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Was sind die Gründe, dass diese hocheffiziente Raumsonde Cassini Ende 2017 mit Absicht zum Absturz gebracht wird? Könnte diese Sonde nicht noch mehr Informationen des Saturnsystems über eine längere Einsatzdauer erbringen? Der Flug zum Saturn dauert ohnehin schon so viele Jahre Jahre der Wartezeit, da müsste man doch froh sein, wenn so eine Sonde, die nun endlich vor Ort ist, möglichst lang weitere Aufgaben erfüllen kann.
Stellungnahme der Redaktion
Der Grund für das Ende der Cassini-Mission im September 2017 ist, dass zu diesem Zeitpunkt die Vorräte an Treibstoff für die Lagekontrolle der Raumsonde und für die Anpassung ihrer Umlaufbahnen um Saturn zur Neige gehen. Schließlich wäre der Treibstoff aufgebraucht, und Cassini würde ungesteuert um Saturn kreisen. Die Sonde könnte auch keine Deten mehr zur Erde funken, da sie ihre Antenne dann nicht mehr in Richtung unseres Planeten ausrichten kann. Die NASA möchte zudem sicherstellen, dass Cassini nicht eines Tages auf den Saturnmond Enceladus oder Titan abstürzt und den getroffenen Himmelskörper mit irdischen Mikroorganismen "verseuchen" könnte. Die Sonde wurde zwar unter Reinraumbedingungen gebaut, sie ist aber nicht steril. Somit wurde schon vor mehr als zehn Jahren der Beschluss gefasst, Cassini kontrolliert im September 2017 in den Saturn zu lenken. Immerhin hat dann die Sonde seit Juli 2004 den Ringplaneten umkreist und mehrere 100000 Bilder und enorme Mengen an anderen Messdaten zur Erde gefunkt. Damit ist Cassini eine der langlebigsten Planetensonden überhaupt. Ursprünglich sollte die Sonde maximal vier Jahre im Saturnsystem aktiv sein.
Dr. Tilmann Althaus, Redakteur "Sterne und Weltraum"
...da ich mich an Fotos erinnere, wo diese Flecken im Sonnenschatten waren ...und trotzdem reflektierten?
Stellungnahme der Redaktion
Wenn ein Kraterboden im Sonnenschatten liegt, dann "sieht" er einen eventuell noch sonnenbeschienenen Kraterwall, und kann dann dessen Licht wiederum zur Erde reflektieren. Auf diese Weise konnten sich z.B. auch die Apollo-Astronauten gegenseitig im Gegenlicht oder im Schatten der Landefähre fotografieren ohne nur tiefschwarze Silhouetten auf den Bildern zu haben.
Für mein Verständnis Schwarzer Löcher wäre es fundamental, wenn mir einmal jemand (Spektrum der Wissenschat?) erklären könnte, auf welche Weise diese Löcher eigentlich Materie verschlucken können, wenn jedes Objekt, dass vom Schwarzen Loch angezogen wird, für uns als weit entfernte Beobachter am Ereignishorizont stehen bleibt, weil dort die Zeit einfach nicht mehr weiterläuft. Mag ein solches Objekt in seiner Eigenzeit in endlicher Zeit den Ereignishorizont überschreiten - für jeden entfernten Beobachter im Universum dauert dieser Prozess unendlich lang. Deshalb können Schwarze Löcher eigentlich nicht wachsen, vielleicht noch nicht einmal entstehen. Wie klärt sich das auf?
Stellungnahme der Redaktion
Das ist eine gute und berechtigte Frage, die der Redaktion von Spektrum bzw. Sterne und Weltraum auch nicht zum ersten Mal gestellt wurde. Wir sind seit einiger Zeit dabei, einen Experten ausfündig zu machen, der die Frage sachgerecht und verständlich beantworten kann.
Wir müssen deshalb um etwas Geduld bitten. U. Bastian
War ja schon lange in der Planung und die religiösen Nöte der Ureinwohner auch. Hat niemand daran gedacht, das TMT auf dem Mauna Kea, aber einige wenige 100 Meter unterhalb des Problemgipfels aufzustellen. Mit Hilfe der Erdrotation sollten sich auch so alle Punkte des Himmels der Nordhalbkugel anvisieren lassen.
...einmal siegt die Rückwärtsgewandheit einer Religion durch die Behinderung wissenschaftlichen Fortschritts über den gesunden Menschenverstand und das darauf aufbauende Fortkommen der Menschheit insgesamt.
Traurig, traurig - aber mit Trauerarbeit kennen sich Religionen ja aus - sorgen Sie doch selbst dafür, dass es genug zu heulen gibt auf diesem Planeten.
