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Vielen Dank für die Antwort. Diese beruht offenbar auf Erklärungen, wie man sie auch beim Bullet-Cluster antrifft und wodurch dieser als "Beweis" für Dunkle Materie herhalten muss. Es macht wenig Sinn, darüber zu streiten, solange die Natur der Dunklen Materie nicht aufgeklärt ist oder bis die der Dunklen Materie zugeordneten Phänomene anderen Ursachen zugeordnet worden sind. Eine ausführlichere Darstellung der Dynamik von Galaxien und Materieverhalten in galaktischer Frühzeit in einem der nächsten Spektrum-Hefte wäre sehr hilfreich. Vorerst freue ich mich, dass Spektrum der Wissenschaften zunehmend auch über alternative Ideen berichtet - wie in Heft 4 demnächst.
"Dabei werden kurzwellige Spektralbereiche herausgefiltert und nur das langwelligere blaue Licht gestreut." Es kommt natürlich darauf an, mit was man vergleicht, aber in dem für solche Bilder relevanten Spektralbereich ist blau dann doch eher kurzwellig ; )
Stellungnahme der Redaktion
Vielen Dank für den Hinweis - Sie haben völlig recht. Und ich dachte eigentlich auch, dass ich das vor dem Publizieren noch korrigiert gehabt hätte. Aber das war wohl ein Vorfeierabendirrtum.
Mit freundlichen Grüßen Daniel Lingenhöhl Redaktion Spektrum.de
Bei dem Mondkrater mit dem dunklen Rechteck handelt es sich um den Krater Maurolycus und nicht, wie in der Antwort zum Artikel von Herrn Tietze, um Bailly.
Viele Grüße Egbert Romich 21502 Geesthacht
Stellungnahme der Redaktion
Herr Romich hat Recht. Bailly war ein Fehler von mir. U. Bastian
Ist die Dunkle Materie nicht zwingend in der Anfangsphase des Universums erforderlich? Die Galaxien konnten sich ohne Dunkle Materie nie so schnell und wahrscheinlich gar nicht herausbilden und und und ... Dass die Dunkle Energie ein Volumeneffekt ist und mit der Zeit erst eine bedeutende Größe erhält, die in Zukunft alle anderen Materieanteile gegen Null drücken wird, ist mir klar. Aber woher kommt die Dunkle Materie, wenn sie bei sehr frühen Galaxien noch nicht vorhanden war? Über eine Aufklärung würde ich mich freuen.
Stellungnahme der Redaktion
Zu Herrn Weigelts erster Frage: Ganz richtig, die Dunkle Materie muss von Anfang an dagewesen sein, sonst gäbe es Galaxien erst viel später (und und und ...)
Zu Herrn Weigelts zweiter Frage: Der zitierte Artikel bedeutet nicht, dass die Dunkle Materie damals nicht vorhanden gewesen sei. Was er genau besagt: Die Dunkle Materie war zur damaligen Zeit in den Innenbereichen von Galaxien noch nicht so stark konzentriert wie heute. Anders gesagt: In der Frühzeit der Galaxienentwicklung ist die normale Materie offenbar schneller in die (von der Dunklen Materie erzeugten!) anfänglichen gravitativen Potentialmulden hineingefallen oder -gerieselt als die Dunkle Materie.
Das ist angesichts der Eigenschaften der beiden Materialien auch durchaus plausibel: Reibung hilft bei der Kontraktion von gravitierenden Systemen ganz gewaltig, und die gibt es nach den gängigen physikalischen Vorstellungen bei der normalen Materie zwar in Hülle und Fülle, bei der Dunklen Materie aber so gut wie gar nicht.
Der Leser Gerald Tietze aus Sehlen sandte Ihnen ein Bild des Mondes mit einem ihm nicht erklärlichen dunklen Fleck (SuW April 2017, S. 7) Sie antworten ihm, es handle sich vermutlich um den Schattenwurf der Ostwand des Kraters Bailly. Bei dem fraglichen Krater handelt es sich aber um Maurolycus. Eine gute Aufnahme davon, die ihre These vom Schattenwurf bestätigt, findet sich in der deutschsprachigen Ausgabe von Wikipedia.
