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wir vom Projekt Sternenpark Schwäbische Alb sind auf Stimmenfang für den Energiewende-Wettbewerb der Sparkassen in Deutschland. Damit besteht die ziemlich gute Chance auf eine bundesweite Werbekampagne zum Thema Lichtsmog!
Physikalisch ist für uns doch nur fassbar, was "diesseits" des Ereignishorizontes stattfindet. Was jenseits davon stattfindet ist doch nur eine aus der allgemeinen Relativitätstheorie erschlossene mathematische Extrapolation/kontinuierliche Fortsetzung unserer Gegebenheiten, welche sich jedoch unserer Beobachtung entziehen muss. Und dabei werden ab einem bestimmten Stadium wohl Quanteneffekte die Oberhand gewinnen, über die bis heute nur spekuliert werden kann. Eine echte Singularität ("Im Zentrum herrscht eine unendlich hohe Dichte") kann es dabei jedoch auf keinen Fall geben, weil es jeder Quantenbeschreibung wegen den prinzipiellen Unschärfen widersprechen würde. Für unsere heutigen astronomischen Beobachtungen ist dies jedoch unerheblich, da für diese der Ereignishorizont die letzte Grenze ist.
Liebes Team von "Sterne und Weltraum" ich habe da mal eine Frage: Wir wissen ja, dass sich der Weltraum ausdehnt und dadurch die Wellenlänge des Lichts gestreckt wird. Die Lichtgeschwindigkeit bleibt ja konstant. Jetzt wird bei einer Gravitationswelle der Raum rechtwinklig zur Ausbreitungsrichtung in der einen Achse gestaucht, während er in der anderen Achse gestreckt wird. Diese Längenänderung will man mittels Laserinterferometer, wie Geo600, messen. Aber! Wenn der Raum gestreckt und gestaucht wird, müsste sich doch die Wellenlänge des Lichts entsprechend ändern, also die Anzahl Wellenberge und -täler konstant bleiben und keine Phasenverschiebung hervorrufen. Wie will man dann Gravitationswellen mittels Laserinterferomenter messen können?
Stellungnahme der Redaktion
Diese Frage wird öfters gestellt. Sie ist sehr berechtigt, denn die Funktion von Gravitationswellen-Detektoren ist keineswegs "anschaulich". Die Antwort liegt gewissermaßen in der Aussage, dass Raum und Zeit in der Allgemeinen Relativitätstheorie nicht nur "gekoppelt" sind, wie Herr Schubert es auf der Leserbriefseite von SuW 7/2012 ausdrückte, sondern mehr oder weniger identisch. Strikt relativistisch gesehen können räumliche Distanzen nämlich nur durch Zeitmessungen bestimmt werden, und zwar durch Lichtlaufzeiten. Wenn man also gemeinhin sagt, dass durch eine Gravitationswelle der Abstand zwischen den beiden Spiegeln in einem Gravitationswellenempfänger sich ändert, dann heißt das ganz strikt und ausschließlich: Die Lichtlaufzeit vom einen Spiegel zum anderen und wieder zurück ändert sich. Genau das - und nur das - kann man mit dem Interferenz-Detektor am einen Ende der Interferometerstrecke feststellen.
Und damit ist auch klargestellt, dass eine solche Änderung, wenn sie denn eintritt, messbar ist. Und zwar innerhalb des Systems, nicht von außen. Es ist dabei völlig gleichgültig, ob ein äußerer Beobachter diese Änderung als eine Änderung der räumlichen Anordnung der Spiegel, oder als eine Änderung des Zeitablaufs im System, oder als eine Frequenzänderung der Lichtwelle, oder als eine Mischung aus allen drei Effekten sehen würde. Das hängt letztlich nur von dem Koordinatensystem ab, das verschiedene Beobachter zur Beschreibung der Welle verwenden würden.
Es ist ein tolles Foto vom Marsrover, der komplett sichtbar ist und sich trotzdem mit eigenem Arm auf dem Mars fotografiert haben soll. Oder kann er den einen Arm mit Kamera demontieren und sich dann in Position stellen?