Mich wuerden mal die Physiktheoretiker interessieren, wie sie den Zustand der Materie im schwarzen Lochs beschreiben wuerden. Das Material ist ja nicht einfach weg. Zudem scheinen ja Lichtgeschwindigkeiten (Photonen) dann different zu werden, wenn sie von so riesigen Gravitationskräften gefangen wuerden. Oder wird da auch von Raumkruemmungen geredet, und wie waere die zu beschreiben? Mehrdimensional, oder wie?
von den beschriebenen Vorgängen? Kein klitzekleiner Hinweis auf "Diesen Materiauswurf konnten van Velzen und Co. sowohl im Röntgenbereich und im sichtbaren Licht als auch in Form von Radiowellen nachweisen und damit auch von den "normalen" Wirbeln der Akkretionsscheibe am Ereignishorizont unterscheiden: Hier sammelt sich ebenfalls Materie, die von den Gravitationskräften des Schwarzen Lochs in Bewegung versetzt wird."? Oder ist das alles nur hypothetisch, virtuell oder ein sonstiges Konstrukt?
Ich kreiere keine (T)raumsonde, sondern erzähle euch was: Als ich etwa elf Jahre alt war, gab es in der Schule eine Filmvorführung über die amerikanischen Satelliten "Vanguard" und "Explorer". Ich schlechter Schüler war hellauf begeistert und habe mir eine Traumwelt kreiert. Der Traum bestand darin, dass meine Schulklasse, in der ich der absolute Underdog war, unter meiner Regie einen Satelliten baut und ihn auf einer selbstgebauten Rakete in den Weltraum schießt. Der Traum eines kleinen Underdogs.
Für das physikalische Verständnis des Artikels ``Verdrillte Magnetfeld-Schleife in der Galaxie IC 342'' von Rainer Beck in SuW 12/2015, S. 16 wäre es hilfreich, etwas über den Entstehungsmechanismus der Radiowellen zu erfahren. Handelt es sich um Synchrotonstrahlung oder um Niveau-Übergänge beim atomaren Wasserstoff?
Christian Netzel
Stellungnahme der Redaktion
Es handelt sich um Synchrotonstrahlung, die von freien Elektronen bei ihrer erzwungenen Spiralbewegung um magnetische Feldlinien erzeugt wird. Dieser Mechanismus begründet den Zusammenhang mit dem Magnetfeld, und er erzeugt auch die Polarisation, die wir beobachten. Es handelt sich also nicht um Linienstrahlung von Atomen.
vielen Dank für die interessanten Objekte, welche Sie jeden Monat in Sterne und Weltraum vorstellen. Es sind solche Geschichten, wie diejenige um den "falschen" Zentralstern in Ihrem Artikel "NGC 1514 - ein Planetarischer Nebel mit "falschem" Zentralstern" in der Novemberausgabe 2015, welche Ihre Artikel für mich besonders lesenswert machen. Gerne beobachte ich "Ihre" Objekte auch selbst nach. Eine kleine Anmerkung möchte ich mir bei o.g. Artikel dennoch erlauben: Im Sternbild Stier gibt es noch einige weitere Planetarische Nebel. NGC 1514 ist also nicht das "einzige Objekt dieser Art im Stier", sondern lediglich der einzige Planetarische Nebel, der über eine NGC-Nummer verfügt. Mir sind noch folgende weitere Planetarische Nebel im Taurus bekannt: Baade 1, Henize 3-29, Kohoutek 3-70, Minkowski 1-5 und Purgathofer 1. Es gibt jedoch auch einige Sternbilder, die tatsächlich nur über einen Planetarischen Nebel verfügen. Das sind Caelum, Corvus, Fornax, Grus, Leo, Libra, Microscopium und Pisces. Die von mir hierfür verwendete Quelle ist eine umfangreiche Liste, welche von Kent Wallace herausgegeben und von Doug Snyder modifiziert wurde (Revision 6, August 2003). Leider ist diese Liste derzeit online nicht mehr verfügbar.
Wasserwellen kennt jeder und Schallwellen sind auch gut vorstellbar. In den Bewegungen der Membranen großer Lautsprecher kann man sie sogar indirekt beobachten. Für elektromagnetische Wellen haben wir im sichtbaren Licht auch ein Sinnesorgan, die Augen. In einem Oszilloskop sehen sie auch wie Wasserwellen aus. Kann man sich Gravitationswellen auch so vorstellen ?
