht BRD, EU, BGB, Menschenrechte, letzter Beschluss Bundesgesetzblatt. Im Weiteren gilt Din-, Iso-, Eichgesetz. Ohne Maß und Gewicht, kein Vertrag auf Treu und Glauben. Glauben an parteiische Glaubenswissenschaft, ist für den gut, der davon satt wird.
Person Gott staatsanwaltlich nicht greifbar, gelten Babeltexte als anonyme und pseudonyme Werke. § 66 UrhG.. Glaube an parteiische Glaubenswissenschaft ist rechtlich nicht glaubhaft. Als Mensch ist was anderes.
Wer heutzutage die Gehirnforschung als "Modewissenschaft" bezeichnet, dem sind offenbar deren Ergebnisse unangenehm, sie grenzen allmählich die so schönen Spekulationen über ehedem als unerforschlich Postuliertes schrittchenweise ein. Zur Argumentation dagegen eignen sich vorläufig immer wieder mal nicht ganz verstandene Argumente aus der Evolutionswissenschaft, gewürzt mit Zitaten von Du Bois-Reymond. Man sollte sich besser über Fortschritte, die von der Hirnforschung erzielt werden, freuen und hoffen, dass der Mensch damit aus seinem recht beschränkten Wissen über sich selbst weitere Fortschritte macht. So könnte man Antonio R. Damasios Buch besser lesen und rezensieren.
Das Buch ist doch schon relativ lange am Markt. Warum erst jetzt eine so destruktive Rezension im Spektrum? In der vorliegenden Rezension ist das Buch nicht wiederzuerkennen. Damasio gehört zum Kreis der führenden Kognitionswissenschaftler, behauptet jedoch nicht, bereits fertige Lösungen für das Phänomen Bewusstsein anbieten zu können. Vielmehr versucht er einige Schritte in diese Richtung auszuloten. Dass er dabei mit den Verfechtern der philosophischen Richtungen, die den "Geist" in die Metaphysik auslagern, nicht sehr zimperlich umgeht, mag wohl mit eine Ursache für diese seltsame Rezension sein.
Schon mal ein Anfang
10.03.2012, Gilbert BrandsNichts Neues
09.03.2012, Walter Weiss, KasselDie Entwicklung des menschlichen Gehirns in der Evolution ist seit mindestens 200 000 Jahren abgeschlossen. Unser Denkapparat kann also allergünstigstenfalls diejenigen Werkzeuge enthalten, die der menschlichen Umwelt in der Zeit vor 200 000 Jahren - soweit die menschlichen körperlichen Sinne reich(t)en - entsprachen. Und wenn die gesamte naturwissenschaftliche Forschung ja allein darauf gerichtet ist, die Welt außerhalb der Reichweite der menschlichen Sinne zu erforschen, dann kann niemand begrifflich die daraus resultierenden Ergebnisse verstehen, sondern allenfalls mit mathematischen Formeln beschreiben.
Warum also wieder einmal die Unmöglichkeit menschlichen Verstehens als besondere (und angeblich neue) Erkenntnis zum Gegenstand eines Artikels machen?
Stanislav Grof
09.03.2012, Stefan MiethkeIch muss jedoch stark kritisieren, dass der wichtigste Name in diesen Zusammenhang nicht genannt wird: Stanislav Grof. Auf ihn geht nicht nur die Grundidee zurück, sondern er war auch die Person, die die meisten dieser Studien durchgeführt hatte.
Liegt es vielleicht daran, dass er wegen seiner Statements zur Drogenpolitik -- vehemente Ablehnung jeglicher Prohibition und Legalisierung "weicher" und psychedelischer Drogen -- politisch sehr umstritten ist und war?
Die Philosophie ist nur noch sehr bedingt geeignet, einen Beitrag zur Wissenschaft zu liefern.
09.03.2012, Frank WohlgemuthWorum es hier in der Forschung geht, ist das Bewusstsein von der Funktion her zu begreifen und zu beschreiben. Und das bedeutet auch ein Begreifen der Vorteile des Bewusstseins gegenüber einer unbewussten Informationsverarbeitung; wenn die in der Summe nicht da wären - Köstler hin oder her -, existierten wir nicht. Bei dieser Fragestellung sind solch komische Probleme wie "Wie kann etwas Immaterielles wie Bewusstsein aus etwas Unbewusstem wie Materie entstanden sein?" Scheinprobleme, die auch nicht von den Biowissenschaften gelöst werden, sondern irgendwann zufällig von der Informatik, wenn die entdeckt, dass irgend ein hierarchisches künstliches System plötzlich eine Ebene besitzt, die wir nur noch als Bewusstsein beschreiben können.
Ich gehe davon aus, dass Löhr auch das Qualia-Problem für ein solches hält, und bin nachgerade entzückt, dass er uns das in dieser Rezension vorenthalten hat.
Evolution der Sterblichkeit zum Selbermachen?
08.03.2012, Jan E.Mich würde interessieren, ob es kostenlose Programme gibt, mit denen man ähnliche Bedingungen beschreiben und die Entwicklung beobachten kann.