Stellungnahme der Redaktion
Curiosity nahm dieses Selbstporträt mit der am Instrumentenarm montierten Mikroskopkamera MAHLI auf, die auch weiter entfernte Objekte ablichten kann. Das Bild besteht aus vielen Einzelaufnahmen. Bei der Montage zu einem Bildmosaik wurden die Bildteile weggelassen, auf dem der Instrumentenarm zu sehen ist. Somit entsteht der Eindruck, eine externe Kamera hätte den Marsrover fotografiert.
Ich kann das auch nur empfehlen. Zum einen kann man von der Erfahrung anderer profitieren und sich gegenseitig helfen, zum anderen macht es einfach mehr Spaß!
Ich finde es äußerst beeindruckend, wie Wissenschaftler Vorgänge in derart weiter Ferne interpretieren können. Vielleicht erfahren wir eines Tages, wie das Universum wirklich entstanden ist!
Wenn ich nachrechne komme ich auf 152.000 Jahre bei einer Distanz von 2000 AE zum Stern und eine Sternenmasse von 35% der Sonne. Wo liegt der Fehler?
Stellungnahme der Redaktion
Ich komme auch auf 152000 Jahre, wenn ich eine Kreisbahn annehme. Stutz! Doch dann nach kurzer Überlegung weiß ich die Antwort auf die Frage von Herrn Woczek: Bei 2000 aE Entfernung kann der Planet nicht entstanden sein. Er muss irgendwo zwischen 10 und 100 aE Entfernung vom Stern entstanden sein. Aber wie kommt er dann dorthin, wo er jetzt ist? Die Antwort darauf lautet: Irgend eine Begegnung mit einer anderen Masse - sei es die enge Begegnung mit einem anderen Planeten von GU Psc, oder sei es der Vorüberzug eines anderen Sterns an dem Planetensystem von GU Psc - hat ihn aus seiner ursprünglich kreisähnlichen viel kleineren Bahn auf eine extrem elliptische Bahn befördert. Und dort sehen wir ihn nun in der Nähe seines sternfernsten Punkts. Wieso das nun wieder? Weil sich ein Objekt auf einer extrem elliptischen Bahn fast die ganze Zeit in der Nähe seines sternfernsten Punkts aufhält.
Es gehen in die 80 000 Jahre also zwei sehr plausible (glaubhafte) Annahmen ein: a) er ist auf einer hochexzentrischen Bahn, b) wir sehen ihn sehr wahrscheinlich dort, wo er sich auf dieser Bahn die meiste Zeit herumtreibt.
Da kann ich mich nur anschließen. Was macht Hubble eigentlich dort oben Bilder im sichtbaren Licht, wir können den Amateuren auf der Erde das fotografieren überlassen. Sehr gut gemacht! Ich habe jetzt einen neuen Bildschirmhintergrund.
Wie der Mond auf der Erde aufgeht, ist klar. Die Erde dreht sich alle 24 Stunden (relativ zur Sonne) um sich selbst, und der Mond läuft nur im Monat einmal um die Erde. Also sehen wir nahezu jeden Tag einmal den Mond aufgehen.
Aber die Erde vom Mond aus gesehen? Der Mond dreht sich nur einmal je Monat um seine Achse und wendet der Erde immer die selbe Seite zu. Da bleibt - außer einer leichten Kippbewegung auf Grund der leicht elliptischen Bahn und vielleicht einer kleinen Richtungsabweichung von Dreh- und Bahnachse - nicht viel Spielraum für einen Erdaufgang. Gern hätte ich aus dem Artikel also einmal gewusst, wie denn die Sache zu erklären ist.
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Foltz,
vielen Dank für Ihre Zuschrift. Mit Ihren Vermutungen liegen Sie ganz richtig. Tatsächlich "wackelt" die Erde von der Mondvorderseite aus gesehen nur ein wenig am Himmel und scheint wie festgenagelt am Firmament zu stehen. Dort durchläuft sie analog zum Mond die Lichtphasen, zusätzlich lässt sich aber auch die Rotation des Blauen Planeten leicht erkennen. Die Erdaufgänge, die von diversen Raumsonden oder den Astronauten des US-amerikanischen Apollo-Programms gesehen wurden, kamen nur durch die Bahnbewegungen der Raumfahrzeuge relativ zu Mond und Erde zu Stande.
