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Sollte es tatsächlich ein singuläres Merkmal sein, das für Homosexualität und den weiblichen Fruchtbarkeitsvorteil bei Fliegen sorgt (was ich doch sehr bezweifle), so ist auf alle Fälle der Rückschluss falsch, das habe irgendetwas mit dem männlichen Geschlechtschromosom zu tun. Fast alle Schritte der männchlichen Entwicklung sind autosomal gesteuert. Und gerade Faktoren der weiblichen Fertilität müssen es sein.
Nunja, ich bezweifele doch mal sehr, dass schwule Geschwister die Weibchen fruchtbarer machen. Eher wird es doch so sein, dass Gene die zu einer besonderen Fruchtbarkeit führen, bei Männchen Homosexualität begünstigen können? Vielleicht eine spezielle Ausprägung im Hormonhaushalt bezüglich weibliche Sexualhormone? Würde für mich zunächst Sinn machen. Dementsprechend hätte Homosexualität keinen evolutionären Nutzen, sondern eher Glück mit einem evolutionären Vorteil gekoppelt zu sein und so "überlebt" zu haben.
PS: Mir ist vollkommen egal, was Leute unter ihrer Bettdecke treiben
stringtheory is dead----Daniel Friedan, Rutgers University 1999
solche forderungen kommen von leuten die verzweifelt sind wegen des misserfolges----wie Nils Bohr, der , als er mit der Quantenmechanik nicht mehr weiter kam, die Aufgabe des Energieerhaltungssatzes forderte.
Die Falsifizierbarkeit der Theorie durch das Experiment,d.h., das Fussen einer jeder Theorie in der Erfahrung, ist die Basis jedes fruchtbaren, wissenschaftlichen Arbeitens
verdopplung alle 2 Jahre != vertausendfachung alle 10 Jahre 2^(10/2) = 32 != 1000 gemeint war in der ursprunglichen Form eine verdopplung alle 12 monate, denn 2^10 = 1024 ~ 1000 später wurde der zeitraum auf 18 und letzendlich 24 monate angepasst eine exponentialfunktion der form a*b^x wobei a=konstant, b=konstant(hier:2) und x über die zeit bestimmt ist, wäre schon eine gute vorhersage. passt man jedoch den zeitabschnitt x regelmäßig an, ist x keine variable mehr sondern wiederum eine funktion in der funktion, in dem fall ein beschränktes wachstum, welche sich für nahezu alle wachstumsprozesse bestimmen lässt. Moores bemerkenswerte leistung war nicht über 50 jahre die transistordichte vorauszusagen, sondern zu einer zeit in der die entwicklung noch unklar war 1. eine neue branche als frühzeitig als bahnbrechend zu bewerten und 2. über einen mittelfristigen zeitraum eine sehr genaue angabe über zukünftige entwicklungen zu machen, nicht jedoch 50 jahre...
Moore's Law gilt schon lange nicht mehr, da es eine Verdopplung der Transistorendichte jedes Jahre vorhersagte. Eine Korrektur von einer Verdopplung jedes Jahr auf eine Verdopplung alle zwei Jahre macht bei einer Laufzeit von 50 Jahren doch einen gewissen Unterschied, d.h. einen Faktor von 2^25 also von fast 34 Millionen aus.
es handelt sich um 2 oder mehr schwarze Löcher, jedes für sich klein genug, um in Übereinstimmung mit bisherigen Theorien zur Entstehung der Gebilde zu bleiben, die sich danach zu einem Riesen - Loch vereinigt haben. Oder ist das aus einem mir noch unbekannten Grund nicht möglich?
Aufklärung bringt mehr als jedes Verbot! Meiner Meinung nach kann man niemanden verbieten, Drogen (auch illegale) zu konsumieren, denn wir sind freie Menschen! Und doch ist es höchst merkwürdig, dass immer noch knapp 10 Prozent aller Heranwachsenden zur Zigarette greifen - unverständlich, aber jeder Verbot von Drogen wäre/ist falsch! Jeder Mensch sollte selbst entscheiden dürfen, was er konsumiert! Aufklärung statt Verbote!!
Falls ein zukünftiger Empfänger einer Gen Therapie (oder einer seiner Nachkommen) die jährlichen Lizenzgebühren für seine Heilung nicht mehr bezahlt, knipst man ihm einfach ein paar Gene heraus und stellt damit sicher, dass nicht versehentlich noch ein paar patentierte Gene unlizensiert Verwendung finden. Also baut man eine Zeitbombe gleich mit ins Genom.