Stellungnahme der Redaktion
Die kurze Antwort lautet: Ja und nein. Diese verlangt aber offensichtlich nach einer etwas ausführlicheren Erläuterung. Ich will es versuchen.
Wenn man den Satz gelten lässt, dass elektromagnetische Wellen (genauer: ihre Feldstärke als Funktion des Ortes) in einem Oszilloskop aussehen wie Wasserwellen, dann ja. Gravitationswellen stellen wie jede andere Welle eine periodische oder auch nicht-periodische Variation einer physikalischen Größe im Raum dar, die sich selbstständig im Raum ausbreitet.
Bei Wasserwellen zum Beispiel ist diese physikalischen Größe die unterschiedliche Höhe der Wasseroberfläche (relativ zu einer gedachten waagrechten Bezugsebene). Bei elektromagnetischen Wellen ist diese physikalischen Größe die elektrische und magnetische Feldstärke an jedem Punkt des dreidimenisonalen Raums, den die Welle durcheilt. Bei Gravitationswellen ist diese physikalischen Größe eine Verbiegung des Raums selbst, den diese Welle durcheilt.
Die Krümmung, Dehnung oder Stauchung des vierdimensionalen Raums, der durch eine Gravitationswelle verbogen wird, kann im Prinzip ebenso wie die elektrische Feldstärke einer Radiowelle als Kurvenlinie auf einem Oszilloskop angezeigt werden - jedenfalls sobald man Gravitationswellen tatsächlich irgendwann einmal messen kann.
Damit hören die Ähnlichkeiten und die Vorstellbarkeit allerdings auch schon auf. Die Unterschiede sind größer als die Gemeinsamkeiten: Die sichtbare Wasserwelle ist ein eindimensionales Phänomen (Höhe der Oberfläche) auf einem zweidimensionalen Raum (Fläche des jeweiligen Teichs, Flusses oder Ozeans). Die elektromagnetische Welle ist ein sechsdimensionales Phänomen im dreidimensionalen Raum. Und die Gravitationswelle schließlich ist ein 16-dimensionales Phänomen in der vierdimensionalen "Raumzeit" der Allgemeinen Relativitätstheorie. Bei der elektromagnetischen Welle besteht die oszillierende physikalische Größe nämlich aus je drei Komponenten der elektrischen und der magnetischen Feldstärke, und bei der Gravitationswelle aus den 16 Komponenten des sogenannten Metrik-Tensors, der die Struktur der Raumzeit beschreibt.
Während eine Wasserwelle nur in einer Richtung schwingen kann (nämlich senkrecht, auf und ab), kann eine in einer bestimmten Richtung laufende Radio- oder Lichtwelle in zwei senkrecht zur Laufrichtung stehenden Orientierungen schwingen. Diese beiden sogenannten Polarisationen einer Lichtquelle kann man sich noch ganz gut vorstellen. Bei einer Gravitationswelle gibt es ebenfalls zwei mögliche Polarisationen - aber die sind ganz anders geartet und deutlich schwerer zu verstehen.
Fazit: Schwierige Fragen erzeugen mitunter auch schwierige Antworten.
Auch dieses Jahr war es wieder ein Genuss, Sterne und Weltraum zu lesen. Viele unterschiedliche interessante Themen, tolle Bilder und sehr gute Informationen prägten wieder diese Fachzeitschrift. Herzlichen Dank dafür dem Verlag, dem Chefredakteur Dr. Uwe Reichert, seinem professionellen Team und allen Mitarbeitern, die für Sterne und Weltraum geschrieben und gearbeitet haben!
2017 gesteuerter Absturz auf Saturn – warum?
17.12.2015, Hannes PartschDer Grund für das Ende der Cassini-Mission im September 2017 ist, dass zu diesem Zeitpunkt die Vorräte an Treibstoff für die Lagekontrolle der Raumsonde und für die Anpassung ihrer Umlaufbahnen um Saturn zur Neige gehen. Schließlich wäre der Treibstoff aufgebraucht, und Cassini würde ungesteuert um Saturn kreisen. Die Sonde könnte auch keine Deten mehr zur Erde funken, da sie ihre Antenne dann nicht mehr in Richtung unseres Planeten ausrichten kann.
Die NASA möchte zudem sicherstellen, dass Cassini nicht eines Tages auf den Saturnmond Enceladus oder Titan abstürzt und den getroffenen Himmelskörper mit irdischen Mikroorganismen "verseuchen" könnte. Die Sonde wurde zwar unter Reinraumbedingungen gebaut, sie ist aber nicht steril. Somit wurde schon vor mehr als zehn Jahren der Beschluss gefasst, Cassini kontrolliert im September 2017 in den Saturn zu lenken. Immerhin hat dann die Sonde seit Juli 2004 den Ringplaneten umkreist und mehrere 100000 Bilder und enorme Mengen an anderen Messdaten zur Erde gefunkt. Damit ist Cassini eine der langlebigsten Planetensonden überhaupt. Ursprünglich sollte die Sonde maximal vier Jahre im Saturnsystem aktiv sein.