Nur in den Regionen, die nahe am Rand der sichtbaren Mondvorderseite liegen, kann es für einen hypothetischen Beobachter auf dem Mond zu Erdaufgängen kommen. Dort befindet sich die Erde immer sehr nahe zum Horizont. Durch die von Herrn Foltz angesprochenen Bewegungen des Mondes, die als Libration bezeichnet werden, kann die Erde von dort aus gesehen unter- oder aufgehen. Durch die Libration des Mondes sehen wir übrigens nicht nur 50 Prozent der gesamten Oberfläche, sondern nach und nach rund 59 Prozent.
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion "Sterne und Weltraum"
...dass sowieso "nur" noch Computersimulationen helfen können, um etwaige neue Theorien, Quantengravitation usw., zu untermauern/falsifizieren. Die dahingehende Experimentalphysik ist wohl bis auf weiteres am Ende der Fahnenstange angelangt. Mit dem monotonen Anstieg der Rechnerleistungen kann das dann auch immer subtiler werden. Mehr ist nicht drin.
Da ein Neutronenstern nur aus elektrisch neutralen Neutronen besteht, wie kann dann ein Magnetfeld erzeugt werden ?
Stellungnahme der Redaktion
Gute Frage! Die Antwort liegt in dem Wort "nur". Tatsächlich bestehen Neutronensterne zum weitaus größten Teil - man könnte auch sagen fast nur - aus Neutronen, aber eben nur fast. Insbesondere in der äußeren Schichten gibt es einen kleinen aber wichtigen Anteil an Protonen und Elektronen, der elektrische Ströme tragen, und damit also Magnetfelder erzeugen kann.
Mehr als Nebenbemerkung sei erwähnt, dass Neutronen zwar elektrisch neutral aber dennoch magnetisch sind. Jedes Neutron ist ein winzig kleiner Dipolmagnet. Wenn man diese Magneten in großerer Zahl parallel ausrichten würde, dann könnte man auch mit "nur" Neutronen ein sehr starkes Magnetfeld erzeugen. Aber das ist für die tatsächlichen Magnetfelder von Neutronensternen nicht ausschlaggebend.
Übrigens ist auch ein ganz normaler technischer Eisenmagnet elektrisch neutral und trotzdem magnetisch. Hier sind viele kleine atomare Dipolmagnete parallel ausgerichtet. Auch dieses Magnetfeld entsteht ohne Ströme, d.h. ohne dass elektrisch geladene Teilchen sich bewegen, sondern aus dem Magnetismus ruhender, neutraler Atome.
Werbung gegen Lichtverschmutzung
17.06.2014, Till Crednerwir vom Projekt Sternenpark Schwäbische Alb sind auf Stimmenfang für den Energiewende-Wettbewerb der Sparkassen in Deutschland. Damit besteht die ziemlich gute Chance auf eine bundesweite Werbekampagne zum Thema Lichtsmog!
Jede abgegebene Stimme für die "Initiative Licht gestalten" hilft: http://www.meine-energiewende.de/abstimmen/
Beste Grüße aus Tübingen,
Till Credner
Ereignishorizont
14.06.2014, Mathias Völlinger, RastattMessen von Gravitationswellen mittels Laserinterferometer
08.06.2014, Walter Koschinski, DuisburgWir wissen ja, dass sich der Weltraum ausdehnt und dadurch die Wellenlänge des Lichts gestreckt wird. Die Lichtgeschwindigkeit bleibt ja konstant. Jetzt wird bei einer Gravitationswelle der Raum rechtwinklig zur Ausbreitungsrichtung in der einen Achse gestaucht, während er in der anderen Achse gestreckt wird. Diese Längenänderung will man mittels Laserinterferometer, wie Geo600, messen. Aber! Wenn der Raum gestreckt und gestaucht wird, müsste sich doch die Wellenlänge des Lichts entsprechend ändern, also die Anzahl Wellenberge und -täler konstant bleiben und keine Phasenverschiebung hervorrufen. Wie will man dann Gravitationswellen mittels Laserinterferomenter messen können?