Stellungnahme der Redaktion
Herr Schaaf hat Recht. Bailly war ein Fehler von mir. U. Bastian Vielen Dank auch für den Hinweis auf Wikipedia. Wir haben von mehreren Lesern eigene Bilder des Kraters erhalten. Eines oder einige davon werden voraussichtlich auf den Leserbriefseiten in einem der nächsten Hefte erscheinen.
In SuW war letztens ein Aufsatz, in dem ein Wissenschaftler postuliert hat, dass es keine Dunkle Materie gibt, sondern dass die Kräfte am Rande der Galaxie einfach anders wirken.
Wenn dieser Artikel hier stimmt, dann ist jene These widerlegt.
Ich denke mal, dass sich früher oder später zeigt, das die dunkle Materie wirklich dunkel ist. Planeten und Gesteinsbrocken, die bisher einfach nur nicht in die Berechnungen eingeflossen sind.
Stellungnahme der Redaktion
In seinem ersten Punkt hat Herr Fischer absolut Recht. Dieser Befund wäre ein klarer Schlag gegen alternative Gravitationstheorien und für eine echte Dunkle Materie.
Für seinen zweiten Punkt wird man abwarten müssen bis die Natur der Dunklen Materie endlich aufgeklärt werden kann. Seine Vermutung trägt das Problem in sich, dass Planeten und Gesteinsbrocken dann in sehr großer Menge weit außerhalb von Galaxien vorhanden sein müssten. Es ist schwer vorstellbar, wie sie dort hin gelangt sein könnten.
Zur Leserbrief-Frage von Herrn Klaus Weyers vom 28.01.2017: In der Online-Enzyklopädie Wikipedia gibt es unter dem Eintrag "Polarstern" auch eine Liste der früheren/künftigen Südpolarsterne. Dort findet sich auch ein Link zu einem ausführlichen, diesbezüglichen Artikel von Dr. Norbert Gasch: https://www.astronomie.de/einstieg-in-die-astronomie/unsere-erde/die-praezession. In Abb. 5 dieses Artikels ist die Wanderung des südlichen Himmelpols aufgrund der Präzession für die Zeit von -12.000 bis +12.000 dargestellt. Nach der o.g. Liste waren die letzten Südpolarsterne, die ähnlich gut sichtbar waren wie unser heutiger Nordpolarstern, alpha Hydri (ca. 3.000 v.Chr.) und beta Hydri (1. Jh. v.Chr.) mit je etwa 3 mag. Der nächste helle Südpolarstern, iota Carinae mit etwa 2,2 mag wird uns erst um das Jahr 8100 die Seewege auf der Südhalbkugel erleichtern.
Na klar, es gibt keinen hellen Nachthimmel, weil dazu das Weltall 10**23 Jahre alt sein müsste und so alt wird kein Stern und so alt ist das Universum schon gar nicht! Eine Argumentation, die auch schon in dem vom Autor zitierten, ansonsten sehr schönen Artikel von Peter Richter (Das Olbersche Paradoxon - SuW 1995) benutzt wurde. Man mag sie rückblickend aus dem Disput zwischen den Anhängern der ‚Big Bang‘ und der ‚Steady State‘ Theorie verstehen, insgesamt ist sie aber eher fragwürdig.
Dass Sterne nur ein endliches Alter erreichen steht außer Frage, obwohl die kleineren Exemplare mit über 100 Milliarden Jahren eine nicht unerhebliche Lebenserwartung haben. Sterne mögen vergehen, aber es werden auch beständig neue Sterne geboren. Die Aussage ‚so alt wird kein Stern‘ ist für mich vergleichbar mit jemanden, der eine Taschenlampe mit leeren Batterien hat und meint, dann bleibt es eben dunkel. Die Frage kann nur sein, ob über einen längeren Zeitraum entsprechend viele neue Sterne entstehen könnten und welche Bedingungen dazu notwendig wären, doch diese Frage wird erst gar nicht erwogen.
