Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
Wie kann ich mich denn für eine Veröffentlichung in ihrem Magazin bewerben. Ich lese regelmäßig Astronomie Heute und möchte ihnen sehr gern meine Astrofotos vorstellen.
Alternativ steht Ihnen der Postweg frei: Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH • Redaktion ASTRONOMIE HEUTE • Stichwort: Glanzlichter • Postfach 10 48 40 • 69038 Heidelberg. Bitte beachten Sie dabei, dass wir die Abzüge nur zurücksenden können, wenn ein frankierter Rückumschlag beiliegt!
Ich möchte mir ein Teleskop kaufen.ich kann mich nicht entscheiden zwischen Starhopper 10 oder Lightbridge 12. Welches ist besser? Welche Justierhilfe braucht man für das Lightbride? Oder ist die teure Elektronik tatsächlich besser, wenn es um Einfachheit bei Aufbau und großer Öffnung und Robustheit geht?
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Meyer,
vielen Dank für Ihre Leserzuschrift. Sie fragen, ob das Starhopper 10 oder das Lightbridge 12 Zoll besser ist. Das kann ich nicht pauschal beantworten. Es kommt darauf an, was Sie konkret mit dem Teleskop machen wollen und wann und wo Sie es einsetzen möchten. Und natürlich ist der Preis ein wichtiger Punkt.
Zunächst einmal hat das Lightbridge 12 schlicht einen Vorteil bei der Öffnung: zwölf Zoll sind eben mehr als zehn. Das heißt, Sie können mit dem Lightbridge 12 lichtschwächere Objekte sehen als mit dem Starhopper 10.
Mehr Öffnung bedeutet häufig: schlechtere Transportierbarkeit. Aber nicht beim Vergleich zwischen dem Lightbridge 12 und dem Starhopper 10. Das Lightbridge 12 lässt sich aufgrund seiner Gitterrohr-Konstruktion zusammenlegen, so dass es sich auch in kleinen Kofferräumen gut unterbringen lässt. Das Starhopper 10 hingegen hat einen Volltubus aus Metall, der sich nicht zusammenlegen lässt. Wenn Sie Ihr Teleskop immer am selben Ort benutzen, spielt das weniger eine Rolle. Wenn Sie hingegen viel herumfahren und an verschiedenen Orten beobachten, ist es sehr viel bequemer, wenn Sie Ihr Teleskop zusammenpacken können.
Die Tubus-Konstruktion wirkt sich auch auf das Seeing aus: Bei Volltuben haben Sie eine geschlossene Röhre und es kommt eher zum "Tubus-Seeing" (Turbulenzen innerhalb des Rohrs) als bei offenen Gitterrohr-Tuben wie beim Lightbridge 12. Wenn Sie die Temperatur Ihres Teleskops aber immer lange genug an die Außentemperatur angleichen lassen, dürfte sich das kaum bemerkbar machen.
Der Lightbridge-12-Tubus wiegt 25kg. Was das Starhopper 10 betrifft, habe ich nur die Angabe 30kg gefunden – es war nicht klar, ob sich das auf alles (Tubus + Rockerbox) oder nur auf den Tubus bezieht. Da müssten Sie sich bei Bedarf nochmal erkundigen. Generell gilt natürlich: je leichter, umso besser (für den Transport).
Das Starhopper 10 hat ein 9×50-Sucherteleskop, das Lightbridge 12 hingegen einen deutlich komfortableren Leuchtpunktsucher – auch das ein Punkt, der zu bedenken ist.
Das waren fürs Erste die wichtigsten Unterschiede. Das Lightbridge 12 hat demnach im Vergleich die Nase vorn, würde ich sagen. Freilich äußert sich das im Preis: Das Starhopper 10 ist derzeit bei Celestron Deutschland für 650 € im Angebot (sonst: ca. 800 €), für das Lightbridge 12 müssen Sie zirka 1100 € berappen. Das ist ein beträchtlicher Unterschied. Sie sollten sich überlegen, ob Ihnen die Vorteile des Lightbridge 12 die 450 € mehr wert sind.
Thema Justierhilfe: Ich besitze ein LightBrigde, transportiere es recht viel hin und her und muss es häufig kollimieren. Denn die Gitterrohrkonstruktion ist natürlich nicht so präzise, dass die Kollimation immer erhalten bleibt, wenn Sie das Teleskop zusammenlegen, transportieren und wieder aufbauen. Deshalb habe ich mir einen Laserfokussierer gekauft (zirka 60 €). Damit bin ich voll und ganz zufrieden. Ich habe das Teleskop damit innerhalb von drei Minuten kollimiert – damit kann man leben, finde ich.
Ende Oktober 2006 erwarb ich das Jahrbuch "Der Himmel 2007" bei der Buchhandlung Jakob in Nürnberg. Bei Durchsicht des Buchs stellte ich fest, daß für Oktober 2007 im Kalender auf der Seite 162 die Angaben zu den Mondphasen fehlen, analog den Angaben u. a. auf S. 150 (z. B. 04.09.: letztes Mondviertel 4.32 h). Ich vermute, dass ich im Besitz eines Fehldrucks bin und werde mir im Buchhandel andere Exemplare auf diesen Fehler hin ansehen.
Mit freundlichen Grüßen
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Heimerl,
die wurden leider in der Redaktion "verbummelt", hier jedenfalls die fehlenden Zeiten:
gibt es die Möglichkeit ein Gesamtinhaltsverzeichnis z.B. pro Jahrgang (wie z.B. bei SuW) zu erhalten (per Download o.ä.). Da ich gern Artikel, Darstellungen u.a. in meinem Unterricht einsetze, muß ich bei der Menge an Ausgaben seit 2003 ganz schön suchen.