Bin ich der einzige, der die Idee gruselig findet?
Immer wieder empfehlenswert: Prof. Dr. Gerald Hüther mit seinem leicht verdaulichen und kurzweiligen Vortrag zur Gehirnforschung und Potentialentfaltung https://vimeo.com/14898862 Der Vortrag ist nicht mehr ganz neu, aber die Erkenntnisse sind soweit ich weiß noch nicht überholt. Er beschreibt auch sehr griffig, was im Gehirn beim Lernen passiert und was wie das Gehirn reagiert, wenn man sich einfach vom Fernseher berieseln lässt.
Sie stellen eingangs die Frage, ob es aufregend sei, im Anthropozän zu leben. Für die Wissenschaften ist es dies auf alle Fälle, und sicherlich könnte es auch für die gesamte Gesellschaft ähnlich aufregend werden. Ich gebe Ihnen recht, dass das Anthropozän zuallererst eine wissenschaftliche These darstellt bzw. darstellen sollte. Diese These geht davon aus, dass a) der Mensch zu einem Erdsystem-Faktor geworden ist und zumindest die exogene Geologie (Sedimentationsprozesse, Wasserkreislauf, Stoffflüsse, Bodenbildung, Biodiversität uvm) enorm beeinflusst, b) dieser Eingriff in das Erdsystem entsprechende Spuren auch in der geologischen Überlieferung, also in den Sedimenten hinterlässt, und c) dieser Eingriff so stark ist, dass die umweltstabile Situation des Holozäns, also die Nacheiszeit bereits verlassen wurde und damit grundsätzlich keine Rückkehr ins Holozän mehr möglich ist, also tatsächlich eine neue erdgeschichtliche Epoche angebrochen ist. Wie gesagt, dies alles ist erst einmal ein wissenschaftlicher Thesensatz, für den die Wissenschaften inzwischen aber umfassend Argumente zur Untermauerung zusammengetragen haben und noch weiter zusammentragen.
Im Detail geht es hoch her bei dieser wissenschaftliche Auseinandersetzung, dies ist auch richtig und wichtig. Es geht zum einen natürlich um die Frage, wo die Untergrenze des Anthropozäns am besten zu legen sei, ob zuerst die Analyse der Sedimente, danach die der zugrundeliegenden Prozesse einsetzen sollte oder umgekehrt, wie Stratigrafie (also im weiteren Sinne die Genese von Gesteinsschichten) und Erdsystemforschung zusammespielen, ob bzw wie stark sich die Erdsystemforschung noch weiter öffnen sollte, ob bzw. wie diese sich dann von anderen Wissenschaftssparten abgrenzen sollte oder dies überhaupt noch muss. Bereits seit 1993 gibt es die Forderung, die Erdystemforschung um eine Anthroposphäre (sensu WBGU 1993, s. www.wbgu.de Hauptgutachten 1993) zu ergänzen; tatsächlich ist eine der Schlüsselaussagen aus der wissenschaftlichen Analyse, aber auch aus theoretischen Überlegungen, dass der angebliche Dualismus Mensch - Natur nichts mehr zum Erkenntnisgewinn beiträgt und statt dessen die Tätigkeiten der Menschheit in die Analyse, Modellierung und ggf. Szenarienbildung der Erdystemforschung mit integriert werden müssen. Daher sollten Sozial-, Kultur-, Technik- und Geisteswissenschaften mithelfen, die nicht linearen Vorgänge und dynamischen Wechselwirkungen im überkomplexen Erdsystem eines Anthropozäns besser zu verstehen. Manche Wissenschaftlern sehen hier einen genuinen Paradigmenwechsel der integrierten Erdsystemforschung, auf den wir nachher nochmals zu sprechen kommen werden.
