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Kommentare - - Seite 11

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Zeitdilatation

    25.06.2018, Klaus Stowasser, Neustadt an der Weinstraße
    In dem Artikel ist nirgends erwähnt, WESSEN Zeit gemeint ist / gemessen wurde. Ist es nicht so, dass für den Zerfall die Uhr des Neutrons (ruhend oder bewegt) maßgebend ist? Wenn ich mit der Uhr des Labors messe, müsste man einen Zeitunterschied zwischen den beiden Experimenten von ca. 1% ja erwarten, weil im Strahlexperiment die Neutronen mit ca. 30.000 Km/sec unterwegs sind. Gemäß der Lorentz-Formel sollten deren Uhren bei einem Zehntel der Lichtgeschwindigkeit dann um eben diese ca. 1% langsamer laufen als die Laboruhr, oder?
    Stellungnahme der Redaktion


    Ganz richtig! Kompliment an Herrn Stowasser, so weit gedacht zu haben. Aber ohne in den Original-Artikeln nachgelesen zu haben gehe ich davon aus, dass dieser Effekt, der für Physiker selbstverständlich sein sollte, in der Diskussion bereits berücksichtigt ist. Ein Einzelner könnte im Prinzip schon mal einen dummen Fehler machen. Aber sobald es um die Diskussion zwischen verschiedenen, gewissermaßen konkurrierenden Gruppen geht, ist das wirklich vollkommen ausgeschlossen. Und dann gibt es ja auch noch die Fachgutachter der jeweiligen Zeitschriften, die vor der Veröffentlichung eines Artikels dessen Richtigkeit und Qualität beurteilen - und definitiv genau die gleiche Frage wie Herr Stowasser stellen müssen.
    U.Bastian

  • SuW 7 / 2018: Mars - Vorstoß ins Innere

    19.06.2018, Mehrere Leser schrieben sinngemäß:

    Auf S. 32 des Artikels steht: "Die Masse des Mars beträgt nur rund ein Zehntel derjenigen der Erde. Somit ist das Verhältnis von Volumen zu Oberfläche größer, so dass der Planet bereits einen wesentlich größeren Teil seiner inneren Wärme verloren haben muss .....".
    Es ist gerade anders herum: das relativ hohe Verhältnis von Oberfläche zu Volumen das einen hohen Wärmeabfluss und eine schnellere Abkühlung bewirkt hat.
  • 1I.. Tidal Disruption Fragment from a Planet/Planetesimal of a White Dwarf

    12.06.2018, Konrad Marek, Buchloe
    1i/'Oumuamua: Alan Fitzsimmons' Vermutung einer 40cm dicken, isolierenden Tholin?-Schicht sind eine bis zum Hausdach gestreckte These konventioneller Überlegungen! Viel treffender ist die Vermutung, 1i/Oumuamua sei ein (eventuell komplett) metallhaltiges Objekt (refractory, with a thin organic skin) eines gravitativ zerrissenen Asteroiden/Planeten.
    Ein solch außerordentliches astronomisches Objekt durchfliegt unser Sonnensystem nicht jedes Jahr , Jahrhundert oder Jahrtausend. Das war eine außergewöhnliche Entdeckung!
  • Extraterrestrische Chemikalien.

    08.06.2018, Dr. Manfred Bühner
    Betrifft: Tilmann Althaus "Spektakuläre Marsfunde: Organische Moleküle und ein Quäntchen Methan".

    Ich kann Tilmann Althaus zu seiner Skepsis nur gratulieren. Für Chemiker und vor allem Biochemiker ist es ärgerlich, wie unvorsichtig Astronomen und vor allem Planetologen und Sonden-Betreuer mit Chemie und vor allem Biochemie umgehen. Selbst der geringste Furz eines Planeten wird mit großem Ballyhoo überinterpretiert in Richtung "Leben". Im Einzelnen:

    - Methan kommt im gesamten Universum vor. Warum sollte es auf dem Mars etwas besonderes sein?

    - Unter "komplexen" Molekülen versteht man Dinge wie Nukleotide, Proteine, Nukleinsäuren usw. Diese Moleküle werden bei 500 °C mausetot verbraten. Die Beschreibung "also Verbindungen von Kohlenstoff mit Atomen wie Wasserstoff, Schwefel, Stickstoff und Sauerstoff" klingt eher nach trivialen Kleinmolekülen. Warum werden denn nicht einige dieser angeblich "komplexeren organischen Moleküle" beim Namen genannt?

