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Ich finde die Flugzeuge vor Sonne und Mond sowie die Lichtspuren von Flugzeugen vor Deep-Sky-Aufnahmen schon lange nicht mehr lustig. Sie beweisen nur, wie flugzeugverseucht unser Himmel ist. Von 20 Aufnahmen zum Stacken muss ich regelmäßig ein bis zwei wegwerfen. Jedes hochfliegende Flugzeug beschert uns außerdem Kondensstreifen, die den Himmel aufhellen. Vor fast 50 Jahren war eine Flugzeugspur auf einer Deep-Sky-Aufnahme für SuW eine Sensation. Heute ist sie eher ein Ärgernis. Trotzdem eine gelungene Aufnahme!
Frage zu Ihrem Artikel "Neutrinos und die Supernova 1987A" in SuW 1/2016: Auf Seite 29 schreiben Sie "...weil die Geschwindigkeit der Rückstoßelektronen im Wassser teilweise höher als die Lichtgeschwindigkeit ist, emitieren sie Tscherenkow-Strahlung.". Wie das? Wie kann etwas zumindest für unser heutiges Verständnis schneller als die Lichtgeschwindigkeit sein? Dann wäre das doch mit unseren Mitteln nicht messbar und widerspräche Albert Einstein etc. Das wirft bei mir die Frage auf, ob das nicht ein Druckfehler ist. Sogar der LHC nur in der Lage, bis knapp 10 km/h unterhalb Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen. Das muss mal näher erklärt werden, das finde ich hochspannend
Danke für Ihre Antwort, Gruß Wolfgang Zemp
Stellungnahme der Redaktion
Die Teilchen können in der Tat nicht schneller sein als die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum, wie Herr Zemp richtig annimmt. Dazu müsste man die Gültigkeit der Relativitätstheorie außer Kraft setzen.
Aber in Luft ist die Lichtgeschwindigkeit ein kleines bisschen kleiner als im Vakuum (in Wasser sogar fast 30 Prozent). Und deshalb ist ein Teilchen, das dort mit hoher Energie und deshalb mit fast der Vakuumlichtgeschwindigkeit fliegt, tatsächlich schneller als das Licht.
Wir sollten die Astrophysik weit entfernter Objekte nicht so ernst nehmen. Je weiter weg die Objekte sind, desto geringer ist die Zuverlässigkeit der Aussagen.
Ist die Raumsonde "New Horizons" nicht ebenfalls solarbetrieben oder ist in der Entfernung von Pluto zur Sonne ein Solarbetrieb nicht mehr sinnvoll beziehungsweise möglich? Dann wäre diese doch weiter entfernt oder?
Stellungnahme der Redaktion
New Horizons ist mit einem Radioisotopengenerator zur Stromversorgung ausgerüstet, da in der Entfernung von Pluto zur Sonne nur noch etwa ein Tausendstel der Lichtmenge eintrifft, die in Erdnähe auf eine Raumsonde einfällt. Um für New Horizons bei Pluto die gleiche Energie aus Sonnenlicht zu erzeugen, hätte die Sonde einen Solarzellenfläche von der Größe eines Fußballfelds mit sich führen müssen. Dadurch wäre sie aber viel zu schwer für einen Start von der Erde aus geworden. Jenseits der Umlaufbahn von Jupiter lassen sich Raumsonden also nur mit einer nuklearen Energieversorgung betreiben.
Habe ich auch gedacht, dass es ein geostationärer Satellit sein kann. Ich habe keinen gefunden, der genau beim Trapez war. Im SuW vom November ist bei (747) Winchester beschrieben, dass er durch den Orion zieht. Ich habe es erst später gelesen. Beim Durchstöbern bin ich dann auf diese Seite gekommen: https://www.ursa.fi/ursa/jaostot/pikkuplan/pikkuplaneetat/2015/syksy/mplan_2015_747_winchester_2015-11-25_12-27.jpg Auf dieser Karte ist (747) Winchester eingezeichnet und zieht genau durch den Orionnebel. Interessant war es zu sehen, wie der kleine Punkt langsam im Liveview dahinzog. Es war reiner Zufall, aber das Bild bleibt halt dann im Kopf.