Vielen Dank für den schönen Artikel.
Die Antwort ist ja. Für die Bilder und die ersten Testläufe habe ich das Programm NetLogo verwendet. Es ist kostenlos (http://ccl.northwestern.edu/netlogo/) und einfach anzuwenden (wenn man sich ein bisschen mit Programmieren auskennt). Es enthält eine einfache Grafikoberfläche und bereits die meisten Funktionen für das Modellieren von Agenten. [Die Pseudo-Lebewesen in dem quadratischen Feld werden als "Agenten" bezeichnet, weil sie, ihrem inneren "Programm" folgend, selbsttätig agieren, auch wenn sich deren Aktionen hier darauf beschränken, den Konkurrenten auf demselben Platz umzubringen und ein Kind in die Welt zu setzen.] Ich gebe das Programm gerne meinen Studenten an die Hand, die an derartiger Modellierung interessiert sind. Es läuft nicht entfernt so schnell wie ein selbstgeschriebener Code in einer gewöhnlichen Programmiersprache (ein Kollege von mir hat den Code von NetLogo in Pascal umgeschrieben; das lief Klassen schneller, so dass wir mehr Parameter durchprobieren konnten), aber es ist einfach zu lernen.
André Martins, Universidade de São Paulo
fehlt da nicht die Hälfte?
08.03.2012, Harald WeicheScience Online auf Twitter
07.03.2012, Kerstin HoppenhausDas Potential ist auf jeden Fall enorm.
Für alle, die eine bisschen mehr Science Online schnuppern wollen, kann ich empfehlen, auf Twitter dem Hashtag #scio12 oder ">dieser Liste zu folgen. Das gibt eine ganz gute Idee vom Tonfall und den Themen.
Strahlungsminimum derzeit nicht minimal
07.03.2012, Steffen Eckmann, DüsseldorfDiese Aussage ist nicht korrekt. Zwar befindet sich die Erde Anfang Juli in Sonnenferne, die entfernungsbedingte Reduktion der Einstrahlung wird jedoch teilweise durch die langsame Orbitalbewegung der Erde um die Sonne kompensiert. Immerhin ist das nördliche Sommerhalbjahr (Frühlingsanfang bis Herbstanfang) um 7 Tage länger als das Winterhalbjahr. Außerdem ist die jetzige Exzentrizität der Erdbahn mit 0,0167 klein (bei leicht abnehmender Tendenz) in Relation zum Maximum bei 0,05. Verglichen mit dem Zustand maximaler Exzentrizität ist die aktuelle Aphel-Einstrahlung
also deutlich erhöht.
Weiterhin relevant für die sommerliche Strahlungsbilanz ist die Neigung der Erdachse zur Senkrechten der Ekliptik, welche im Lauf von zirka 40 000 Jahren zwischen 21,8° und 24,4° schwankt. Der aktuelle Wert beträgt 23,44° und liegt damit oberhalb des Mittelwerts von 23,1°. Dies bewirkt gegenwärtig eine deutlich überdurchschnittliche Einstrahlung im Sommer für mittlere und polare Breiten. Dies gilt übrigens nicht nur für den Nordsommer, sondern auch für den Südsommer. Momentan reduziert sich die Ekliptikschiefe um zirka 0,47 Bogensekunden pro Jahr, es wird noch etwa 8000 Jahre dauern, bis die sommerliche Sonneneinstrahlung im Hinblick auf die Erdachsenneigung ihr Minimum erreicht.
Insgesamt kann festgehalten werden, dass sich die sommerliche Einstrahlung auf der Nordhalbkugel zurzeit und in naher Zukunft weit entfernt von einem Minimum befindet. Mich würde interessieren, ob es sich bei dem Artikel nur um einen Übersetzungsfehler handelt, oder ob die Autoren des Originalartikels bei ihre Argumentation wirklich von einem aktuellen Strahlungsminimum ausgehen.
Die Autoren des Originalartikels gehen in der Tat von einem aktuellen Strahlungsminimum aus. In ihrer Arbeit heißt es dazu unter anderem: "Indeed, model experiments suggest that in the current orbital configuration - which is characterized by a weak minimum in summer insolation%nbsp;- glacial inception would require CO2 concentrations below preindustrial levels of 280 ppmv."
Sie finden den Abstract der Arbeit - mit Verlinkung auf den Volltext - unter www.nature.com/ngeo/journal/v5/n2/abs/ngeo1358.html
Jede weitere Evolution des Menschen ist ausgeschlossen
07.03.2012, Walter WeissDabei ist interessant, dass die Nichtanwendbarkeit auf den Menschen mit künftiger Evolution des Menschen gar nichts zu tun hat, sondern auf den folgenden ganz anders gearteten drei Ursachen beruht:
(1) Wegen der immens hohen Zahl der Menschen ist jede weitere Evolution für die Art "Mensch" ausgeschlossen: Jede Mutation würde und wird in dem riesigen Genpool sofort spurenlos untergehen.