    - "Meteoriten vom Typ kohliger Chondrit enthalten große Mengen an komplexen organischen Molekülen, darunter sogar Aminosäuren". Na ja, komplex vielleicht nach dem Verständnis der Astronomen. Und "Aminosäuren", man beachte den Plural! Ich habe in astronomischem Zusammenhang bisher nur von einer einzigen Aminosäure gelesen, dem Glycin. Das ist aber eine banal einfache Allerwelts-Chemikalie, Amino-Essigsäure. Im übrigen kamen die Aminosäuren erst später dazu, entstanden ist das Leben aus Nukleotiden und Nukleinsäuren. Und von denen scheinen die allermeisten Astronomen noch nicht einmal den Namen zu kennen.

    Kein Chemiker oder Biochemiker hat heute noch den leisesten Zweifel daran, dass das Leben dort entstanden ist, wo es sich auch entwickelte und immer noch existiert: auf der Erde, 90 % der Zeit nur im Meer. Die frühe Erde lieferte alle Materialien, die nötig waren, und die chemischen Reaktionen dazu sind heute weitgehend verstanden. Wir brauchen die Kleinen Grünen Männchen wirklich nicht.

    Das sinnfreie Astronomen-Gebrüll "Moleküle des Lebens aus dem All" kann nur einen Zweck haben: In der Öffentlichkeit Aufsehen erregen und damit die Geldgeber weiter anspornen.
  • Anziehungskraft Schwarzer Löcher

    28.05.2018, Dr. Sebastian Sinnwell, Düsseldorf
    Hallo, zuerst einmal vielen Dank für diese tolle Zeitschrift. Mit hoher Treffsicherheit liefern Ihre Autoren mit jeder Ausgabe die Kombination aus wissenschaftlichem Anspruch und für gebildete Laien verständlichen Artikeln.
    In SuW 6/2018, S. 25, schreiben Sie, dass relativ kleine Schwarze Löcher mit nur wenig mehr als einer Sonnenmasse dennoch eine sehr große Anziehungskraft haben und Gas, Staub, Sterne und eventuell andere Schwarze Löcher aus der Umgebung anziehen.
    Die Gravitation einer Sonnenmasse ist doch auch als Schwarzes Loch nicht mehr als die eines Sterns gleicher Masse. Und wie man an unserem Sonnensystem sieht, zieht so eine Sonnenmasse nicht besonders schnell Materie (andere Sterne oder Schwarze Löcher) an. Oder sprechen Sie von ganz anderen Zeitskalen?
    Stellungnahme der Redaktion


    Wir sprechen nicht von anderen Zeitskalen, sondern in erster Linie von anderen räumlichen Skalen. Die Erde ist 150 Mio km von der Sonne entfernt. Hier ist deren Anziehungskraft (präzise: die Schwerebeschleunigung) in der Tat gering, nämlich nur etwa ein halbes Promille der Schwerebeschleunigung an der Erdoberfläche. Zudem wird jegliches Einsammeln von Gas von die Sonne durch den Sonnenwind und die Sonnenstrahlung verhindert. Nebenbei gesagt: Festkörper können allerdings von hier aus in die Sonne fallen, und sie tun das auch - in Form von Kometen und seltener Asteroiden.

    An der Oberfläche der Sonne sieht die Sache schon anders aus. Bei einem Radius von rund 700 000 km ist die Schwerebeschleunigung dort schon rund 25 mal größer als an der Erdoberfläche. Auch dort kann aber noch kein Gas aufgesammelt werden, aus den vorgenannten Gründen.

    Aber ein Schwarzes Loch von Sonnenmasse hat einen Schwarzschildradius von ca. 3 km. Im Abstand von, sagen wir, 10 km ist die Schwerebeschleunigung mehr als hundert Milliarden mal so groß wie an der Erdoberfläche. Und da gibt's dann kein Halten mehr! Alles, was dort erst mal hingekommen ist, wird auch aufgesammelt.

    Da der betroffene Raumbereich sehr klein ist, dauert es trotzdem ziemlich lange, bis so ein Schwarzes Loch wesentlich angewachsen ist. Aber das ist ja gerade das Thema des Artikels: Wir verstehen bisher nicht, wie Schwarze Löcher es schaffen, so schnell so groß und schwer zu werden wie wir es an inzwischen vielen Stellen des Universms vor uns sehen.

    U. Bastian

  • Ihre Aufnahme vom Galaktischen Zentrum

    22.05.2018, Christian Koll, Linz
    Sehr geehrter Herr Ergün,
    der gezeigte Ausschnitt paßt niemals auf einmal auf den Sensor der D750.
    Mit einem 135mm-Objektiv sind mindesten 4, vermutlich jedoch sogar 6 Mosaikabschnitte erforderlich.
    Wenn es sich bei Ihrem Bild um ein Mosaik handelt, sollten Sie dies auch so anführen.