Lassen Sie mich aber zuerst auf Ihren Einwand eingehen, ob ein paar Jahre oder auch Jahrhunderte für die Wissenschaften einen Unterschied machen würden? Selbstverständlich machen sie das, wenn man den Sinn von zeitlichen Korrelationen verstanden hat. Um erdgeschichtliche Prozesse aus den Gesteinen herauslesen zu können, benötigt man eine möglichst akkurate und hohe zeitliche Auflösung. Je genauer diese ist, je weniger also Äpfel mit Birnen verglichen werden, desto exakter ist die Interpretationsmöglichkeit. So erlauben z.B. nur die sehr hohen zeitlichen Auflösungen an der Paläozän-Eozän-Grenze den Vergleich mit aktuellen Business-as-Usual-Zukunftsszenarien, nur die jährliche Auflösung auch von fossilen Zeitabschnitten etwa mithilfe der Jahresringe zooxanthellater Korallen erlaubt Aussagen über frühere El Niños, nur das Vorhandensein von "Tidal Bundles" in 230 Millionen Jahre alten Sedimenten lässt die Gezeitenaktivität von damals in ihrer Höhe abschätzen. Wo diese Auflösung fehlt, sind auch keine entsprechenden Aussagen möglich. Wenn wir also häufige Plastikreste als wesentliches Merkmal anthropozäner Sedimente definieren und dann die Untergrenze des Anthropozäns bei 1800 oder gar zu Beginn des Neolithikum legen würden, könnten wir die rasche technische Evolution nicht mehr aus den Sedimenten herauslesen, sondern spätere Geologen könnten ggf. fälschlicherweise zu dem Schluss kommen, dass Plastik seit dem Neolithikum verwendet wurde.
Neben der wissenschaftlich sehr wichtigen Sachdiskussion zur Definition des Anthropozäns, aber auch zu den methodischen Forschungsansätzen gibt es natürlich auch die ebenfalls mehr oder weniger wissenschaftliche Diskussion vieler Kollegen, darunter natürlich auch klassischen Bedenkenträgern, wo ist das nicht so? So gibt es fast aus allen Wissenschaftsbereichen vehemente Befürworter, aber auch vehemente Gegner des Anthropozän-Konzeptes. Und etliche bauen sich ihr eigenes Anthropozän, indem sie z.B. Strohpuppen aufbauen, um sie dann genüsslich wieder einreißen zu können (siehe dazu den früheren Kommentar von Christian Schwägerl, dem ich mich voll anschließe). Die meisten dieser Kommentare entstammen der nachvollziehbaren, dennoch in der Regel kontraproduktiven Furcht, die "Anthropozäniker" könnten einem den eigenen Claim streitig machen. Viele Geografen befürworten das Anthropozän-Konzept, weil es längst überfällig physische Geografie und Humangeografie wieder zusammenbringt, andere Geographen kritisieren hingegen, dass sie dies alles doch schon längst auch ohne das Anthropozän-Konzept machen würden. Geologen befürworten und lehnen ebenfalls gleichermaßen ab ("wir haben doch schon die Quartärgeologie und die Ingenieursgeologie"), ähnliches gilt für Biologen, aber auch für Historiker, Archäologen, Kulturwissenschaftler und viele andere. Auch diesen Diskurs gilt es transparent zu führen. Und ja, da franst es tatsächlich manchmal aus, v.a. dann wenn, wie gerade erwähnt, jeweils ein persönliches Anthropozänkonzept zusammengebastelt wird. Klar, keinem "gehört" das Anthropozän-Konzept, meines Erachtens sollte man allerdings doch den Ansatz von Paul Crutzen sowie den später auch von ihm mitgetragenen Konkretisierungen folgen.
Wo also verlässt das Anthropozän-Konzept die Wissenschaften tatsächlich, wie Sie, sehr geehrter Herr Paal dies offensichtlich befürchten? Ist es die Kommunikation des Konzeptes in Ausstellungen oder Comics? Das kann vermutlich nicht gemeint sein, wenn Sie von Popularisierungsaspekten sprechen, denn Wissenschaft gehört eben auch aufereitet, transferiert und öffentlich diskutiert, heute mehr denn je. Ja, ich sehe es tatsächlich so, dass das Konzept gerade auch geeignet ist, die Öffentlichkeit stärker für das Zusammenhängen von allem mit allem und der Eingebundenheit der Menschheit in dieses Gesamtsystem zu sensibilisieren. Ich möchte Ihre Frage, ob man das Anthropozän braucht, um sich für Nachhaltigkeitsfragen zu engagieren, folgendermaßen beantworten: Ja, ich denke, das Anthropozän ist hierbei hilfreich, denn bei den bisher gestellten Nachhaltigkeitsfragen ist allzuoft nur der Abwägungsgedanke zwischen Ökonomie, Sozialem und eben Ökologie implementiert - allzu