"Stand by me" in Andasibe
Noch ein Nachtrag zum Besuch in Andasibe. Kurz vor meiner Abreise aus Deutschland habe ich den auf einer Kurzgeschichte von Stephen King beruhenden Film "Stand by me" gesehen, in dem vier Jungen auf der Suche nach einem tödlich verunglückten Kind durch sommerliche Wälder und Felder ziehen und allerhand Abenteuer erleben. Ein Klassiker. In einer Szene durchwaten sie einen flachen Tümpel, woraufhin sie voller blutsaugender Egel sind, die teils sehr sensible Körperpartien besetzt haben.
Die Bilder kommen mir unvermutet wieder in den Sinn, als ich mit Parkranger Patrick einen flachen Bach in Andasibe durchquere, kurz bevor wir den Nationalpark wieder verlassen. An unseren Schuhen und Hosen kringeln sich kleine, braune Tierchen, die sich wie Raupen an unseren Beinen emporziehen. Bei genauerem Hinsehen erkennen wir die Saugnäpfe am Kopf der Tiere – eine Egelinvasion. Eilig suchen wir uns ab, einige der Biester haben schon den Bauch erreicht und damit begonnen sich an ihrem Wirt (uns) festzusaugen. In diesem Fall ist der Kunde allerdings nicht König; wir zupfen die Tiere ab und werfen sie in die regennassen Pflanzen am Wegrand. "Kein Problem", sagt Patrick und schnippt den letzten Egel lässig ins Grün: "Letztes Jahr musste ich einem Parkbesucher einen Egel vom Augenlid abziehen, das war etwas unangenehm."
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