MfG G. Loof
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Loof,
das Gesamtinhaltsverzeichnis von SuW hat natürlich eine lange Historie. Als AH an den Start ging, waren unsere Inhalte von Anfang an online verfügbar – und suchbar.
Es war daher keine Frage, dass wir auf die Produktion eines solchen Inhaltsverzeichnisses verzichten wollten, denn es stellt einen nicht zu unterschätzenden Kostenfaktor da – egal, ob es im Heft gedruckt oder auf CD gepresst wird.
Zum Relaunch unserer Webseiten ist aber eine Funktion vorgesehen, die Ihnen zu jedem Zeitpunkt ein aktuelles Gesamtverzeichnis zusammenstellen kann. Dieses können Sie dann bspw. als PDF-Dokument lokal sichern, um darin mit den Suchfunktionen Ihres PDF-Readers zu recherchieren.
Sobald die Funktion zur Verfügung steht, werden wir an geeigneter Stelle darauf hinweisen.
ich möchte eine Anmerkung zum Beitrag "Der Prager Planetensturz" machen. Die korrekte Bezeichnung von (90377)Sedna ist 2003 VB12 (nicht wie angegeben 2003 UB 12).
die Graphik zur Anatomie von ULXs auf S. 28 ist hervorragend. Sie ist optisch sehr ansprechend, schön gross und sehr informativ. Solche übersichtliche und zugleich informationsreiche Darstellungen der Anatomie von Himmelskörpern würde ich gerne öfter sehen, vielleicht sogar doppelseitig.
Viele Grüße,
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Dr. Leuz,
diesem Wunsch kommen wir gerne nach, sofern wir die Möglichkeit haben!
sowohl in dem Artikel "Der Prager Planetensturz" als auch in einem Leserbrief wird argumentiert, die Bezeichnung "Zwergplanet" sei unpassend, weil durch diese Bezeichnung impliziert werde, dass das Bezeichnete ein Planet sei. Als Beispiel dafür wird angeführt, dass auch ein Zwergpinscher ein Pinscher ist. Das stimmt zwar, aber dieses Beispiel lässt sich nicht generalisieren, es gibt auch Gegenbeispiele. So ist etwa Spielgeld kein Geld, Pseudowissenschaft keine Wissenschaft, und ein Seelöwe kein Löwe. Seelöwen weisen nur gewisse Ähnlichkeiten mit Löwen auf, so erklärt sich die Namensgebung, und analoges gilt für die anderen beiden Beispiele. Und so kann man auch die Bezeichnung "Zwergplanet" verstehen: Zwergplaneten haben eine Reihe von relevanten Ähnlichkeiten mit Planeten (siehe die offizielle neue Definition auf S. 22), die das Teilwort "Planet" in "Zwergplanet" rechtfertigen. Aber das bedingt noch nicht, dass Zwergplaneten auch richtige Planeten sein müssen.
Viele Grüße,
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Leuz,
Vielen Dank für Ihre Leserzuschrift und das darin ausgesprochene Lob. Wir freuen uns darüber sehr.
Die Gegenbeispiele, die Sie aufführen, unterscheiden sich in der Sprachstruktur jedoch von den "Zwergplaneten". Spielgeld ist Geld, denn es ist ein Zahlungsmittel – freilich eins, dass man nur in bestimmten Situationen (nämlich Spielen) verwenden kann. Spielgeld ist – genauso wie das im Portemonnaie – ein allgemein (hier: von der Spielergemeinschaft) anerkanntes Tauschmittel, das nur dem Tausch und nicht der unmittelbaren Bedarfsbefriedigung vorbehalten ist. Mithin fällt es unter die Definition von "Geld".
Der Vorsatz "pseudo" bedeutet "falsch". Pseudowissenschaft ist also nichts anderes als Falschwissenschaft - der Begriff drückt also explizit aus, dass es sich nicht um Wissenschaft handelt. Die Bezeichnung "Seelöwe" meint explizit Tiere, die im Wasser leben. Wenn man hingegen von "Löwe" spricht, meint man damit die Landtiere. Die Bezeichnung macht also deutlich, dass es sich um verschiedene Dinge handelt.
Bei "Zwergplanet" ist das anders. Ein Zwergplanet ist semantisch nichts anderes als ein kleiner (eigentlich: kleinwüchsiger) Planet - also ein Planet. Der Begriff soll aber Objekte bezeichnen, die der Definition nach keine Planeten sind. Auf diesen Widerspruch spielte Owen Gingerich in seinem Artikel an.
Sie haben jedoch völlig Recht damit, dass der Begriff umstritten ist - und zwar von beiden Seiten. Das allein zeigt eigentlich schon, dass es keine besonders glückliche Bezeichnung ist.
Ich hatte das Glück und das Vergnügen die gebundenen Ausgaben von SuW seit 1970 durchblättern zu können. Es ist wirklich staunenswert, was sich in diesen Jahren getan hat, was von der Redaktion geleistet wurde. Diese Zeitschrift ist geradezu qualitativ explodiert. Dafür möchte ich mich bei allen Mitarbeitern der Redaktion und denen, die man sonst nie erreicht, recht herzlich bedanken. Ich wünsche uns allen, den Lesern und den Gestaltern, dass es so weitergehen möge, immer aufwärts. Einen besonderen Dank möchte ich an Herrn Axel M. Quetz richten, seinen unermüdlichen, jahrelangen Einsatz an Gedanken und Ideen finde ich in hohem Maße bewundernswert, und ich meine, das ist ein besonderes "Danke schön" wert. Der gesamten Redaktion wünsche ich ein "weiter so".