oft mit dem Ausgang, dass die ökologische Nachhaltigkeit zu Gunsten von Pragmatismus hinten herunterfällt. Zu oft bedeutet heute nachhaltiges Wirtschaften immer nur, die Optimierung der Natur für unsere kurzfristigen Bedürfnisse ein bisschen abzuschwächen bzw. zu verlangsamen. Das ganzheitliche Denken, das Austauschen eines Umweltgedankens zugunsten eines Unsweltgedankens, das Erkennen unserer heutigen Abhängigkeit von längst vergangenen Naturprozessen und damit auch die bessere Reflexion des heutigen Tuns hinsichtlich zukünftiger "erdgeschichtlicher" Auswirkungen sehe ich als überaus hilfreich an. Sie kritisieren in diesem Zusammenhang den Untertitel der Münchner Anthropozän-Ausstellung "Unsere Verantwortung für die Zukunft Erde" als "ausfransend". Oben hab ich ja schon konzidiert, dass manchmal etliches "ausfranst", insbesondere wenn sich jeder sein eigenes Anthropozän zurechtlegt. Aber doch gerade nicht in diesem Kontext! Wir begeben uns nun also voll in die Debatte zur gesellschaftlichen Relevanz von Wissenschaften, zur Einbeziehung der Zivilgesellschaft in transdisziplinäre Ansätze, zur Frage, wo wissenschaftliche Beratung der Politik aufhört und damit also insgesamt zur gesellschaftlichen Verantwortung von Wissenschaft. Diese Debatte können wir hier nicht in Kommentaren führen. Aber brechen wir das auf das Anthropozän herunter: Wenn wir eine "Anthroposphäre" als eine eng mit den Natursphären verzahnte Einheit als konzeptionell notwendig für eine neue Erdsystemforschung erachten, um Komplexitäten, Externalitäten, aber auch psychische Bedingtheiten von uns als Individuen, Gruppen und in unserer Gesamtheit mit zu berücksichtigen, ist das Thema Verantwortung selbstverständlich sofort auf dem Tisch. Ob dies noch ein integraler Teil des Anthropozän-Konzepts ist oder sich "nur" aus diesem ergibt, mag dahin gestellt sein und ist fast egal (- die Diskussion geht auch hier insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften weiter -), aber es bedeutet so oder so, dass dieser neue wissenschaftliche, systemische Blick auf die Welt eben auch das Thema Gerechtigkeit, Verantwortung, politische Machbarkeiten von Transformationen etc mit berücksichtigt, ja berücksichtigen muss. Wie dann allerdings die Bewertung stattfindet, also welche Zukunftspfade eingeschlagen werden könnten, und wie die Rolle und Gewichtung der Player dabei ist, muss ein gesellschaftlich-politischer Aushandlungsprozess leisten, der notwendig ist und - ja - der vielleicht ohne Anthropozän-Konzept anders aussehen könnte als mit. Ich persönlich sehe hier durchaus eine gewisse Kompatibilität zwischen der von Ihnen skizzierten globale Ethik und einem Verantwortungsgedanken, der sich aus dem Anthropozän-Konzept ergibt. Wenn die Geoethik allerdings nur die Geoethik von Geowissenschaftlern darstellen soll, würde dies m.E. viel zu kurz greifen. Im Anthropozän können sich aus meiner Sicht eine Geoethik, eine Bioethik, eine Neuroethik oder auch eine humanökologische Ethik nicht gegenseitig ausspielen oder zumindest voneinander abgrenzen, sondern müssten verbunden gedacht werden. In diesem Sinne bietet das Anthropozänkonzept eben eine anregende Ausgangsbasis für eine ethische Neubesinnung, die viel vorhandenes aufnehmen, um neue Aspekte erweitert und weiterentwickelt werden kann, ja muss.
@Miep, Gliese Sie sind sich da ja sehr sicher. Aber Sie wissen schon, dass die thermische Strahlungswirkung schon etwas modernerer Atomwaffen aus militärischer Sicht als ungleich bedeutsamer eingestuft wird gegenüber Druck- und radioaktiver Wirkung als beim Hiroshima-Typ? Die großflächigen Brände, die dabei entstehen, sind ungleich stärker als bei Vulkanausbrüchen. Und die Wirkung von feiner Asche auf das Klima ist ja von größeren letzteren relativ gut rekonstruiert. Gut genug, um sich vor dem Nuklearen Winter real zu sorgen. Manche Studien nehmen übrigens auch weniger als 100 strategische Sprengköpfe als ausreichend an. Detailierte Informationen: http://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_winter (auch zu #Kuwait_wells_in_the_first_Gulf_War)
Wieso eigentlich panamakrankheit, wenn der Pilz in Lateinamerika bis jetzt gar nicht vorkommt?