    Mit freundlichen Grüßen!
    Christian Koll
  • Blumen im Vollmond

    18.05.2018, Johann Bauer, Marktoberdorf
    Auf der wunderschönen TWAN-Doppelseite im Juni-Heft sind die großen Blüten des Arktischen Weidenröschens (Chamerion latifolium) zu sehen. Der Steinbrech wäre viel zu winzig.
  • The World at Night: Steinbrech vs. Weidenröschen

    17.05.2018, Katharina Kreissig, Ladenburg
    Eine fantastische Aufnahme, die purpurfarbenen Blüten sehen aber eher nach einem Vertreter der Weidenröschen aus (Epilobium angustifolium könnte passen). Der Gegenblättrige Steinbrech hat einen anderen Wuchs und erreicht nur ein paar Zentimeter Höhe. Bei dieser Gelegenheit auch vielen Dank für den tollen Artikel zu den leuchtenden Nachtwolken in dieser Ausgabe!
  • 3000 Umdrehungen pro Minute?

    14.05.2018, Udo Schreck, Leopoldshafen
    Bei einer Umdrehungszahl von 3000 U/min bei staubiger Atmosphäre bin ich gespannt, wie lange die Rotoren durchhalten. Da wirken die Ständig körner wie Schleifmittel. Und die Achsen schmirgeln sich wohl auch ziemlich schnell runter.
    Stellungnahme der Redaktion


    Da mag Herr Schreck durchaus Recht haben. Allerdings ist das wohl in diesem Fall kein Problem, denn der Helikopter ist als reiner Technik-Demonstrator gedacht. Er soll nur 30 Tage "leben" und selbst in dieser kleinen Zeitspanne nur fünf kurze Flüge unternehmen.
    U.B.

  • Weder Fermi noch paradox

    17.04.2018, Markus Kraffczyk, Weser-Ems
    Die bekannte Zoo-Hypothese scheint mir ein wenig albern und defätistisch zu sein. Sie ist x-beliebig und führt zu nichts. Nicht einmal zu einer vernünftigen Diskussion.
  • Außerirdische

    14.04.2018, Hans Merkl, Weiden


    In der Woche nach Ostern 2018, hat Herr Professor Lesch aus München, täglich um 19:15 auf ARD-Alpha, eine Sendung zum Thema Außerirdische gebracht.

    Besonders gefiel mir die letzte Sendung, in der er untersuchte, wie eigentlich die Chancen für außerirdische Intelligenzen, in unserer näheren kosmischen Umgebung stehen.

    Er berichtete: Für Planeten, die um heiße Sterne mit einer Oberflächentemperatur von 30 bis 40 Tausend Grad Celsius kreisen, stehen die Chancen für Leben schlecht. Selbst in der lebensfreundlichen Zone ist die ultraviolette- und die Röntgenstrahlung dafür zu hoch. Nun sind gut 80% der Sterne in unserer Umgebung rote Zwerge. Aber die Planeten in ihrer habitablen Zone haben aufgrund ihrer Nähe zu ihrem Stern eine gebundene Rotation, wie unser Mond zur Erde. Das bedeutet, dass immer eine Seite angestrahlt und aufgeheizt und die Rückseite gekühlt wird. Herr Professor Lesch sagte dazu, dass entsprechende Computersimulationen gezeigt haben, dass dadurch die Atmosphäre von der kalten Rückseite des Planeten zur heißen Vorderseite strömt und dort in den Weltraum verdampft. Also sind für die Entstehung für Leben wieder keine Voraussetzungen vorhanden. Offensichtlich ist unsere Sonne also ein Sonderfall. Aber leider existieren die meisten dieser G-Sterne wie unsere Sonne, als Doppel- oder Dreifach-Systeme. Also laut Herrn Prof. Lesch wieder schlechte Bedingungen für einen lebensfreundlichen Planeten.

    So wie es aussieht, sind die Bedingungen für Leben, also ziemlich schlecht in unserer unmittelbaren Umgebung unserer Milchstraße!

    Allerdings hat Herr Professor Lesch nicht berücksichtigt, dass Leben zur Entstehung doch eigentlich nur Wasser und Wärme benötigt.

    Also nehmen wir einmal an, es gibt diesen neunten Planeten, weit draußen hinter dem Pluto. Es dürfte natürlich kein Gasplanet wie zum Beispiel Uranus sein. Er müsste eine feste Oberfläche besitzen und groß genug sein, um die nötige Eigenwärme auf seiner Oberfläche zu haben. Da er noch im Einflussbereich des Sonnnenwindes sein Kreise zieht, wird er, da er sicher auch ein starkes multipolares Magnetfeld hat, das nötige Wasser, das für Leben erforderlich ist, besitzen. Wasser und Wärme, keine Störungen durch Asteroideneinschläge und gefährliche Sonneneruptionen, da diese schon ziemlich weit entfernt ist. Das Leben könnte dort also schon länger als auf der Erde existieren und deshalb technisch uns voraus sein.