Fest steht, im Weltall gibt es eine Strahlung, die einer Temperatur von 3 K entspricht. Damit ist der Himmel zwar nicht besonders hell, aber eben nicht dunkel. In der Urknall – Theorie wird diese Strahlung als 3000 K heißes Überbleibsel aus der Zeit des Übergangs vom Strahlungs- zum Materie dominierten Zustand des Alls beschrieben. Aber die Urknall – Theorie ist eben nur ein Modell, das zwar seine Vorzüge hat, jedoch auch einige deutliche Schwachstellen aufweist. Gesichertes Wissen ist es auf keinen Fall.
Na klar, nach der Urknall-Theorie ist die Argumentation insgesamt schlüssig. Wäre da nicht das Paradoxon, dass ausgerechnet die Sterne, die nach diesem Modell unser All erhellen, die Strahlungsleistung erbringen, die einer Temperatur von 3 K entspricht. Dies, dass muss der Fairness halber gesagt sein, hat Herr Richter in seinem Artikel erwähnt, bei Herrn Osterkamp findet sich leider kein Hinweis dazu.
Stellungnahme der Redaktion
Klitzekleiner Kommentar: Sterne entstehen laufend, das ist richtig, aber ihr Brennstoff geht zur Neige. Es muessten nicht nur neue Sterne, sondern auch neuer Wasserstoff entstehen.
Bei den scheibenförmigen Galaxien ist es augenscheinlich, dass sie rotieren. Wie ist das bei Kugelsternhaufen? Sie müssten eigentlich auch rotieren, sonst stürzt das Gebilde ja in sich zusammen, oder nicht?
Stellungnahme der Redaktion
Diese Frage gilt in gleicher Weise zum Beispiel auch für nicht scheibenförmige Galaxien, den kugelförmigen Halo von Scheibengalaxien und so weiter. Die Antwort lautet gewissermaßen ja und nein. Bei solchen im wesentlichen runden Systemen muss in der Tat jeder einzelne Stern eine "Rotationsbewegung" (seitliche Umlaufbewegung) ausführen, um nicht in's gemeinsame Schwerezentrum zu fallen. Aber bei diesen Systemen ist es so, dass die Umlaufrichtungen der Sterne in allen möglichen Richtungen weitgehend gleichmäßig verteilt sind. Das System als Ganzes braucht deshalb nicht zu rotieren, um nicht zu kollabieren. Der Unterschied zu Scheibengalaxien liegt darin, dass in ihnen (fast) alle Sterne in der gleichen Richtung und in der gleichen Ebene umlaufen, und somit auch das System als Ganzes rotiert. Aber auch hier besitzt jeder Stern seine eigene Umlaufzeit, das System rotiert nicht wie eine Schallplatte. Innen sind die Umlaufperioden wesentlich kürzer als außen.
Ungeachtet der eben erklärten Tatsache, dass Kugelsternhaufen also nicht rotieren müssen, um einen Kollaps zu vermeiden, beobachtet man allerdings bei vielen Kugelsternhaufen doch eine kleine - für die geometrische Form und Stabilität unerhebliche - Netto-Rotation.
@Heinz Becker Da es ziemlich wichtig ist, dass der Astronaut/-in seine eigene Atmosphäre permanent um sich hat, wird von Menschen keine Kontamination ausgehen. Zumal es ja hier nur um die Reinheit der Proben geht. Irdisches Leben egal welcher Art wird auf dem Mars ohne Schutzatmosphäre sofort verenden. Dies Thema wird bei (vielleicht) zukünftigen Missionen zu Europa unglaublich wichtig sein. Sollte dieser Mond wirklich von einem riesigen Ozean umschlossen sein, würde schon ein winziges Bakterium oder Virus das gesamte Ökosystem für immer und unwiderruflich Kontaminieren.