Diese Frage wird öfters gestellt. Sie ist sehr berechtigt, denn die Funktion von Gravitationswellen-Detektoren ist keineswegs "anschaulich". Die Antwort liegt gewissermaßen in der Aussage, dass Raum und Zeit in der Allgemeinen Relativitätstheorie nicht nur "gekoppelt" sind, wie Herr Schubert es auf der Leserbriefseite von SuW 7/2012 ausdrückte, sondern mehr oder weniger identisch. Strikt relativistisch gesehen können räumliche Distanzen nämlich nur durch Zeitmessungen bestimmt werden, und zwar durch Lichtlaufzeiten. Wenn man also gemeinhin sagt, dass durch eine Gravitationswelle der Abstand zwischen den beiden Spiegeln in einem Gravitationswellenempfänger sich ändert, dann heißt das ganz strikt und ausschließlich: Die Lichtlaufzeit vom einen Spiegel zum anderen und wieder zurück ändert sich. Genau das - und nur das - kann man mit dem Interferenz-Detektor am einen Ende der Interferometerstrecke feststellen.
Und damit ist auch klargestellt, dass eine solche Änderung, wenn sie denn eintritt, messbar ist. Und zwar innerhalb des Systems, nicht von außen. Es ist dabei völlig gleichgültig, ob ein äußerer Beobachter diese Änderung als eine Änderung der räumlichen Anordnung der Spiegel, oder als eine Änderung des Zeitablaufs im System, oder als eine Frequenzänderung der Lichtwelle, oder als eine Mischung aus allen drei Effekten sehen würde. Das hängt letztlich nur von dem Koordinatensystem ab, das verschiedene Beobachter zur Beschreibung der Welle verwenden würden.
Neues vom Mars in der Ausgabe Juni 2014
04.06.2014, Wilfried KorthCuriosity nahm dieses Selbstporträt mit der am Instrumentenarm montierten Mikroskopkamera MAHLI auf, die auch weiter entfernte Objekte ablichten kann. Das Bild besteht aus vielen Einzelaufnahmen. Bei der Montage zu einem Bildmosaik wurden die Bildteile weggelassen, auf dem der Instrumentenarm zu sehen ist. Somit entsteht der Eindruck, eine externe Kamera hätte den Marsrover fotografiert.
Gigantisch!
03.06.2014, Gerfried WagnerGemeinsam macht es mehr Spaß
24.05.2014, Rolf MelznerFreundliche Grüße
Rolf Melzner
Beeindruckend
20.05.2014, Rolf MelznerFreundliche Grüße
Rolf Melzner
Wieso 80.000 Jahre?
19.05.2014, Thomas Woczek, LeipzigIch komme auch auf 152000 Jahre, wenn ich eine Kreisbahn annehme. Stutz! Doch dann nach kurzer Überlegung weiß ich die Antwort auf die Frage von Herrn Woczek:
Bei 2000 aE Entfernung kann der Planet nicht entstanden sein. Er muss irgendwo zwischen 10 und 100 aE Entfernung vom Stern entstanden sein. Aber wie kommt er dann dorthin, wo er jetzt ist? Die Antwort darauf lautet: Irgend eine Begegnung mit einer anderen Masse - sei es die enge Begegnung mit einem anderen Planeten von GU Psc, oder sei es der Vorüberzug eines anderen Sterns an dem Planetensystem von GU Psc - hat ihn aus seiner ursprünglich kreisähnlichen viel kleineren Bahn auf eine extrem elliptische Bahn befördert. Und dort sehen wir ihn nun in der Nähe seines sternfernsten Punkts. Wieso das nun wieder? Weil sich ein Objekt auf einer extrem elliptischen Bahn fast die ganze Zeit in der Nähe seines sternfernsten Punkts aufhält.
Es gehen in die 80 000 Jahre also zwei sehr plausible (glaubhafte) Annahmen ein:
a) er ist auf einer hochexzentrischen Bahn,
b) wir sehen ihn sehr wahrscheinlich dort, wo er sich auf dieser Bahn die meiste Zeit herumtreibt.