Oder ist das nicht eher ein geostationärer Satellit - bei gleicher Belichtungszeit habe ich einige Aufnahmen mit ähnlicher Spur. Nach Besprechung mit einem Freund vom DLR sind wir bei meinen Bildern auf Satellit gekommen. Im vergangenen Jahr war es übrigens genau so. Positionen der Satelliten und Zeiten kommen dafür bestens hin.
Nach Wikipedia beträgt die Masse unserer Milchstraße (inkl. dunkler Materia) 1,4 Billionen Sonnenmassen. Die Masse von IDCS 1426 wird in Ihrem Artikel mit 250 Billionen Sonnenmassen angegeben. Damit ist IDCS 1426 nicht 1000 mal massereicher als unsere Milchstraße, sondern ca. 180 mal massereicher als unsere Milchstraße. Konfus, oder?
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Gebauer,
die Autoren beziehen sich auf die sichtbare Masse ohne dunkle Materie - deshalb kommen sie auf einen Wert von 1000.
Alpha Centauri wird im Text als "Planetensystem" bezeichnet. Dass das Mehrfachsternsystem Planeten besitzt ist jedoch unwahrscheinlich.
Außerdem würde ich persönlich es als seriöser emfpinden, wenn in populärwissenschaftlichen Medien weniger auf pre-print Quellen zurückgegriffen würde.
Es wird dadurch immer schwieriger, wissenschaftliche fundierte Erkenntnisse von Spekulationen zu trennen, denn weniger gebildete Menschen *glauben* eher den größten Unsinn (siehe Diskussion um extraterrestrische Megakonstruktionen) als sich Wissen zu erarbeiten.
"Wenn es wahr ist, dass ALMA in einem winzigen, winzigen, winzigen Himmelsausschnitt zufällig auf ein massives Objekt im äußeren Sonnensystem gestoßen ist [...]"
das sind die detailreichsten Bilder unseres Mondes, die ich je bewundern konnte. Man glaubt, man sitze in einer der Apollo-Kapseln und umkreise den Mond. Wunderbar, Respekt!!!
Ebenso prächtig gelungen wie Rupes Recta. War eben dabei meine Mondbilder zu verarbeiten.... ich glaub ich schau nun eine Zeit lang lieber Fernseh'n. Dein Planewave macht sich bezahlt. Bravo !
Sehr schön, Raymond. An sich nichts besonderes, diese " Lange Wand " wird sicherlich sehr oft fotografiert, jedoch als ich dein Bild vergrösserte, kam die vorzügliche Qualität dieses Bildes erst zur Geltung. Da sehe ich Sachen die meinem ETX 125 verborgen bleiben.! Schön !!!
Ich habe eine Frage zu Ihrem Beitrag im Heft 1/2016, S. 17, über den Exoplaneten PSO J318.5-22. Wie kann dieser Exoplanet mit nur der sechsfachen Masse von Jupiter eine Oberflächentemperatur von 800 Grad Celsius aufweisen? Meines Wissens beginnt die Deuteriumfusion erst bei rund 13 Jupitermassen, so dass Fusionsreaktionen als Wärmequelle ausgeschlossen werden können. Da der Exoplanet auch keine Energie von einem Zentralstern erhält, sollte er doch eine ähnliche Oberflächentemperatur wie der Jupiter besitzen.