    Wenn man jetzt noch ein Alienfan ist, dann ist klar, die Außerirdischen von dort könnten aufgrund der geringen Entfernung durchaus die Erde besuchen. Da sie Licht wahrscheinlich als lästig empfinden, landen sie deshalb auch immer in der Nacht bei uns. Aber warum haben sie sich noch nicht bei uns gemeldet? Nun Herr Professor Lesch meinte in seiner Sendung dazu: „Wenn die Aliens auch unsere TV-Programme empfangen, dann werden sie mit uns nichts zu tun haben wollen!“

    Ein bisschen Spaß schadet nicht!

    Mit besten Grüßen




  • Mira im Walfisch

    08.03.2018, Helmut Rott, Mülheim
    Wann werden sich die Astronomen dazu entschließen, das Sternbild als Wal zu bezeichnen? Es soll ja auch biologisch gebildete Astronomen geben...
    Stellungnahme der Redaktion


    Lieber Herr Rott,

    ich fürchte, das wird wohl nie wirklich passieren, so wenig wie Venus von Abendstern/Morgenstern in Abendplanet/Morgenplanet umbenannt werden wird.

    Namen und ähnlich geartete Bezeichnungen sind in erster Linie etwas historisch Gewachsenes, und erst in zweiter Linie etwas Sachlich-Wissenschaftliches.

    Es gibt in der Astronomie weitaus schlimmere Fehlbezeichnungen als den Walfisch. Man denke nur an "Größenklassen" für Helligkeitsstufen und an "planetarische" Nebel für etwas, das mit Planeten nun so ganz und gar nichts zu tun hat.

    Mit solchen sprachlichen (Un-)Bildungen muss man einfach leben. Ich verwende sie sogar gern als Vehikel, um sachliche Informationen locker unter die Leute zu bringen. Der Satz "Guck mal, wie schön: der Abendstern" von Laien wurde von mir schon mehr als ein paar Mal benutzt, um sie in ein nettes Gespräch darüber zu verwickeln, was sie da eigentlich so schön und erfreulich am Himmel sehen. Ähnlich habe ich auch schon einen "Hof" um den Mond (Halo bzw. Aureole) und andere umgangssprachliche Bezeichnungen für Himmelsphänomene verwendet.

    Man muss dabei natürlich stets gut aufpassen, dass man nicht oberlehrerhaft wirkt. Dann kann man aus wissenschaftlich unsinnigen Benennungen schöne menschliche Begegnungen gewinnen.

    Ulrich Bastian

  • Giftigkeit von Schwefelwasserstoff

    25.02.2018, Christian Lipp, Vomp
    Die Aussage "Dieses Gas [...] ist in größeren Mengen sehr giftig." finde ich ausgesprochen unglücklich formuliert. "Größere Mengen" ist einerseits wenig aussagekräftig, andererseits wird verschleiert, dass Schwefelwasserstoff prinzipiell sehr giftig ist.
  • Weißer Zwerg auf Einsteins Waage

    19.02.2018, Dieter Wichura, Wegberg

    In Heft 1/2018 wird in o.g. Titel erwähnt, dass ein Weißer Zwerg anhand seiner Umlaufbahn eine Masse kleiner 0,5 Sonnenmassen besitzen müsste, was darauf hinweisen würde, dass dieser in seinem Inneren aus Eisen bestünde. Wie passt das zusammen? Ein Weißer Zwerg besteht doch i.d.R "höchstens" aus einem (entarteten) Kohlenstoff/Sauerstoff-Gemisch. Eisenkerne und Neutronensterne verbleiben doch ggf. als Supernovae-Überreste.
    Stellungnahme der Redaktion


    Im Artikel wird dargestellt, dass das eben nicht zusammenpasst, "eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit" ist, und dass die im Artikel beschriebene neue Messung der Masse dieses Weißen Zwergs genau dieses Problem gelöst hat. Die alte Massenbestimmung war offenbar unkorrekt.
    U.B.

  • das ist kein Jux

    09.02.2018, Hobbyastronom
    Das Auto mit der am Kühlergrill montierten Selfie-Kamera ist keine "Juxlast". Es ist Produktwerbung. Das Aufspannen von großformatigen Werbeplakaten im Weltraum und massenwirksame Promotionaktionen sind sehr wichtig für private Raumfahrtunternehmen. Ganz nebenbei wird so auch der Hersteller des Autos beworben. Es werden in Zukunft noch sehr viel mehr Produkte zusammen mit Selfie-Funkkameras in den Weltraum geschossen werden.
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