Danke. Hugo Eggers
Stellungnahme der Redaktion
Die gesamte SuW-Mannschaft dankt Ihnen sehr für das Lob, Herr Eggers. Wir wollen uns bemühen, die Qualität von "Sterne und Weltraum" weiter zu steigern! Herstellung und Redaktion
14.11.2006, Hans - Georg Bartel, Gutsmuthsstrasse 13 in 12163 Berlin
Ich verstehe es nicht. Da kommt nun ein wirkliches Highlight trotz europäischer Hürden auf den Markt und was wird es - richtig, liebe Leserschaft: teuer! Der Einführungspreis gilt, wenn man jetzt noch bestellt. Ab 01.01.2007 kostet es dann richtig Geld. Sind da vielleicht noch die Kinderkrankheiten zu beseitigen - das eine oder andere Firmwareupdate umständlich aufzuladen? Ich hätte ihn mir tatsächlich nach einem halben Jahr gekauft, wenn die Kinderkrankheiten aus dem Gerät verschwunden sind. Aber unter den sich jetzt präsentierenden Umständen sagen mein Herz und vor allem mein Verstand eindeutig 'Nein'. Und soviel an den deutschen Vertrieb: Für den Preis sage ich einen Ladenhüter voraus. Diejenigen, die damit angesprochen werden sollen, sind mit dem Taschengeld recht knapp bestückt - denn sie können es sich bei bestem Willen nicht leisten...!
Stellungnahme der Redaktion
Hierzu die Entgegnung der Firma Baader Planetarium, dem deutschen Generalimporteur für Celestron-Produkte:
Das Gerät kostet in den USA 399$, aufgrund der verwendeten neuen, patentierten und teuren Technologien kann es nicht billiger sein. Wir in Deutschland haben den europaweit niedrigsten Preis, in anderen Ländern zahlt man über 500,– Euro!
Wenn man zum US-Preis die Einfuhrkosten, Steuern und die Kosten für Werbung, Service, deutsche Anleitung etc. hinzurechnet ist der SkyScout im Vergleich zu vielen anderen aus den USA importierten amateurastronmischen Gerätschaften eigentlich ein "Schnäppchen".
Man darf nicht vergessen: Der Importeur muss die für seine Landessprache entstehenden Mehrkosten und Aufwendungen für die Übersetzung der umfangreichen Textbibliothek übernehmen, was überproportional ins Gewicht fällt weil der deutsche Markt vernachlässigbar klein ist gegenüber dem Markt für die englischsprachige Version. Vor allem die Audio-Dateien zu erstellen ist ein enormer Aufwand. Das Skript hat etliche tausend Zeilen, die Texte kann nicht jeder sprechen sondern das muss von einem Profi-Sprecher in einem angemieteten Tonstudio gemacht werden. Wie schwer so etwas ist, weiß jeder der schon einmal versucht hat einen Text auf einen Anrufbeantworter fehlerfrei und gutklingend zu sprechen. Das ist leider auch nicht mit einmal getan, die Software wird ständig weiterentwickelt und verändert, neue Funktionen kommen hinzu, SD-Karten mit interessanten Anwendungen werden derzeit in den USA programmiert. Das alles muss dann wieder übersetzt und gesprochen usw. werden.
Trotz des Preises der Ihnen für dieses neue und wirklich interessante Stück Technik zu hoch erscheint hat sich Ihre Voraussage eines Ladenhüters nicht bestätigt, im Science-Shop des Spektrum-Verlags läuft der Vorverkauf hervorragend. Und vom deutschen Generalimporteur ist zu hören, daß der SkyScout ein enormes Interesse von Kunden, Medien und Vertreibern erfährt, wie es bislang noch bei keinem Teleskop oder anderem amateurastronomische Artikel der Fall war. In den USA war die Jahresproduktion des SkyScout schon wenige Wochen nach dem Verkaufsstart im September vergriffen.
Ist es nicht ausgesprochen logisch, dass alle Gasplaneten einen mehr oder weniger großen Gesteinskern haben? Schließlich muss sich doch dort der Rest aller Asteroiden/Meteoriten usw finden, die nicht vollständig verglühten. Wenn man in astronomische Zeiträumen denkt, muss da doch einiges zusammenkommen.
Stellungnahme der Redaktion
Lieber Herr Tümmers,
Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Tatsächlich gehen die meisten Planetenforscher davon aus, dass alle Gasplaneten im Sonnensystem wohl einen festen Kern besitzen. Er dürfte aus silikatischen Gesteinen und einer Legierung aus Eisen-Nickel bestehen. Bei Jupiter wird angenommen, dass er etwa die zweifache Größe unserer Erde aufweist und bis zu fünf Erdmassen erreicht. Die durch Asteroiden nachgelieferte Menge an festem Material ist im Vergleich dazu verschwindend gering, sodass diese die Gesamtzusammensetzung des Gasriesen auch über lange Sicht kaum verändern.
