Veranstaltungstipp: „Freiheit, Wille und Gehirn“
„Der freie Wille ist eine Illusion!“ Solche steilen Thesen von namhaften Hirnforschern haben in den letzten Jahren kontroverse Diskussionen entfacht. Doch lassen die Experimente, auf denen diese Aussagen beruhen, solche Schlüsse tatsächlich zu? Einer der Protagonisten, dessen Arbeiten häufig als Beleg für das Fehlen eines freien Willens herangezogen werden, ist der Neurophysiologe Lüder Deecke. Er eröffnet mit einem öffentlichen Festvortrag zum Thema „Freiheit, Wille und Gehirn“ ein Symposium in Tübingen.
Vor 50 Jahren entdeckte Deecke das so genannte Bereitschaftspotential, ein elektrisches Signal, das willkürlichen Bewegungen ankündigt, noch bevor der Handlungsimpulses bewusst wird. Dennoch stützt das Bereitschaftspotential die Determiniertheit des Menschen laut Deeckes nicht. Im Anschluss diskutiert Deecke mit den Neurowissenschaftlern Niels Birbaumer und Johannes Dichgans das aktuelle Wissen und Schlussfolgerungen über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns. Der Abend wird moderiert von GuG-Redakteur Steve Ayan. Dienstag, 17.3.2015, 18.00 bis 21.30 Uhr im Silchersaal der Museumsgesellschaft, Wilhelmstr. 3, 72076 Tübingen
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