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Seit vor ca. einem Jahr immer wieder sporadisch Meldungen erscheinen, daß auf dem Mond Wasser gefunden wurde, verfolge ich diese Angelegenheit mit großen Interesse. Ich habe mir Bücher über Astronomie und Astrophysik be- sorgt und meine Denkmuskeln angeschlaut. Auf diese Wei- se hat sich bei mir schon einiges Wissen angesammelt. Vor ca. 3 Wochen habe ich mal wieder bei Wickipedia im Suchfeld "Mond" eingegeben, um etwas nachzusehen. Am Ende der sehr ausführlichen Beschreibung sind verschiede- ne Web Links aufgeführt. Dabei befindet sich auch eine Bildsmmlung. Es handelt sich dabei um Bilder, die von Raum- sonden während der Apollo Missionen 15 bis 17 aufgenom- men wurden. Bei der Betrachtung dieser Bilder fiel mir etwas sehr merkwürdiges auf. Ich habe mir diese Bilder (Es sind insgesamt ca. 7000 ) eingehend angesehen und möchte meine Eindrücke folgendermaßen zusammenfassen: 1) Auf allen Bildern, wo die Raumsonden über Gebiete fliegen, wo die Sonne ungefähr senkrecht steht, macht die Oberfläche auf mich einen glasigen Ein- druck. Diesen Eindruck habe ich auch schon früher bei Bildern, welche von Raumsonden aufgenommen wurden, gewonnen. Dabei bin ich aber noch nicht so sicher, ob dieser Effekt auf Fotos überhaupt richtig zum Tragen kommt. Ein professioneller Astrofoto- graf kann diese Frage sicher besser beantworten. 2)Beim Überfliegen von Gebieten, die starke Uneben- heiten aufweisen,(Kratergebiete) ist eine außerge- wöhnlich starke Reflexion der Sonnenstrahlung zu erkennen. Außerdem ist bereits hier erkennbar, daß sich die Sonne auf der Oberfläche spiegelt, was wegen der Unebenheit und Rauheit allerdings nicht so gut gelingt 3)In den dunklen Regionen, die relativ eben sind, (Maregebiete) tritt diese Spiegelung nun so deut- lich hervor, daß es mich nachdenklich macht. Sollte es tatsächlich möglich sein, daß eine wie auch im- mer beschaffene Gestein- und/oder Stauboberflä- che so die Sonne spiegeln kann? Ich habe erhebliche Schwierigkeiten, die genannten optischen Effekte mit einer Mondoberfläche in Verbin- dung zu bringen, welche unserer wissenschaftlichen Lehrmeinung entspricht. Für eine Erklärung dieser Er- scheinungen wäre ich dankbar.
Stellungnahme der Redaktion
Ich habe den von Herrn Lissen beschriebenen Effekt noch nicht auf Mondfotos gesehen, aber ich kenne ihn von anderen rauen, staubigen - und noch mehr von "perlenbesetzten" - Oberflächen: Es ist vermutlich der Heiligenschein-Effekt. Man kann ihn überdeutlich sehen, wenn man den Sonnenlicht-Schatten des eigenen Kopfes auf einer bereiften Grasfläche betrachtet. Direkt um den Kopf herum ist es sehr hell! Weniger deutlich gibt es diesen Effekt auch bei trockenen Sand- und Staubflächen, besonders bei etwas dunklerem Sand. Die Ursache liegt darin, dass man beim Blick exakt in Richtung des einfallenden Lichtes ausschliesslich sonnenbeleuchtete Teile der Oberfläche sieht, waehrend man bei schrägem Blick stets auch auf viele Schatten blickt, die die Sandkörner aufeinander werfen. Beim Blick auf den Mond von der Erde aus zeigt sich dieser Effekt in einer scharfen Helligkeitszunahme des Gesamt-Mondlichts in einem kurzen Zeitraum um den genauen Vollmondmoment herum.
Es ist also keine Spiegelung, sondern ein spezieller Effekt der diffusen Reflexion.