(2) Es besteht auch überhaupt kein Evolutionsdruck mehr beim Menschen: Unser Gehirn ist ohne weiteres in der Lage, jede Umweltänderung abzufangen, ohne dass dies einer Mutation bedürfte (wenn man auch auf vielen Gebieten an der entsprechenden Vernunft der Menschen in dieser Richtung, Umweltänderungen zu begegnen, zweifeln mag).
(3) Die größte Erfindung des Menschen in den letzten 100000 Jahren ist die Demokratie, verbunden mit den Menschenrechten und einer neutralen und gerechten Jurisdiktion – vor diesem Hintergrund (der sich nach meiner und nicht nur nach meiner Überzeugung nach und nach durchsetzen wird), wird allen Schwachen entsprechend von der Gemeinschaft der Starken geholfen, so dass die Schwachen gerade nicht, wie es die reine Evolution gnadenlos bewirken würde, untergehen.
Kleine Ergänzung
07.03.2012, Robert StolzeEr stellt dem durchschnittlichen Strombedarf der
Haushalte die installierte Leistung des Windkraftwerks gegenüber.
Erfahrungsgemäß kommen aber nur 17% dieser Leistung
wegen ungleicher Windverhältnisse zum Tragen.
Die Zahl der versorgbaren Haushalte muss also auf 17%
verringert werden: 14.591 x 0,17% = 2.480
Vergleicht man nun mit den Angaben von Herrn Fabian
Cundano Maltez, dann ergibt sich eine gute
Übereinstimmung.
Pro 1 MW installierter Leistung können jeweils zirka 300
Haushalte versorgt werden.
Samulat: 2.480 : 7,5 = 331
Maltez: 1.300 : 4 = 325
Pappeln als Bodenreiniger
07.03.2012, Mag. Liesbeth Jelinek, Wiener Neustadt (Österreich)Was ist mit geringwertigen, kohlenstoffarmen Äckern gemeint? (Ist die Wertigkeit des Bodens nicht in erster Linie von der Verfügbarkeit an Stickstoff, Phosphor und Kalium abhängig?)
Ist es bei der Untersuchung der 47 Pappelarten wirklich das Lignin, das zu Zucker aufgeschlossen werden soll, oder sind es doch die Zellulose und die Hemicellulosen?
Von welchen Belastungen können Pappeln oder Weiden Böden reinigen und wie passiert das?
Die Formulierung "kohlenstoffarm" kann in der Tat verwirren. Gemeint ist, dass Biomasse, die zur Herstellung von Biokraftstoffen genutzt wird, nicht von Böden mit hohem Kohlenstoffbestand stammen soll. Dazu zählt man Feuchtgebiete und kontinuierlich bewaldete Gebiete.
Ich bin kein Experte für die Physiologie dieser Pflanzen, aber meinen Informationen nach können einige Pappel- und Weidenarten relativ hohe Mengen an Schwermetallen (Cadmium, Blei und Zink) aus dem Boden aufnehmen und in ihren Blättern speichern. Wenn man das Laub dann im Herbst entfernt, verhindert man, dass die Schwermetalle in den Boden zurückgelangen und sorgt derart für eine Reinigung des Bodens.
Was Ihre Frage zu Lignin anbelangt, ist die Antwort nicht ganz einfach. In der Tat gibt es Forschungsbestrebungen, das Lignin selbst enzymatisch aufzuschließen. Allerdings ist das schwierig, u. a. da hierbei große Mengen organisch belasteter Abwässer anfallen. Das erschwert bislang eine großtechnische Umsetzung der enzymatischen Lignin-Aufspaltung.
Danke, Kerstin Hoppenhaus!
06.03.2012, Michael BlumeMoralischen Person
06.03.2012, Erdlichtist die Katholische Kirche gemäß can. 113 § 1 i. V. m. can. 368
Kirche hat ihr Dasein auf Basis Hoheitsrecht BRD, EU, BGB, Menschenrechte, letzter Beschluss Bundesgesetzblatt.
Im Weiteren gilt Din-, Iso-, Eichgesetz. Ohne Maß und Gewicht, kein Vertrag auf Treu und Glauben. Glauben an parteiische Glaubenswissenschaft, ist für den gut, der davon satt wird.
Person Gott staatsanwaltlich nicht greifbar, gelten Babeltexte als anonyme und pseudonyme Werke. § 66 UrhG.. Glaube an parteiische Glaubenswissenschaft ist rechtlich nicht glaubhaft. Als Mensch ist was anderes.
Der Rezensent will es nicht wissen
04.03.2012, Dr. Kurt LangnerRezension zu 'Selbst ist der Mensch'
04.03.2012, Gernot DittrichIn der vorliegenden Rezension ist das Buch nicht wiederzuerkennen. Damasio gehört zum Kreis der führenden Kognitionswissenschaftler, behauptet jedoch nicht, bereits fertige Lösungen für das Phänomen Bewusstsein anbieten zu können. Vielmehr versucht er einige Schritte in diese Richtung auszuloten. Dass er dabei mit den Verfechtern der philosophischen Richtungen, die den "Geist" in die Metaphysik auslagern, nicht sehr zimperlich umgeht, mag wohl mit eine Ursache für diese seltsame Rezension sein.