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Rathgeb,
die hohe Temperatur dieses einsamen Exoplaneten ist teilweise ein Überbleibsel seiner Entstehungszeit, als er in seiner Geburtswolke viel Gas und Staub an sich binden konnten. Dabei wurde die so genannte Akkretionswärme frei, die den Himmelskörper durchaus auf mehr als 1000 Grad Celsius aufheizen konnte. Ähnliches ist Jupiter in seiner Jugend vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren wiederfahren. Der Himmelskörper ist aber im Vergleich zum Sonnensystem noch recht jung, so dass er noch nicht so stark abgekühlt ist. Zudem gibt es noch eine weitere Wärmequelle, die Kontraktion. Da sich der Himmelskörper mit hoher Wahrscheinlichkeit noch weiter zusammenzieht, wird dabei Wärme frei. Auch dies beobachten wir bei Jupiter, der rund zweieinhalb mal mehr Wärme in den Weltraum abstrahlt, als er von der Sonne erhält. Somit ist die Deuteriumfusion nicht notwendig, um einen jungen und heißen Himmelskörper vorzufinden.
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion "Sterne und Weltraum"
Flugzeug vor Sonne
24.01.2016, Guy HeinenGroßartiges Bild
21.01.2016, Th. SchmidtWas meinst du so über den "neunten Planet"? (Der Neue)
Gibts den überhaupt?
Gruss Thompson Schmidt
Neutrinos & Überlichtgeschwindigkeit
20.01.2016, Wolfgang Zemp, KirchbergAuf Seite 29 schreiben Sie "...weil die Geschwindigkeit der Rückstoßelektronen im Wassser teilweise höher als die Lichtgeschwindigkeit ist, emitieren sie Tscherenkow-Strahlung.". Wie das? Wie kann etwas zumindest für unser heutiges Verständnis schneller als die Lichtgeschwindigkeit sein? Dann wäre das doch mit unseren Mitteln nicht messbar und widerspräche Albert Einstein etc. Das wirft bei mir die Frage auf, ob das nicht ein Druckfehler ist. Sogar der LHC nur in der Lage, bis knapp 10 km/h unterhalb Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen. Das muss mal näher erklärt werden, das finde ich hochspannend
Danke für Ihre Antwort, Gruß Wolfgang Zemp
Die Teilchen können in der Tat nicht schneller sein als die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum, wie Herr Zemp richtig annimmt. Dazu müsste man die Gültigkeit der Relativitätstheorie außer Kraft setzen.
Aber in Luft ist die Lichtgeschwindigkeit ein kleines bisschen kleiner als im Vakuum (in Wasser sogar fast 30 Prozent). Und deshalb ist ein Teilchen, das dort mit hoher Energie und deshalb mit fast der Vakuumlichtgeschwindigkeit fliegt, tatsächlich schneller als das Licht.
Die Astrophysik weit entfernter Objekte ist ein Wolkenkuckucksheim!
15.01.2016, Joachim DatkoJoachim Datko - Philosoph, Physiker
Juno weiter entfernt als New Horizons?
14.01.2016, PhilippNew Horizons ist mit einem Radioisotopengenerator zur Stromversorgung ausgerüstet, da in der Entfernung von Pluto zur Sonne nur noch etwa ein Tausendstel der Lichtmenge eintrifft, die in Erdnähe auf eine Raumsonde einfällt. Um für New Horizons bei Pluto die gleiche Energie aus Sonnenlicht zu erzeugen, hätte die Sonde einen Solarzellenfläche von der Größe eines Fußballfelds mit sich führen müssen. Dadurch wäre sie aber viel zu schwer für einen Start von der Erde aus geworden. Jenseits der Umlaufbahn von Jupiter lassen sich Raumsonden also nur mit einer nuklearen Energieversorgung betreiben.
Dr. Tilmann Althaus
Redaktion "Sterne und Weltraum"
M42 mit Asteroid (747) Winchester
14.01.2016, Erwin JaklitschAuf dieser Karte ist (747) Winchester eingezeichnet und zieht genau durch den Orionnebel. Interessant war es zu sehen, wie der kleine Punkt langsam im Liveview dahinzog. Es war reiner Zufall, aber das Bild bleibt halt dann im Kopf.
Asteroid?
