Unterwegs: Der Science Express ist los
Am 23. April startete in Berlin der Zug der Wissenschaft, eine Ausstellung auf Rädern. Spektrum-Chefredakteur Reinhard Breuer war dabei.
Angela Merkel gelangt mit ihrem Hofstaat wie in einer Bugwelle durch die mehrere hundert geladenen Gäste auf den vorbereiteten Standort vor dem "Zug der Wissenschaft", dem Science-Express. Dort stehen die Politiker dann, gut ausgeleuchtet und angepeilt von Dutzenden von Fernsehkameras. Der Zirkus ist wohl organisiert. Auch die obligate Schulklasse fröhlicher Kinder, artig aufgereiht als Kamerahintergrund, fehlt nicht.
Hauptperson der Sause ist natürlich der Zug selbst: eine Wissenschafts- und Technik-Ausstellung auf Rädern. In den kommenden 200 Tagen soll sie durch mehr als 60 Städte der Republik touren und an den Bahnhöfen jeweils für einige Tage für Besucher offen stehen. Die Symbolik ist natürlich heftig: 60 Jahre Bundesrepublik und zufällig ist auch Bundeswahlkampf.
Was steckt in den 12 Waggons? Richtig! 12 Themen, und zwar von der "Suche nach den Ursprüngen" über "Das Gehirn – ein intelligenter Computer?" bis zur "Zukunft des Menschen". Für alle, die Gelegenheit finden, die Zugausstellung zu besuchen (die Termine stehen im Internet unter www.expedition-zukunft.org) finden dort auch eine Begleitbroschüre ("Expedition Zukunft – Wie Forschung und Technik Leben verändern werden"), die der Spektrum-Verlag zusammen mit der Max-Planck-Gesellschaft produziert hat.
Reinhard Breuer
Ist sie's wirklich? Ja, ich denke schon. Auch wenn ich nur schlecht über die vielen Köpfe hinwegblicken kann, merkt man am Geraune unter den zusammengedrängten Gästen, dass die Bundeskanzlerin auftritt. Es ist etwas eng und zugig am Gleis 2 auf der untersten Ebene im Berliner Hauptbahnhof; von Nachbargleisen dringen gedämpft Lautsprecherdurchsagen und Rädergequietsche. Ortstermin Wissenschaftszug. Am Tag nach der Eröffnung geht er auf die Reise.
Angela Merkel gelangt mit ihrem Hofstaat wie in einer Bugwelle durch die mehrere hundert geladenen Gäste auf den vorbereiteten Standort vor dem "Zug der Wissenschaft", dem Science-Express. Dort stehen die Politiker dann, gut ausgeleuchtet und angepeilt von Dutzenden von Fernsehkameras. Der Zirkus ist wohl organisiert. Auch die obligate Schulklasse fröhlicher Kinder, artig aufgereiht als Kamerahintergrund, fehlt nicht.
Im Schlepptau allerlei Prominenz: der Max-Planck-Präsident Peter Gruss, die Forschungsministerin Annette Schavan und, ja, auch Hartmut Mehdorn, der Bahnchef, den man eigentlich geschasst wähnte. Aber dessen Nachfolger tritt ja auch erst Mitte Mai wirklich an.
Hauptperson der Sause ist natürlich der Zug selbst: eine Wissenschafts- und Technik-Ausstellung auf Rädern. In den kommenden 200 Tagen soll sie durch mehr als 60 Städte der Republik touren und an den Bahnhöfen jeweils für einige Tage für Besucher offen stehen. Die Symbolik ist natürlich heftig: 60 Jahre Bundesrepublik und zufällig ist auch Bundeswahlkampf.
Was steckt in den 12 Waggons? Richtig! 12 Themen, und zwar von der "Suche nach den Ursprüngen" über "Das Gehirn – ein intelligenter Computer?" bis zur "Zukunft des Menschen". Für alle, die Gelegenheit finden, die Zugausstellung zu besuchen (die Termine stehen im Internet unter www.expedition-zukunft.org) finden dort auch eine Begleitbroschüre ("Expedition Zukunft – Wie Forschung und Technik Leben verändern werden"), die der Spektrum-Verlag zusammen mit der Max-Planck-Gesellschaft produziert hat.
Aber vor der Besichtigung sind noch die Reden zu überstehen. Zum Glück ist es auf dem Bahnsteig nicht allzu kalt und die Ansprachen erfreulich kurz. Zuerst Hartmut Mehdorn, sozusagen als Noch-Hausherr, ich kaue immer noch an meiner Überraschung. Forsch spricht er, wie gewohnt, rhetorischen "Biss" nennt man das wohl. Auch Merkel, Schavan, Gruss sowie ein Firmenvorstand beschwören die Jugend, die sich schon früh für Forschung und Technik interessieren, ja begeistern soll. Sicher, darauf baut unsere Zukunft. Man kann sich nur wünschen, dass die Jugendlichen sich von der Begeisterung der Alten auch wirklich anstecken lassen.
Die Ausstellung, wir gehen anschließend durch einige der Themenwaggons, finde ich tatsächlich animierend, auch ein richtiges Labor ist dort eingebaut, alles sehr schick, modern, interaktiv und informativ. Vorbild ist ja eigentlich Indien. Dort rollte ein ähnlicher Science Express schon vor einigen Jahren sehr erfolgreich durch die Millionenstädte des Subkontinents – übrigens mit deutscher Hilfe. Millionen Inder können nicht irren!
Reinhard Breuer
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