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  • Sonnenauf- und -untergang zur Wintersonnenwende

    12.01.2008, Prof.Dr. Karl-Werner Hansmann Corveystr. 7 22529 Hamburg
    Der 22.12. ist ja auf der Nordhalbkugel der kürzeste Tag. Sonnenauf- und -untergang sind jedoch asymetrisch. Während der Sonnenuntergang in Hamburg schon am 13.12. sein Minimum (16:00.0 Uhr) erreicht und nicht am 22.12., verspätet sich der Sonnenaufgang weiter und erreicht sein Maximum erst am 29.12. (8:36.6 Uhr). Ich vermute, dass die Zeitgleichung eine Rolle spielt, kann es aber nicht genau erklären.
    Für eine professionelle Erklärung wäre ich Ihnen sehr dankbar.


    Stellungnahme der Redaktion

    Die Zeitgleichung ist die professionelle Erklärung. Die Sonne steht um die Zeit der Sonnwenden bei relativ großer Deklination ( positiv oder negativ). Wenn sie sich auf der Ekliptik um 360/356.25 Grad pro Tag bewegt, dann aendert sich ihre Rektaszension um mehr als 360/365.25 Grad, und deshalb muss die Erde sich um mehr als einen ganzen Tag drehen, um der Sonne wieder das gleiche Gesicht zu zeigen. Deshalb "rutscht" der astronomische Tag um die Sonnwenden herum in der Uhrzeit "nach hinten".



    Ein zweiter, aber geringerer Effekt besteht darin, dass wir zur Zeit der
    Wintersonnwende auch fast genau im sonnennächsten Teil der Erdbahn sind. Deshalb bewegt sich zusätzlich auch noch die Erde von der Sonne aus gesehen mehr als 360/365.25 Grad pro Tag (bzw. die Sonne also von der Erde aus gesehen um mehr als 360/365.25 Grad pro Tag auf der Ekliptik). Aber das verstärkt den vorher beschriebenen Effekt nur ein wenig im Winter, bzw. schwächt ihn im Sommer etwas ab.

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