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion Sterne und Weltraum
Alle Amerikaner, die mit wachsender Sorge die anti-wissenschaftliche Haltung der republikanischen Fuehrung beobachtet haben, freuen sich ueber den Ausgang der Zwischenwahlen. Man soll sich jedoch darueber im Klaren sein: Eine dauerhafte Wende muss das nicht unbedingt gewesen sein. Fuer mich ist es nach wie vor erstaunlich, dass so viele Amerikaner gutglaeubig die reaktionaere Haltung der Regierung in Bezug auf wissenschaftliche Themen von Treibhauseffekt bis hin zur Evolutionslehre (geschweige denn diverse politische Themen) akzeptiert haben. Empoert haben sich die Massen hierzulande hoechstens ueber den Stand der Dinge im Iraq -- aber selbst dann nicht so stark, wie es haette sein muessen.
Tatsache ist, dass mein Land in vielen Hinsichten ein extrem gespaltenes ist und bleibt, auch in Bezug auf die Wissenschaft. Mitglieder der Scientific Community duerfen schon hoffen, dass es bald wieder bergauf geht -- laut der New York Times hat sich das "Scientific Literacy" in den USA seit 1979 gut verdoppelt, und junge Waehler scheinen deutlich weniger dazu geneigt zu sein, den Unwahrheiten der Bush-Regierung Glauben zu schenken. Trotzdem: Wer glaubt, die letzte Desinformationskampagne der konservativen Republikaner erlebt zu haben, wird leider enttaeuscht sein.
13.11.2006, Burkhard Rittinghaus, Flörsheim am Main
Liebe Redaktion, die beeindruckenden neuen Bilder von Cassini (z.B. dieses "http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/image/0611/polestorm_cassini_big.jpg" oder dieser Film "http://ciclops.org/media/ir/2006/2313_6310_4.mpg") geben dem Betrachter den Eindruck, er könne durch das Wolkenloch im Auge des Sturms auf die Planetenoberfläche schauen.
Was sofort Fragen aufwirft wie: Wie muss man sich die "Oberfläche" der Gasplaneten eigentlich vorstellen? Wie unterscheidet man, wenn überhaupt, den Planet und seine Atmosphäre voneinander? An der Zusammensetzung? Dem Aggregatzustand? Und was weiß (und was vermutet!) man heute überhaupt über den inneren Aufbau der Gasriesen? Unter dem enormen Druck sind sie doch gewiss nicht durchgehend gasförmig? Welche möglicherweise exotischen Aggregatzustände erwartet man?
Fragen, über die ich bisher wenig gefunden habe. Da sind die aktuellen Bilder doch ein passender Anlass, sie einmal den Profis zu stellen und damit vielleicht einen Beitrag anzuregen.
Vielen Dank für eine jedesmal aufregende Zeitschrift. Mit freundlichen Grüßen Burkhard Rittinghaus
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Rittinghaus,
Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Die "Oberfläche" eines Gasplaneten müssen Sie sich in etwa wie eine Nebeldecke in einem tiefen Tal vorstellen. Wenn Sie dort mit einem Raumschiff ankämen, würden Sie plötzlich in dichte Nebelschwaden gehüllt.
Es gibt keinen scharfen Übergang zwischen dem Planetenkörper und der Atmosphäre wie bei einem erdähnlichen Planeten, wie zum Beispiel der Venus, wo beim Anflug auch nur eine Wolkenschicht zu sehen ist. Tatsächlich wachsen aber Druck und Temperatur der Gase eines Gasplaneten mit zunehmender Tiefe rasch an und schon nach vielleicht 200 bis 300 km unter der obersten Wolkenschicht sind die umgebenden Gase schon so dicht wie flüssiges Wasser. Allerdings kann man hier nur bedingt von einer Flüssigkeit im strengen Sinne reden, da die Gase überkritisch sind. Hier gibt es keinen Unterschied zwischen Gas und Flüssigkeit mehr und ein überkritisches Gas bildet auch keinen Flüssigkeitsspiegel wie beispielsweise Wasser aus. Damit gibt es also keine Lufthülle über einer flüssigen Oberfläche.
Bei Jupiter und Saturn wird angenommen, dass tatsächlich der Wasserstoff (ca. 90 Prozent des Gesamtgases) in einem exotischen Zustand auftritt, nämlich als Metall. Wasserstoff ist unter normalen Bedingungen das leichteste uns bekannte Gas. Da dieser metallische Wasserstoff ein guter Leiter für Strom ist, nimmt man an, dass durch Strömungen im metallischen Wasserstoff die starken Magnetfelder beider Planeten erzeugt werden.
Noch nicht ganz klar ist allerdings, ob die Gasriesen in ihrem innersten Bereich einen Kern aus Gestein und Metall besitzen. Bei Jupiter hätte dieser etwa den doppelten Durchmesser der Erde. So könnte es 60000 km unter der Wolkenoberfläche des Jupiter doch noch eine feste Oberfläche geben.
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion Sterne und Weltraum
kurz gesagt, auch ich neige zum Aufstand bei der neuen Definition der Planeten. Grundsätzlich ist die neue Definition für Zwergplaneten sinnvoll, aber rein historische und emotionale Gründe schließen die Anwendung auf Pluto m. E. aus. Es ist für mich untragbar, diese so sachliche Entscheidung zu akzeptieren.
Lange habe ich auf diese Ankündigung warten müssen: Hubble wird "gerettet"! Auch als Nur-Hobby-Himmelsgucker war für mich völlig unverständlich, wieso ehrgeizige Missionen zum Mond und Mars geplant werden, dem Arbeitspferd der Astronomie aber eine Frischzellenkur versagt wird. Ich hoffe sehr, daß uns Hubble noch ein Jahrzehnt mit weiteren Neuigkeiten und schönen Fotos versorgt. Gestern noch haben seine Bilder mit ihrer schieren Schönheit wieder einen Menschen für die Astronomie gewonnen. Go on, Hubble!
