Statistik: Müsli macht keine Männer
Wer Müsli zum Start in den Tag verzehrt, erhöht wohl doch nicht die Chancen auf die Geburt eines Knaben, zerstören Stanley Young vom National Institute of Statistical Sciences und seine Kollegen vorschnelle Hoffnungen werdender Eltern. Sie zerpflücken damit eine Aufsehen erregende Studie vom April 2008: Körner und andere Getreideprodukte solle zum Frühstück essen, wer männlichen Nachwuchs gebären wolle. Eine hohe Zufuhr so genannter Frühstückszerealien erhöht demnach angeblich die Wahrscheinlichkeit, dass die Esserin einen Jungen bekommt.
Der Zusammenhang war allerdings ein rein statistischer und beruhte auf einer Befragung von rund 700 Müttern in einem südenglischen Krankenhaus bezüglich ihrer Ernährungsgewohnheiten. Insgesamt wurden 132 unterschiedliche Lebensmittel je zweimal statistisch getestet, weshalb insgesamt 264 Testdurchläufe stattfanden – genug, damit ein statistisch relevantes, aber zufälliges Ergebnis erreicht wird, meint nun Youngs Team.
Sie rechneten die Daten der vorherigen Untersuchung von Fiona Mathews von der University of Exeter nochmals durch und legten daran den in der Statistik üblichen Signifikanzlevel von fünf Prozent an. Sie erhielten 13 falsch positive Ergebnisse, also Resultate, die einen hohen statistischen Zusammenhang vortäuschen, den es in der Realität nicht gibt. Vermeiden ließe sich dies nur, indem die Auswertung so angepasst wird, dass sie auch multiple Testverfahren einschließt. Young geht davon aus, dass Mathews und ihre Kollegen genau dies versäumt hätten und daher zu dem nun angezweifelten Ergebnis kamen. Genauso gut hätten auch erhöhte Salzzufuhr oder Bananen die Wahrscheinlichkeit auf männlichen Nachwuchs steigern können, so der Mathematiker. (dl)
Der Zusammenhang war allerdings ein rein statistischer und beruhte auf einer Befragung von rund 700 Müttern in einem südenglischen Krankenhaus bezüglich ihrer Ernährungsgewohnheiten. Insgesamt wurden 132 unterschiedliche Lebensmittel je zweimal statistisch getestet, weshalb insgesamt 264 Testdurchläufe stattfanden – genug, damit ein statistisch relevantes, aber zufälliges Ergebnis erreicht wird, meint nun Youngs Team.
Sie rechneten die Daten der vorherigen Untersuchung von Fiona Mathews von der University of Exeter nochmals durch und legten daran den in der Statistik üblichen Signifikanzlevel von fünf Prozent an. Sie erhielten 13 falsch positive Ergebnisse, also Resultate, die einen hohen statistischen Zusammenhang vortäuschen, den es in der Realität nicht gibt. Vermeiden ließe sich dies nur, indem die Auswertung so angepasst wird, dass sie auch multiple Testverfahren einschließt. Young geht davon aus, dass Mathews und ihre Kollegen genau dies versäumt hätten und daher zu dem nun angezweifelten Ergebnis kamen. Genauso gut hätten auch erhöhte Salzzufuhr oder Bananen die Wahrscheinlichkeit auf männlichen Nachwuchs steigern können, so der Mathematiker. (dl)
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