17.02.2017, Christian Weis, Scheidegg, Lkr. Lindau am Bodensee
Sehr geehrter Herr Dr. Gripp, sehr geehrte Damen und Herren,
Bezug nehmend auf den Leserbrief von Herrn Dr. Gripp "Von Supermond und Superpizza zum Erdbeermond" in SuW 3/2017, S. 6, zitiere ich gerne ein renommiertes deutsches Nachrichtenmedium, welches am 22.6. auf seiner Onlinepräsenz unter dem Bild eines rötlich erscheinenden Vollmondes folgendes behauptete: "[...]Durch die spät untergehende Sonne färbte sich der Vollmond rötlich. Das Naturschauspiel wird auch "Erdbeermond" genannt." Ich habe es mir nicht nehmen lassen, einen Screenshot davon für meine Kuriositätensammlung aufzubewahren.
Freundliche Grüße, Christian Weis
Scheidegg, nahe Lindau am Bodensee; gleicher Ortsname wie Herr Gripp, aber maximal weit entfernt in Deutschland
14.02.2017, Elmar Schmidt, Heidelberg/Bad Schönborn
Uwe Reichert hat in SuW 1/2017, S.34, den Hype um den jüngsten "Supermond" entzaubert, sich dabei auf die Schwierigkeit zeitlich auseinander liegender Schätzungen des Vollmond-Winkeldurchmessers beschränkt, welcher linear nur um 14 Prozent variiert. Man könnte entgegen halten, dass dies unter sonst gleichen Bedingungen infolge der Raumwinkelvergrößerung aber zu einer fast 30-prozentigen Helligkeitsspanne führt, in der Magnitude -0,28 m.
Abgesehen davon, dass selbst dies mangels Vergleichsobjekten für den Mond visuell kaum merklich sein dürfte, spricht noch mehr dagegen, jeden großen Vollmond auch in puncto Helligkeit als "super" zu bezeichnen. Außerhalb von Fachkreisen ist nämlich kaum bekannt, dass der Vollmond auf den letzten drei bis vier Grad zum Rand des Erdschattens hin um mehr als 25 Prozent an Leuchtdichte zunimmt. Grund ist der so genannte Oppositionseffekt, der für denselben Helligkeitshub sorgen kann wie der Unterschied zwischen Apogäums- und Perigäumsstellung.
Zum Vollmondzeitpunkt am 14. November 2016 war in Japan Nacht, der Mondabstand zum Schattenzentrum betrug etwa 4,7 Grad. Dieser Winkel vergrößerte sich bis zum Abend in Mitteleuropa auf mehr als 5,5 Grad. Der Oppositionseffekt konnte also der Helligkeit des Rekordmonds nicht aufhelfen. Viel heller war der Vollmond zum Beispiel am Morgen des 11. Januar 2009, als er mit 358000 Kilometer Abstand nur 0,4 Prozent weiter entfernt war als kürzlich, dafür aber mit gut 1,6 Grad nur knapp am Erdhalbschatten vorbei zog, siehe:
Zudem fand dieser Vollmond nur sieben Tage nach dem Perihel der Erde statt, einem dritten Einfluß auf die Mondhelligkeit mit einem Hub von nochmals sieben Prozent gegenüber der Aphelstellung.
Der wahre Supermond tritt demnach auf, wenn sein Perigäum mit dem Beginn oder Ende einer Mondfinsternis am 4. Januar zusammenfällt.
Dynamik der Dunklen Materie in der galaktischen Frühzeit
30.03.2017, Gert WeigeltEine ausführlichere Darstellung der Dynamik von Galaxien und Materieverhalten in galaktischer Frühzeit in einem der nächsten Spektrum-Hefte wäre sehr hilfreich.
Vorerst freue ich mich, dass Spektrum der Wissenschaften zunehmend auch über alternative Ideen berichtet - wie in Heft 4 demnächst.
War die kleinere Galaxie vielleicht mal größer?
29.03.2017, Friedrich Gebhardt, BonnSonnenbrand auf Pluto
28.03.2017, MarcGyverEs kommt natürlich darauf an, mit was man vergleicht, aber in dem für solche Bilder relevanten Spektralbereich ist blau dann doch eher kurzwellig ; )
Vielen Dank für den Hinweis - Sie haben völlig recht. Und ich dachte eigentlich auch, dass ich das vor dem Publizieren noch korrigiert gehabt hätte. Aber das war wohl ein Vorfeierabendirrtum.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Lingenhöhl
Redaktion Spektrum.de
Hier gibt es ein kurzes Video dazu:
17.03.2017, Axel Krüger, Heidelberghttp://video.ibtimes.co.uk/transcoder/288p/118/sequence-01-17-1489580896.mp4
Unklares Mondphänomen (Heft 4/2017)
17.03.2017, Egbert Romich, GeesthachtViele Grüße
Egbert Romich
21502 Geesthacht
Herr Romich hat Recht. Bailly war ein Fehler von mir.