31.10.2006, Felix Bachmaier, Dammstraße 7, 84034 Landshut
In den letzten Jahren habe ich mir immer Ahnerts Astronomisches Jahrbuch gekauft. Ich finde es recht gelungen – bis auf eine Kleinigkeit: Für die Wochentage benötigt man einen zusätzlichen Kalender.
Man müsste noch nicht einmal eine neue Zeile einführen; es würde genügen, wenn Sonn- und Feiertage farbig markiert wären.
Ich hoffe, Sie können mit der Anregung etwas anfangen und freue mich schon auf die Ausgabe 2008 MIT Wochentagen.
Euer Felix Bachmaier
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Bachmaier,
Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Tatsächlich benötigen Sie aber keinen zusätzlichen Kalender, um den Ahnert richtig nutzen zu können. Auf der Seite 19 finden Sie den "Jahreskalender mit Julianischem Datum", hier sind die Wochentage angegeben, sie stehen jeweils links und rechts an den Tabellenrändern.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion "Sterne und Weltraum"
Glanzlichter
30.11.2006,Der einfachste Weg ist, die Fotos als möglichst hoch aufgelöste JPGs per E-Mail zu schicken: glanzlichter@astronomie-heute.de.
Alternativ steht Ihnen der Postweg frei: Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH • Redaktion ASTRONOMIE HEUTE • Stichwort: Glanzlichter • Postfach 10 48 40 • 69038 Heidelberg. Bitte beachten Sie dabei, dass wir die Abzüge nur zurücksenden können, wenn ein frankierter Rückumschlag beiliegt!
Besser geschlossener Tubus oder Gitterrohr?
24.11.2006, Jan MeyerSehr geehrter Herr Meyer,
vielen Dank für Ihre Leserzuschrift.
Sie fragen, ob das Starhopper 10 oder das Lightbridge 12 Zoll besser ist. Das kann ich nicht pauschal beantworten. Es kommt darauf an, was Sie konkret mit dem Teleskop machen wollen und wann und wo Sie es einsetzen möchten. Und natürlich ist der Preis ein wichtiger Punkt.
Zunächst einmal hat das Lightbridge 12 schlicht einen Vorteil bei der Öffnung: zwölf Zoll sind eben mehr als zehn. Das heißt, Sie können mit dem Lightbridge 12 lichtschwächere Objekte sehen als mit dem Starhopper 10.
Mehr Öffnung bedeutet häufig: schlechtere Transportierbarkeit. Aber nicht beim Vergleich zwischen dem Lightbridge 12 und dem Starhopper 10. Das Lightbridge 12 lässt sich aufgrund seiner Gitterrohr-
Die Tubus-Konstruktion wirkt sich auch auf das Seeing aus: Bei Volltuben haben Sie eine geschlossene Röhre und es kommt eher zum "Tubus-Seeing" (Turbulenzen innerhalb des Rohrs) als bei offenen Gitterrohr-Tuben wie beim Lightbridge 12. Wenn Sie die Temperatur Ihres Teleskops aber immer lange genug an die Außentemperatur angleichen lassen, dürfte sich das kaum bemerkbar machen.
Der Lightbridge-12-Tubus wiegt 25kg. Was das Starhopper 10 betrifft, habe ich nur die Angabe 30kg gefunden – es war nicht klar, ob sich das auf alles (Tubus + Rockerbox) oder nur auf den Tubus bezieht. Da müssten Sie sich bei Bedarf nochmal erkundigen. Generell gilt natürlich: je leichter, umso besser (für den Transport).
Das Starhopper 10 hat ein 9×50-Sucherteleskop, das Lightbridge 12 hingegen einen deutlich komfortableren Leuchtpunktsucher – auch das ein Punkt, der zu bedenken ist.
Das waren fürs Erste die wichtigsten Unterschiede. Das Lightbridge 12 hat demnach im Vergleich die Nase vorn, würde ich sagen. Freilich äußert sich das im Preis: Das Starhopper 10 ist derzeit bei Celestron Deutschland für 650 € im Angebot (sonst: ca. 800 €), für das Lightbridge 12 müssen Sie zirka 1100 € berappen. Das ist ein beträchtlicher Unterschied. Sie sollten sich überlegen, ob Ihnen die Vorteile des Lightbridge 12 die 450 € mehr wert sind.
Thema Justierhilfe: Ich besitze ein LightBrigde, transportiere es recht viel hin und her und muss es häufig kollimieren. Denn die Gitterrohrkonstruktion ist natürlich nicht so präzise, dass die Kollimation immer erhalten bleibt, wenn Sie das Teleskop zusammenlegen, transportieren und wieder aufbauen. Deshalb habe ich mir einen Laserfokussierer gekauft (zirka 60 €). Damit bin ich voll und ganz zufrieden. Ich habe das Teleskop damit innerhalb von drei Minuten kollimiert – damit kann man leben, finde ich.
Ich hoffe, das hilft Ihnen ein wenig.