Dr. Tilmann Althaus, Redakteur "Sterne und Weltraum"
Kaum vorstellbar...
10.12.2015, Walter LeistenWenn ein Kraterboden im Sonnenschatten liegt, dann "sieht" er einen eventuell noch sonnenbeschienenen Kraterwall, und kann dann dessen Licht wiederum zur Erde reflektieren. Auf diese Weise konnten sich z.B. auch die Apollo-Astronauten gegenseitig im Gegenlicht oder im Schatten der Landefähre fotografieren ohne nur tiefschwarze Silhouetten auf den Bildern zu haben.
Verständnis Schwarzer Löcher
10.12.2015, Olaf Schlüter, BaldhamWie klärt sich das auf?
Das ist eine gute und berechtigte Frage, die der Redaktion von Spektrum bzw. Sterne und Weltraum auch nicht zum ersten Mal gestellt wurde. Wir sind seit einiger Zeit dabei, einen Experten ausfündig zu machen, der die Frage sachgerecht und verständlich beantworten kann.
Wir müssen deshalb um etwas Geduld bitten.
U. Bastian
Das TMT-Projekt
04.12.2015, Dr. Volker KorbelUnd wieder...
04.12.2015, IchderdaTraurig, traurig - aber mit Trauerarbeit kennen sich Religionen ja aus - sorgen Sie doch selbst dafür, dass es genug zu heulen gibt auf diesem Planeten.
ASASSN-14li
29.11.2015, hjk, Bergisch GladbachVerschlucken eines Sterns im schwarzen Loch
28.11.2015, Heinrich ZimmermannRadarbild in Stereo
27.11.2015, Walter ChristWo sind die (optischen) Nachweise
27.11.2015, H. RohwerOder ist das alles nur hypothetisch, virtuell oder ein sonstiges Konstrukt?
Die detektierte optische Strahlung des Ausbruchs ist in der Original-Veröffentlichung der Zeitschrift Science, http://www.sciencemag.org/content/early/2015/11/24/science.aad1182 in Abb. 1 gezeigt.
(T)raumsonde
21.11.2015, BogdahnVerdrillte Magnetfeld-Schleife in der Galaxie IC 342
20.11.2015, Christian Netzel, AachenFür das physikalische Verständnis des Artikels ``Verdrillte Magnetfeld-Schleife in der Galaxie IC 342'' von Rainer Beck in SuW 12/2015, S. 16 wäre es hilfreich, etwas über den Entstehungsmechanismus der Radiowellen zu erfahren. Handelt es sich um Synchrotonstrahlung oder um Niveau-Übergänge beim atomaren Wasserstoff?
Christian Netzel
Es handelt sich um Synchrotonstrahlung, die von freien Elektronen bei ihrer erzwungenen Spiralbewegung um magnetische Feldlinien erzeugt wird. Dieser Mechanismus begründet den Zusammenhang mit dem Magnetfeld, und er erzeugt auch die Polarisation, die wir beobachten. Es handelt sich also nicht um Linienstrahlung von Atomen.
Rainer Beck
Immer wieder faszinierend!
18.11.2015, Volker Hoff, BrühlFotos von der totalen Mondfinsternis am 28.09.2015
http://volkerhoff.com/fotos-von-der-totalen-mondfinsternis-am-28-09-2015/
Mond und Jupiter
http://volkerhoff.com/mond-und-jupiter/
Mond über La Palma/Kanaren
http://volkerhoff.com/mond-ueber-la-palmakanaren/
Der Mond im Perigäum (Erdnähe)
http://volkerhoff.com/der-mond-im-perigaum-erdnahe/
Beste Grüße von einem treuen Abonnenten!
NGC 1514 - ein Planetarischer Nebel mit "falschem" Zentralstern
16.11.2015, Christian Weis, Lindenauvielen Dank für die interessanten Objekte, welche Sie jeden Monat in Sterne und Weltraum vorstellen. Es sind solche Geschichten, wie diejenige um den "falschen" Zentralstern in Ihrem Artikel "NGC 1514 - ein Planetarischer Nebel mit "falschem" Zentralstern" in der Novemberausgabe 2015, welche Ihre Artikel für mich besonders lesenswert machen. Gerne beobachte ich "Ihre" Objekte auch selbst nach.
