Tauchgang im Meeresreservat
Die Biologin Valérie Schmitt berichtet für spektrumdirekt von ihren Forschungsaufenthalten am Meer. In Banyuls sur mer an der französischen Mittelmeerküste erforscht sie das Leben der Meeresnacktschnecken.
Weiße Gorgonien gehören innerhalb der Klasse der Blumen- und Korallentiere (Anthozoa) zu den Hornkorallen (Gorgonacea), ebenso wie die auch im Mittelmeer vorkommende Rote Koralle (Corallium rubrum), die als Schmuckkoralle in ihren Beständen drastisch dezimiert wurde. Im Gegensatz zur verwandten Gelben Gorgonie (Eunicella cavolini), die keine symbiontischen Algen einlagert und eher an schattigen Felsen bis in Tiefen von über 100 Meter wächst, besiedeln die Weißen Gorgonien die vom Sonnenlicht beschienenen Felsen in etwa 10 bis 30 Meter Wassertiefe, wo sie mit ihren endosymbiontischen Algen, den Zooxanthellen, Fotosynthese betreiben können.
Ein besonderes Highlight sind zwei Leopardenschnecken (Peltodoris atrimaculata), die wir an der unteren Kante einer schattigen Felswand entdecken. Die sehr flachen weißen Meeresnacktschnecken mit dem dunkelbraunen Fleckenmuster schmiegen sich dem Felsen an, so dass sie nur farblich einen Kontrast zu dem grünen, gelben, roten, orange- und rosafarbenen Felsbewuchs aus Schwämmen, Anemonen und Algen bilden.
An den beschatteten Stellen sind die Felsen statt mit Weißen Gorgonien mit dichten Rasen von Gelben Krustenanemonen (Parazoanthus axinellae) bewachsen. Diese Krustenanemonen gehören zwar wie die Weißen Gorgonien innerhalb der Nesseltiere (Cnidaria) zur Klasse der Blumen- und Korallentiere, unterscheiden sich aber in vielen Merkmalen und beherbergen auch keine endosymbiontischen Algen, sondern ernähren sich ausschließlich von aus dem umströmenden Wasser aufgenommenen Nahrungspartikeln. So können die Kolonien der goldgelben bis orangefarbenen Krustenanemonen an beschatteten Felswänden und Höhleneingängen mit ausreichender Strömung gut gedeihen. Unter den Krustenanemonen sind die Felsen wie mit einem bunten Wandteppich mit verschiedenen Arten von Schwämmen in Weiß-, Blau-, Orange- und Rotschattierungen überzogen.
Wir tauchen langsam auf und verlassen den schönen Tauchplatz, von denen es im marinen Reservat Cerbère-Banyuls einige gibt. Für mich geht es zurück ins Labor zu meinen Messreihen.
Zwischen den Messungen gönne ich mir einen Tauchgang außer der Reihe im Meeresreservat, um ausnahmsweise nicht nach "meinen" Schnecken zu suchen, sondern um die übrige Unterwasserwelt zu genießen und zu fotografieren. Wir fahren mit dem Boot der Tauchschule nur ein kleines Stück rechts aus der Hafenbucht heraus und landen an einem wunderschönen Tauchplatz im Reservat. In etwa 15 bis 20 Meter Wassertiefe befinden sich Gruppen von Felsblöcken, die alle dicht mit Weißen Gorgonien (Eunicella singularis) bewachsen sind.
Weiße Gorgonien gehören innerhalb der Klasse der Blumen- und Korallentiere (Anthozoa) zu den Hornkorallen (Gorgonacea), ebenso wie die auch im Mittelmeer vorkommende Rote Koralle (Corallium rubrum), die als Schmuckkoralle in ihren Beständen drastisch dezimiert wurde. Im Gegensatz zur verwandten Gelben Gorgonie (Eunicella cavolini), die keine symbiontischen Algen einlagert und eher an schattigen Felsen bis in Tiefen von über 100 Meter wächst, besiedeln die Weißen Gorgonien die vom Sonnenlicht beschienenen Felsen in etwa 10 bis 30 Meter Wassertiefe, wo sie mit ihren endosymbiontischen Algen, den Zooxanthellen, Fotosynthese betreiben können.