Viele Grüße,
Frank Schubert
Mondphasen im »Himmel 2007«
24.11.2006, Peter HeimerlEnde Oktober 2006 erwarb ich das Jahrbuch "Der Himmel 2007" bei der Buchhandlung Jakob in Nürnberg. Bei Durchsicht des Buchs stellte ich fest, daß für Oktober 2007 im Kalender auf der Seite 162 die Angaben zu den Mondphasen fehlen, analog den Angaben u. a. auf S. 150 (z. B. 04.09.: letztes Mondviertel 4.32 h). Ich vermute, dass ich im Besitz eines Fehldrucks bin und werde mir im Buchhandel andere Exemplare auf diesen Fehler hin ansehen.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Heimerl,
die wurden leider in der Redaktion "verbummelt", hier jedenfalls die fehlenden Zeiten:
3.10.2007: 12.05 (letztes Viertel)
11.10.2007: 7.00 (Neumond)
19.10.2007: 10.33 (erstes Viertel)
26.10.2007: 6.51 (Vollmond)
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Oliver Dreissigacker
Gesamtinhaltsverzeichnis
23.11.2006, Gunther Loofgibt es die Möglichkeit ein Gesamtinhaltsverzeichnis z.B. pro Jahrgang (wie z.B. bei SuW) zu erhalten (per Download o.ä.). Da ich gern Artikel, Darstellungen u.a. in meinem Unterricht einsetze, muß ich bei der Menge an Ausgaben seit 2003 ganz schön suchen.
MfG G. Loof
Sehr geehrter Herr Loof,
das Gesamtinhaltsverzeichnis von SuW hat natürlich eine lange Historie. Als AH an den Start ging, waren unsere Inhalte von Anfang an online verfügbar – und suchbar.
Es war daher keine Frage, dass wir auf die Produktion eines solchen Inhaltsverzeichnisses verzichten wollten, denn es stellt einen nicht zu unterschätzenden Kostenfaktor da – egal, ob es im Heft gedruckt oder auf CD gepresst wird.
Zum Relaunch unserer Webseiten ist aber eine Funktion vorgesehen, die Ihnen zu jedem Zeitpunkt ein aktuelles Gesamtverzeichnis zusammenstellen kann. Dieses können Sie dann bspw. als PDF-Dokument lokal sichern, um darin mit den Suchfunktionen Ihres PDF-Readers zu recherchieren.
Sobald die Funktion zur Verfügung steht, werden wir an geeigneter Stelle darauf hinweisen.
Weiterhin viel Spaß mit AH und SuW wünscht
Mit freundlichen Grüßen
Dre
Sednas Bezeichnung
20.11.2006, C. Lidkeich möchte eine Anmerkung zum Beitrag "Der Prager Planetensturz" machen.
Die korrekte Bezeichnung von (90377)Sedna ist 2003 VB12 (nicht wie angegeben 2003 UB 12).
Mit freundlichen Grüßen
Infografiken
20.11.2006, Dr. Holger A. LeuzRegensburg
die Graphik zur Anatomie von ULXs auf S. 28 ist hervorragend. Sie ist optisch sehr ansprechend, schön gross und sehr informativ. Solche übersichtliche und zugleich informationsreiche Darstellungen der Anatomie von Himmelskörpern würde ich gerne öfter sehen, vielleicht sogar doppelseitig.
Viele Grüße,
Sehr geehrter Herr Dr. Leuz,
diesem Wunsch kommen wir gerne nach, sofern wir die Möglichkeit haben!
Dre.
Zwergplanet!
20.11.2006, Dr. Holger A. LeuzRegensburg
sowohl in dem Artikel "Der Prager Planetensturz" als auch in einem Leserbrief wird argumentiert, die Bezeichnung "Zwergplanet" sei unpassend, weil durch diese Bezeichnung impliziert werde, dass das Bezeichnete ein Planet sei. Als Beispiel dafür wird angeführt, dass auch ein Zwergpinscher ein Pinscher ist. Das stimmt zwar, aber dieses Beispiel lässt sich nicht generalisieren, es gibt auch Gegenbeispiele.
So ist etwa Spielgeld kein Geld, Pseudowissenschaft keine Wissenschaft, und ein Seelöwe kein Löwe. Seelöwen weisen nur gewisse Ähnlichkeiten mit Löwen auf, so erklärt sich die Namensgebung, und analoges gilt für die anderen beiden Beispiele. Und so kann man auch die Bezeichnung "Zwergplanet" verstehen: Zwergplaneten haben eine Reihe von relevanten Ähnlichkeiten mit Planeten (siehe die offizielle neue Definition auf S. 22), die das Teilwort "Planet" in "Zwergplanet" rechtfertigen. Aber das bedingt noch nicht, dass Zwergplaneten auch richtige Planeten sein müssen.
Viele Grüße,
Sehr geehrter Herr Leuz,
Vielen Dank für Ihre Leserzuschrift und das darin ausgesprochene Lob. Wir freuen uns darüber sehr.
Die Gegenbeispiele, die Sie aufführen, unterscheiden sich in der Sprachstruktur jedoch von den "Zwergplaneten".
Spielgeld ist Geld, denn es ist ein Zahlungsmittel – freilich eins, dass man nur in bestimmten Situationen (nämlich Spielen) verwenden kann. Spielgeld ist – genauso wie das im Portemonnaie – ein allgemein (hier: von der Spielergemeinschaft) anerkanntes Tauschmittel, das nur dem Tausch und nicht der unmittelbaren Bedarfsbefriedigung vorbehalten ist. Mithin fällt es unter die Definition von "Geld".
Der Vorsatz "pseudo" bedeutet "falsch". Pseudowissenschaft ist also nichts anderes als Falschwissenschaft - der Begriff drückt also explizit aus, dass es sich nicht um Wissenschaft handelt.