Ulrich Bastian
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Merkwürdige Mondoberfläche
24.09.2010, Hans Peter Lissen, 44265 Dortmunderscheinen, daß auf dem Mond Wasser gefunden wurde,
verfolge ich diese Angelegenheit mit großen Interesse.
Ich habe mir Bücher über Astronomie und Astrophysik be-
sorgt und meine Denkmuskeln angeschlaut. Auf diese Wei-
se hat sich bei mir schon einiges Wissen angesammelt.
Vor ca. 3 Wochen habe ich mal wieder bei Wickipedia im
Suchfeld "Mond" eingegeben, um etwas nachzusehen. Am Ende der sehr ausführlichen Beschreibung sind verschiede-
ne Web Links aufgeführt. Dabei befindet sich auch eine
Bildsmmlung. Es handelt sich dabei um Bilder, die von Raum-
sonden während der Apollo Missionen 15 bis 17 aufgenom-
men wurden. Bei der Betrachtung dieser Bilder fiel mir etwas sehr merkwürdiges auf. Ich habe mir diese Bilder
(Es sind insgesamt ca. 7000 ) eingehend angesehen und
möchte meine Eindrücke folgendermaßen zusammenfassen:
1) Auf allen Bildern, wo die Raumsonden über Gebiete
fliegen, wo die Sonne ungefähr senkrecht steht,
macht die Oberfläche auf mich einen glasigen Ein-
druck. Diesen Eindruck habe ich auch schon früher
bei Bildern, welche von Raumsonden aufgenommen
wurden, gewonnen. Dabei bin ich aber noch nicht so
sicher, ob dieser Effekt auf Fotos überhaupt richtig
zum Tragen kommt. Ein professioneller Astrofoto-
graf kann diese Frage sicher besser beantworten.
2)Beim Überfliegen von Gebieten, die starke Uneben-
heiten aufweisen,(Kratergebiete) ist eine außerge-
wöhnlich starke Reflexion der Sonnenstrahlung zu
erkennen. Außerdem ist bereits hier erkennbar,
daß sich die Sonne auf der Oberfläche spiegelt,
was wegen der Unebenheit und Rauheit allerdings
nicht so gut gelingt
3)In den dunklen Regionen, die relativ eben sind,
(Maregebiete) tritt diese Spiegelung nun so deut-
lich hervor, daß es mich nachdenklich macht. Sollte
es tatsächlich möglich sein, daß eine wie auch im-
mer beschaffene Gestein- und/oder Stauboberflä-
che so die Sonne spiegeln kann?
Ich habe erhebliche Schwierigkeiten, die genannten
optischen Effekte mit einer Mondoberfläche in Verbin-
dung zu bringen, welche unserer wissenschaftlichen
Lehrmeinung entspricht. Für eine Erklärung dieser Er-
scheinungen wäre ich dankbar.
Ich habe den von Herrn Lissen beschriebenen Effekt noch nicht auf Mondfotos gesehen, aber ich kenne ihn von anderen rauen, staubigen - und noch mehr von "perlenbesetzten" - Oberflächen: Es ist vermutlich der Heiligenschein-Effekt. Man kann ihn überdeutlich sehen, wenn man den
Sonnenlicht-Schatten des eigenen Kopfes auf einer bereiften Grasfläche betrachtet. Direkt um den Kopf herum ist es sehr hell! Weniger deutlich gibt es diesen Effekt auch bei trockenen Sand- und Staubflächen, besonders bei etwas dunklerem Sand. Die Ursache liegt darin, dass man beim
Blick exakt in Richtung des einfallenden Lichtes ausschliesslich sonnenbeleuchtete Teile der Oberfläche sieht, waehrend man bei schrägem Blick stets auch auf viele Schatten blickt, die die Sandkörner aufeinander werfen. Beim Blick auf den Mond von der Erde aus zeigt sich dieser Effekt in einer scharfen Helligkeitszunahme des Gesamt-Mondlichts in einem kurzen Zeitraum um den genauen Vollmondmoment herum.
Es ist also keine Spiegelung, sondern ein spezieller Effekt der diffusen Reflexion.
Ulrich Bastian