U. Bastian
Kaum Dunkle Materie in frühen Galaxien: Was verstehe ich falsch?
16.03.2017, Gert Weigelt, DresdenDass die Dunkle Energie ein Volumeneffekt ist und mit der Zeit erst eine bedeutende Größe erhält, die in Zukunft alle anderen Materieanteile gegen Null drücken wird, ist mir klar. Aber woher kommt die Dunkle Materie, wenn sie bei sehr frühen Galaxien noch nicht vorhanden war? Über eine Aufklärung würde ich mich freuen.
Zu Herrn Weigelts erster Frage: Ganz richtig, die Dunkle Materie muss von Anfang an dagewesen sein, sonst gäbe es Galaxien erst viel später (und und und ...)
Zu Herrn Weigelts zweiter Frage: Der zitierte Artikel bedeutet nicht, dass die Dunkle Materie damals nicht vorhanden gewesen sei. Was er genau besagt: Die Dunkle Materie war zur damaligen Zeit in den Innenbereichen von Galaxien noch nicht so stark konzentriert wie heute. Anders gesagt: In der Frühzeit der Galaxienentwicklung ist die normale Materie offenbar schneller in die (von der Dunklen Materie erzeugten!) anfänglichen gravitativen Potentialmulden hineingefallen oder -gerieselt als die Dunkle Materie.
Das ist angesichts der Eigenschaften der beiden Materialien auch durchaus plausibel: Reibung hilft bei der Kontraktion von gravitierenden Systemen ganz gewaltig, und die gibt es nach den gängigen physikalischen Vorstellungen bei der normalen Materie zwar in Hülle und Fülle, bei der Dunklen Materie aber so gut wie gar nicht.
U.B.
Maurolycus, nicht Bailly
16.03.2017, Stefan Schaaf, BerlinHerr Schaaf hat Recht. Bailly war ein Fehler von mir.
U. Bastian
Vielen Dank auch für den Hinweis auf Wikipedia. Wir haben von mehreren Lesern eigene Bilder des Kraters erhalten. Eines oder einige davon werden voraussichtlich auf den Leserbriefseiten in einem der nächsten Hefte erscheinen.
Das widerlegt eine andere Theorie
15.03.2017, Ralph Fischer, DuisburgWenn dieser Artikel hier stimmt, dann ist jene These widerlegt.
Ich denke mal, dass sich früher oder später zeigt, das die dunkle Materie wirklich dunkel ist. Planeten und Gesteinsbrocken, die bisher einfach nur nicht in die Berechnungen eingeflossen sind.
In seinem ersten Punkt hat Herr Fischer absolut Recht. Dieser Befund wäre ein klarer Schlag gegen alternative Gravitationstheorien und für eine echte Dunkle Materie.
Für seinen zweiten Punkt wird man abwarten müssen bis die Natur der Dunklen Materie endlich aufgeklärt werden kann. Seine Vermutung trägt das Problem in sich, dass Planeten und Gesteinsbrocken dann in sehr großer Menge weit außerhalb von Galaxien vorhanden sein müssten. Es ist schwer vorstellbar, wie sie dort hin gelangt sein könnten.
U.B.
Südpolarstern
13.03.2017, Wolfgang Becht, WiesbadenIn der Online-Enzyklopädie Wikipedia gibt es unter dem Eintrag "Polarstern" auch eine Liste der früheren/künftigen Südpolarsterne. Dort findet sich auch ein Link zu einem ausführlichen, diesbezüglichen Artikel von Dr. Norbert Gasch:
https://www.astronomie.de/einstieg-in-die-astronomie/unsere-erde/die-praezession.