Die Bezeichnung "Seelöwe" meint explizit Tiere, die im Wasser leben. Wenn man hingegen von "Löwe" spricht, meint man damit die Landtiere. Die Bezeichnung macht also deutlich, dass es sich um verschiedene Dinge handelt.
Bei "Zwergplanet" ist das anders. Ein Zwergplanet ist semantisch nichts anderes als ein kleiner (eigentlich: kleinwüchsiger) Planet - also ein Planet. Der Begriff soll aber Objekte bezeichnen, die der Definition nach keine Planeten sind. Auf diesen Widerspruch spielte Owen Gingerich in seinem Artikel an.
Sie haben jedoch völlig Recht damit, dass der Begriff umstritten ist - und zwar von beiden Seiten. Das allein zeigt eigentlich schon, dass es keine besonders glückliche Bezeichnung ist.
Viele Grüße und weiterhin viel Spaß mit AH,
Frank Schubert
Danke,
19.11.2006,Einen besonderen Dank möchte ich an Herrn Axel M. Quetz richten, seinen unermüdlichen, jahrelangen Einsatz an Gedanken und Ideen finde ich in hohem Maße bewundernswert, und ich meine, das ist ein besonderes "Danke schön" wert.
Der gesamten Redaktion wünsche ich ein "weiter so".
Danke.
Hugo Eggers
Die gesamte SuW-Mannschaft dankt Ihnen sehr für das Lob, Herr Eggers. Wir wollen uns bemühen, die Qualität von "Sterne und Weltraum" weiter zu steigern! Herstellung und Redaktion
Geiz ist geile Macht!?
14.11.2006, Hans - Georg Bartel, Gutsmuthsstrasse 13 in 12163 BerlinDer Einführungspreis gilt, wenn man jetzt noch bestellt. Ab 01.01.2007 kostet es dann richtig Geld. Sind da vielleicht noch die Kinderkrankheiten zu beseitigen - das eine oder andere Firmwareupdate umständlich aufzuladen?
Ich hätte ihn mir tatsächlich nach einem halben Jahr gekauft, wenn die Kinderkrankheiten aus dem Gerät verschwunden sind. Aber unter den sich jetzt präsentierenden Umständen sagen mein Herz und vor allem mein Verstand eindeutig 'Nein'.
Und soviel an den deutschen Vertrieb: Für den Preis sage ich einen Ladenhüter voraus. Diejenigen, die damit angesprochen werden sollen, sind mit dem Taschengeld recht knapp bestückt - denn sie können es sich bei bestem Willen nicht leisten...!
Hierzu die Entgegnung der Firma Baader Planetarium, dem deutschen Generalimporteur für Celestron-
Das Gerät kostet in den USA 399$, aufgrund der verwendeten neuen, patentierten und teuren Technologien kann
es nicht billiger sein. Wir in Deutschland haben den europaweit niedrigsten Preis, in anderen Ländern zahlt man
über 500,– Euro!
Wenn man zum US-Preis die Einfuhrkosten, Steuern und die Kosten für Werbung, Service, deutsche Anleitung etc. hinzurechnet ist der SkyScout im Vergleich zu vielen anderen aus den USA importierten amateurastronmischen Gerätschaften eigentlich ein "Schnäppchen".
Man darf nicht vergessen: Der Importeur muss die für seine Landessprache entstehenden Mehrkosten und Aufwendungen für die Übersetzung der umfangreichen Textbibliothek übernehmen, was überproportional ins Gewicht fällt weil der deutsche Markt vernachlässigbar klein ist gegenüber dem Markt für die englischsprachige Version. Vor allem die Audio-Dateien zu erstellen ist ein enormer Aufwand. Das Skript hat etliche tausend Zeilen, die Texte kann nicht jeder sprechen sondern das muss von einem Profi-Sprecher in einem angemieteten Tonstudio gemacht werden. Wie schwer so etwas ist, weiß jeder der schon einmal versucht hat einen Text auf einen Anrufbeantworter fehlerfrei und gutklingend zu sprechen. Das ist leider auch nicht mit einmal getan, die Software wird ständig weiterentwickelt und verändert, neue Funktionen kommen hinzu, SD-Karten mit interessanten Anwendungen werden derzeit in den USA programmiert. Das alles muss dann wieder übersetzt und gesprochen usw. werden.
Trotz des Preises der Ihnen für dieses neue und wirklich interessante Stück Technik zu hoch erscheint hat sich Ihre Voraussage eines Ladenhüters nicht bestätigt, im Science-
Das Innere der Gasplaneten
14.11.2006, Michael Tümmers, DormagenLieber Herr Tümmers,
Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Tatsächlich gehen die meisten Planetenforscher davon aus, dass alle Gasplaneten im Sonnensystem wohl einen festen Kern besitzen. Er dürfte aus silikatischen Gesteinen und einer Legierung aus Eisen-Nickel bestehen. Bei Jupiter wird angenommen, dass er etwa die zweifache Größe unserer Erde aufweist und bis zu fünf Erdmassen erreicht.
Die durch Asteroiden nachgelieferte Menge an festem Material ist im Vergleich dazu verschwindend gering, sodass diese die Gesamtzusammensetzung des Gasriesen auch über lange Sicht kaum verändern.