Eine kleine Anmerkung möchte ich mir bei o.g. Artikel dennoch erlauben: Im Sternbild Stier gibt es noch einige weitere Planetarische Nebel. NGC 1514 ist also nicht das "einzige Objekt dieser Art im Stier", sondern lediglich der einzige Planetarische Nebel, der über eine NGC-Nummer verfügt. Mir sind noch folgende weitere Planetarische Nebel im Taurus bekannt: Baade 1, Henize 3-29, Kohoutek 3-70, Minkowski 1-5 und Purgathofer 1.
Es gibt jedoch auch einige Sternbilder, die tatsächlich nur über einen Planetarischen Nebel verfügen. Das sind Caelum, Corvus, Fornax, Grus, Leo, Libra, Microscopium und Pisces.
Die von mir hierfür verwendete Quelle ist eine umfangreiche Liste, welche von Kent Wallace herausgegeben und von Doug Snyder modifiziert wurde (Revision 6, August 2003). Leider ist diese Liste derzeit online nicht mehr verfügbar.
Freundliche Grüße,
Christian Weis
Sind Gravitationswellen wie Wasserwellen ?
15.11.2015, Hans-Jürgen Schreyer, KehlbachKann man sich Gravitationswellen auch so vorstellen ?
Die kurze Antwort lautet: Ja und nein. Diese verlangt aber offensichtlich nach einer etwas ausführlicheren Erläuterung. Ich will es versuchen.
Wenn man den Satz gelten lässt, dass elektromagnetische Wellen (genauer: ihre Feldstärke als Funktion des Ortes) in einem Oszilloskop aussehen wie Wasserwellen, dann ja. Gravitationswellen stellen wie jede andere Welle eine periodische oder auch nicht-periodische Variation einer physikalischen Größe im Raum dar, die sich selbstständig im Raum ausbreitet.
Bei Wasserwellen zum Beispiel ist diese physikalischen Größe die unterschiedliche Höhe der Wasseroberfläche (relativ zu einer gedachten waagrechten Bezugsebene). Bei elektromagnetischen Wellen ist diese physikalischen Größe die elektrische und magnetische Feldstärke an jedem Punkt des dreidimenisonalen Raums, den die Welle durcheilt. Bei Gravitationswellen ist diese physikalischen Größe eine Verbiegung des Raums selbst, den diese Welle durcheilt.
Die Krümmung, Dehnung oder Stauchung des vierdimensionalen Raums, der durch eine Gravitationswelle verbogen wird, kann im Prinzip ebenso wie die elektrische Feldstärke einer Radiowelle als Kurvenlinie auf einem Oszilloskop angezeigt werden - jedenfalls sobald man Gravitationswellen tatsächlich irgendwann einmal messen kann.
Damit hören die Ähnlichkeiten und die Vorstellbarkeit allerdings auch schon auf. Die Unterschiede sind größer als die Gemeinsamkeiten: Die sichtbare Wasserwelle ist ein eindimensionales Phänomen (Höhe der Oberfläche) auf einem zweidimensionalen Raum (Fläche des jeweiligen Teichs, Flusses oder Ozeans). Die elektromagnetische Welle ist ein sechsdimensionales Phänomen im dreidimensionalen Raum. Und die Gravitationswelle schließlich ist ein 16-dimensionales Phänomen in der vierdimensionalen "Raumzeit" der Allgemeinen Relativitätstheorie. Bei der elektromagnetischen Welle besteht die oszillierende physikalische Größe nämlich aus je drei Komponenten der elektrischen und der magnetischen Feldstärke, und bei der Gravitationswelle aus den 16 Komponenten des sogenannten Metrik-Tensors, der die Struktur der Raumzeit beschreibt.
Während eine Wasserwelle nur in einer Richtung schwingen kann (nämlich senkrecht, auf und ab), kann eine in einer bestimmten Richtung laufende Radio- oder Lichtwelle in zwei senkrecht zur Laufrichtung stehenden Orientierungen schwingen. Diese beiden sogenannten Polarisationen einer Lichtquelle kann man sich noch ganz gut vorstellen. Bei einer Gravitationswelle gibt es ebenfalls zwei mögliche Polarisationen - aber die sind ganz anders geartet und deutlich schwerer zu verstehen.
Fazit: Schwierige Fragen erzeugen mitunter auch schwierige Antworten.
U. Bastian
Herzlichen Dank 2015 !
15.11.2015, Hans-Jürgen Schreyer, Kehlbach