In Abb. 5 dieses Artikels ist die Wanderung des südlichen Himmelpols aufgrund der Präzession für die Zeit von -12.000 bis +12.000 dargestellt.
Nach der o.g. Liste waren die letzten Südpolarsterne, die ähnlich gut sichtbar waren wie unser heutiger Nordpolarstern, alpha Hydri (ca. 3.000 v.Chr.) und beta Hydri (1. Jh. v.Chr.) mit je etwa 3 mag. Der nächste helle Südpolarstern, iota Carinae mit etwa 2,2 mag wird uns erst um das Jahr 8100 die Seewege auf der Südhalbkugel erleichtern.
Zu 'Na klar - Warum ist es nachts dunkel?‘ SuW – Web 27.01.17' - Das Olberssche Paradoxon
11.03.2017, Hermann Fenger-Vegeler, BielefeldDass Sterne nur ein endliches Alter erreichen steht außer Frage, obwohl die kleineren Exemplare mit über 100 Milliarden Jahren eine nicht unerhebliche Lebenserwartung haben. Sterne mögen vergehen, aber es werden auch beständig neue Sterne geboren. Die Aussage ‚so alt wird kein Stern‘ ist für mich vergleichbar mit jemanden, der eine Taschenlampe mit leeren Batterien hat und meint, dann bleibt es eben dunkel. Die Frage kann nur sein, ob über einen längeren Zeitraum entsprechend viele neue Sterne entstehen könnten und welche Bedingungen dazu notwendig wären, doch diese Frage wird erst gar nicht erwogen.
Fest steht, im Weltall gibt es eine Strahlung, die einer Temperatur von 3 K entspricht. Damit ist der Himmel zwar nicht besonders hell, aber eben nicht dunkel. In der Urknall – Theorie wird diese Strahlung als 3000 K heißes Überbleibsel aus der Zeit des Übergangs vom Strahlungs- zum Materie dominierten Zustand des Alls beschrieben. Aber die Urknall – Theorie ist eben nur ein Modell, das zwar seine Vorzüge hat, jedoch auch einige deutliche Schwachstellen aufweist. Gesichertes Wissen ist es auf keinen Fall.
Na klar, nach der Urknall-Theorie ist die Argumentation insgesamt schlüssig. Wäre da nicht das Paradoxon, dass ausgerechnet die Sterne, die nach diesem Modell unser All erhellen, die Strahlungsleistung erbringen, die einer Temperatur von 3 K entspricht. Dies, dass muss der Fairness halber gesagt sein, hat Herr Richter in seinem Artikel erwähnt, bei Herrn Osterkamp findet sich leider kein Hinweis dazu.
Klitzekleiner Kommentar: Sterne entstehen laufend, das ist richtig, aber ihr Brennstoff geht zur Neige. Es muessten nicht nur neue Sterne, sondern auch neuer Wasserstoff entstehen.
U.B.
Rotieren Kugelsternhaufen?
04.03.2017, Hannes Partsch, KennelbachDiese Frage gilt in gleicher Weise zum Beispiel auch für nicht scheibenförmige Galaxien, den kugelförmigen Halo von Scheibengalaxien und so weiter. Die Antwort lautet gewissermaßen ja und nein. Bei solchen im wesentlichen runden Systemen muss in der Tat jeder einzelne Stern eine "Rotationsbewegung" (seitliche Umlaufbewegung) ausführen, um nicht in's gemeinsame Schwerezentrum zu fallen. Aber bei diesen Systemen ist es so, dass die Umlaufrichtungen der Sterne in allen möglichen Richtungen weitgehend gleichmäßig verteilt sind. Das System als Ganzes braucht deshalb nicht zu rotieren, um nicht zu kollabieren. Der Unterschied zu Scheibengalaxien liegt darin, dass in ihnen (fast) alle Sterne in der gleichen Richtung und in der gleichen Ebene umlaufen, und somit auch das System als Ganzes rotiert. Aber auch hier besitzt jeder Stern seine eigene Umlaufzeit, das System rotiert nicht wie eine Schallplatte. Innen sind die Umlaufperioden wesentlich kürzer als außen.
