Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 1

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • „Exoplaneten – Eine Spurensuche“ von Lisa Kaltenegger SuW 9/2013

    11.09.2013, Dr. Thomas Eversberg, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Bonn
    Dieser Artikel aus erster Hand über ein spannendes Forschungsfeld ist bezüglich der untersuchten Physik hochinteressant. Es lohnt sich, die wissenschaftlichen Methoden und Fragestellungen zu verinnerlichen. In dieser Hinsicht bleibt dem Artikel nichts hinzuzufügen. Allerdings fällt auf, dass in beinahe allen entsprechenden populären Publikationen das Thema "zweite Erde", "Leben im All" etc. hervorgehoben wird. Warum ist das eigentlich so? Mir scheint, reine Untersuchungen der physikalischen Parameter von Exoplaneten reichen nicht aus, um das entsprechende Forschungsgebiet und dazu notwendigerweise riesige Teleskope in der Öffentlichkeit zu legitimieren. Man tut jedoch gut daran, der Öffentlichkeit auch die wahren Probleme solcher Untersuchungen zu präsentieren und nicht Erwartungen zu wecken, die kaum erfüllt werden können. Denn auch Riesenteleskope liefern zunächst keinen Quantensprung mehrerer Größenordnungen in der Datenqualität. Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich halte solche Untersuchungen für erstrebenswert und wichtig. Wenn es jedoch vordergründig um die Entdeckung von Leben geht (der Laie erwartet ja gleich "Aliens", die uns besuchen), darf ich als Leser fragen, wie eine entsprechend sichere Bestätigung desselben denn letztendlich aussehen sollte.

    Ich gebe zu bedenken, dass sich die Astronomie völlig analog zur Hochenergiephysik auf den Pfad teurer Großforschung begeben hat und auch Astronomen wohl bald an ihre "natürlichen finanziellen Grenzen" stoßen. Noch einmal: Der Beitrag nutzt durchaus die Chance, dem entsprechend vorbelasteten und gebildeten Leser einen nüchternen Abriss zur Problematik zu liefern. Warum jedoch die höchst zweifelhafte Verifizierung außerirdischen Lebens mit außerordentlich teurer Technik auch hier wie ein Banner hervorgehoben wird, kann sich mir nur bedingt erschließen. Meine inhaltliche Skepsis wird angesichts der Anzahl an Konjunktiven in dem Artikel nicht reduziert. Mehr Bescheidenheit hätte dem Artikel gutgetan.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.