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  • Verstreute Sterne und das Lamba-CDM-Modell

    15.03.2015, Timm Deeg, Wachenheim
    Im Artikel "Erzeugen verstreute Sterne das kosmische Glühen?" in SuW 2/2015, S. 10, wird die Möglichkeit erwähnt, "dass rund die Hälfte aller Sterne nicht in Galaxien beheimatet ist". Somit würde sich der Anteil baryonischer Materiedichte relativ zur kritischen Dichte um etwa 2% erhöhen. Wie ginge man aber damit um? Das Lambda-CDM-Modell stimmt ja bereits mit den bisherigen Beobachtungen (ohne die verstreuten Sterne) sehr gut überein. Ließe sich die Annahme der räumlichen Flachheit des Universums mit Blick auf die der Fehlertoleranzen bei dunkler Materie und dunkler Energie aufrecht erhalten?
    Stellungnahme der Redaktion

    Zunächst eine kleine Vorbemerkung: Mit baryonischer Materie meint Herr Deeg die sog. "normale" Materie, im Gegensatz zur Dunklen Materie.

    Nun zu seinem Anliegen: Die Änderung des Anteils der baryonischen Materie wäre deutlich kleiner als die von Herrn Deeg genannten 2 Prozent der kritischen Dichte, da er für diesen Wert angenommen hat, dass die gesamte baryonische Materie (4 Prozent) in Sternen vorliegt. In Wahrheit ist aber ein erheblicher Teil in Form von sehr heißem Gas in Galaxienhaufen fein verteilt. Darüberhinaus ist auch keineswegs die Gesamtmasse der Sterne in Galaxien hineichend genau bekannt, um nicht durch eine kleine Korrektur an dieser Stelle die verstreuten Sterne unterzubringen, ohne die gesamte Menge an baryonischer Materie zu verändern. Das gleiche gilt für die Gesamtmenge an heißem Gas in Galaxienhaufen.

    Zu seiner eigentlichen Frage: Ja, im Rahmen der derzeitigen Unsicherheit wäre durch einen kleinen zusätzlichen Anteil an baryonischer Materie (unter 1 Prozent) das Lambda-CDM-Modell nicht gefährdet.

    Danke für die aufschlussreiche Frage.
    U.B.

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