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  • Längste ringförmige Sonnenfinsternis des Jahrhunderts: 15.01.2010

    08.09.2008, R. Reisinger, München
    Viele Finsternisfreunde planen bereits die Reise zur längsten totalen Sonnenfinsternis des 21. Jahrunderts am 22.07.2009, und viele davon haben noch nie eine ringförmige Sonnenfinsternis gesehen. Am 15.01.2010 findet die längste ringförmige Sonnenfinsternis des 21. Jahrhunderts statt. Im Gegensatz zur längsten totalen Sonnenfinsternis des 21. Jahrunderts am 22.07.2009, die während des indischen Sommermonsuns (Regenzeit) stattfindet, liegt diese im Wintermonsun, der Trockenheit verspricht.

    Eine ringförmige Sonnenfinsternis ist (ebenso wie eine totale) eine zentrale Finsternis, die auch ihre besonderen Reize hat, zum Beispiel den fantastischen Perlschnureffekt bei Beginn und Ende der ringförmigen Phase. Zum Höhepunkt in der Mitte der ringförmigen Phase sieht die Sonne wie ein perfekter, gleißend heller Goldring aus. Dies konnte ich am 03.10.2005 nordwestlich von Madrid bewundern. Außerdem ist es faszinierend, wie schnell der kleinere Neumond durch die größere Sonnenscheibe rast.

    Natürlich wird es bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis nicht richtig dunkel, so dass man nur die matte bleigraue Szenerie und einen noch fast taghellen Finsternishimmel sehen kann. Deshalb wird man Venus nicht sehen können, da sie viel zu nahe am gleißend hellen Sonnenring steht. Es ist sehr fraglich, ob Jupiter sichtbar wird, obwohl er deutlich weiter vom Sonnenring entfernt steht, denn er ist deutlich lichtschwächer als Venus. Aber man hat wegen der langen ringförmigen Finsternisdauer immerhin die Möglichkeit, nach Jupiter zu suchen. Merkur oder gar Fixsterne können nicht gesehen werden.

    Einen niedrigen statistischen Bewölkungsgrad, ähnlich wie Madrid 2005, bietet die indische Südküste mit einer ringförmigen Finsternisdauer von knapp über 10 Minuten auf der Zentrallinie.

    Übrigens:
    Während der gesamten Finsternisdauer darf die Sofi-Brille beim Beobachten der Sonne nicht abgesetzt werden.
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