13.01.2016, Reinhard PankrathUnklare Zahlenangaben in Ihrem Artikel: Mega-Galaxie aus der Frühzeit des Universums entdeckt
12.01.2016, Erwin GebauerDie Masse von IDCS 1426 wird in Ihrem Artikel mit 250 Billionen Sonnenmassen angegeben.
Damit ist IDCS 1426 nicht 1000 mal massereicher als unsere Milchstraße, sondern ca. 180 mal massereicher als unsere Milchstraße.
Konfus, oder?
Sehr geehrter Herr Gebauer,
die Autoren beziehen sich auf die sichtbare Masse ohne dunkle Materie - deshalb kommen sie auf einen Wert von 1000.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Lingenhöhl
Alpha Centauri "Planetensystem" ?
12.01.2016, Klaus Emde, la PalmaAußerdem würde ich persönlich es als seriöser emfpinden, wenn in populärwissenschaftlichen Medien weniger auf pre-print Quellen zurückgegriffen würde.
Es wird dadurch immer schwieriger, wissenschaftliche fundierte Erkenntnisse von Spekulationen zu trennen, denn weniger gebildete Menschen *glauben* eher den größten Unsinn (siehe Diskussion um extraterrestrische Megakonstruktionen) als sich Wissen zu erarbeiten.
Freundliche Grüße
massive (englisch) ungleich massiv (deutsch)
12.01.2016, Michael Muenzer, NRWDie korrekte Übersetzung wäre hier "gewaltig"
Abnehmender Mond 1&2
07.01.2016, Roby Kiefferdas sind die detailreichsten Bilder unseres Mondes, die ich je bewundern konnte. Man glaubt, man sitze in einer der Apollo-Kapseln und umkreise den Mond. Wunderbar, Respekt!!!
Rima Hadley
23.12.2015, Roby Kieffer, SchifflingenRupes Recta
23.12.2015, Roby Kieffer, SchifflingenHeliumregen: In welcher Tiefe?
19.12.2015, Friedrich Gebhardt, BonnBei Jupiter passiert das in etwa 20 000 km Tiefe, bei Saturn wegen der geringeren Schwerkraft erst etwas tiefer.
Tilmann Althaus
Metallwolken auf einsamen Exoplaneten?
19.12.2015, Peter Rathgeb, TherwilIch habe eine Frage zu Ihrem Beitrag im Heft 1/2016, S. 17, über den Exoplaneten PSO J318.5-22. Wie kann dieser Exoplanet mit nur der sechsfachen Masse von Jupiter eine Oberflächentemperatur von 800 Grad Celsius aufweisen? Meines Wissens beginnt die Deuteriumfusion erst bei rund 13 Jupitermassen, so dass Fusionsreaktionen als Wärmequelle ausgeschlossen werden können. Da der Exoplanet auch keine Energie von einem Zentralstern erhält, sollte er doch eine ähnliche Oberflächentemperatur wie der Jupiter besitzen.
Sehr geehrter Herr Rathgeb,
die hohe Temperatur dieses einsamen Exoplaneten ist teilweise ein Überbleibsel seiner Entstehungszeit, als er in seiner Geburtswolke viel Gas und Staub an sich binden konnten. Dabei wurde die so genannte Akkretionswärme frei, die den Himmelskörper durchaus auf mehr als 1000 Grad Celsius aufheizen konnte. Ähnliches ist Jupiter in seiner Jugend vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren wiederfahren. Der Himmelskörper ist aber im Vergleich zum Sonnensystem noch recht jung, so dass er noch nicht so stark abgekühlt ist. Zudem gibt es noch eine weitere Wärmequelle, die Kontraktion. Da sich der Himmelskörper mit hoher Wahrscheinlichkeit noch weiter zusammenzieht, wird dabei Wärme frei. Auch dies beobachten wir bei Jupiter, der rund zweieinhalb mal mehr Wärme in den Weltraum abstrahlt, als er von der Sonne erhält. Somit ist die Deuteriumfusion nicht notwendig, um einen jungen und heißen Himmelskörper vorzufinden.
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion "Sterne und Weltraum"