Stellungnahme der Redaktion
Die Krankheit ist nach Panama benannt, weil dort der Pilz zum ersten Mal auftrat. Von dort aus breitete er sich weltweit aus. Die aktuell gefährliche Variante, der Stamm TR4, entstand dann andernorts und hat Lateinamerika noch nicht erreicht.
Ich habe mich nach dem Artikel gefragt, wie denn die Streuung von normalen Protonen am Positronium ausfällt und wie sich der Wirkungsquerschnitt unter Anregung dabei verhält. Wären vergleichende Messungen Proton/Antiproton + Positronium + Anregung(en) nicht möglw. ein direkter Einstieg in neue Physik?
Stellungnahme der Redaktion
Ich bin selbst kein Teilchenphysiker, insofern habe ich da nur begrenzt Expertise, aber meiner Meinung nach sind all diese Vorgänge ganz normale Teilchen/Teilchen- bzw Teilchen/Feld-Interaktionen, nur eben mit Antiteilchen. Materie und Antimaterie unterscheiden sich nur bei Vorgängen mit Beteiligung der Schwachen Kernkraft. Aber auch diese so genannte CP-Verletzung gilt als Bestandteil des klassischen Standardmodells, so dass aus dieser Ecke wohl generell keine neue Physik zu erwarten ist.
Unzulässige Schlussfolgerung
27.05.2015, Rainer WimmerEhe auch für die schwulen Fliegen!
27.05.2015, AngelaKausalität
27.05.2015, Kaisers Null Losich bezweifele doch mal sehr, dass schwule Geschwister die Weibchen fruchtbarer machen.
Eher wird es doch so sein, dass Gene die zu einer besonderen Fruchtbarkeit führen, bei Männchen Homosexualität begünstigen können? Vielleicht eine spezielle Ausprägung im Hormonhaushalt bezüglich weibliche Sexualhormone? Würde für mich zunächst Sinn machen.
Dementsprechend hätte Homosexualität keinen evolutionären Nutzen, sondern eher Glück mit einem evolutionären Vorteil gekoppelt zu sein und so "überlebt" zu haben.
PS: Mir ist vollkommen egal, was Leute unter ihrer Bettdecke treiben
tot
27.05.2015, Hinnerk Albertsolche forderungen kommen von leuten die verzweifelt sind wegen des misserfolges----wie Nils Bohr, der , als er mit der Quantenmechanik nicht mehr weiter kam, die Aufgabe des Energieerhaltungssatzes forderte.
Die Falsifizierbarkeit der Theorie durch das Experiment,d.h., das Fussen einer jeder Theorie in der Erfahrung, ist die Basis jedes fruchtbaren, wissenschaftlichen Arbeitens
Fragwürdig
27.05.2015, Bob der Baumeister2^(10/2) = 32 != 1000
gemeint war in der ursprunglichen Form eine verdopplung alle 12 monate, denn 2^10 = 1024 ~ 1000
später wurde der zeitraum auf 18 und letzendlich 24 monate angepasst
eine exponentialfunktion der form a*b^x wobei a=konstant, b=konstant(hier:2) und x über die zeit bestimmt ist, wäre schon eine gute vorhersage.
passt man jedoch den zeitabschnitt x regelmäßig an, ist x keine variable mehr sondern wiederum eine funktion in der funktion, in dem fall ein beschränktes wachstum, welche sich für nahezu alle wachstumsprozesse bestimmen lässt.
Moores bemerkenswerte leistung war nicht über 50 jahre die transistordichte vorauszusagen, sondern zu einer zeit in der die entwicklung noch unklar war 1. eine neue branche als frühzeitig als bahnbrechend zu bewerten und 2. über einen mittelfristigen zeitraum eine sehr genaue angabe über zukünftige entwicklungen zu machen, nicht jedoch 50 jahre...
achwas
27.05.2015, BlitzmerkerOder
27.05.2015, Liane MayerJeder Mensch sollte selbst entscheiden dürfen, was er konsumiert!!
26.05.2015, Dr. Dieter DümmerSuper Idee
25.05.2015, Robert OrsoBin ich der einzige, der die Idee gruselig findet?