Ulrich Bastian
Was haben die Amis denn erwartet?
16.05.2014, Rolf MelznerFreundliche Grüße
Rolf Melzner
Sehr empfehlenswerte Tagung
16.05.2014, Rolf MelznerFreundliche Grüße
Rolf Melzner
Atemberaubend!
14.05.2014, Christoph RichterSehr gut gemacht! Ich habe jetzt einen neuen Bildschirmhintergrund.
Erdaufgang auf dem Mond?
14.05.2014, Bernhard FoltzAber die Erde vom Mond aus gesehen? Der Mond dreht sich nur einmal je Monat um seine Achse und wendet der Erde immer die selbe Seite zu. Da bleibt - außer einer leichten Kippbewegung auf Grund der leicht elliptischen Bahn und vielleicht einer kleinen Richtungsabweichung von Dreh- und Bahnachse - nicht viel Spielraum für einen Erdaufgang. Gern hätte ich aus dem Artikel also einmal gewusst, wie denn die Sache zu erklären ist.
Sehr geehrter Herr Foltz,
vielen Dank für Ihre Zuschrift. Mit Ihren Vermutungen liegen Sie ganz richtig. Tatsächlich "wackelt" die Erde von der Mondvorderseite aus gesehen nur ein wenig am Himmel und scheint wie festgenagelt am Firmament zu stehen. Dort durchläuft sie analog zum Mond die Lichtphasen, zusätzlich lässt sich aber auch die Rotation des Blauen Planeten leicht erkennen. Die Erdaufgänge, die von diversen Raumsonden oder den Astronauten des US-amerikanischen Apollo-Programms gesehen wurden, kamen nur durch die Bahnbewegungen der Raumfahrzeuge relativ zu Mond und Erde zu Stande.
Nur in den Regionen, die nahe am Rand der sichtbaren Mondvorderseite liegen, kann es für einen hypothetischen Beobachter auf dem Mond zu Erdaufgängen kommen. Dort befindet sich die Erde immer sehr nahe zum Horizont. Durch die von Herrn Foltz angesprochenen Bewegungen des Mondes, die als Libration bezeichnet werden, kann die Erde von dort aus gesehen unter- oder aufgehen. Durch die Libration des Mondes sehen wir übrigens nicht nur 50 Prozent der gesamten Oberfläche, sondern nach und nach rund 59 Prozent.
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion "Sterne und Weltraum"
Geniales Foto!
12.05.2014, Guy Heinen, Linger/LuxemburgIch fürchte...
12.05.2014, Mathias Völlinger, RastattWieso können Neutronensterne ein Magnetfeld erzeugen ?
05.05.2014, Hans-Jürgen Schreyer, KehlbachGute Frage! Die Antwort liegt in dem Wort "nur". Tatsächlich bestehen Neutronensterne zum weitaus größten Teil - man könnte auch sagen fast nur - aus Neutronen, aber eben nur fast. Insbesondere in der äußeren Schichten gibt es einen kleinen aber wichtigen Anteil an Protonen und Elektronen, der elektrische Ströme tragen, und damit also Magnetfelder erzeugen kann.
Mehr als Nebenbemerkung sei erwähnt, dass Neutronen zwar elektrisch neutral aber dennoch magnetisch sind. Jedes Neutron ist ein winzig kleiner Dipolmagnet. Wenn man diese Magneten in großerer Zahl parallel ausrichten würde, dann könnte man auch mit "nur" Neutronen ein sehr starkes Magnetfeld erzeugen. Aber das ist für die tatsächlichen Magnetfelder von Neutronensternen nicht ausschlaggebend.
Übrigens ist auch ein ganz normaler technischer Eisenmagnet elektrisch neutral und trotzdem magnetisch. Hier sind viele kleine atomare Dipolmagnete parallel ausgerichtet. Auch dieses Magnetfeld entsteht ohne Ströme, d.h. ohne dass elektrisch geladene Teilchen sich bewegen, sondern aus dem Magnetismus ruhender, neutraler Atome.