Ungeachtet der eben erklärten Tatsache, dass Kugelsternhaufen also nicht rotieren müssen, um einen Kollaps zu vermeiden, beobachtet man allerdings bei vielen Kugelsternhaufen doch eine kleine - für die geometrische Form und Stabilität unerhebliche - Netto-Rotation.
Raumfahrer verseuchen nichts auf dem Mars
02.03.2017, hermseDa es ziemlich wichtig ist, dass der Astronaut/-in seine eigene Atmosphäre permanent um sich hat, wird von Menschen keine Kontamination ausgehen. Zumal es ja hier nur um die Reinheit der Proben geht. Irdisches Leben egal welcher Art wird auf dem Mars ohne Schutzatmosphäre sofort verenden.
Dies Thema wird bei (vielleicht) zukünftigen Missionen zu Europa unglaublich wichtig sein. Sollte dieser Mond wirklich von einem riesigen Ozean umschlossen sein, würde schon ein winziges Bakterium oder Virus das gesamte Ökosystem für immer und unwiderruflich Kontaminieren.
Nur nichts verseuchen
01.03.2017, Heinz BeckerErdbeermond in den Medien
17.02.2017, Christian Weis, Scheidegg, Lkr. Lindau am BodenseeBezug nehmend auf den Leserbrief von Herrn Dr. Gripp "Von Supermond und Superpizza zum Erdbeermond" in SuW 3/2017, S. 6, zitiere ich gerne ein renommiertes deutsches Nachrichtenmedium, welches am 22.6. auf seiner Onlinepräsenz unter dem Bild eines rötlich erscheinenden Vollmondes folgendes behauptete: "[...]Durch die spät untergehende Sonne färbte sich der Vollmond rötlich. Das Naturschauspiel wird auch "Erdbeermond" genannt." Ich habe es mir nicht nehmen lassen, einen Screenshot davon für meine Kuriositätensammlung aufzubewahren.
Freundliche Grüße,
Christian Weis
Scheidegg, nahe Lindau am Bodensee; gleicher Ortsname wie Herr Gripp, aber maximal weit entfernt in Deutschland
Ergänzung zum Thema "Supermond"
14.02.2017, Elmar Schmidt, Heidelberg/Bad SchönbornAbgesehen davon, dass selbst dies mangels Vergleichsobjekten für den Mond visuell kaum merklich sein dürfte, spricht noch mehr dagegen, jeden großen Vollmond auch in puncto Helligkeit als "super" zu bezeichnen. Außerhalb von Fachkreisen ist nämlich kaum bekannt, dass der Vollmond auf den letzten drei bis vier Grad zum Rand des Erdschattens hin um mehr als 25 Prozent an Leuchtdichte zunimmt. Grund ist der so genannte Oppositionseffekt, der für denselben Helligkeitshub sorgen kann wie der Unterschied zwischen Apogäums- und Perigäumsstellung.
Zum Vollmondzeitpunkt am 14. November 2016 war in Japan Nacht, der Mondabstand zum Schattenzentrum betrug etwa 4,7 Grad. Dieser Winkel vergrößerte sich bis zum Abend in Mitteleuropa auf mehr als 5,5 Grad. Der Oppositionseffekt konnte also der Helligkeit des Rekordmonds nicht aufhelfen. Viel heller war der Vollmond zum Beispiel am Morgen des 11. Januar 2009, als er mit 358000 Kilometer Abstand nur 0,4 Prozent weiter entfernt war als kürzlich, dafür aber mit gut 1,6 Grad nur knapp am Erdhalbschatten vorbei zog, siehe:
http://www.spaceweather.com/archive.php?view=1&day=13&month=01&year=2009
Zudem fand dieser Vollmond nur sieben Tage nach dem Perihel der Erde statt, einem dritten Einfluß auf die Mondhelligkeit mit einem Hub von nochmals sieben Prozent gegenüber der Aphelstellung.
Der wahre Supermond tritt demnach auf, wenn sein Perigäum mit dem Beginn oder Ende einer Mondfinsternis am 4. Januar zusammenfällt.
DR. ELMAR SCHMIDT, SRH HOCHSCHULE HEIDELBERG