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  • Zum Leserbrief "Die Farben der Sterne" in SuW 5/2015

    12.05.2015, Dr. Thomas Scharnagl, Tiefenbach

    Hallo, ein paar Anmerkungen zu den empfundenen Farben:

    Es ist eigentlich recht einfach, sich die Farbverhältnisse unter einem M-Stern vorzustellen: wenn ein Innenraum nachts mit typischen warm-weißen LED Lampen oder Halogenlampen beleuchtet ist, entspricht das ungefähr einem Farbwert von 2700 K, also einem nicht allzu heißen M-Stern. Ohne Vergleich mit anderen, heißeren Lichtquellen erscheint uns das Licht weiß, weil unser Sehsystem einen gut funktionierenden automatischen Weiß-Abgleich hat. Wie gut der funktioniert kann man z.B. daran erkennen, dass man unter einem gelben Sonnenschirm keineswegs alle Gegenstände gelb sieht, sondern nach kurzer Gewöhnungsphase in natürlichen Farben. Nur im Vergleich mit Tageslicht erscheint eine warm-weiße Lichtquelle gelblich. Der Farbabgleich hat natürlich Grenzen: Kerzenlicht wird wohl jeder als gelblich empfinden (1500 K).

    Der M-Stern selbst würde also weiß, aber bei weitem nicht so grell wirken wie die Sonne, da nach dem Planckschen Strahlungsgesetz die abgestrahlte Energie mit der 4. Potenz der Temperatur geht, und sich nach dem Wienschen Verschiebungsgesetz auch noch das Spektrum verschiebt. Insgesamt dürfte die Leuchtdichte der „Sonnen“-Scheibe des betrachteten M-Sterns (2700 K) im sichtbaren Bereich ungefähr zwei Größenordnungen geringer sein als die Leuchtdichte unserer Sonne, wohl ähnlich wie ein direkter Blick in eine Halogenlampe.
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