Große Schwärme von kleinen dunklen Mönchsfischen umrunden die Felsen, während sich Gruppen von verschiedenen silbern glänzenden Brassenarten dazwischen tummeln. Wir sind gerade abgetaucht, als wir direkt am Felsen vor uns den ersten großen Zackenbarsch sehen. Dieser mustert uns ruhig und schwimmt dann gemächlich seitlich von uns davon. Unmittelbar hinter dem ersten Felsen kreuzt der nächste unseren Weg. Insgesamt sehen wir bestimmt zehn Zackenbarsche während des Tauchgangs – die Bestände scheinen sich im Schutzgebiet gut regenerieren zu können
Ein besonderes Highlight sind zwei Leopardenschnecken (Peltodoris atrimaculata), die wir an der unteren Kante einer schattigen Felswand entdecken. Die sehr flachen weißen Meeresnacktschnecken mit dem dunkelbraunen Fleckenmuster schmiegen sich dem Felsen an, so dass sie nur farblich einen Kontrast zu dem grünen, gelben, roten, orange- und rosafarbenen Felsbewuchs aus Schwämmen, Anemonen und Algen bilden.
Leopardenschnecken fressen Schwämme, insbesondere den Feigenschwamm Petrosia ficiformis, wobei sie sich an die giftigen Substanzen in ihren Nahrungsquellen angepasst haben. Da Schwämme eher in schattigen Felsbereichen wachsen, sind auch Leopardenschnecken an dunklen Felsen bis in größere Tiefen und in Höhlen zu finden.
An den beschatteten Stellen sind die Felsen statt mit Weißen Gorgonien mit dichten Rasen von Gelben Krustenanemonen (Parazoanthus axinellae) bewachsen. Diese Krustenanemonen gehören zwar wie die Weißen Gorgonien innerhalb der Nesseltiere (Cnidaria) zur Klasse der Blumen- und Korallentiere, unterscheiden sich aber in vielen Merkmalen und beherbergen auch keine endosymbiontischen Algen, sondern ernähren sich ausschließlich von aus dem umströmenden Wasser aufgenommenen Nahrungspartikeln. So können die Kolonien der goldgelben bis orangefarbenen Krustenanemonen an beschatteten Felswänden und Höhleneingängen mit ausreichender Strömung gut gedeihen. Unter den Krustenanemonen sind die Felsen wie mit einem bunten Wandteppich mit verschiedenen Arten von Schwämmen in Weiß-, Blau-, Orange- und Rotschattierungen überzogen.
Zum Ende des Tauchgangs gibt es noch eine Überraschung: Wir tauchen eine Rechtskurve um einen Felsen und sehen plötzlich, wie sich aus einer Spalte im Felsen eine Muräne herausschlängelt. Die Mittelmeer-Muräne (Muraena helena) galt schon den Römern als Delikatesse und wurde von ihnen als eine der ersten Arten in Aquakultur gehalten. Mittelmeer-Muränen können bis zu 1,5 Meter lang und 6 Kilogramm schwer werden.
Die Muräne in der Felsspalte verharrt in der Bewegung und sieht uns abwartend an, während sie ihr Maul auf- und zuklappen lässt, um Wasser durch die hinter dem Maul liegenden Kiemen zu pumpen. Als wir uns vorsichtig nähern, zieht sich Stück für Stück in ihre Höhle zurück.
Wir tauchen langsam auf und verlassen den schönen Tauchplatz, von denen es im marinen Reservat Cerbère-Banyuls einige gibt. Für mich geht es zurück ins Labor zu meinen Messreihen.
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