Anregungen für Gehirnbenutzer
25.05.2015, Robert Orsohttps://vimeo.com/14898862
Der Vortrag ist nicht mehr ganz neu, aber die Erkenntnisse sind soweit ich weiß noch nicht überholt. Er beschreibt auch sehr griffig, was im Gehirn beim Lernen passiert und was wie das Gehirn reagiert, wenn man sich einfach vom Fernseher berieseln lässt.
Wissenschaftlicher Diskurs und die Verantwortungsfrage
25.05.2015, Reinhold LeinfelderSie stellen eingangs die Frage, ob es aufregend sei, im Anthropozän zu leben. Für die Wissenschaften ist es dies auf alle Fälle, und sicherlich könnte es auch für die gesamte Gesellschaft ähnlich aufregend werden. Ich gebe Ihnen recht, dass das Anthropozän zuallererst eine wissenschaftliche These darstellt bzw. darstellen sollte. Diese These geht davon aus, dass a) der Mensch zu einem Erdsystem-Faktor geworden ist und zumindest die exogene Geologie (Sedimentationsprozesse, Wasserkreislauf, Stoffflüsse, Bodenbildung, Biodiversität uvm) enorm beeinflusst, b) dieser Eingriff in das Erdsystem entsprechende Spuren auch in der geologischen Überlieferung, also in den Sedimenten hinterlässt, und c) dieser Eingriff so stark ist, dass die umweltstabile Situation des Holozäns, also die Nacheiszeit bereits verlassen wurde und damit grundsätzlich keine Rückkehr ins Holozän mehr möglich ist, also tatsächlich eine neue erdgeschichtliche Epoche angebrochen ist.
Wie gesagt, dies alles ist erst einmal ein wissenschaftlicher Thesensatz, für den die Wissenschaften inzwischen aber umfassend Argumente zur Untermauerung zusammengetragen haben und noch weiter zusammentragen.
Im Detail geht es hoch her bei dieser wissenschaftliche Auseinandersetzung, dies ist auch richtig und wichtig. Es geht zum einen natürlich um die Frage, wo die Untergrenze des Anthropozäns am besten zu legen sei, ob zuerst die Analyse der Sedimente, danach die der zugrundeliegenden Prozesse einsetzen sollte oder umgekehrt, wie Stratigrafie (also im weiteren Sinne die Genese von Gesteinsschichten) und Erdsystemforschung zusammespielen, ob bzw wie stark sich die Erdsystemforschung noch weiter öffnen sollte, ob bzw. wie diese sich dann von anderen Wissenschaftssparten abgrenzen sollte oder dies überhaupt noch muss. Bereits seit 1993 gibt es die Forderung, die Erdystemforschung um eine Anthroposphäre (sensu WBGU 1993, s. www.wbgu.de Hauptgutachten 1993) zu ergänzen; tatsächlich ist eine der Schlüsselaussagen aus der wissenschaftlichen Analyse, aber auch aus theoretischen Überlegungen, dass der angebliche Dualismus Mensch - Natur nichts mehr zum Erkenntnisgewinn beiträgt und statt dessen die Tätigkeiten der Menschheit in die Analyse, Modellierung und ggf. Szenarienbildung der Erdystemforschung mit integriert werden müssen. Daher sollten Sozial-, Kultur-, Technik- und Geisteswissenschaften mithelfen, die nicht linearen Vorgänge und dynamischen Wechselwirkungen im überkomplexen Erdsystem eines Anthropozäns besser zu verstehen. Manche Wissenschaftlern sehen hier einen genuinen Paradigmenwechsel der integrierten Erdsystemforschung, auf den wir nachher nochmals zu sprechen kommen werden.
Lassen Sie mich aber zuerst auf Ihren Einwand eingehen, ob ein paar Jahre oder auch Jahrhunderte für die Wissenschaften einen Unterschied machen würden? Selbstverständlich machen sie das, wenn man den Sinn von zeitlichen Korrelationen verstanden hat. Um erdgeschichtliche Prozesse aus den Gesteinen herauslesen zu können, benötigt man eine möglichst akkurate und hohe zeitliche Auflösung. Je genauer diese ist, je weniger also Äpfel mit Birnen verglichen werden, desto exakter ist die Interpretationsmöglichkeit. So erlauben z.B. nur die sehr hohen zeitlichen Auflösungen an der Paläozän-Eozän-Grenze den Vergleich mit aktuellen Business-as-Usual-Zukunftsszenarien, nur die jährliche Auflösung auch von fossilen Zeitabschnitten etwa mithilfe der Jahresringe zooxanthellater Korallen erlaubt Aussagen über frühere El Niños, nur das Vorhandensein von "Tidal Bundles" in 230 Millionen Jahre alten Sedimenten lässt die Gezeitenaktivität von damals in ihrer Höhe abschätzen. Wo diese Auflösung fehlt, sind auch keine entsprechenden Aussagen möglich. Wenn wir also häufige Plastikreste als wesentliches Merkmal anthropozäner Sedimente definieren und dann die Untergrenze des Anthropozäns bei 1800 oder gar zu Beginn des Neolithikum legen würden, könnten wir die rasche technische Evolution nicht mehr aus den Sedimenten herauslesen, sondern spätere Geologen könnten ggf. fälschlicherweise zu dem Schluss kommen, dass Plastik seit dem Neolithikum verwendet wurde.