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion Sterne und Weltraum
Wissenschaft in Amerika
13.11.2006, D. Sanderson, New YorkTatsache ist, dass mein Land in vielen Hinsichten ein extrem gespaltenes ist und bleibt, auch in Bezug auf die Wissenschaft. Mitglieder der Scientific Community duerfen schon hoffen, dass es bald wieder bergauf geht -- laut der New York Times hat sich das "Scientific Literacy" in den USA seit 1979 gut verdoppelt, und junge Waehler scheinen deutlich weniger dazu geneigt zu sein, den Unwahrheiten der Bush-Regierung Glauben zu schenken. Trotzdem: Wer glaubt, die letzte Desinformationskampagne der konservativen Republikaner erlebt zu haben, wird leider enttaeuscht sein.
Bilder vom Saturnsturm, innere Struktur der Gasplaneten
13.11.2006, Burkhard Rittinghaus, Flörsheim am Maindie beeindruckenden neuen Bilder von Cassini (z.B. dieses "http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/image/0611/polestorm_cassini_big.jpg" oder dieser Film "http://ciclops.org/media/ir/2006/2313_6310_4.mpg") geben dem Betrachter den Eindruck, er könne durch das Wolkenloch im Auge des Sturms auf die Planetenoberfläche schauen.
Was sofort Fragen aufwirft wie: Wie muss man sich die "Oberfläche" der Gasplaneten eigentlich vorstellen? Wie unterscheidet man, wenn überhaupt, den Planet und seine Atmosphäre voneinander? An der Zusammensetzung? Dem Aggregatzustand? Und was weiß (und was vermutet!) man heute überhaupt über den inneren Aufbau der Gasriesen? Unter dem enormen Druck sind sie doch gewiss nicht durchgehend gasförmig? Welche möglicherweise exotischen Aggregatzustände erwartet man?
Fragen, über die ich bisher wenig gefunden habe. Da sind die aktuellen Bilder doch ein passender Anlass, sie einmal den Profis zu stellen und damit vielleicht einen Beitrag anzuregen.
Vielen Dank für eine jedesmal aufregende Zeitschrift.
Mit freundlichen Grüßen
Burkhard Rittinghaus
Sehr geehrter Herr Rittinghaus,
Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Die "Oberfläche" eines Gasplaneten müssen Sie sich in etwa wie eine Nebeldecke in einem tiefen Tal vorstellen. Wenn Sie dort mit einem Raumschiff ankämen, würden Sie plötzlich in dichte Nebelschwaden gehüllt.
Es gibt keinen scharfen Übergang zwischen dem Planetenkörper und der Atmosphäre wie bei einem erdähnlichen Planeten, wie zum Beispiel der Venus, wo beim Anflug auch nur eine Wolkenschicht zu sehen ist. Tatsächlich wachsen aber Druck und Temperatur der Gase eines Gasplaneten mit zunehmender Tiefe rasch an und schon nach vielleicht 200 bis 300 km unter der obersten Wolkenschicht sind die umgebenden Gase schon so dicht wie flüssiges Wasser. Allerdings kann man hier nur bedingt von einer Flüssigkeit im strengen Sinne reden, da die Gase überkritisch sind. Hier gibt es keinen Unterschied zwischen Gas und Flüssigkeit mehr und ein überkritisches Gas bildet auch keinen Flüssigkeitsspiegel wie beispielsweise Wasser aus. Damit gibt es also keine Lufthülle über einer flüssigen Oberfläche.
Bei Jupiter und Saturn wird angenommen, dass tatsächlich der Wasserstoff (ca. 90 Prozent des Gesamtgases) in einem exotischen Zustand auftritt, nämlich als Metall. Wasserstoff ist unter normalen Bedingungen das leichteste uns bekannte Gas. Da dieser metallische Wasserstoff ein guter Leiter für Strom ist, nimmt man an, dass durch Strömungen im metallischen Wasserstoff die starken Magnetfelder beider Planeten erzeugt werden.
Noch nicht ganz klar ist allerdings, ob die Gasriesen in ihrem innersten Bereich einen Kern aus Gestein und Metall besitzen. Bei Jupiter hätte dieser etwa den doppelten Durchmesser der Erde. So könnte es 60000 km unter der Wolkenoberfläche des Jupiter doch noch eine feste Oberfläche geben.
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion Sterne und Weltraum
Aufstand der Plutophilen
12.11.2006, Alfons Blankekurz gesagt, auch ich neige zum Aufstand bei der neuen Definition der Planeten. Grundsätzlich ist die neue Definition für Zwergplaneten sinnvoll, aber rein historische und emotionale Gründe schließen die Anwendung auf Pluto m. E. aus. Es ist für mich untragbar, diese so sachliche Entscheidung zu akzeptieren.
Mit freundlichen Grüßen
Alfons Blanke
Erleichterung und Freude
01.11.2006, Fionn Ruadh, WarendorfAngabe von Wochentagen
31.10.2006, Felix Bachmaier, Dammstraße 7, 84034 LandshutFür die Wochentage benötigt man einen zusätzlichen Kalender.
Man müsste noch nicht einmal eine neue Zeile einführen; es würde genügen, wenn Sonn- und Feiertage farbig markiert wären.
Ich hoffe, Sie können mit der Anregung etwas anfangen und freue mich schon auf die Ausgabe 2008 MIT Wochentagen.
Euer
Felix Bachmaier
Sehr geehrter Herr Bachmaier,
Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Tatsächlich benötigen Sie aber keinen zusätzlichen Kalender, um den Ahnert richtig nutzen zu können. Auf der Seite 19 finden Sie den "Jahreskalender mit Julianischem Datum", hier sind die Wochentage angegeben, sie stehen jeweils links und rechts an den Tabellenrändern.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion "Sterne und Weltraum"