Neben der wissenschaftlich sehr wichtigen Sachdiskussion zur Definition des Anthropozäns, aber auch zu den methodischen Forschungsansätzen gibt es natürlich auch die ebenfalls mehr oder weniger wissenschaftliche Diskussion vieler Kollegen, darunter natürlich auch klassischen Bedenkenträgern, wo ist das nicht so? So gibt es fast aus allen Wissenschaftsbereichen vehemente Befürworter, aber auch vehemente Gegner des Anthropozän-Konzeptes. Und etliche bauen sich ihr eigenes Anthropozän, indem sie z.B. Strohpuppen aufbauen, um sie dann genüsslich wieder einreißen zu können (siehe dazu den früheren Kommentar von Christian Schwägerl, dem ich mich voll anschließe). Die meisten dieser Kommentare entstammen der nachvollziehbaren, dennoch in der Regel kontraproduktiven Furcht, die "Anthropozäniker" könnten einem den eigenen Claim streitig machen. Viele Geografen befürworten das Anthropozän-Konzept, weil es längst überfällig physische Geografie und Humangeografie wieder zusammenbringt, andere Geographen kritisieren hingegen, dass sie dies alles doch schon längst auch ohne das Anthropozän-Konzept machen würden. Geologen befürworten und lehnen ebenfalls gleichermaßen ab ("wir haben doch schon die Quartärgeologie und die Ingenieursgeologie"), ähnliches gilt für Biologen, aber auch für Historiker, Archäologen, Kulturwissenschaftler und viele andere. Auch diesen Diskurs gilt es transparent zu führen. Und ja, da franst es tatsächlich manchmal aus, v.a. dann wenn, wie gerade erwähnt, jeweils ein persönliches Anthropozänkonzept zusammengebastelt wird. Klar, keinem "gehört" das Anthropozän-Konzept, meines Erachtens sollte man allerdings doch den Ansatz von Paul Crutzen sowie den später auch von ihm mitgetragenen Konkretisierungen folgen.
Wo also verlässt das Anthropozän-Konzept die Wissenschaften tatsächlich, wie Sie, sehr geehrter Herr Paal dies offensichtlich befürchten? Ist es die Kommunikation des Konzeptes in Ausstellungen oder Comics? Das kann vermutlich nicht gemeint sein, wenn Sie von Popularisierungsaspekten sprechen, denn Wissenschaft gehört eben auch aufereitet, transferiert und öffentlich diskutiert, heute mehr denn je. Ja, ich sehe es tatsächlich so, dass das Konzept gerade auch geeignet ist, die Öffentlichkeit stärker für das Zusammenhängen von allem mit allem und der Eingebundenheit der Menschheit in dieses Gesamtsystem zu sensibilisieren. Ich möchte Ihre Frage, ob man das Anthropozän braucht, um sich für Nachhaltigkeitsfragen zu engagieren, folgendermaßen beantworten: Ja, ich denke, das Anthropozän ist hierbei hilfreich, denn bei den bisher gestellten Nachhaltigkeitsfragen ist allzuoft nur der Abwägungsgedanke zwischen Ökonomie, Sozialem und eben Ökologie implementiert - allzu oft mit dem Ausgang, dass die ökologische Nachhaltigkeit zu Gunsten von Pragmatismus hinten herunterfällt. Zu oft bedeutet heute nachhaltiges Wirtschaften immer nur, die Optimierung der Natur für unsere kurzfristigen Bedürfnisse ein bisschen abzuschwächen bzw. zu verlangsamen. Das ganzheitliche Denken, das Austauschen eines Umweltgedankens zugunsten eines Unsweltgedankens, das Erkennen unserer heutigen Abhängigkeit von längst vergangenen Naturprozessen und damit auch die bessere Reflexion des heutigen Tuns hinsichtlich zukünftiger "erdgeschichtlicher" Auswirkungen sehe ich als überaus hilfreich an. Sie kritisieren in diesem Zusammenhang den Untertitel der Münchner Anthropozän-Ausstellung "Unsere Verantwortung für die Zukunft Erde" als "ausfransend". Oben hab ich ja schon konzidiert, dass manchmal etliches "ausfranst", insbesondere wenn sich jeder sein eigenes Anthropozän zurechtlegt. Aber doch gerade nicht in diesem Kontext! Wir begeben uns nun also voll in die Debatte zur gesellschaftlichen Relevanz von Wissenschaften, zur Einbeziehung der Zivilgesellschaft in transdisziplinäre Ansätze, zur Frage, wo wissenschaftliche Beratung der Politik aufhört und damit also insgesamt zur gesellschaftlichen Verantwortung von Wissenschaft. Diese Debatte können wir hier nicht in Kommentaren führen. Aber brechen wir das auf das Anthropozän herunter: Wenn wir eine "Anthroposphäre" als eine eng mit den Natursphären verzahnte Einheit als konzeptionell notwendig für eine neue Erdsystemforschung erachten, um Komplexitäten, Externalitäten, aber auch psychische Bedingtheiten von uns als Individuen, Gruppen und in unserer Gesamtheit mit zu berücksichtigen, ist das Thema Verantwortung selbstverständlich sofort auf dem Tisch. Ob dies noch ein integraler Teil des Anthropozän-Konzepts ist oder sich "nur" aus diesem ergibt, mag dahin gestellt sein und ist fast egal (- die Diskussion geht auch hier insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften weiter -), aber es bedeutet so oder so, dass dieser neue wissenschaftliche, systemische Blick auf die Welt eben auch das Thema Gerechtigkeit, Verantwortung, politische Machbarkeiten von Transformationen etc mit berücksichtigt, ja berücksichtigen muss. Wie dann allerdings die Bewertung stattfindet, also welche Zukunftspfade eingeschlagen werden könnten, und wie die Rolle und Gewichtung der Player dabei ist, muss ein gesellschaftlich-politischer Aushandlungsprozess leisten, der notwendig ist und - ja - der vielleicht ohne Anthropozän-Konzept anders aussehen könnte als mit. Ich persönlich sehe hier durchaus eine gewisse Kompatibilität zwischen der von Ihnen skizzierten globale Ethik und einem Verantwortungsgedanken, der sich aus dem Anthropozän-Konzept ergibt. Wenn die Geoethik allerdings nur die Geoethik von Geowissenschaftlern darstellen soll, würde dies m.E. viel zu kurz greifen. Im Anthropozän können sich aus meiner Sicht eine Geoethik, eine Bioethik, eine Neuroethik oder auch eine humanökologische Ethik nicht gegenseitig ausspielen oder zumindest voneinander abgrenzen, sondern müssten verbunden gedacht werden. In diesem Sinne bietet das Anthropozänkonzept eben eine anregende Ausgangsbasis für eine ethische Neubesinnung, die viel vorhandenes aufnehmen, um neue Aspekte erweitert und weiterentwickelt werden kann, ja muss.
Fehlermeldung
25.05.2015, CyrilNun ja...
25.05.2015, WizzyPanamakrankheit
25.05.2015, gunnarDie Krankheit ist nach Panama benannt, weil dort der Pilz zum ersten Mal auftrat. Von dort aus breitete er sich weltweit aus. Die aktuell gefährliche Variante, der Stamm TR4, entstand dann andernorts und hat Lateinamerika noch nicht erreicht.
Beste Grüße, die Redaktion
Ist die Anregung des Positroniums evtl. bereits selbst der Einstieg in neue Physik?
24.05.2015, S.KächeleIch bin selbst kein Teilchenphysiker, insofern habe ich da nur begrenzt Expertise, aber meiner Meinung nach sind all diese Vorgänge ganz normale Teilchen/Teilchen- bzw Teilchen/Feld-Interaktionen, nur eben mit Antiteilchen. Materie und Antimaterie unterscheiden sich nur bei Vorgängen mit Beteiligung der Schwachen Kernkraft. Aber auch diese so genannte CP-Verletzung gilt als Bestandteil des klassischen Standardmodells, so dass aus dieser Ecke wohl generell keine neue Physik zu erwarten ist.